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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] *6 Er hat gut eingehauen.

Hat viel gegessen.

*7 Er haut ein wie in kalt Eisen. - Frischbier, I, 708.

*8 He haut en wie Martin (Marie) en den Gloven. (Danziger Nehrung.) - Frischbier, I, 710.

*9 He haut ön, wie de Pristanier ön e Stint. - Frischbier, I, 712.

Przistanien ist ein Dorf am Mauersee.

*10 He haut ön wie Schak önn Arfte. (Natangen.) - Frischbier, I, 714.

*11 Hei haut ön, wei de Baur ön e Bicht. - Frischbier, II, 285.

*12 Hei haut ön, wie de Pollack ön e Perdschied. (Tilsit.) - Frischbier, I, 711.

*13 Hei haut ön, wie Kyri Greif ön e Soppschol. - Frischbier, I, 713.

*14 Hei haut ön, wie Schulte Greif ön e Mosstopp. (Samland.) - Frischbier, I, 713.

*15 Hei haut ön wie Terkowski Margell ön e Kohl. (Samland.) - Frischbier, I, 715.


Einheizen.

*3 Einem warm einheizen. - Mathesius, Sarepta, XIb.

In dem Sinne: ihm tüchtig die Leviten lesen.


Einher.

*1 Eine1 wiar' a Sau, ausse2 wiar' a Frau; eine wiar' a Frau, ausse wiar' a Sau. (Unterinnthal.) - Frommann, VI, 34, 15.

1) Einher, herein, einwärts, im Einfang, Anfang.

2) Heraus, auswärts.


Einhergehen.

*4 Einhergehen als wenn man einen Stecken verschluckt hätte.

Von einem stolz gespreizten Gange.

*5 Er gehet einher, als wenn er dem Meister Hämmerlein were aus der krummen Nasen gefallen. - Herberger, II, 557.

"So zötticht vnd schlumperhafftig."

*6 Sie geht einher wie eine Vogelscheuche.


Einhersteigen.

* Der steigt einher wie der Hahn am Miste.


Einherziehen.

*2 Einherziehen wie die Braut von Kora.

In Strauss, Wider den Kleider- u. s. w. Teuffel.


Einig.

*4 Wir sind einig, was der eine will, will der andere auch (haben).

*5 Einig wie Hund und Katze. - Frischbier, I, 717.

*6 So einig als die fünf Finger. - Fischer, Psalter, 733, 1.


Einigkeit.

23 Einigkeit erhält das Haus, Unfriede jagt das Glück hinaus. - Aargauer Taschenbuch.

Ein Hausreim zu Thalheim.

24 Einigkeit gewinnt viel, Streit verliert das Spiel. - Schulfreund, 85, 10.

25 Wo Einigkeit, Aufrichtigkeit, Vertraulichkeit nichts neueres ist, so ist auch Sieg und Victori nichts neues. - Opel, 385.

26 Wo Einigkeit ist, da ist Stärke.

27 Wo Einigkeit ist im Haus, da grünt vnd blühet der Mann in solcher Ruhe. - Petri, II, 803.


Einkäuen.

* Ich has 'ne (hab es ihm) doch a su egen eigekoit. (Schles.) - Frommann, III, 246, 184.


Einkauf.

3 Zum Ikauf braucht ma hundert Auge. - Schweiz, I, 216, 146.


Einkommen.

*4 Es kommt alles wieder ein, was man arbeitsamen Händen gibt. - Petri, II, 282.


Einkommen (das).

4 Wo das gute Einkommen fehlt, da fehlt auch das gute Auskommen.


Einkramen.

* Heest wat uunkramet, do must't uk sallew ufidj. (Amrum.) - Haupt, VIII, 362, 188.


Einkrumen.

Was einer eingekrumt hat, das muss er ausessen.

"Was einer hat selbs gekromet ein, das er das auch aussess allein." (Waldis, II, 23, 27.)


[Spaltenumbruch]
Einlegen.

* Er hat sehr (stark) eingelegt.

In Schlesien, um zu sagen: Er hat sehr gealtert.


Einlöffeln.

Wer nur einleffelt vnd wider ausschöffelt, der helt hauss, dass die Katz sein bestes Vieh bleibt. - Mathesius, Sarepta, CLXXI.


Einmal.

31 Einmal hat's die Mutter erlaubt, sagte das Mädchen.

32 Einmal is kein teinmal. - Schambach, II, 127.

Einmal ist nicht gesammelt.

