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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] *987 Dä löf met beeze Hängen en et Füer. (Bedburg.)

*988 Das is as wann ma mit d'r Hand in 's Wasser schlaget. (Steiermark.)

Ist wirkungslos.

*989 Dat fallt mi in de (ut de) Hand. - Kern, 479.

*990 Den muss man mit der Hand willkommen heissen. (Niederlausitz.)

In Bezug auf einen seltenen Gast.

*991 Die Gebrüder Hand und Daum.

" ... ein gewisser bestendiger Vertrag darüber verfasset vnd mit aller fünff Herrn Gebrüder Hand vnd Daum Pitschafft versiegelt vnd bestettiget worden." (Friedeborn, III, 53.)

*992 Die Hand der Ruthe entziehen.

Lat.: Ferulae subducere manum. (Faselius, 88.)

*993 Die Hand im fremden Mehlsack haben. - W. Scott.

*994 Die Hände mit Gelde schmieren. - Schottel, 1116b.

*995 Die Hände am Gürtel halten.

Sie müssig in den Schoss legen.

It.: Teuere le mani a cintola. (Giani, 1877.)

*996 Die ist, wie man eine Hand umdreht. - Klix, 26.

*997 Die kalte Hand.

*998 Einem an die Hand stehen. (Steiermark.)

Ihn beschützen.

*999 Einem die letze Hand ins Maul geben.

D. h. eine Ohrfeige mit der verkehrten Hand.

*1000 Einem eine Hand aufs Maul werfen.

*1001 Einem zu Hand und Halfter überliefert werden.

*1002 Er gibt jedem die Hand, aber es ist nichts darin.

Von einem zwar sehr freundlichen, aber ebenso sparsamen Menschen.

*1003 Er hat durchlöcherte Hände wie Saladin.

Mit Bezug auf die grosse Freigebigkeit desselben.

*1004 Er hat mit der Hand in die Kohlen geschlagen. - Gartenlaube, 1875, S. 466.

Einen Fehlgriff gethan, der unangenehme Folgen hatte.

*1005 Er hat so reine Hände, dass er einen Pup (Pums) in die Apotheke tragen kann.

*1006 Er hot ledige1 Hand. (Jüd.-deutsch.)

1) Müssige. - Er muss alles berühren, an allem meistern.

*1007 Er ist mit der Hand im sack vnd in frischer Leugen erschnappt worden. - Nigrinus.

*1008 Er wird dies mit geschmatzten Händen thun. (Nordböhmen.)

D. h. sehr gern, wird noch dafür dankbar sein.

*1009 Gleich bei der Hand.

Lat.: Tanquam de narthecis. (Cic.) (Philippi, II, 211.)

*1010 I kan net immer die Hand drauf halten. (Niederösterreich.)

Sagt die Mutter, wenn die Tochter nicht selbst auf sich achtet, um die Jungfrauschaft zu bewahren.

*1011 Magst du mit gepundenen Henden vber Reyn schwimmen?

*1012 Mit der Hand ins Wasser schlagen.

Unnütze Mühe.

*1013 Mit der Hand über den Arsch. (Köthen.)

Stark abweisende Antwort auf die neugierige Frage, wohin man gehe oder fahre.

*1014 Mit eines anderen Hand den Krebs aus dem Loche ziehen.

*1015 Sie nährt sich mit der Hand, auf der sie sitzt.

Engl.: She lies backward and lets out her fore-rooms. (Bohn II, 64.)

*1016 Sie sind wie Hand und Handschuh, wie Rinde und Baum.

*1017 Was sie mit den Händen macht, dreht sie mit dem Arsche wieder um.

Von ungeschickten Dienstboten.


Handarbeit.

3 Das ist weibliche Handarbeit, sagte Schulze, als ihn Müller fragte, woher er das dicke Gesicht (die geschwollenen Lippen) habe.


[Spaltenumbruch]
Handeben.

* Handeben sein (hingehn).

Heute, ein Jahr später, ist die neue Strasse fertig; sie geht "handeben", wie die Leute sagen, im Thale hin. (Teplitz-Schönauer Anzeiger, 1878, Nr. 52, S. 207.)


Handel.

54 Ander Handel, ander Wandel.

Holl.: Andere nering, andere tering. (Harrebomee, II, 120a.)

55 Der Handel ist noch in der Feder (oder: in den Karten, auf dem Papier und Pergament, auf der Zunge). - Bohemia, Prag 1875, S. 68.

