Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

solcher Abtheilungen früher abmaß, erweist sich als ein
Juwel, das im geringsten Umfange den größten Werth
zusammenfaßt. Frühere Worte, je das Erscheinen der
einzelnen Theile dieses Werkes nah begleitend, haben
die seltnen und eignen Vorzüge desselben für die damali¬
gen Leser anzudeuten gesucht, und wenigstens den heißen
Dank und Eifer ausgesprochen, mit welchen der Eindruck
und Gewinn eines solchen Buches ein zustimmendes
Gemüth erfüllt hatte. Nach so langjähriger Unterbre¬
chung vermag nun noch immer die nämliche Bericht¬
erstattung, die dem schon weit entlegenen Anfange sich
beigesellte, auch den Schluß aufzunehmen, und wie der
große Zwischenraum den Sinn und die Gestalt des
Autors noch unverändert als dieselben hervorgehen läßt,
so nimmt auch noch jetzt unverändert derselbe Antheil
und Eifer das Wort, und darf in diesem Falle gleich
zuvörderst die Gunst bemerklich machen, welche mit der
Treue der Gesinnungen hier zugleich die der äußerlichen
Umstände so weithin hat bewahren mögen.

Ein kurzes Vorwort erinnert den Leser an die Noth¬
wendigkeit, in welcher sich der Autor bei seiner Betrach¬
tungsweise befindet, die Zeitfolge der äußerlichen Ereig¬
nisse bisweilen einem höheren Zusammenhange der geisti¬
gen Bestandtheile unterzuordnen, und so macht er auch
gleich bemerklich, daß die hier fortgesetzte Erzählung
nicht grade das Ende des vorigen Buches, sondern viel¬
mehr dessen Hauptfäden sämmtlich nach und nach wie¬

ſolcher Abtheilungen fruͤher abmaß, erweiſt ſich als ein
Juwel, das im geringſten Umfange den groͤßten Werth
zuſammenfaßt. Fruͤhere Worte, je das Erſcheinen der
einzelnen Theile dieſes Werkes nah begleitend, haben
die ſeltnen und eignen Vorzuͤge deſſelben fuͤr die damali¬
gen Leſer anzudeuten geſucht, und wenigſtens den heißen
Dank und Eifer ausgeſprochen, mit welchen der Eindruck
und Gewinn eines ſolchen Buches ein zuſtimmendes
Gemuͤth erfuͤllt hatte. Nach ſo langjaͤhriger Unterbre¬
chung vermag nun noch immer die naͤmliche Bericht¬
erſtattung, die dem ſchon weit entlegenen Anfange ſich
beigeſellte, auch den Schluß aufzunehmen, und wie der
große Zwiſchenraum den Sinn und die Geſtalt des
Autors noch unveraͤndert als dieſelben hervorgehen laͤßt,
ſo nimmt auch noch jetzt unveraͤndert derſelbe Antheil
und Eifer das Wort, und darf in dieſem Falle gleich
zuvoͤrderſt die Gunſt bemerklich machen, welche mit der
Treue der Geſinnungen hier zugleich die der aͤußerlichen
Umſtaͤnde ſo weithin hat bewahren moͤgen.

Ein kurzes Vorwort erinnert den Leſer an die Noth¬
wendigkeit, in welcher ſich der Autor bei ſeiner Betrach¬
tungsweiſe befindet, die Zeitfolge der aͤußerlichen Ereig¬
niſſe bisweilen einem hoͤheren Zuſammenhange der geiſti¬
gen Beſtandtheile unterzuordnen, und ſo macht er auch
gleich bemerklich, daß die hier fortgeſetzte Erzaͤhlung
nicht grade das Ende des vorigen Buches, ſondern viel¬
mehr deſſen Hauptfaͤden ſaͤmmtlich nach und nach wie¬

