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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 17 Bäter 'n Flicken as 'n Loch. (Strelitz.) - Firmenich, III, 71, 22.

18 Bäter 'n groaben Knaust1 as 'ne lerrich2 Faust. (Strelitz.) - Firmenich, III, 70, 12.

1) Kruste.

2) Ledige, leere.

19 Bäter 'n half Ei, as 'n leddigen Dopp. (Rastede.) - Firmenich, III, 28, 92.

20 Bäter 'n Kriddelkopp as 'n Dudelkopp. (Oldenburg.) - Firmenich, I, 233, 65.

21 Bäter 'n quajen1 Lop, as 'n quajen Kop. (Rastede.) - Firmenich, III, 27, 55.

1) Schlechten, übeln.

22 Bäter schlicht füührt1 as god goan. (Strelitz.) - Firmenich, III, 73, 84.

1) Gefahren.

23 Bäter wat as nicks. (Kleve.) - Firmenich, I, 382, 16.

24 Bäter wat d'r schient, as wat d'r quient1. (Oldenburg.) - Firmenich, I, 233, 49; Weserzeitung, 4077; Frommann, II, 390, 62; Körte, 543.

1) Kränkelt.

25 Bäter wenn de Koh darna mit'n Stärt sleit, as wenn de Vägel darna floit't. (Rastede.) - Firmenich, III, 28, 77.

26 Beater dat me sik verslöppet, ässe dat me sik verlöppet. (Büren.)

27 Beater einen häbben, oasse tweie kreien1. (Driburg.) - Firmenich, I, 363, 54.

1) Kriegen.

28 Beater en verdeilt Moal, äs gar kein Moal. (Büren.)

29 Beater fürsein1 oasse noasein2. (Driburg.) - Firmenich, I, 363, 37.

1) Vorsehen.

2) Nachsehen.

30 Beater klein geseaten un satt gegeaten, as wiyt gestrie'en1 un Hunger gelie'en. (Büren.)

1) Für striyden, strieden = streiten.

31 Beater klein un kriegel1 oas en gräuten Fliegel. (Driburg.) - Firmenich, I, 362, 8.

1) Munter.

32 Beater 'ne Lous in den Kaul, oasse gar kin Fleisk. (Marsberg.) - Firmenich, I, 321, 13.

33 Beater te viel, äs te weinig. (Büren.)

34 Beater wat, ässe gar nicks. (Driburg.) - Firmenich, I, 363, 65.

35 Beater wat wiyt halen as in der Nägde nix te kriygen. (Büren.)

36 Beater wenn'n jung Wicht1 sittet as ne Ule, as wenn se wippet as 'ne Eakster2. (Büren.)

1) Mädchen.

2) Elster.

37 Beätter en gurren Noawer1 ärre en feren2 Frönd. (Arnsberg.) - Firmenich, I, 353, 22.

1) Guten Nachbar.

2) Fernen, entfernten.

38 Beätter en verdorwen1 Läupen, ärr' en verdorwen Käupen2. (Arnsberg.) - Firmenich, I, 353, 30.

1) Verdorben, d. i. vergebliches.

2) Kaufen.

39 Beder armselich to fohrn, as reik1 to gahn. (Rendsburg.)

1) Reich.

40 Beisser 'ne klengen1 Heer, äls 'ne grusse Kneht. (Aachen.) - Firmenich, I, 492, 58.

1) Ein kleiner.

41 Beisser 'ne Schmedt, äls e Schmedtchen. (Aachen.) - Firmenich, I, 492, 59.

42 Beisster en Fleg1 gefange, oals mössig gegange. (Aachen.) - Firmenich I, 492, 19.

1) Floh.

43 Besser a Kind as a Koalb, 's leefft an Bauern nich an Hoaber. - Gomolcke, 1158.

44 Besser Abt sein als Mönch.

45 Besser albern und fest als schön und kraus. - Sailer, 188.

46 Besser allein als bei Bösen böse sein.

47 Besser allein als in böser Gemein.

48 Besser am Fusse gewinnen als an der Klafter.

49 Besser am Tisch singen als in der Badestube.

50 Besser arm, jung und weise, als reich, alt und ein Narr.

[Spaltenumbruch] 51 Besser arm mit Ehren, als reich mit Schande. Sailer, 110; Körte, 518.

