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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 53 Wo zwei schreien, hört man's dritte nicht.

54 Wo zwei sich streiten um ein Brot, da leidet der dritte keine Noth.

55 Zwee sind eins Herr, dreie fressen jhn gar. - Gruter, I, 89; Henisch, 749, 74; Eyering, III, 614; Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12231; Körte, 7195; Körte2, 9006.

"Zwen sein aines man." (Hauer, L2.)

Mhd.: Diu liute habent sich joch dar an, daz zwene sein eines her. (Iwein.) - Ween zwen sint immer eines her. (Iwein.) - Zwene sint eines her. (Iwein.) (Zingerle, 186.)

Böhm.: Dva jednoum pan, a tri cele vojsko. (Celakovsky, 369.)

Dän.: To ere en mands herre. (Prov. dan., 551.)

Frz.: Contre deux Hercules ne peult. (Leroux, I, 20.)

Holl.: Twee mannen zijn een mans her. (Harrebomee, II, 63a.)

Lat.: Duo sunt exercitus uni. (Reinhart, XCII.) - Ne Hercules quidem adversus duos. (Binder II, 1997; Schonheim, N. 9.) - Viri continue praevenere duo. (Reuterdahl, 1091.)

Poln.: Dwa pan, trzij wojako. - Dwaj na jednego pan, a trzej wojako. - Sila zlego, dwaj na jednego. (Celakovsky, 369.)

Schwed.: Maera magho twe aen een. (Reuterdahl, 1091.)

56 Zween erwärmen einander bald; wer schläft allein, bleibt lange kalt. (S. 28.)

57 Zween haben (heben) mehr, den einer. - Petri, II, 829; Mayer, I, 177.

58 Zween halten ein beyn. - Gruter, III, 120.

59 Zween sind eins todt. - Gruter, III, 120; Lehmann, II, 906, 31.

60 Zween sind immer Eines Meister, drei sein Tod. - Eiselein, 459; Simrock, 6964.

61 Zween umb ein ist fadenrecht. - Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12232.

62 Zween vermögen mehr dann eyner. - Tappius, 205b; Lehmann, II, 903, 42.

Bei Tunnicius (41 u. 332): Twe mogen alle tyt mer dan ein. (Vincit et Alcidem vegeto cum Gaspare Paulus.) - Non unus tantum quantum duo viribus audent. Die Russen: Zwei können wol mehr als Einer, aber Einer kann mehr als Zehn.

Dän.: Meere due to end een. (Prov. dan., 551.)

Holl.: Twee kunnen (weten, zien) altijd meer, dan een alleen. (Harrebomee, II, 349b.)

Schwed.: En möt en, täw möt raggen. (Grubb, 195.) - Twä kunna altid meer än en. (Grubb, 827.)

63 Zween werden nimmer satt: der Weisheit und der Güter suchet. - Olearius, 358, 50e.

64 Zwei als eine Schand, drei als Erkenntlichkeit, vier als ein Staat, fünf als ein Freiath, sechs eine Heirath. - Schmitz, I, 196, 182.

Bezieht sich auf den an der Eifel herrschenden Brauch der Mädchen, den jungen Burschen Ostereier zu schenken und die durch die Zahl derselben ausgedrückte Bedeutung.

65 Zwei es e Paar, drej sönd e Kött (Cötus, ein Haufen). (Aachen.) - Firmenich, I, 494, 171.

Von Menschen oder Sachen.

66 Zwei gegen Einen ist ein ungleicher Kampf.

Lat.: Uni cum duobus non est pugnandum. (Philippi, II, 233.)

67 Zwei gegen Einen ist weder Kunst noch Ehre.

Nordfr.: Ta nom Jen es nogwedder könst of Ear. (Hanselius, 16.)

68 Zwei können den dritten an den Galgen lügen.

Schwed.: Twä kunna ljuga den tredje i galgan. (Grubb, 829.)

69 Zwei können etwas verschweigen; weiss es der Dritte, so weiss es die Stadt.

Dän.: Kommer det til den tredie, saa veed en heel by det.

To kunne ilde tie en ting. (Prov. dan., 551.)

70 Zwei können wol miteinander singen, aber nicht reden.

71 Zwei machen die Welt irre, Narren und Weibergeschirre.

72 Zwei mal zwei ist nicht immer vier.

73 Zwei sehen mehr als Einer.

Lat.: Plus vident oculi, quam oculus. (Philippi, II, 100.)

