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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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Das V. Capitel.

Von dem Palast des Fürsten Tiberli Garaffae.

§. 1.

AUsser dießem gedenckt auch Zeilerus [d. Ital. c. 7. pag. 165. a. ] deß Fürsten Tiberii Caraffae, und desselben/ wegen alter Marmol-Steinerner Statuen/ besehens-würdigen Palasts zu Neapel. Mit welchem pflaumerus [Merc. Ital. part. 2, pag. 59. ] folgender Gestalt einstimmet: Nec mirnus spectabile est (Palctiaum) Caraffae, ob copiam veterum e Marmore Statuarum, &amp; Colossaeum ex aere Caput.

§. 2 Und rühmet der hochberühmte Thomas Bartholinus (d. Unicorn. cap. 7. pag 49.) so wol itztgemeldeten Palast/ als deß Besitzers selbst/ des Italiänischen Herrn/ Currioesität in natürlicher Dinge Wissenschafft/ gar höchlich.

Das VI. Capitel.

Von Herren Fabii Columnae Curiosität.

§. 1.

INgleichen hat ihm/ gegen anfang itztlauffenden Seculi, und folgende Jahr/ durch betracht-colligir- und vorstellung vieler nachdenckens würdiger Dinge der Natur/ ein unvergängliches Lob erworben/ der von extraction zwar ein Römer/ der Geburth aber ein Neapolitanischer von Adel/ Herr Fabius Columna: dessen Tractat von der Purpur- und andern purpur gebenden Schnecken/ vor diesem zu Rom gedruckt/ ich unlängst wieder hervor gesucht / und vom Untergang zubefreyen/ mit dar zugehörigen/ in Bur-Baum geschnittenen Figuren/ zu nochmahligem Druck cefödert.

§. 2. Dieser Herr Columna, unangesehen Ihn sein Stand und Vermögen/ nach itziger Welt-Arth / genungsam vielleicht entschuldigt hätte/ fals Er was minder das Studium Naturae, und die Lateinerey/ ihm hätte angelegen lassen seyn: so hat doch sein generoeser Geist deßfalls allen eitlen Wahn gar rühmlich überwunden/ und er den grössten Theil seiner Vergnügung darinn gesucht/ welcher gestalt er nie auß der Natur/ und diese auß seinen/ Armen gelassen würde.

§. 3. Denn erstlich/ hat Er Anno 1592. zu Neapolis ein Buch edirt/ fo er Phytobasanum inrituliret/ und in demselbigen dargethan/ was von unterschiedenen außerlesenen Kräutern / für besser- und mehrere Nachricht/ so wol wegen dero Gattung/ als Krafft und medicinalischem Brauch/ sey zu nehmen/ als biß anher beym Theophrasto, Dioscoride, Plinio, Galeno, und andern / befindlich gewesen ist; mit Beyfügung'etlicher Fisch oder schwimmenden Thiere/ die vor diesem nicht sonderlich bekandt gewesen/ oder von Autoren beschrieben worden. Und zwar solches alles aus eigener Erfahrung und unverdrossenem Fleiß/ so gar/ daß Er auch kein bedencken getragen/ Pinsel und Stech-Eisen/ nebst der Feder/ selbst in die Hand zunehmen/ und unterschiedene feine Figuren/ in Kupfferstich zu bringen.

§. 4. Hernachmals/ Anno. 1606. und 1616. hat er mit der gleichen Materie Sich wieder hervor gethan/ und gleichsam einen Zusatz gebende zu dem/ was er im Phytobasano tractirt, zwey absonderliche Theil seiner ferneren Schrifften zu Rom drucken lassen/ unter diesem titul: Ecphrasis minus Cognitarum Stirpium; mit gelehrtem Zusatz unterschiedlicher schönen Observationen/ die er de Aquatilibus ac Terrestribus gehabt. Auß welchen Texten hin und wieder erhellet/ daß Er so viel artige Cörper muß haben selbst in Originali gehabt/ und zu sein- und anderer nützlicher Belustigung/ in einem absonderlichen logiment aufgehoben.

§. 5. Zum Exempel/ im 21ten Capitel itzt-gedachter. Observationen de Aquatilibus ac Terrestribus, (pag. 44. 45.) nimmt er zu fleisiger Behertzigung vor/ allerhano sonst-ungewöhnlich Stein-Werck/ und durch Trockenheit hartgewordene Tiburtinische Kalkichte Sediment- oder Absatze des Wassers; Tropf-Steine/ und schwämmige Stalagmiten; in allerhand (pag. 46.) steineren Muschelwerck und Schnecken; Bockck-Hörner/ oder Cornua Hircina. eine Arth Steine/ wegen ihrer krauß- und krum in sich gebogenen Figur/ also genennet/ die er (pag. 47. 48.) mitten in Felsen und steinichten Orthen gefunden; Schweins- und Ziegen Klauen/ (pag. 48.) in Stein verwandelt; ingleichen viel anderer Stein und Muschel-Werck mehr/ als da sind unterschiedene Pectines und Pectunculi, oder groß und

Das V. Capitel.