56 Der Handel mit Getreid hat Plag' im Gleit.

It.: Mercante di frumento, mercante di tormento. (Giani, 1050.)

57 Wer Handel treibt und nichts versteht, dess Geld im Flug von dannen geht.

It.: Chi fa mercanzia e non la conosce, i suoi danari diventan mosche. (Giani, 1055.)

58 Der beste Handel1 ist keinen Kreuzer werth. (Wienerwald.)

1) Hier in der Bedeutung von Process.

*59 Das ist ein schlimmer Handel.

Von nachtheiligen Tauschgeschäften.

*60 Es ist ein abgekarteter Handel.

Heimliches Einverständniss bei etwas.


Händel.

40 De beste Händel send nex nutz! (Ulm.)

41 Händel weren offt zu vergleichen, wenn sich die Leute Hessen vergleichen.

42 In Händel, die dich nicht anfechten, lass dich nicht verflechten. - Gerlach, 51.

43 In wichtigen Händeln soll man die Todten zu Rathe ziehen.

D. i. man soll Rath in Büchern suchen. (Harssdörffer, 480.)

44 Wer sich in viel Händel mengt, wird öfters durch viel Streit bedrängt.

45 Wer will bleiben von Händeln rein, der hüt' sich vor Rechberg, Freyberg und Stein.

Als ein altes Sprichwort angeführt in der "Ulmer Schnellpost" vom 8. Mai 1872.


Handeln.

*27 Also lang hat er gehandelt, bis er hot sich ausgehandelt. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Von einem heruntergekommenen Kaufmann.

*28 Er handelt wie um ein Pferd (oder um ein Kamel).

Wenn jemand um Dinge von geringem Werthe lange feilscht.

*29 Handle und tausche immer zu, und hast du nichts mehr, dann borge du. - Wunderlich, 11.

*30 Klug handeln, baar auszahlen.


Handelsmann.

4 Einen Handelsmann und ein fettes Schwein kann man vor dem Tode nicht preisen.


Händelstück.

Achterley Händelstück bringen neunerlei Vngelück. - Hans Sachs, III, CVI, 1.


Handgriff.

*3 Er macht keinen Handgriff umsonst.


Händlein.

2 D' Händle versteckt, dass kei Mäusle dra schmeckt. (Ulm.)

Zu kleinen Kindern.


Handlung.

5 An gütlichen Handlungen gewinnet man offt nicht mehr als Esels-Ohren. - Lehmann, 782, 22.


Handschrift.

3 A Handschrift ist für Leben und Sterben guet. (Ulm.)


Handschuh.

23 Denk, es soll ä Hansching waren, wärd küm a Deimling.

Von Grossprahlern, welche eine viel gepriesene und verheissene Arbeit gar nicht oder dürftig ausführen.

*24 A enger Handschuh und a weiter Schuah. (Neresheim.)


Handwerk.

143 Das handtwerk hast und feindet ainandern. - Zimmerische Chronik.

144 Das Handwerk neidet. - Schmitz, 198, 211.

[Spaltenumbruch] *987 Dä löf met beeze Hängen en et Füer. (Bedburg.)

*988 Das is as wånn ma mit d'r Hand in 's Wåsser schlåget. (Steiermark.)

Ist wirkungslos.

*989 Dat fallt mi in de (ut de) Hand.Kern, 479.

*990 Den muss man mit der Hand willkommen heissen. (Niederlausitz.)

In Bezug auf einen seltenen Gast.

*991 Die Gebrüder Hand und Daum.

„ ... ein gewisser bestendiger Vertrag darüber verfasset vnd mit aller fünff Herrn Gebrüder Hand vnd Daum Pitschafft versiegelt vnd bestettiget worden.“ (Friedeborn, III, 53.)

*992 Die Hand der Ruthe entziehen.

Lat.: Ferulae subducere manum. (Faselius, 88.)

*993 Die Hand im fremden Mehlsack haben.W. Scott.

*994 Die Hände mit Gelde schmieren.Schottel, 1116b.

*995 Die Hände am Gürtel halten.

Sie müssig in den Schoss legen.

It.: Teuere le mani a cintola. (Giani, 1877.)

*996 Die ist, wie man eine Hand umdreht.Klix, 26.

*997 Die kalte Hand.

*998 Einem an die Hand stehen. (Steiermark.)

Ihn beschützen.

*999 Einem die letze Hand ins Maul geben.