74 Zwei sind besser als Einer.

Dän.: To er bedre end een. (Prov. dan., 551.)

75 Zwei sind weniger zu fürchten als Einer. - Altmann VI, 413.

Einer kann zum Verräther werden oder als Zeuge dienen.

[Spaltenumbruch] 76 Zwei so einen Bulen haben, die Eulen und die Raben, zwei Hunde an einem Bein, kommen niemals überein.

77 Zwei steigen besser als Einer.

Holl.: Twee klimmen meer dan een.

78 Zwei wissen nicht, was sie reden: ein Verliebter und ein Betrunkener.

79 Zweie thun immer verschieden. - Simrock, 12233.

Lat.: Duo cum faciunt idem non est idem. - Multa sint actum, sed aliter.

80 Zweien ist nicht zu trauen: lachenden Wirthen und weinenden Bettlern.

81 Zweien oder dreien steht eine Wahrheit zu glauben. (Mann 1004-5, Zeuge 8 u. 14, Zeugniss, 3.) - Graf, 456, 493.

Altfries.: Twam off trim steet een wird to lyowen. (Hettema, XV, 64, 118.)

82 Zweimal Zwei ist nicht immer Vier. - Frischbier, 3927.

83 Zwen sind, der keiner sehen kann: ein Blinder vnd der kein Vernunft hat. - Hans Sachs, I, XLVIII1.

84 Zwey für eins ist Wrackes recht. - Petri, II, 830.

85 Zwey machen einen Edelmann: wer Krieg versteht und Künste kann.

"Denselben lass ich edel seyn, dem Gut und Feld viel tragen ein." (M. Opitz, Deutsche Poemata, Bresslau 1625.)

86 Zwey sorgen mehr denn eins. - Luther's Ms., S. 2.

87 Zwu seein a Poar. (Schles.)

*88 Die Zwei sind über Einen Leisten.

Holl.: Twee op eene leest gepast. ( Harrebomee, II, 349b.)

*89 Er könne nit kein "Zwei" überzählen. (Warschau.)

Von einem sehr beschränkten, einfältigen Menschen; wie wir sagen: Er kann nicht auf drei zählen.

*90 Er zählt lieber zwei als eins. - Parömiakon, 1326.

Von zänkischen oder rechthaberischen Personen.

*91 Es sind zwei in Einem Kleide. (Breslau.)

Von einer Schwangern.

*92 Sie gehen zwei und zwei miteinander wie die Franziskaner.

Frz.: Deux a deux, comme les freres mineurs. (Leroux, I, 20.)

*93 Twe ut Five tehn. - Eichwald, 1962.

*94 Von Zwei den Dritten. (Dönhoffstädt.) - Frischbier, II, 3021.

Antwort auf die Frage des Neugierigen: Was machst du da?


Zweien.

1 Was sich zweielet, das drittelet si. - Sutermeister, 115.

2 Was sich zweyt, das dritt (dreiet) sich gern. - Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 89; Henisch, 746, 28; Petri, II, 608; Simrock, 12239; Körte, 6496; Glaubrecht, Haidehaus, S. 90, 116.


Zweierlei.

1 Dat öss Tweierlei on en Dont. (Dönhoffstädt.) - Frischbier, II, 3022.

Wenn eine Arbeit, ein Geschäft auf zweierlei Weise gut zu Ende gebracht werden kann.

2 Wer Zweierlei auf einmal will zwingen, dem wird es schlecht gelingen.

Lat.: Pectora nostra duas non admittenda curas. (Seybold, 433.)

3 Zweierlei auf einmal ist zuviel. - Philippi, II, 187.

4 Zweierlei ist der Probirstein des Freundes: Noth und Unglück.


Zweifach.

1 Fass zwifach, kanst's nit einfach fassen. - Franck, II, 64b.

Lat.: Rem pateris modicam et mediocri bole ferenda. - Si spectas oculos majora ad crimina. (Sutor, 1003.)

2 Nim's zwifach, ist's einfach zu lang. - Gruter, I, 62; Petri, II, 550; Simrock, 7459a; Braun, I, 3053; Sailer, 129; Körte, 4573; Körte2, 7201.


Zweifel.