52 Besser arm sein als voller Kragen und eine Kette tragen.

53 Besser arm und fromm, als ein Schalk im Reichthum.

54 Besser auf altem Wege geblieben, als ungewissen neuen versucht.

55 Besser auf dem Lande arm, als auf dem Meere reich. - Sailer, 111.

56 Besser auf dem rechten Wege hinken, als auf falschem reiten.

57 Besser auf den Berg steigen, als herabfallen.

58 Besser auf einem ganzen Boote, als auf einem geborstenen (lecken) Schiffe.

59 Besser auf einmal todt, als allzeit schweben in Noth.

60 Besser auf sich selbst bauen, als auf süsse Worte trauen.

61 Besser auf sich selbst gebaut, als auf andere vertraut.

62 Besser aus der Ferne dingen, als in der Nähe ringen. - Körte, 521.

63 Besser barfuss als spanische Stiefeln.

64 Besser bäurisch gefahren, als hochmüthig gezogen. - Körte, 534.

65 Besser bei Eulen sitzen, als mit Falken fliegen.

66 Besser bei trockenem Brot in der Dachspelunke als mit Galgenangst bei fetter Tunke.

67 Besser beneidet als bemitleidet. - Sutor, 634.

68 Besser betrogen werden, als andere betrügen. - Henisch, 352.

69 Besser bewahrt als beklagt. - Siebenkees, 78; Körte, 512.

70 Besser bitten, als am Galgen Capriolen geschnitten.

71 Besser blasen als sich verbrennen.

72 Besser blind an den Augen, als blind am Gemüth.

73 Besser da läuft er, als da liegt er. - Körte, 528.

74 Besser das Bein (den Fuss) brechen als den Hals.

75 Besser das Kind rotzig lassen, als ihm die Nase abreissen.

76 Besser das Kind weine, denn die Aeltern. - Seybold, 269).

Lat.: Juveniles lacrimae vitiis obstant.

77 Besser das Licht nicht putzen, als es gar auslöschen.

78 Besser dem Schneider zusehen, als dem Zimmermann.

79 Besser demiedi1 gfahre, als hochmiedi gange. (Strasburg.) - Firmenich, II, 527.

1) Demüthig.

80 Besser demüthig geritten, als stolz zu Fuss gegangen. - Lehmann, II, 50, 27.

81 Besser den Anfang heilen, als das Ende.

82 Besser den Esel treiben, als selbst Säcke tragen.

83 Besser den Sattel verlieren als das Pferd.

84 Besser den Teufel tödten, als dass der Teufel uns tödte.

85 Besser den Tisch vermeiden, als blos die Ehr' abschneiden.

86 Besser denn gut, lieber denn lieb.

87 Besser der Anker bricht, als das ganze Schiff.

88 Besser der erste des Stammes, als der letzte.

89 Besser der erste Undank als der letzte. - Sailer, 111.

90 Besser der erste Zorn als der letzte und dabei das Hauptgut (Kapital) verloren.

91 Besser der Kopf am Hechte, als der Schwanz am Störe. - Winckler, VI, 66.

92 Besser der Kopf eines Kossaten, als der Fuss eines Prälaten.

93 Besser der Kopf vom Hunde, als der Schwanz vom Löwen.

[Spaltenumbruch] 17 Bäter 'n Flicken as 'n Loch. (Strelitz.) – Firmenich, III, 71, 22.

18 Bäter 'n groaben Knûst1 as 'ne lerrich2 Fûst. (Strelitz.) – Firmenich, III, 70, 12.

1) Kruste.

2) Ledige, leere.

19 Bäter 'n half Ei, as 'n leddigen Dopp. (Rastede.) – Firmenich, III, 28, 92.

20 Bäter 'n Kriddelkopp as 'n Dudelkopp. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 65.

21 Bäter 'n quajen1 Lôp, as 'n quajen Kôp. (Rastede.) – Firmenich, III, 27, 55.

1) Schlechten, übeln.

22 Bäter schlicht füührt1 as god goan. (Strelitz.) – Firmenich, III, 73, 84.

1) Gefahren.

23 Bäter wat as nicks. (Kleve.) – Firmenich, I, 382, 16.

24 Bäter wat d'r schient, as wat d'r quient1. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 49; Weserzeitung, 4077; Frommann, II, 390, 62; Körte, 543.