Von dem Palast des Fürsten Tiberli Garaffæ.

§. 1.

AUsser dießem gedenckt auch Zeilerus [d. Ital. c. 7. pag. 165. a. ] deß Fürsten Tiberii Caraffæ, und desselben/ wegen alter Marmol-Steinerner Statuen/ besehens-würdigen Palasts zu Neapel. Mit welchem pflaumerus [Merc. Ital. part. 2, pag. 59. ] folgender Gestalt einstimmet: Nec mirnus spectabile est (Palctiaum) Caraffæ, ob copiam veterum è Marmore Statuarum, &amp; Colossæum ex ære Caput.

§. 2 Und rühmet der hochberühmte Thomas Bartholinus (d. Unicorn. cap. 7. pag 49.) so wol itztgemeldeten Palast/ als deß Besitzers selbst/ des Italiänischen Herrn/ Curriœsität in natürlicher Dinge Wissenschafft/ gar höchlich.

Das VI. Capitel.

Von Herren Fabii Columnæ Curiosität.

§. 1.

INgleichen hat ihm/ gegen anfang itztlauffenden Seculi, und folgende Jahr/ durch betracht-colligir- und vorstellung vieler nachdenckens würdiger Dinge der Natur/ ein unvergängliches Lob erworben/ der von extraction zwar ein Römer/ der Geburth aber ein Neapolitanischer von Adel/ Herr Fabius Columna: dessen Tractat von der Purpur- und andern purpur gebenden Schnecken/ vor diesem zu Rom gedruckt/ ich unlängst wieder hervor gesucht / und vom Untergang zubefreyen/ mit dar zugehörigen/ in Bur-Baum geschnittenen Figuren/ zu nochmahligem Druck cefödert.

§. 2. Dieser Herr Columna, unangesehen Ihn sein Stand und Vermögen/ nach itziger Welt-Arth / genungsam vielleicht entschuldigt hätte/ fals Er was minder das Studium Naturæ, und die Lateinerey/ ihm hätte angelegen lassen seyn: so hat doch sein generœser Geist deßfalls allen eitlen Wahn gar rühmlich überwunden/ und er den grössten Theil seiner Vergnügung darinn gesucht/ welcher gestalt er nie auß der Natur/ und diese auß seinen/ Armen gelassen würde.

§. 3. Denn erstlich/ hat Er Anno 1592. zu Neapolis ein Buch edirt/ fo er Phytobasanum inrituliret/ und in demselbigen dargethan/ was von unterschiedenen außerlesenen Kräutern / für besser- und mehrere Nachricht/ so wol wegen dero Gattung/ als Krafft und medicinalischem Brauch/ sey zu nehmen/ als biß anher beym Theophrasto, Dioscoride, Plinio, Galeno, und andern / befindlich gewesen ist; mit Beyfügung'etlicher Fisch oder schwimmenden Thiere/ die vor diesem nicht sonderlich bekandt gewesen/ oder von Autoren beschrieben worden. Und zwar solches alles aus eigener Erfahrung und unverdrossenem Fleiß/ so gar/ daß Er auch kein bedencken getragen/ Pinsel und Stech-Eisen/ nebst der Feder/ selbst in die Hand zunehmen/ und unterschiedene feine Figuren/ in Kupfferstich zu bringen.

§. 4. Hernachmals/ Anno. 1606. und 1616. hat er mit der gleichen Materie Sich wieder hervor gethan/ und gleichsam einen Zusatz gebende zu dem/ was er im Phytobasano tractirt, zwey absonderliche Theil seiner ferneren Schrifften zu Rom drucken lassen/ unter diesem titul: Ecphrasis minus Cognitarum Stirpium; mit gelehrtem Zusatz unterschiedlicher schönen Observationen/ die er de Aquatilibus ac Terrestribus gehabt. Auß welchen Texten hin und wieder erhellet/ daß Er so viel artige Cörper muß haben selbst in Originali gehabt/ und zu sein- und anderer nützlicher Belustigung/ in einem absonderlichen logiment aufgehoben.