D. h. eine Ohrfeige mit der verkehrten Hand.

*1000 Einem eine Hand aufs Maul werfen.

*1001 Einem zu Hand und Halfter überliefert werden.

*1002 Er gibt jedem die Hand, aber es ist nichts darin.

Von einem zwar sehr freundlichen, aber ebenso sparsamen Menschen.

*1003 Er hat durchlöcherte Hände wie Saladin.

Mit Bezug auf die grosse Freigebigkeit desselben.

*1004 Er hat mit der Hand in die Kohlen geschlagen.Gartenlaube, 1875, S. 466.

Einen Fehlgriff gethan, der unangenehme Folgen hatte.

*1005 Er hat so reine Hände, dass er einen Pup (Pums) in die Apotheke tragen kann.

*1006 Er hot ledige1 Hand. (Jüd.-deutsch.)

1) Müssige. – Er muss alles berühren, an allem meistern.

*1007 Er ist mit der Hand im sack vnd in frischer Leugen erschnappt worden.Nigrinus.

*1008 Er wird dies mit geschmatzten Händen thun. (Nordböhmen.)

D. h. sehr gern, wird noch dafür dankbar sein.

*1009 Gleich bei der Hand.

Lat.: Tanquam de narthecis. (Cic.) (Philippi, II, 211.)

*1010 I kån net immer die Hand drauf halten. (Niederösterreich.)

Sagt die Mutter, wenn die Tochter nicht selbst auf sich achtet, um die Jungfrauschaft zu bewahren.

*1011 Magst du mit gepundenen Henden vber Reyn schwimmen?

*1012 Mit der Hand ins Wasser schlagen.

Unnütze Mühe.

*1013 Mit der Hand über den Arsch. (Köthen.)

Stark abweisende Antwort auf die neugierige Frage, wohin man gehe oder fahre.

*1014 Mit eines anderen Hand den Krebs aus dem Loche ziehen.

*1015 Sie nährt sich mit der Hand, auf der sie sitzt.

Engl.: She lies backward and lets out her fore-rooms. (Bohn II, 64.)

*1016 Sie sind wie Hand und Handschuh, wie Rinde und Baum.

*1017 Was sie mit den Händen macht, dreht sie mit dem Arsche wieder um.

Von ungeschickten Dienstboten.


Handarbeit.

3 Das ist weibliche Handarbeit, sagte Schulze, als ihn Müller fragte, woher er das dicke Gesicht (die geschwollenen Lippen) habe.


[Spaltenumbruch]
Handeben.

* Handeben sein (hingehn).

Heute, ein Jahr später, ist die neue Strasse fertig; sie geht „handeben“, wie die Leute sagen, im Thale hin. (Teplitz-Schönauer Anzeiger, 1878, Nr. 52, S. 207.)


Handel.

54 Ander Handel, ander Wandel.

Holl.: Andere nering, andere tering. (Harrebomée, II, 120a.)

55 Der Handel ist noch in der Feder (oder: in den Karten, auf dem Papier und Pergament, auf der Zunge).Bohemia, Prag 1875, S. 68.

56 Der Handel mit Getreid hat Plag' im Gleit.

It.: Mercante di frumento, mercante di tormento. (Giani, 1050.)

57 Wer Handel treibt und nichts versteht, dess Geld im Flug von dannen geht.

It.: Chi fa mercanzia e non la conosce, i suoi danari diventan mosche. (Giani, 1055.)

58 Der beste Håndel1 ist keinen Kreuzer werth. (Wienerwald.)

1) Hier in der Bedeutung von Process.

*59 Das ist ein schlimmer Handel.

Von nachtheiligen Tauschgeschäften.

*60 Es ist ein abgekarteter Handel.

Heimliches Einverständniss bei etwas.


Händel.

40 De beste Händel send nex nutz! (Ulm.)

41 Händel weren offt zu vergleichen, wenn sich die Leute Hessen vergleichen.

42 In Händel, die dich nicht anfechten, lass dich nicht verflechten.Gerlach, 51.

43 In wichtigen Händeln soll man die Todten zu Rathe ziehen.

D. i. man soll Rath in Büchern suchen. (Harssdörffer, 480.)

44 Wer sich in viel Händel mengt, wird öfters durch viel Streit bedrängt.

45 Wer will bleiben von Händeln rein, der hüt' sich vor Rechberg, Freyberg und Stein.

Als ein altes Sprichwort angeführt in der „Ulmer Schnellpost“ vom 8. Mai 1872.