1 Wer im Zweifel schwört, ist meineidig. - Graf, 374, 484-485.

Wer etwas als Thatsache eidlich zu erhärten hat, in dessen Brust darf darüber kein Zweifel sein. "Wer durch seinen Eid etwas als unzweifelhaft hinstellt, dabei aber doch der möglichen Unrichtigkeit seiner

[Spaltenumbruch] 53 Wo zwei schreien, hört man's dritte nicht.

54 Wo zwei sich streiten um ein Brot, da leidet der dritte keine Noth.

55 Zwee sind eins Herr, dreie fressen jhn gar.Gruter, I, 89; Henisch, 749, 74; Eyering, III, 614; Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12231; Körte, 7195; Körte2, 9006.

„Zwen sein aines man.“ (Hauer, L2.)

Mhd.: Diu liute habent sich joch dar an, daz zwêne sîn eines her. (Iwein.) – Ween zwên sint immer eines her. (Iwein.) – Zwêne sint eines her. (Iwein.) (Zingerle, 186.)

Böhm.: Dvá jednoum pán, a tři celé vojsko. (Čelakovsky, 369.)

Dän.: To ere en mands herre. (Prov. dan., 551.)

Frz.: Contre deux Hercules ne peult. (Leroux, I, 20.)

Holl.: Twee mannen zijn één mans her. (Harrebomée, II, 63a.)

Lat.: Duo sunt exercitus uni. (Reinhart, XCII.) – Ne Hercules quidem adversus duos. (Binder II, 1997; Schonheim, N. 9.) – Viri continue praevenere duo. (Reuterdahl, 1091.)

Poln.: Dwa pan, trzij wojako. – Dwaj na jednego pan, a trzej wojako. – Siła złego, dwaj na jednego. (Čelakovsky, 369.)

Schwed.: Maera magho twe aen een. (Reuterdahl, 1091.)

56 Zween erwärmen einander bald; wer schläft allein, bleibt lange kalt. (S. 28.)

57 Zween haben (heben) mehr, den einer.Petri, II, 829; Mayer, I, 177.

58 Zween halten ein beyn.Gruter, III, 120.

59 Zween sind eins todt.Gruter, III, 120; Lehmann, II, 906, 31.

60 Zween sind immer Eines Meister, drei sein Tod.Eiselein, 459; Simrock, 6964.

61 Zween umb ein ist fadenrecht.Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12232.

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Dän.: Meere due to end een. (Prov. dan., 551.)

Holl.: Twee kunnen (weten, zien) altijd meer, dan één alleen. (Harrebomée, II, 349b.)

Schwed.: En möt en, täw möt raggen. (Grubb, 195.) – Twä kunna altid meer än en. (Grubb, 827.)

63 Zween werden nimmer satt: der Weisheit und der Güter suchet.Olearius, 358, 50e.

64 Zwei als eine Schand, drei als Erkenntlichkeit, vier als ein Staat, fünf als ein Freiath, sechs eine Heirath.Schmitz, I, 196, 182.

Bezieht sich auf den an der Eifel herrschenden Brauch der Mädchen, den jungen Burschen Ostereier zu schenken und die durch die Zahl derselben ausgedrückte Bedeutung.

65 Zwei es e Paar, drej sönd e Kött (Cötus, ein Haufen). (Aachen.) – Firmenich, I, 494, 171.

Von Menschen oder Sachen.

66 Zwei gegen Einen ist ein ungleicher Kampf.

Lat.: Uni cum duobus non est pugnandum. (Philippi, II, 233.)

67 Zwei gegen Einen ist weder Kunst noch Ehre.

Nordfr.: Ta nom Jen es nogwedder könst of Ear. (Hanselius, 16.)

68 Zwei können den dritten an den Galgen lügen.

Schwed.: Twä kunna ljuga den tredje i galgan. (Grubb, 829.)

69 Zwei können etwas verschweigen; weiss es der Dritte, so weiss es die Stadt.

Dän.: Kommer det til den tredie, saa veed en heel by det.

To kunne ilde tie en ting. (Prov. dan., 551.)

70 Zwei können wol miteinander singen, aber nicht reden.

71 Zwei machen die Welt irre, Narren und Weibergeschirre.

72 Zwei mal zwei ist nicht immer vier.

73 Zwei sehen mehr als Einer.

Lat.: Plus vident oculi, quam oculus. (Philippi, II, 100.)