33 Einmal ist einmal, doch mehr als einmal ist zweimal. (Rumänien.) - Franzos, Vom Don zur Donau.

34 Einmal ist genug und zweimal ist vom Uebel. (Köthen.)

35 Emal is kemol, zwemol is nig alle Tage, dreimol is nih salatig1. (Schles. Riesengebirge.)

1) Salabtige = seiner Lebtage.

36 Enmaol is kenmaol, twemaol is nich oft. (Altmark.) - Danneil, 277.

37 Immer noch einmal, sagte das Mädchen, meine Matter schlägt mich doch.

38 EImol ias keimol. (Siebenbürg.-sächs.) - Schuster, 450.

*39 Einmal und nicht wieder.

Wenn man z. B. schon beim ersten Versuche der Angeführte ist.

*40 Einmal wird's schon gehen.


Einmaleins.

3 Lern mit vleiss das einmal ain, so wird dir alle Rechnung gemein. - Petri, II, 437.

Diesen Spruch schickt H. Grammaticus seinem 1518 zu Erfurt erschienenen Rechenbuche voraus. (S. Zahl 2 und Riese.)

*4 He kann 't Enmalen net. - Kern, 1276.


Einmengen.

*2 Sich einmengen, wie Mäuselorbern vnter die Haidegrütze. - Herberger, I, 793.


Einnehmen.

10 Man mut eer innemen, as man anschrivt, un eer anschriven, as man utgivt. (Holstein.) - Schütze, IV, 72.

Goldene Wirthschaftsregeln.

11 Wie man einnimmt, so gibt man wieder aus.


Einpökeln.

* Er ist eingepöckelt. (Ostpr.)

Ist im Gefängniss.


Einpudeln.

* Pudel se in Gesellke, a Meister schött a enne Arbeit. - Frischbier, 2879.

Pudel, Paudel, einpaudel = einpacken; von einem, der zahlungsunfähig geworden ist, sagt man: er hat eingepudelt.


Einpudern.

* Ä höt sich eingepudert wie a gebieren Kindl. (Schles.) - Frommann, III, 412, 448.


Einquartierung.

* Er hat Einquartierung im Oberstübchen. - Steffens, Hausfreund, 70b.

Ist betrunken.


Eins.

38 Besser Eins recht als siebenundsiebzig schlecht.

Nämlich ein Handwerk, eine Kunst.

39 Besser Eins und festgehalten als zehn, die du sollst erhalten. - Sander, 146.

40 Een hebben is beter, as tein kriegen. - Kern, 1277.

41 Een ist keen. - Diermissen, 355.

42 Een miss, en wiss. - Diermissen, 356.

Wenn man von einer Sache zwei Stücke hat und eins verliert.

43 Eins, aber es ist ein Löwe.

Aus der 316. Fabel Aesop's entlehnt, um auszudrücken: zwar nicht viel Kinder, Bücher u. s. w., aber tüchtig, ausgezeichnet.

44 Eins ist keins.

In Bezug auf Kinder.

45 Eins ist besser als zwei.

46 Eins ist eins, doch bleibt's dabei, mehr als eins ist zwei. - Schuller, 27.

[Spaltenumbruch] *6 Er hat gut eingehauen.

Hat viel gegessen.

*7 Er haut ein wie in kalt Eisen.Frischbier, I, 708.

*8 He haut en wie Martin (Marie) en den Gloven. (Danziger Nehrung.) – Frischbier, I, 710.

*9 He haut ön, wie de Pristanier ön e Stint.Frischbier, I, 712.

Przistanien ist ein Dorf am Mauersee.

*10 He haut ön wie Schâk önn Arfte. (Natangen.) – Frischbier, I, 714.

*11 Hei haut ön, wî de Bûr ön e Bicht.Frischbier, II, 285.

*12 Hei haut ön, wie de Pollack ön e Pêrdschied. (Tilsit.) – Frischbier, I, 711.

*13 Hei haut ön, wie Kyri Greif ön e Soppschôl.Frischbier, I, 713.

*14 Hei haut ön, wie Schulte Greif ön e Môsstopp. (Samland.) – Frischbier, I, 713.

*15 Hei haut ön wie Terkowski Margell ön e Kohl. (Samland.) – Frischbier, I, 715.


Einheizen.

*3 Einem warm einheizen.Mathesius, Sarepta, XIb.

In dem Sinne: ihm tüchtig die Leviten lesen.


Einher.