Handeln.

*27 Also lang hat er gehandelt, bis er hot sich ausgehandelt. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Von einem heruntergekommenen Kaufmann.

*28 Er handelt wie um ein Pferd (oder um ein Kamel).

Wenn jemand um Dinge von geringem Werthe lange feilscht.

*29 Handle und tausche immer zu, und hast du nichts mehr, dann borge du.Wunderlich, 11.

*30 Klug handeln, baar auszahlen.


Handelsmann.

4 Einen Handelsmann und ein fettes Schwein kann man vor dem Tode nicht preisen.


Händelstück.

Achterley Händelstück bringen neunerlei Vngelück.Hans Sachs, III, CVI, 1.


Handgriff.

*3 Er macht keinen Handgriff umsonst.


Händlein.

2 D' Händle versteckt, dass kei Mäusle dra schmeckt. (Ulm.)

Zu kleinen Kindern.


Handlung.

5 An gütlichen Handlungen gewinnet man offt nicht mehr als Esels-Ohren.Lehmann, 782, 22.


Handschrift.

3 A Handschrift ist für Leben und Sterben guet. (Ulm.)


Handschuh.

23 Denk, es soll ä Hansching waren, wärd küm a Deimling.

Von Grossprahlern, welche eine viel gepriesene und verheissene Arbeit gar nicht oder dürftig ausführen.

*24 A enger Handschuh und a weiter Schuah. (Neresheim.)


Handwerk.