§. 5. Zum Exempel/ im 21ten Capitel itzt-gedachter. Observationen de Aquatilibus ac Terrestribus, (pag. 44. 45.) nimmt er zu fleisiger Behertzigung vor/ allerhano sonst-ungewöhnlich Stein-Werck/ und durch Trockenheit hartgewordene Tiburtinische Kalkichte Sediment- oder Absatze des Wassers; Tropf-Steine/ und schwämmige Stalagmiten; in allerhand (pag. 46.) steineren Muschelwerck und Schnecken; Bockck-Hörner/ oder Cornua Hircina. eine Arth Steine/ wegen ihrer krauß- und krum in sich gebogenen Figur/ also genennet/ die er (pag. 47. 48.) mitten in Felsen und steinichten Orthen gefunden; Schweins- und Ziegen Klauen/ (pag. 48.) in Stein verwandelt; ingleichen viel anderer Stein und Muschel-Werck mehr/ als da sind unterschiedene Pectines und Pectunculi, oder groß und

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        <p>§. 2. Dieser Herr Columna, unangesehen Ihn sein Stand und Vermögen/ nach itziger Welt-Arth /       genungsam vielleicht entschuldigt hätte/ fals Er was minder das Studium Naturæ, und die       Lateinerey/ ihm hätte angelegen lassen seyn: so hat doch sein gener&#x0153;ser Geist deßfalls allen       eitlen Wahn gar rühmlich überwunden/ und er den grössten Theil seiner Vergnügung darinn       gesucht/ welcher gestalt er nie auß der Natur/ und diese auß seinen/ Armen gelassen       würde.</p>
        <p>§. 3. Denn erstlich/ hat Er Anno 1592. zu Neapolis ein Buch edirt/ fo er Phytobasanum       inrituliret/ und in demselbigen dargethan/ was von unterschiedenen außerlesenen Kräutern /       für besser- und mehrere Nachricht/ so wol wegen dero Gattung/ als Krafft und medicinalischem       Brauch/ sey zu nehmen/ als biß anher beym Theophrasto, Dioscoride, Plinio, Galeno, und andern      / befindlich gewesen ist; mit Beyfügung'etlicher Fisch oder schwimmenden Thiere/ die vor       diesem nicht sonderlich bekandt gewesen/ oder von Autoren beschrieben worden. Und zwar solches       alles aus eigener Erfahrung und unverdrossenem Fleiß/ so gar/ daß Er auch kein bedencken       getragen/ Pinsel und Stech-Eisen/ nebst der Feder/ selbst in die Hand zunehmen/ und       unterschiedene feine Figuren/ in Kupfferstich zu bringen.</p>
        <p>§. 4. Hernachmals/ Anno. 1606. und 1616. hat er mit der gleichen Materie Sich wieder hervor       gethan/ und gleichsam einen Zusatz gebende zu dem/ was er im Phytobasano tractirt, zwey       absonderliche Theil seiner ferneren Schrifften zu Rom drucken lassen/ unter diesem titul:       Ecphrasis minus Cognitarum Stirpium; mit gelehrtem Zusatz unterschiedlicher schönen       Observationen/ die er de Aquatilibus ac Terrestribus gehabt. Auß welchen Texten hin und wieder       erhellet/ daß Er so viel artige Cörper muß haben selbst in Originali gehabt/ und zu sein- und       anderer nützlicher Belustigung/ in einem absonderlichen logiment aufgehoben.</p>
        <p>§. 5. Zum Exempel/ im 21ten Capitel itzt-gedachter. Observationen de Aquatilibus ac       Terrestribus, (pag. 44. 45.) nimmt er zu fleisiger Behertzigung vor/ allerhano       sonst-ungewöhnlich Stein-Werck/ und durch Trockenheit hartgewordene Tiburtinische Kalkichte       Sediment- oder Absatze des Wassers; Tropf-Steine/ und schwämmige Stalagmiten; in allerhand       (pag. 46.) steineren Muschelwerck und Schnecken; Bockck-Hörner/ oder Cornua Hircina. eine Arth       Steine/ wegen ihrer krauß- und krum in sich gebogenen Figur/ also genennet/ die er (pag. 47.       48.) mitten in Felsen und steinichten Orthen gefunden; Schweins- und Ziegen Klauen/ (pag. 48.)       in Stein verwandelt; ingleichen viel anderer Stein und Muschel-Werck mehr/ als da sind       unterschiedene Pectines und Pectunculi, oder groß und