*1 Eine1 wiar' a Sau, ausse2 wiar' a Frau; eine wiar' a Frau, ausse wiar' a Sau. (Unterinnthal.) – Frommann, VI, 34, 15.

1) Einher, herein, einwärts, im Einfang, Anfang.

2) Heraus, auswärts.


Einhergehen.

*4 Einhergehen als wenn man einen Stecken verschluckt hätte.

Von einem stolz gespreizten Gange.

*5 Er gehet einher, als wenn er dem Meister Hämmerlein were aus der krummen Nasen gefallen.Herberger, II, 557.

„So zötticht vnd schlumperhafftig.“

*6 Sie geht einher wie eine Vogelscheuche.


Einhersteigen.

* Der steigt einher wie der Hahn am Miste.


Einherziehen.

*2 Einherziehen wie die Braut von Kora.

In Strauss, Wider den Kleider- u. s. w. Teuffel.


Einig.

*4 Wir sind einig, was der eine will, will der andere auch (haben).

*5 Einig wie Hund und Katze.Frischbier, I, 717.

*6 So einig als die fünf Finger.Fischer, Psalter, 733, 1.


Einigkeit.

23 Einigkeit erhält das Haus, Unfriede jagt das Glück hinaus.Aargauer Taschenbuch.

Ein Hausreim zu Thalheim.

24 Einigkeit gewinnt viel, Streit verliert das Spiel.Schulfreund, 85, 10.

25 Wo Einigkeit, Aufrichtigkeit, Vertraulichkeit nichts neueres ist, so ist auch Sieg und Victori nichts neues.Opel, 385.

26 Wo Einigkeit ist, da ist Stärke.

27 Wo Einigkeit ist im Haus, da grünt vnd blühet der Mann in solcher Ruhe.Petri, II, 803.


Einkäuen.

* Ich hås 'ne (hab es ihm) doch a su êgen eigekoit. (Schles.) – Frommann, III, 246, 184.


Einkauf.

3 Zum Ikauf braucht ma hundert Auge.Schweiz, I, 216, 146.


Einkommen.

*4 Es kommt alles wieder ein, was man arbeitsamen Händen gibt.Petri, II, 282.


Einkommen (das).

4 Wo das gute Einkommen fehlt, da fehlt auch das gute Auskommen.


Einkramen.

* Heest wat uunkrâmet, do must't uk sallew ufidj. (Amrum.) – Haupt, VIII, 362, 188.


Einkrumen.

Was einer eingekrumt hat, das muss er ausessen.

„Was einer hat selbs gekromet ein, das er das auch aussess allein.“ (Waldis, II, 23, 27.)


[Spaltenumbruch]
Einlegen.

* Er hat sehr (stark) eingelegt.

In Schlesien, um zu sagen: Er hat sehr gealtert.


Einlöffeln.

Wer nur einleffelt vnd wider ausschöffelt, der helt hauss, dass die Katz sein bestes Vieh bleibt.Mathesius, Sarepta, CLXXI.


Einmal.

31 Einmal hat's die Mutter erlaubt, sagte das Mädchen.

32 Einmâl is kein teinmal.Schambach, II, 127.

Einmal ist nicht gesammelt.

33 Einmal ist einmal, doch mehr als einmal ist zweimal. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau.

34 Einmal ist genug und zweimal ist vom Uebel. (Köthen.)

35 Êmal is kêmol, zwêmol is nig alle Tage, dreimol is nih salatig1. (Schles. Riesengebirge.)

1) Salabtige = seiner Lebtage.

36 Enmaol is kenmaol, twemaol is nich oft. (Altmark.) – Danneil, 277.

37 Immer noch einmal, sagte das Mädchen, meine Matter schlägt mich doch.

38 Îmôl iás kîmôl. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 450.

*39 Einmal und nicht wieder.

Wenn man z. B. schon beim ersten Versuche der Angeführte ist.

*40 Einmal wird's schon gehen.


Einmaleins.

3 Lern mit vleiss das einmal ain, so wird dir alle Rechnung gemein.Petri, II, 437.

Diesen Spruch schickt H. Grammaticus seinem 1518 zu Erfurt erschienenen Rechenbuche voraus. (S. Zahl 2 und Riese.)

*4 He kann 't Ênmalên nêt.Kern, 1276.


Einmengen.

*2 Sich einmengen, wie Mäuselorbern vnter die Haidegrütze.Herberger, I, 793.


Einnehmen.