74 Zwei sind besser als Einer.

Dän.: To er bedre end een. (Prov. dan., 551.)

75 Zwei sind weniger zu fürchten als Einer.Altmann VI, 413.

Einer kann zum Verräther werden oder als Zeuge dienen.

[Spaltenumbruch] 76 Zwei so einen Bulen haben, die Eulen und die Raben, zwei Hunde an einem Bein, kommen niemals überein.

77 Zwei steigen besser als Einer.

Holl.: Twee klimmen meer dan één.

78 Zwei wissen nicht, was sie reden: ein Verliebter und ein Betrunkener.

79 Zweie thun immer verschieden.Simrock, 12233.

Lat.: Duo cum faciunt idem non est idem. – Multa sint actum, sed aliter.

80 Zweien ist nicht zu trauen: lachenden Wirthen und weinenden Bettlern.

81 Zweien oder dreien steht eine Wahrheit zu glauben. (Mann 1004-5, Zeuge 8 u. 14, Zeugniss, 3.)Graf, 456, 493.

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83 Zwen sind, der keiner sehen kann: ein Blinder vnd der kein Vernunft hat.Hans Sachs, I, XLVIII1.

84 Zwey für eins ist Wrackes recht.Petri, II, 830.

85 Zwey machen einen Edelmann: wer Krieg versteht und Künste kann.

„Denselben lass ich edel seyn, dem Gut und Feld viel tragen ein.“ (M. Opitz, Deutsche Poemata, Bresslau 1625.)

86 Zwey sorgen mehr denn eins.Luther's Ms., S. 2.

87 Zwu seîn a Poar. (Schles.)

*88 Die Zwei sind über Einen Leisten.

Holl.: Twee op ééne leest gepast. ( Harrebomée, II, 349b.)

*89 Er könne nit kein „Zwei“ überzählen. (Warschau.)

Von einem sehr beschränkten, einfältigen Menschen; wie wir sagen: Er kann nicht auf drei zählen.

*90 Er zählt lieber zwei als eins.Parömiakon, 1326.

Von zänkischen oder rechthaberischen Personen.

*91 Es sind zwei in Einem Kleide. (Breslau.)

Von einer Schwangern.

*92 Sie gehen zwei und zwei miteinander wie die Franziskaner.

Frz.: Deux à deux, comme les frères mineurs. (Leroux, I, 20.)

*93 Twê ut Five tehn.Eichwald, 1962.

*94 Von Zwei den Dritten. (Dönhoffstädt.) – Frischbier, II, 3021.

Antwort auf die Frage des Neugierigen: Was machst du da?


Zweien.

1 Was sich zweielet, das drittelet si.Sutermeister, 115.

2 Was sich zweyt, das dritt (dreiet) sich gern.Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 89; Henisch, 746, 28; Petri, II, 608; Simrock, 12239; Körte, 6496; Glaubrecht, Haidehaus, S. 90, 116.


Zweierlei.

1 Dat öss Tweierlei on ên Dont. (Dönhoffstädt.) – Frischbier, II, 3022.

Wenn eine Arbeit, ein Geschäft auf zweierlei Weise gut zu Ende gebracht werden kann.

2 Wer Zweierlei auf einmal will zwingen, dem wird es schlecht gelingen.

Lat.: Pectora nostra duas non admittenda curas. (Seybold, 433.)

3 Zweierlei auf einmal ist zuviel.Philippi, II, 187.

4 Zweierlei ist der Probirstein des Freundes: Noth und Unglück.


Zweifach.

1 Fass zwifach, kanst's nit einfach fassen.Franck, II, 64b.

Lat.: Rem pateris modicam et mediocri bole ferenda. – Si spectas oculos majora ad crimina. (Sutor, 1003.)

2 Nim's zwifach, ist's einfach zu lang.Gruter, I, 62; Petri, II, 550; Simrock, 7459a; Braun, I, 3053; Sailer, 129; Körte, 4573; Körte2, 7201.


Zweifel.