143 Das handtwerk hast und feindet ainandern.Zimmerische Chronik.

144 Das Handwerk neidet.Schmitz, 198, 211.

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[[702]/0714] *987 Dä löf met beeze Hängen en et Füer. (Bedburg.) *988 Das is as wånn ma mit d'r Hand in 's Wåsser schlåget. (Steiermark.) Ist wirkungslos. *989 Dat fallt mi in de (ut de) Hand. – Kern, 479. *990 Den muss man mit der Hand willkommen heissen. (Niederlausitz.) In Bezug auf einen seltenen Gast. *991 Die Gebrüder Hand und Daum. „ ... ein gewisser bestendiger Vertrag darüber verfasset vnd mit aller fünff Herrn Gebrüder Hand vnd Daum Pitschafft versiegelt vnd bestettiget worden.“ (Friedeborn, III, 53.) *992 Die Hand der Ruthe entziehen. Lat.: Ferulae subducere manum. (Faselius, 88.) *993 Die Hand im fremden Mehlsack haben. – W. Scott. *994 Die Hände mit Gelde schmieren. – Schottel, 1116b. *995 Die Hände am Gürtel halten. Sie müssig in den Schoss legen. It.: Teuere le mani a cintola. (Giani, 1877.) *996 Die ist, wie man eine Hand umdreht. – Klix, 26. *997 Die kalte Hand. *998 Einem an die Hand stehen. (Steiermark.) Ihn beschützen. *999 Einem die letze Hand ins Maul geben. D. h. eine Ohrfeige mit der verkehrten Hand. *1000 Einem eine Hand aufs Maul werfen. *1001 Einem zu Hand und Halfter überliefert werden. *1002 Er gibt jedem die Hand, aber es ist nichts darin. Von einem zwar sehr freundlichen, aber ebenso sparsamen Menschen. *1003 Er hat durchlöcherte Hände wie Saladin. Mit Bezug auf die grosse Freigebigkeit desselben. *1004 Er hat mit der Hand in die Kohlen geschlagen. – Gartenlaube, 1875, S. 466. Einen Fehlgriff gethan, der unangenehme Folgen hatte. *1005 Er hat so reine Hände, dass er einen Pup (Pums) in die Apotheke tragen kann. *1006 Er hot ledige1 Hand. (Jüd.-deutsch.) 1) Müssige. – Er muss alles berühren, an allem meistern. *1007 Er ist mit der Hand im sack vnd in frischer Leugen erschnappt worden. – Nigrinus. *1008 Er wird dies mit geschmatzten Händen thun. (Nordböhmen.) D. h. sehr gern, wird noch dafür dankbar sein. *1009 Gleich bei der Hand. Lat.: Tanquam de narthecis. (Cic.) (Philippi, II, 211.) *1010 I kån net immer die Hand drauf halten. (Niederösterreich.) Sagt die Mutter, wenn die Tochter nicht selbst auf sich achtet, um die Jungfrauschaft zu bewahren. *1011 Magst du mit gepundenen Henden vber Reyn schwimmen? *1012 Mit der Hand ins Wasser schlagen. Unnütze Mühe. *1013 Mit der Hand über den Arsch. (Köthen.) Stark abweisende Antwort auf die neugierige Frage, wohin man gehe oder fahre. *1014 Mit eines anderen Hand den Krebs aus dem Loche ziehen. *1015 Sie nährt sich mit der Hand, auf der sie sitzt. Engl.: She lies backward and lets out her fore-rooms. (Bohn II, 64.) *1016 Sie sind wie Hand und Handschuh, wie Rinde und Baum. *1017 Was sie mit den Händen macht, dreht sie mit dem Arsche wieder um. Von ungeschickten Dienstboten. Handarbeit. 3 Das ist weibliche Handarbeit, sagte Schulze, als ihn Müller fragte, woher er das dicke Gesicht (die geschwollenen Lippen) habe. Handeben. * Handeben sein (hingehn). Heute, ein Jahr später, ist die neue Strasse fertig; sie geht „handeben“, wie die Leute sagen, im Thale hin. (Teplitz-Schönauer Anzeiger, 1878, Nr. 52, S. 207.) Handel. 54 Ander Handel, ander Wandel. Holl.: Andere nering, andere tering. (Harrebomée, II, 120a.) 55 Der Handel ist noch in der Feder (oder: in den Karten, auf dem Papier und Pergament, auf der Zunge). – Bohemia, Prag 1875, S. 68. 56 Der Handel mit Getreid hat Plag' im Gleit. It.: Mercante di frumento, mercante di tormento. (Giani, 1050.) 57 Wer Handel treibt und nichts versteht, dess Geld im Flug von dannen geht. It.: Chi fa mercanzia e non la conosce, i suoi danari diventan mosche. (Giani, 1055.) 58 Der beste Håndel1 ist keinen Kreuzer werth. (Wienerwald.) 1) Hier in der Bedeutung von Process. *59 Das ist ein schlimmer Handel. Von nachtheiligen Tauschgeschäften. *60 Es ist ein abgekarteter Handel. Heimliches Einverständniss bei etwas. Händel. 40 De beste Händel send nex nutz! (Ulm.) 41 Händel weren offt zu vergleichen, wenn sich die Leute Hessen vergleichen. 42 In Händel, die dich nicht anfechten, lass dich nicht verflechten. – Gerlach, 51. 43 In wichtigen Händeln soll man die Todten zu Rathe ziehen. D. i. man soll Rath in Büchern suchen. (Harssdörffer, 480.) 44 Wer sich in viel Händel mengt, wird öfters durch viel Streit bedrängt. 45 Wer will bleiben von Händeln rein, der hüt' sich vor Rechberg, Freyberg und Stein. Als ein altes Sprichwort angeführt in der „Ulmer Schnellpost“ vom 8. Mai 1872. Handeln. *27 Also lang hat er gehandelt, bis er hot sich ausgehandelt. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Von einem heruntergekommenen Kaufmann. *28 Er handelt wie um ein Pferd (oder um ein Kamel). Wenn jemand um Dinge von geringem Werthe lange feilscht. *29 Handle und tausche immer zu, und hast du nichts mehr, dann borge du. – Wunderlich, 11. *30 Klug handeln, baar auszahlen. Handelsmann. 4 Einen Handelsmann und ein fettes Schwein kann man vor dem Tode nicht preisen. Händelstück. Achterley Händelstück bringen neunerlei Vngelück. – Hans Sachs, III, CVI, 1. Handgriff. *3 Er macht keinen Handgriff umsonst. Händlein. 2 D' Händle versteckt, dass kei Mäusle dra schmeckt. (Ulm.) Zu kleinen Kindern. Handlung. 5 An gütlichen Handlungen gewinnet man offt nicht mehr als Esels-Ohren. – Lehmann, 782, 22. Handschrift. 3 A Handschrift ist für Leben und Sterben guet. (Ulm.) Handschuh. 23 Denk, es soll ä Hansching waren, wärd küm a Deimling. Von Grossprahlern, welche eine viel gepriesene und verheissene Arbeit gar nicht oder dürftig ausführen. *24 A enger Handschuh und a weiter Schuah. (Neresheim.) Handwerk. 143 Das handtwerk hast und feindet ainandern. – Zimmerische Chronik. 144 Das Handwerk neidet. – Schmitz, 198, 211.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [702]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/714>, abgerufen am 28.04.2024.