Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

Darumb ist uns das liebe Gebet von Nöhten.

2. Sonderlich sollen schwangere Weiber des Gebets nicht vergessen/ und Morgens und Abends zu Gott ruffen/ daß er sie und ihre Leibes Früchte durch seine heilige Engel wieder den Teuffel beschützen wolle.

122.

Was eine Adeliche Frau denen Jesuiten auff ansuchen vermachet.

EIne Edelfrau lag auf dem Todt/ und wurde von den Herren Jesuiten vermahnet / weil sie eine ansehnliche Erbschafft hinterliese/ daß sie doch möchte eine Summa von 1000. dicke Thaler an ihr Kloster legiren, und solche durch den anwesenden Notarium in ihrer Praesentz corroboriren lassen; Ob zwar diese Adedeliche Dame ungern daran gewolt/ hat sie dannoch auff inständiges remonstriren fructus bonorum operum, relaxationes expurgatorio & anticipationis beatitudinis &c. müssen ja sagen: Woraus der Notar. die Feder gespitzet/ und derselben Dinten zu trincken gegeben: (Notar.) So

Darumb ist uns das liebe Gebet von Nöhten.

2. Sonderlich sollen schwangere Weiber des Gebets nicht vergessen/ und Morgens und Abends zu Gott ruffen/ daß er sie und ihre Leibes Früchte durch seine heilige Engel wieder den Teuffel beschützen wolle.

122.

Was eine Adeliche Frau denen Jesuiten auff ansuchen vermachet.

EIne Edelfrau lag auf dem Todt/ und wurde von den Herren Jesuiten vermahnet / weil sie eine ansehnliche Erbschafft hinterliese/ daß sie doch möchte eine Summa von 1000. dicke Thaler an ihr Kloster legiren, und solche durch den anwesenden Notarium in ihrer Praesentz corroboriren lassen; Ob zwar diese Adedeliche Dame ungern daran gewolt/ hat sie dannoch auff inständiges remonstriren fructus bonorum operum, relaxationes expurgatorio & anticipationis beatitudinis &c. müssen ja sagen: Woraus der Notar. die Feder gespitzet/ und derselben Dinten zu trincken gegeben: (Notar.) So

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0295" n="275"/>
Darumb ist uns das liebe Gebet von                      Nöhten.</p>
        <p>2. Sonderlich sollen schwangere Weiber des Gebets nicht vergessen/ und Morgens                      und Abends zu Gott ruffen/ daß er sie und ihre Leibes Früchte durch seine                      heilige Engel wieder den Teuffel beschützen wolle.</p>
      </div>
      <div>
        <head>122.</head>
        <argument>
          <p>Was eine Adeliche Frau denen Jesuiten auff ansuchen vermachet.</p>
        </argument>
        <p>EIne Edelfrau lag auf dem Todt/ und wurde von den Herren Jesuiten vermahnet /                      weil sie eine ansehnliche Erbschafft hinterliese/ daß sie doch möchte eine                      Summa von 1000. dicke Thaler an ihr Kloster legiren, und solche durch den                      anwesenden Notarium in ihrer Praesentz corroboriren lassen; Ob zwar diese                      Adedeliche Dame ungern daran gewolt/ hat sie dannoch auff inständiges                      remonstriren fructus bonorum operum, relaxationes expurgatorio &amp;                      anticipationis beatitudinis &amp;c. müssen ja sagen: Woraus der Notar. die Feder                      gespitzet/ und derselben Dinten zu trincken gegeben: (Notar.) So
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[275/0295] Darumb ist uns das liebe Gebet von Nöhten. 2. Sonderlich sollen schwangere Weiber des Gebets nicht vergessen/ und Morgens und Abends zu Gott ruffen/ daß er sie und ihre Leibes Früchte durch seine heilige Engel wieder den Teuffel beschützen wolle. 122. Was eine Adeliche Frau denen Jesuiten auff ansuchen vermachet. EIne Edelfrau lag auf dem Todt/ und wurde von den Herren Jesuiten vermahnet / weil sie eine ansehnliche Erbschafft hinterliese/ daß sie doch möchte eine Summa von 1000. dicke Thaler an ihr Kloster legiren, und solche durch den anwesenden Notarium in ihrer Praesentz corroboriren lassen; Ob zwar diese Adedeliche Dame ungern daran gewolt/ hat sie dannoch auff inständiges remonstriren fructus bonorum operum, relaxationes expurgatorio & anticipationis beatitudinis &c. müssen ja sagen: Woraus der Notar. die Feder gespitzet/ und derselben Dinten zu trincken gegeben: (Notar.) So

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/295
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/295>, abgerufen am 26.04.2024.