1) Kränkelt.

25 Bäter wenn de Koh darna mit'n Stärt sleit, as wenn de Vägel darna floit't. (Rastede.) – Firmenich, III, 28, 77.

26 Beater dat me sik verslöppet, ässe dat me sik verlöppet. (Büren.)

27 Beater einen häbben, oasse tweie kreien1. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 54.

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28 Beater en verdeilt Moal, äs gar kein Moal. (Büren.)

29 Beater fürsein1 oasse noasein2. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 37.

1) Vorsehen.

2) Nachsehen.

30 Beater klein geseaten un satt gegeaten, as wiyt gestrie'en1 un Hunger gelie'en. (Büren.)

1) Für striyden, strieden = streiten.

31 Beater klein un kriegel1 oas en gräuten Fliegel. (Driburg.) – Firmenich, I, 362, 8.

1) Munter.

32 Beater 'ne Lous in den Kaul, oasse gar kin Fleisk. (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 13.

33 Beater te viel, äs te weinig. (Büren.)

34 Beater wat, ässe gar nicks. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 65.

35 Beater wat wiyt halen as in der Nägde nix te kriygen. (Büren.)

36 Beater wenn'n jung Wicht1 sittet as ne Ule, as wenn se wippet as 'ne Eakster2. (Büren.)

1) Mädchen.

2) Elster.

37 Beätter en gurren Noawer1 ärre en feren2 Frönd. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 353, 22.

1) Guten Nachbar.

2) Fernen, entfernten.

38 Beätter en verdorwen1 Läupen, ärr' en verdorwen Käupen2. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 353, 30.

1) Verdorben, d. i. vergebliches.

2) Kaufen.

39 Beder armselich to fohrn, as rîk1 to gahn. (Rendsburg.)

1) Reich.

40 Beisser 'ne klengen1 Heer, äls 'ne grusse Kneht. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 58.

1) Ein kleiner.

41 Beisser 'ne Schmedt, äls e Schmedtchen. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 59.

42 Beisster en Fleg1 gefange, oals mössig gegange. (Aachen.) – Firmenich I, 492, 19.

1) Floh.

43 Besser a Kind as a Koalb, 's leefft an Bauern nich an Hoaber.Gomolcke, 1158.

44 Besser Abt sein als Mönch.

45 Besser albern und fest als schön und kraus.Sailer, 188.

46 Besser allein als bei Bösen böse sein.

47 Besser allein als in böser Gemein.

48 Besser am Fusse gewinnen als an der Klafter.

49 Besser am Tisch singen als in der Badestube.

50 Besser arm, jung und weise, als reich, alt und ein Narr.

[Spaltenumbruch] 51 Besser arm mit Ehren, als reich mit Schande. Sailer, 110; Körte, 518.

52 Besser arm sein als voller Kragen und eine Kette tragen.

53 Besser arm und fromm, als ein Schalk im Reichthum.

54 Besser auf altem Wege geblieben, als ungewissen neuen versucht.

55 Besser auf dem Lande arm, als auf dem Meere reich.Sailer, 111.

56 Besser auf dem rechten Wege hinken, als auf falschem reiten.

57 Besser auf den Berg steigen, als herabfallen.

58 Besser auf einem ganzen Boote, als auf einem geborstenen (lecken) Schiffe.

59 Besser auf einmal todt, als allzeit schweben in Noth.

60 Besser auf sich selbst bauen, als auf süsse Worte trauen.

61 Besser auf sich selbst gebaut, als auf andere vertraut.

62 Besser aus der Ferne dingen, als in der Nähe ringen.Körte, 521.

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64 Besser bäurisch gefahren, als hochmüthig gezogen.Körte, 534.

65 Besser bei Eulen sitzen, als mit Falken fliegen.

66 Besser bei trockenem Brot in der Dachspelunke als mit Galgenangst bei fetter Tunke.

67 Besser beneidet als bemitleidet.Sutor, 634.

68 Besser betrogen werden, als andere betrügen.Henisch, 352.

69 Besser bewahrt als beklagt.Siebenkees, 78; Körte, 512.

70 Besser bitten, als am Galgen Capriolen geschnitten.

71 Besser blasen als sich verbrennen.

72 Besser blind an den Augen, als blind am Gemüth.

73 Besser da läuft er, als da liegt er.Körte, 528.

74 Besser das Bein (den Fuss) brechen als den Hals.

75 Besser das Kind rotzig lassen, als ihm die Nase abreissen.

76 Besser das Kind weine, denn die Aeltern.Seybold, 269).

Lat.: Juveniles lacrimae vitiis obstant.