10 Man mut eer innemen, as man anschrivt, un eer anschriven, as man utgivt. (Holstein.) – Schütze, IV, 72.

Goldene Wirthschaftsregeln.

11 Wie man einnimmt, so gibt man wieder aus.


Einpökeln.

* Er ist eingepöckelt. (Ostpr.)

Ist im Gefängniss.


Einpudeln.

* Pudel se in Gesellke, a Meister schött a enne Arbeit.Frischbier, 2879.

Pudel, Paudel, einpaudel = einpacken; von einem, der zahlungsunfähig geworden ist, sagt man: er hat eingepudelt.


Einpudern.

* Ä höt sich eingepudert wie a gebieren Kindl. (Schles.) – Frommann, III, 412, 448.


Einquartierung.

* Er hat Einquartierung im Oberstübchen.Steffens, Hausfreund, 70b.

Ist betrunken.


Eins.

38 Besser Eins recht als siebenundsiebzig schlecht.

Nämlich ein Handwerk, eine Kunst.

39 Besser Eins und festgehalten als zehn, die du sollst erhalten.Sander, 146.

40 Een hebben is beter, as tein kriegen.Kern, 1277.

41 Een ist keen.Diermissen, 355.

42 Een miss, ên wiss.Diermissen, 356.

Wenn man von einer Sache zwei Stücke hat und eins verliert.

43 Eins, aber es ist ein Löwe.

Aus der 316. Fabel Aesop's entlehnt, um auszudrücken: zwar nicht viel Kinder, Bücher u. s. w., aber tüchtig, ausgezeichnet.