1 Wer im Zweifel schwört, ist meineidig.Graf, 374, 484-485.

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[[334]/0346] 53 Wo zwei schreien, hört man's dritte nicht. 54 Wo zwei sich streiten um ein Brot, da leidet der dritte keine Noth. 55 Zwee sind eins Herr, dreie fressen jhn gar. – Gruter, I, 89; Henisch, 749, 74; Eyering, III, 614; Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12231; Körte, 7195; Körte2, 9006. „Zwen sein aines man.“ (Hauer, L2.) Mhd.: Diu liute habent sich joch dar an, daz zwêne sîn eines her. (Iwein.) – Ween zwên sint immer eines her. (Iwein.) – Zwêne sint eines her. (Iwein.) (Zingerle, 186.) Böhm.: Dvá jednoum pán, a tři celé vojsko. (Čelakovsky, 369.) Dän.: To ere en mands herre. (Prov. dan., 551.) Frz.: Contre deux Hercules ne peult. (Leroux, I, 20.) Holl.: Twee mannen zijn één mans her. (Harrebomée, II, 63a.) Lat.: Duo sunt exercitus uni. (Reinhart, XCII.) – Ne Hercules quidem adversus duos. (Binder II, 1997; Schonheim, N. 9.) – Viri continue praevenere duo. (Reuterdahl, 1091.) Poln.: Dwa pan, trzij wojako. – Dwaj na jednego pan, a trzej wojako. – Siła złego, dwaj na jednego. (Čelakovsky, 369.) Schwed.: Maera magho twe aen een. (Reuterdahl, 1091.) 56 Zween erwärmen einander bald; wer schläft allein, bleibt lange kalt. (S. 28.) 57 Zween haben (heben) mehr, den einer. – Petri, II, 829; Mayer, I, 177. 58 Zween halten ein beyn. – Gruter, III, 120. 59 Zween sind eins todt. – Gruter, III, 120; Lehmann, II, 906, 31. 60 Zween sind immer Eines Meister, drei sein Tod. – Eiselein, 459; Simrock, 6964. 61 Zween umb ein ist fadenrecht. – Petri, II, 829; Eiselein, 661; Simrock, 12232. 62 Zween vermögen mehr dann eyner. – Tappius, 205b; Lehmann, II, 903, 42. Bei Tunnicius (41 u. 332): Twe mogen alle tyt mêr dan ein. (Vincit et Alcidem vegeto cum Gaspare Paulus.) – Non unus tantum quantum duo viribus audent. Die Russen: Zwei können wol mehr als Einer, aber Einer kann mehr als Zehn. Dän.: Meere due to end een. (Prov. dan., 551.) Holl.: Twee kunnen (weten, zien) altijd meer, dan één alleen. (Harrebomée, II, 349b.) Schwed.: En möt en, täw möt raggen. (Grubb, 195.) – Twä kunna altid meer än en. (Grubb, 827.) 63 Zween werden nimmer satt: der Weisheit und der Güter suchet. – Olearius, 358, 50e. 64 Zwei als eine Schand, drei als Erkenntlichkeit, vier als ein Staat, fünf als ein Freiath, sechs eine Heirath. – Schmitz, I, 196, 182. Bezieht sich auf den an der Eifel herrschenden Brauch der Mädchen, den jungen Burschen Ostereier zu schenken und die durch die Zahl derselben ausgedrückte Bedeutung. 65 Zwei es e Paar, drej sönd e Kött (Cötus, ein Haufen). (Aachen.) – Firmenich, I, 494, 171. Von Menschen oder Sachen. 66 Zwei gegen Einen ist ein ungleicher Kampf. Lat.: Uni cum duobus non est pugnandum. (Philippi, II, 233.) 67 Zwei gegen Einen ist weder Kunst noch Ehre. Nordfr.: Ta nom Jen es nogwedder könst of Ear. (Hanselius, 16.) 68 Zwei können den dritten an den Galgen lügen. Schwed.: Twä kunna ljuga den tredje i galgan. (Grubb, 829.) 69 Zwei können etwas verschweigen; weiss es der Dritte, so weiss es die Stadt. Dän.: Kommer det til den tredie, saa veed en heel by det. To kunne ilde tie en ting. (Prov. dan., 551.) 70 Zwei können wol miteinander singen, aber nicht reden. 71 Zwei machen die Welt irre, Narren und Weibergeschirre. 72 Zwei mal zwei ist nicht immer vier. 73 Zwei sehen mehr als Einer. Lat.: Plus vident oculi, quam oculus. (Philippi, II, 100.) 