77 Besser das Licht nicht putzen, als es gar auslöschen.

78 Besser dem Schneider zusehen, als dem Zimmermann.

79 Besser demiedi1 gfahre, als hochmiedi gange. (Strasburg.) – Firmenich, II, 527.

1) Demüthig.

80 Besser demüthig geritten, als stolz zu Fuss gegangen.Lehmann, II, 50, 27.

81 Besser den Anfang heilen, als das Ende.

82 Besser den Esel treiben, als selbst Säcke tragen.

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84 Besser den Teufel tödten, als dass der Teufel uns tödte.

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86 Besser denn gut, lieber denn lieb.

87 Besser der Anker bricht, als das ganze Schiff.

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89 Besser der erste Undank als der letzte.Sailer, 111.

90 Besser der erste Zorn als der letzte und dabei das Hauptgut (Kapital) verloren.

91 Besser der Kopf am Hechte, als der Schwanz am Störe.Winckler, VI, 66.

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[[164]/0192] 17 Bäter 'n Flicken as 'n Loch. (Strelitz.) – Firmenich, III, 71, 22. 18 Bäter 'n groaben Knûst1 as 'ne lerrich2 Fûst. (Strelitz.) – Firmenich, III, 70, 12. 1) Kruste. 2) Ledige, leere. 19 Bäter 'n half Ei, as 'n leddigen Dopp. (Rastede.) – Firmenich, III, 28, 92. 20 Bäter 'n Kriddelkopp as 'n Dudelkopp. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 65. 21 Bäter 'n quajen1 Lôp, as 'n quajen Kôp. (Rastede.) – Firmenich, III, 27, 55. 1) Schlechten, übeln. 22 Bäter schlicht füührt1 as god goan. (Strelitz.) – Firmenich, III, 73, 84. 1) Gefahren. 23 Bäter wat as nicks. (Kleve.) – Firmenich, I, 382, 16. 24 Bäter wat d'r schient, as wat d'r quient1. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 49; Weserzeitung, 4077; Frommann, II, 390, 62; Körte, 543. 1) Kränkelt. 25 Bäter wenn de Koh darna mit'n Stärt sleit, as wenn de Vägel darna floit't. (Rastede.) – Firmenich, III, 28, 77. 26 Beater dat me sik verslöppet, ässe dat me sik verlöppet. (Büren.) 27 Beater einen häbben, oasse tweie kreien1. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 54. 1) Kriegen. 28 Beater en verdeilt Moal, äs gar kein Moal. (Büren.) 29 Beater fürsein1 oasse noasein2. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 37. 1) Vorsehen. 2) Nachsehen. 30 Beater klein geseaten un satt gegeaten, as wiyt gestrie'en1 un Hunger gelie'en. (Büren.) 1) Für striyden, strieden = streiten. 31 Beater klein un kriegel1 oas en gräuten Fliegel. (Driburg.) – Firmenich, I, 362, 8. 1) Munter. 32 Beater 'ne Lous in den Kaul, oasse gar kin Fleisk. (Marsberg.) – Firmenich, I, 321, 13. 33 Beater te viel, äs te weinig. (Büren.) 34 Beater wat, ässe gar nicks. (Driburg.) – Firmenich, I, 363, 65. 35 Beater wat wiyt halen as in der Nägde nix te kriygen. (Büren.) 36 Beater wenn'n jung Wicht1 sittet as ne Ule, as wenn se wippet as 'ne Eakster2. (Büren.) 1) Mädchen. 2) Elster. 37 Beätter en gurren Noawer1 ärre en feren2 Frönd. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 353, 22. 1) Guten Nachbar. 2) Fernen, entfernten. 38 Beätter en verdorwen1 Läupen, ärr' en verdorwen Käupen2. (Arnsberg.) – Firmenich, I, 353, 30. 1) Verdorben, d. i. vergebliches. 2) Kaufen. 39 Beder armselich to fohrn, as rîk1 to gahn. (Rendsburg.) 1) Reich. 40 Beisser 'ne klengen1 Heer, äls 'ne grusse Kneht. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 58. 1) Ein kleiner. 