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[[612]/0624] *6 Er hat gut eingehauen. Hat viel gegessen. *7 Er haut ein wie in kalt Eisen. – Frischbier, I, 708. *8 He haut en wie Martin (Marie) en den Gloven. (Danziger Nehrung.) – Frischbier, I, 710. *9 He haut ön, wie de Pristanier ön e Stint. – Frischbier, I, 712. Przistanien ist ein Dorf am Mauersee. *10 He haut ön wie Schâk önn Arfte. (Natangen.) – Frischbier, I, 714. *11 Hei haut ön, wî de Bûr ön e Bicht. – Frischbier, II, 285. *12 Hei haut ön, wie de Pollack ön e Pêrdschied. (Tilsit.) – Frischbier, I, 711. *13 Hei haut ön, wie Kyri Greif ön e Soppschôl. – Frischbier, I, 713. *14 Hei haut ön, wie Schulte Greif ön e Môsstopp. (Samland.) – Frischbier, I, 713. *15 Hei haut ön wie Terkowski Margell ön e Kohl. (Samland.) – Frischbier, I, 715. Einheizen. *3 Einem warm einheizen. – Mathesius, Sarepta, XIb. In dem Sinne: ihm tüchtig die Leviten lesen. Einher. *1 Eine1 wiar' a Sau, ausse2 wiar' a Frau; eine wiar' a Frau, ausse wiar' a Sau. (Unterinnthal.) – Frommann, VI, 34, 15. 1) Einher, herein, einwärts, im Einfang, Anfang. 2) Heraus, auswärts. Einhergehen. *4 Einhergehen als wenn man einen Stecken verschluckt hätte. Von einem stolz gespreizten Gange. *5 Er gehet einher, als wenn er dem Meister Hämmerlein were aus der krummen Nasen gefallen. – Herberger, II, 557. „So zötticht vnd schlumperhafftig.“ *6 Sie geht einher wie eine Vogelscheuche. Einhersteigen. * Der steigt einher wie der Hahn am Miste. Einherziehen. *2 Einherziehen wie die Braut von Kora. In Strauss, Wider den Kleider- u. s. w. Teuffel. Einig. *4 Wir sind einig, was der eine will, will der andere auch (haben). *5 Einig wie Hund und Katze. – Frischbier, I, 717. *6 So einig als die fünf Finger. – Fischer, Psalter, 733, 1. Einigkeit. 23 Einigkeit erhält das Haus, Unfriede jagt das Glück hinaus. – Aargauer Taschenbuch. Ein Hausreim zu Thalheim. 24 Einigkeit gewinnt viel, Streit verliert das Spiel. – Schulfreund, 85, 10. 25 Wo Einigkeit, Aufrichtigkeit, Vertraulichkeit nichts neueres ist, so ist auch Sieg und Victori nichts neues. – Opel, 385. 26 Wo Einigkeit ist, da ist Stärke. 27 Wo Einigkeit ist im Haus, da grünt vnd blühet der Mann in solcher Ruhe. – Petri, II, 803. Einkäuen. * Ich hås 'ne (hab es ihm) doch a su êgen eigekoit. (Schles.) – Frommann, III, 246, 184. Einkauf. 3 Zum Ikauf braucht ma hundert Auge. – Schweiz, I, 216, 146. Einkommen. *4 Es kommt alles wieder ein, was man arbeitsamen Händen gibt. – Petri, II, 282. Einkommen (das). 4 Wo das gute Einkommen fehlt, da fehlt auch das gute Auskommen. Einkramen. * Heest wat uunkrâmet, do must't uk sallew ufidj. (Amrum.) – Haupt, VIII, 362, 188. Einkrumen. Was einer eingekrumt hat, das muss er ausessen. „Was einer hat selbs gekromet ein, das er das auch aussess allein.“ (Waldis, II, 23, 27.) Einlegen. * Er hat sehr (stark) eingelegt. In Schlesien, um zu sagen: Er hat sehr gealtert. Einlöffeln. Wer nur einleffelt vnd wider ausschöffelt, der helt hauss, dass die Katz sein bestes Vieh bleibt. – Mathesius, Sarepta, CLXXI. Einmal. 31 Einmal hat's die Mutter erlaubt, sagte das Mädchen. 32 Einmâl is kein teinmal. – Schambach, II, 127. Einmal ist nicht gesammelt. 33 Einmal ist einmal, doch mehr als einmal ist zweimal. (Rumänien.) – Franzos, Vom Don zur Donau. 34 Einmal ist genug und zweimal ist vom Uebel. (Köthen.) 35 Êmal is kêmol, zwêmol is nig alle Tage, dreimol is nih salatig1. (Schles. Riesengebirge.) 1) Salabtige = seiner Lebtage. 36 Enmaol is kenmaol, twemaol is nich oft. (Altmark.) – Danneil, 277. 37 Immer noch einmal, sagte das Mädchen, meine Matter schlägt mich doch. 38 Îmôl iás kîmôl. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 450. *39 Einmal und nicht wieder. Wenn man z. B. schon beim ersten Versuche der Angeführte ist. *40 Einmal wird's schon gehen. Einmaleins. 3 Lern mit vleiss das einmal ain, so wird dir alle Rechnung gemein. – Petri, II, 437. Diesen Spruch schickt H. Grammaticus seinem 1518 zu Erfurt erschienenen Rechenbuche voraus. (S. Zahl 2 und Riese.) *4 He kann 't Ênmalên nêt. – Kern, 1276. Einmengen. *2 Sich einmengen, wie Mäuselorbern vnter die Haidegrütze. – Herberger, I, 793. Einnehmen. 10 Man mut eer innemen, as man anschrivt, un eer anschriven, as man utgivt. (Holstein.) – Schütze, IV, 72. Goldene Wirthschaftsregeln. 11 Wie man einnimmt, so gibt man wieder aus. Einpökeln. * Er ist eingepöckelt. (Ostpr.) Ist im Gefängniss. Einpudeln. * Pudel se in Gesellke, a Meister schött a enne Arbeit. – Frischbier, 2879. Pudel, Paudel, einpaudel = einpacken; von einem, der zahlungsunfähig geworden ist, sagt man: er hat eingepudelt. Einpudern. * Ä höt sich eingepudert wie a gebieren Kindl. (Schles.) – Frommann, III, 412, 448. Einquartierung. * Er hat Einquartierung im Oberstübchen. – Steffens, Hausfreund, 70b. Ist betrunken. Eins. 38 Besser Eins recht als siebenundsiebzig schlecht. Nämlich ein Handwerk, eine Kunst. 39 Besser Eins und festgehalten als zehn, die du sollst erhalten. – Sander, 146. 40 Een hebben is beter, as tein kriegen. – Kern, 1277. 41 Een ist keen. – Diermissen, 355. 42 Een miss, ên wiss. – Diermissen, 356. Wenn man von einer Sache zwei Stücke hat und eins verliert. 43 Eins, aber es ist ein Löwe. Aus der 316. Fabel Aesop's entlehnt, um auszudrücken: zwar nicht viel Kinder, Bücher u. s. w., aber tüchtig, ausgezeichnet. 44 Eins ist keins. In Bezug auf Kinder. 45 Eins ist besser als zwei. 46 Eins ist eins, doch bleibt's dabei, mehr als eins ist zwei. – Schuller, 27.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [612]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/624>, abgerufen am 19.03.2024.