74 Zwei sind besser als Einer. Dän.: To er bedre end een. (Prov. dan., 551.) 75 Zwei sind weniger zu fürchten als Einer. – Altmann VI, 413. Einer kann zum Verräther werden oder als Zeuge dienen. 76 Zwei so einen Bulen haben, die Eulen und die Raben, zwei Hunde an einem Bein, kommen niemals überein. 77 Zwei steigen besser als Einer. Holl.: Twee klimmen meer dan één. 78 Zwei wissen nicht, was sie reden: ein Verliebter und ein Betrunkener. 79 Zweie thun immer verschieden. – Simrock, 12233. Lat.: Duo cum faciunt idem non est idem. – Multa sint actum, sed aliter. 80 Zweien ist nicht zu trauen: lachenden Wirthen und weinenden Bettlern. 81 Zweien oder dreien steht eine Wahrheit zu glauben. (Mann 1004-5, Zeuge 8 u. 14, Zeugniss, 3.) – Graf, 456, 493. Altfries.: Twam off trim steet een wird to lyowen. (Hettema, XV, 64, 118.) 82 Zweimal Zwei ist nicht immer Vier. – Frischbier, 3927. 83 Zwen sind, der keiner sehen kann: ein Blinder vnd der kein Vernunft hat. – Hans Sachs, I, XLVIII1. 84 Zwey für eins ist Wrackes recht. – Petri, II, 830. 85 Zwey machen einen Edelmann: wer Krieg versteht und Künste kann. „Denselben lass ich edel seyn, dem Gut und Feld viel tragen ein.“ (M. Opitz, Deutsche Poemata, Bresslau 1625.) 86 Zwey sorgen mehr denn eins. – Luther's Ms., S. 2. 87 Zwu seîn a Poar. (Schles.) *88 Die Zwei sind über Einen Leisten. Holl.: Twee op ééne leest gepast. ( Harrebomée, II, 349b.) *89 Er könne nit kein „Zwei“ überzählen. (Warschau.) Von einem sehr beschränkten, einfältigen Menschen; wie wir sagen: Er kann nicht auf drei zählen. *90 Er zählt lieber zwei als eins. – Parömiakon, 1326. Von zänkischen oder rechthaberischen Personen. *91 Es sind zwei in Einem Kleide. (Breslau.) Von einer Schwangern. *92 Sie gehen zwei und zwei miteinander wie die Franziskaner. Frz.: Deux à deux, comme les frères mineurs. (Leroux, I, 20.) *93 Twê ut Five tehn. – Eichwald, 1962. *94 Von Zwei den Dritten. (Dönhoffstädt.) – Frischbier, II, 3021. Antwort auf die Frage des Neugierigen: Was machst du da? Zweien. 1 Was sich zweielet, das drittelet si. – Sutermeister, 115. 2 Was sich zweyt, das dritt (dreiet) sich gern. – Gruter, III, 100; Lehmann, II, 866, 89; Henisch, 746, 28; Petri, II, 608; Simrock, 12239; Körte, 6496; Glaubrecht, Haidehaus, S. 90, 116. Zweierlei. 1 Dat öss Tweierlei on ên Dont. (Dönhoffstädt.) – Frischbier, II, 3022. Wenn eine Arbeit, ein Geschäft auf zweierlei Weise gut zu Ende gebracht werden kann. 2 Wer Zweierlei auf einmal will zwingen, dem wird es schlecht gelingen. Lat.: Pectora nostra duas non admittenda curas. (Seybold, 433.) 3 Zweierlei auf einmal ist zuviel. – Philippi, II, 187. 4 Zweierlei ist der Probirstein des Freundes: Noth und Unglück. Zweifach. 1 Fass zwifach, kanst's nit einfach fassen. – Franck, II, 64b. Lat.: Rem pateris modicam et mediocri bole ferenda. – Si spectas oculos majora ad crimina. (Sutor, 1003.) 2 Nim's zwifach, ist's einfach zu lang. – Gruter, I, 62; Petri, II, 550; Simrock, 7459a; Braun, I, 3053; Sailer, 129; Körte, 4573; Körte2, 7201. Zweifel. 1 Wer im Zweifel schwört, ist meineidig. – Graf, 374, 484-485. Wer etwas als Thatsache eidlich zu erhärten hat, in dessen Brust darf darüber kein Zweifel sein. „Wer durch seinen Eid etwas als unzweifelhaft hinstellt, dabei aber doch der möglichen Unrichtigkeit seiner

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [334]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/346>, abgerufen am 19.03.2024.