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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 671.

Mormolyce.

Die Käfer (Coleoptera) mit zwei hornigen Flügeldecken und zwei
häutigen Hinterflügeln.

Als letzte und höchste Ordnung endlich stehen
die Hautflügler (Hymenoptera), welche vier häutige geaderte Flügel

[Abbildung] Fig. 672.

Wespe.

besitzen und bei denen zu entwickelten Kau-
werkzeugen noch eine zu einem Schöpfrüssel
verlängerte Zunge kommt, so daß sie kauende
und saugende Mundtheile, beiderseitig vollendet,
vereinigen.



Versteinerte Insekten sind im Allgemeinen selten und meist nur in
feinkörnigen Schichten anzutreffen, die entweder im süßen Wasser selbst
sich ablagerten und die darin lebenden Larven und vollkommenen Thiere
einschlossen, oder in stillen Meeresbuchten am Ufer sich bildeten und
die dort hinein geschwemmten Thiere aufnahmen. Die ersten Spuren
von Insekten und zwar von Käfern, Gradflüglern und Netzflüglern


[Abbildung] Fig. 671.

Mormolyce.

Die Käfer (Coleoptera) mit zwei hornigen Flügeldecken und zwei
häutigen Hinterflügeln.

Als letzte und höchſte Ordnung endlich ſtehen
die Hautflügler (Hymenoptera), welche vier häutige geaderte Flügel

[Abbildung] Fig. 672.

Weſpe.

beſitzen und bei denen zu entwickelten Kau-
werkzeugen noch eine zu einem Schöpfrüſſel
verlängerte Zunge kommt, ſo daß ſie kauende
und ſaugende Mundtheile, beiderſeitig vollendet,
vereinigen.



Verſteinerte Inſekten ſind im Allgemeinen ſelten und meiſt nur in
feinkörnigen Schichten anzutreffen, die entweder im ſüßen Waſſer ſelbſt
ſich ablagerten und die darin lebenden Larven und vollkommenen Thiere
einſchloſſen, oder in ſtillen Meeresbuchten am Ufer ſich bildeten und
die dort hinein geſchwemmten Thiere aufnahmen. Die erſten Spuren
von Inſekten und zwar von Käfern, Gradflüglern und Netzflüglern

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[558/0564] [Abbildung Fig. 671. Mormolyce. ] Die Käfer (Coleoptera) mit zwei hornigen Flügeldecken und zwei häutigen Hinterflügeln. Als letzte und höchſte Ordnung endlich ſtehen die Hautflügler (Hymenoptera), welche vier häutige geaderte Flügel [Abbildung Fig. 672. Weſpe.] beſitzen und bei denen zu entwickelten Kau- werkzeugen noch eine zu einem Schöpfrüſſel verlängerte Zunge kommt, ſo daß ſie kauende und ſaugende Mundtheile, beiderſeitig vollendet, vereinigen. Verſteinerte Inſekten ſind im Allgemeinen ſelten und meiſt nur in feinkörnigen Schichten anzutreffen, die entweder im ſüßen Waſſer ſelbſt ſich ablagerten und die darin lebenden Larven und vollkommenen Thiere einſchloſſen, oder in ſtillen Meeresbuchten am Ufer ſich bildeten und die dort hinein geſchwemmten Thiere aufnahmen. Die erſten Spuren von Inſekten und zwar von Käfern, Gradflüglern und Netzflüglern

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/564>, abgerufen am 26.04.2024.