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0326" n="312"/>
&#x017F;olcher Abtheilungen fru&#x0364;her abmaß, erwei&#x017F;t &#x017F;ich als ein<lb/>
Juwel, das im gering&#x017F;ten Umfange den gro&#x0364;ßten Werth<lb/>
zu&#x017F;ammenfaßt. Fru&#x0364;here Worte, je das Er&#x017F;cheinen der<lb/>
einzelnen Theile die&#x017F;es Werkes nah begleitend, haben<lb/>
die &#x017F;eltnen und eignen Vorzu&#x0364;ge de&#x017F;&#x017F;elben fu&#x0364;r die damali¬<lb/>
gen Le&#x017F;er anzudeuten ge&#x017F;ucht, und wenig&#x017F;tens den heißen<lb/>
Dank und Eifer ausge&#x017F;prochen, mit welchen der Eindruck<lb/>
und Gewinn eines &#x017F;olchen Buches ein zu&#x017F;timmendes<lb/>
Gemu&#x0364;th erfu&#x0364;llt hatte. Nach &#x017F;o langja&#x0364;hriger Unterbre¬<lb/>
chung vermag nun noch immer die na&#x0364;mliche Bericht¬<lb/>
er&#x017F;tattung, die dem &#x017F;chon weit entlegenen Anfange &#x017F;ich<lb/>
beige&#x017F;ellte, auch den Schluß aufzunehmen, und wie der<lb/>
große Zwi&#x017F;chenraum den Sinn und die Ge&#x017F;talt des<lb/>
Autors noch unvera&#x0364;ndert als die&#x017F;elben hervorgehen la&#x0364;ßt,<lb/>
&#x017F;o nimmt auch noch jetzt unvera&#x0364;ndert der&#x017F;elbe Antheil<lb/>
und Eifer das Wort, und darf in die&#x017F;em Falle gleich<lb/>
zuvo&#x0364;rder&#x017F;t die Gun&#x017F;t bemerklich machen, welche mit der<lb/>
Treue der Ge&#x017F;innungen hier zugleich die der a&#x0364;ußerlichen<lb/>
Um&#x017F;ta&#x0364;nde &#x017F;o weithin hat bewahren mo&#x0364;gen.</p><lb/>
          <p>Ein kurzes Vorwort erinnert den Le&#x017F;er an die Noth¬<lb/>
wendigkeit, in welcher &#x017F;ich der Autor bei &#x017F;einer Betrach¬<lb/>
tungswei&#x017F;e befindet, die Zeitfolge der a&#x0364;ußerlichen Ereig¬<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e bisweilen einem ho&#x0364;heren Zu&#x017F;ammenhange der gei&#x017F;ti¬<lb/>
gen Be&#x017F;tandtheile unterzuordnen, und &#x017F;o macht er auch<lb/>
gleich bemerklich, daß die hier fortge&#x017F;etzte Erza&#x0364;hlung<lb/>
nicht grade das Ende des vorigen Buches, &#x017F;ondern viel¬<lb/>
mehr de&#x017F;&#x017F;en Hauptfa&#x0364;den &#x017F;a&#x0364;mmtlich nach und nach wie¬<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[312/0326] ſolcher Abtheilungen fruͤher abmaß, erweiſt ſich als ein Juwel, das im geringſten Umfange den groͤßten Werth zuſammenfaßt. Fruͤhere Worte, je das Erſcheinen der einzelnen Theile dieſes Werkes nah begleitend, haben die ſeltnen und eignen Vorzuͤge deſſelben fuͤr die damali¬ gen Leſer anzudeuten geſucht, und wenigſtens den heißen Dank und Eifer ausgeſprochen, mit welchen der Eindruck und Gewinn eines ſolchen Buches ein zuſtimmendes Gemuͤth erfuͤllt hatte. Nach ſo langjaͤhriger Unterbre¬ chung vermag nun noch immer die naͤmliche Bericht¬ erſtattung, die dem ſchon weit entlegenen Anfange ſich beigeſellte, auch den Schluß aufzunehmen, und wie der große Zwiſchenraum den Sinn und die Geſtalt des Autors noch unveraͤndert als dieſelben hervorgehen laͤßt, ſo nimmt auch noch jetzt unveraͤndert derſelbe Antheil und Eifer das Wort, und darf in dieſem Falle gleich zuvoͤrderſt die Gunſt bemerklich machen, welche mit der Treue der Geſinnungen hier zugleich die der aͤußerlichen Umſtaͤnde ſo weithin hat bewahren moͤgen. Ein kurzes Vorwort erinnert den Leſer an die Noth¬ wendigkeit, in welcher ſich der Autor bei ſeiner Betrach¬ tungsweiſe befindet, die Zeitfolge der aͤußerlichen Ereig¬ niſſe bisweilen einem hoͤheren Zuſammenhange der geiſti¬ gen Beſtandtheile unterzuordnen, und ſo macht er auch gleich bemerklich, daß die hier fortgeſetzte Erzaͤhlung nicht grade das Ende des vorigen Buches, ſondern viel¬ mehr deſſen Hauptfaͤden ſaͤmmtlich nach und nach wie¬

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837/326
Zitationshilfe: Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837/326>, abgerufen am 26.04.2024.