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[68/0644] Das V. Capitel. Von dem Palast des Fürsten Tiberli Garaffæ. §. 1. AUsser dießem gedenckt auch Zeilerus [d. Ital. c. 7. pag. 165. a. ] deß Fürsten Tiberii Caraffæ, und desselben/ wegen alter Marmol-Steinerner Statuen/ besehens-würdigen Palasts zu Neapel. Mit welchem pflaumerus [Merc. Ital. part. 2, pag. 59. ] folgender Gestalt einstimmet: Nec mirnus spectabile est (Palctiaum) Caraffæ, ob copiam veterum è Marmore Statuarum, &amp; Colossæum ex ære Caput. §. 2 Und rühmet der hochberühmte Thomas Bartholinus (d. Unicorn. cap. 7. pag 49.) so wol itztgemeldeten Palast/ als deß Besitzers selbst/ des Italiänischen Herrn/ Curriœsität in natürlicher Dinge Wissenschafft/ gar höchlich. Das VI. Capitel. Von Herren Fabii Columnæ Curiosität. §. 1. INgleichen hat ihm/ gegen anfang itztlauffenden Seculi, und folgende Jahr/ durch betracht-colligir- und vorstellung vieler nachdenckens würdiger Dinge der Natur/ ein unvergängliches Lob erworben/ der von extraction zwar ein Römer/ der Geburth aber ein Neapolitanischer von Adel/ Herr Fabius Columna: dessen Tractat von der Purpur- und andern purpur gebenden Schnecken/ vor diesem zu Rom gedruckt/ ich unlängst wieder hervor gesucht / und vom Untergang zubefreyen/ mit dar zugehörigen/ in Bur-Baum geschnittenen Figuren/ zu nochmahligem Druck cefödert. §. 2. Dieser Herr Columna, unangesehen Ihn sein Stand und Vermögen/ nach itziger Welt-Arth / genungsam vielleicht entschuldigt hätte/ fals Er was minder das Studium Naturæ, und die Lateinerey/ ihm hätte angelegen lassen seyn: so hat doch sein generœser Geist deßfalls allen eitlen Wahn gar rühmlich überwunden/ und er den grössten Theil seiner Vergnügung darinn gesucht/ welcher gestalt er nie auß der Natur/ und diese auß seinen/ Armen gelassen würde. §. 3. Denn erstlich/ hat Er Anno 1592. zu Neapolis ein Buch edirt/ fo er Phytobasanum inrituliret/ und in demselbigen dargethan/ was von unterschiedenen außerlesenen Kräutern / für besser- und mehrere Nachricht/ so wol wegen dero Gattung/ als Krafft und medicinalischem Brauch/ sey zu nehmen/ als biß anher beym Theophrasto, Dioscoride, Plinio, Galeno, und andern / befindlich gewesen ist; mit Beyfügung'etlicher Fisch oder schwimmenden Thiere/ die vor diesem nicht sonderlich bekandt gewesen/ oder von Autoren beschrieben worden. Und zwar solches alles aus eigener Erfahrung und unverdrossenem Fleiß/ so gar/ daß Er auch kein bedencken getragen/ Pinsel und Stech-Eisen/ nebst der Feder/ selbst in die Hand zunehmen/ und unterschiedene feine Figuren/ in Kupfferstich zu bringen. §. 4. Hernachmals/ Anno. 1606. und 1616. hat er mit der gleichen Materie Sich wieder hervor gethan/ und gleichsam einen Zusatz gebende zu dem/ was er im Phytobasano tractirt, zwey absonderliche Theil seiner ferneren Schrifften zu Rom drucken lassen/ unter diesem titul: Ecphrasis minus Cognitarum Stirpium; mit gelehrtem Zusatz unterschiedlicher schönen Observationen/ die er de Aquatilibus ac Terrestribus gehabt. Auß welchen Texten hin und wieder erhellet/ daß Er so viel artige Cörper muß haben selbst in Originali gehabt/ und zu sein- und anderer nützlicher Belustigung/ in einem absonderlichen logiment aufgehoben. §. 5. Zum Exempel/ im 21ten Capitel itzt-gedachter. Observationen de Aquatilibus ac Terrestribus, (pag. 44. 45.) nimmt er zu fleisiger Behertzigung vor/ allerhano sonst-ungewöhnlich Stein-Werck/ und durch Trockenheit hartgewordene Tiburtinische Kalkichte Sediment- oder Absatze des Wassers; Tropf-Steine/ und schwämmige Stalagmiten; in allerhand (pag. 46.) steineren Muschelwerck und Schnecken; Bockck-Hörner/ oder Cornua Hircina. eine Arth Steine/ wegen ihrer krauß- und krum in sich gebogenen Figur/ also genennet/ die er (pag. 47. 48.) mitten in Felsen und steinichten Orthen gefunden; Schweins- und Ziegen Klauen/ (pag. 48.) in Stein verwandelt; ingleichen viel anderer Stein und Muschel-Werck mehr/ als da sind unterschiedene Pectines und Pectunculi, oder groß und

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/644>, abgerufen am 27.04.2024.