41 Beisser 'ne Schmedt, äls e Schmedtchen. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 59. 42 Beisster en Fleg1 gefange, oals mössig gegange. (Aachen.) – Firmenich I, 492, 19. 1) Floh. 43 Besser a Kind as a Koalb, 's leefft an Bauern nich an Hoaber. – Gomolcke, 1158. 44 Besser Abt sein als Mönch. 45 Besser albern und fest als schön und kraus. – Sailer, 188. 46 Besser allein als bei Bösen böse sein. 47 Besser allein als in böser Gemein. 48 Besser am Fusse gewinnen als an der Klafter. 49 Besser am Tisch singen als in der Badestube. 50 Besser arm, jung und weise, als reich, alt und ein Narr. 51 Besser arm mit Ehren, als reich mit Schande. Sailer, 110; Körte, 518. 52 Besser arm sein als voller Kragen und eine Kette tragen. 53 Besser arm und fromm, als ein Schalk im Reichthum. 54 Besser auf altem Wege geblieben, als ungewissen neuen versucht. 55 Besser auf dem Lande arm, als auf dem Meere reich. – Sailer, 111. 56 Besser auf dem rechten Wege hinken, als auf falschem reiten. 57 Besser auf den Berg steigen, als herabfallen. 58 Besser auf einem ganzen Boote, als auf einem geborstenen (lecken) Schiffe. 59 Besser auf einmal todt, als allzeit schweben in Noth. 60 Besser auf sich selbst bauen, als auf süsse Worte trauen. 61 Besser auf sich selbst gebaut, als auf andere vertraut. 62 Besser aus der Ferne dingen, als in der Nähe ringen. – Körte, 521. 63 Besser barfuss als spanische Stiefeln. 64 Besser bäurisch gefahren, als hochmüthig gezogen. – Körte, 534. 65 Besser bei Eulen sitzen, als mit Falken fliegen. 66 Besser bei trockenem Brot in der Dachspelunke als mit Galgenangst bei fetter Tunke. 67 Besser beneidet als bemitleidet. – Sutor, 634. 68 Besser betrogen werden, als andere betrügen. – Henisch, 352. 69 Besser bewahrt als beklagt. – Siebenkees, 78; Körte, 512. 70 Besser bitten, als am Galgen Capriolen geschnitten. 71 Besser blasen als sich verbrennen. 72 Besser blind an den Augen, als blind am Gemüth. 73 Besser da läuft er, als da liegt er. – Körte, 528. 74 Besser das Bein (den Fuss) brechen als den Hals. 75 Besser das Kind rotzig lassen, als ihm die Nase abreissen. 76 Besser das Kind weine, denn die Aeltern. – Seybold, 269). Lat.: Juveniles lacrimae vitiis obstant. 77 Besser das Licht nicht putzen, als es gar auslöschen. 78 Besser dem Schneider zusehen, als dem Zimmermann. 79 Besser demiedi1 gfahre, als hochmiedi gange. (Strasburg.) – Firmenich, II, 527. 1) Demüthig. 80 Besser demüthig geritten, als stolz zu Fuss gegangen. – Lehmann, II, 50, 27. 81 Besser den Anfang heilen, als das Ende. 82 Besser den Esel treiben, als selbst Säcke tragen. 83 Besser den Sattel verlieren als das Pferd. 84 Besser den Teufel tödten, als dass der Teufel uns tödte. 85 Besser den Tisch vermeiden, als blos die Ehr' abschneiden. 86 Besser denn gut, lieber denn lieb. 87 Besser der Anker bricht, als das ganze Schiff. 88 Besser der erste des Stammes, als der letzte. 89 Besser der erste Undank als der letzte. – Sailer, 111. 90 Besser der erste Zorn als der letzte und dabei das Hauptgut (Kapital) verloren. 91 Besser der Kopf am Hechte, als der Schwanz am Störe. – Winckler, VI, 66. 92 Besser der Kopf eines Kossaten, als der Fuss eines Prälaten. 93 Besser der Kopf vom Hunde, als der Schwanz vom Löwen.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [164]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/192>, abgerufen am 26.04.2024.