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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 9 Soll dir der Haushälter dienen, so nenn' ihn Herr Inspector.

Die Russen: Wenn dir der Archijerej nützen soll, so nenn' ihn Metropolit. (Altmann V, 130.)


Haushaltung.

*21 Das ist eine Haushaltung wie beim Bändeln.

In Ulm von einem unordentlichen Hauswesen.


Haushammel.

* Er ist a rechter Haushammel. (Schwaben.)


Hausherr.

14 Der Hausherr geht den Gästen voran.

15 Sobald die Hausherrn sprechen, müssen die Parteien blechen. - Wiener Presse vom 30. April 1871.

Aus Anlass des Streits wegen Verlegung der Donaubrücke.

16 Wo es an einem Hausherrn gebricht, da ist auch Gott im Hause nicht. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4581.


Hauskatze.

Die schwarze Hauskatze stirbt vor ihrem Herrn.

Sagt der Volksglaube im Aargau.


Hauskehren.

Hauskehren und Windelnwaschen, und sudeln und prudeln in der Aschen, und Hausarbeit durch die Wochen, und Schüsseln spülen und zu essen kochen, und viel am Wirken und nichts gewinnen, und Kühe melken und Garn spinnen und des Nachts am Rücken liegen, die Arbeit ist all auf die Maid gediegen. - Von einem Buchdeckel.


Hausknecht.

*3 Es sind schon Hausknechte in der Apotheke gestorben. (Breslau.)

Um das Eintreten unwahrscheinlicher Dinge zu bezeichnen.


Hausknechtsgesundheit.

* Er hat eine Hausknechtsgesundheit. - Neue Freie Presse, 4915.

Eine sehr feste Gesundheit.


Hauskreuz.

*4 Auch das Hauskreuz? fragte Johann, als der Herr ihm befahl, die sämmtlichen Orden auf die Uniform zu heften.


Häuslein.

*14 Es ist ein Häusel wie e Ladel.

D. h. zwar klein, aber nett und bequem eingerichtet.


Hausmittel.

* Er gebraucht 's Hausmittel.

Beim Kartenspiel, wenn jemand durch Wechseln der Karten oder auf andere Weise versucht, einen günstigen Kartenfall für sich zu bewirken.


Hausrath.

11 Der Hausrath verderbet den Stadtrath.

"Von der Kinderliebe und Versorgung sagt das alte Sprichwort: der Hausrath verderbet den Stadtrath." (Harssdörffer, 2558.)

*12 'S ist oinerle Hausrath oder Rathhaus. (Bietigheim.)


Hausthür.

4 An arme Hausthür folgt oim auf Weg un Steg. (Schwaben.)

*5 Er kann die Hausthür nicht finden.

Die Russen: Die Pforte vom Hause vergessen. (Altmann VI, 521.)


Hausvater.

24 Des Hausvaters Auge sieht am schärfsten.

25 Ein sorgsamer Haussuater hat alt hew vnd dörres holtz in seynem hauss. - Wachter.


Hauswirth.

7 Ein guter Hauswirth wird bald ein guter Regent. - Zeiler, II, 152.

8 Wie der Hauswirth, so sind seine Miether.

Engl.: A quick landlord makes a careful tenant. (Bohn II, 109.)


Hauszins.

6 Hauszins wil gegeben, schuld wil gezahlt sein. - Monatsblätter, V, 160, 39.


Haut.

250 Auf gantzer haut ist gut schlaffen, hüt dich vor zanck, hader vnd waffen.

Lat.: Dum cutis est plana, fiet dormitio sana. (Loci comm., 27.)

251 In seiner Haut lebt sich's am besten.

[Spaltenumbruch] 252 Ist mottenfrässig Haut vnd Haar, gibt es zu Beltzen böse Wahr. - Wendvnmut, VI, 76.

253 Schorfige Haut blutet bald.

Bei Tunnicius (1156): Schorvede haut blöt bolde. (Ocius emanat scabioso corpore sanguis.)

254 Verknöcherte Haut fürchtet das Schermesser nicht.

Frz.: Les talons et paulmes des mains ne craignent le raiseur.

Lat.: Tali et calli novaculam non timent, nec ea egent. (Bovill, II, 104.)

255 Wenn es Häute regnet, wird das Leder billig. - Larisch, 34.

256 Wer die Haut will behalten ganz, der stör' den Bauer nicht bei Spiel und Tanz.

257 Wer nicht auf der ganzen Haut liegen kann, muss auf der halben liegen. (Annaberg.)

258 Wer sich seiner Haut nicht wehret, dem wird sie abgezogen. - Scheffel, Ekkehard, III, 5.

*259 Das geht ihm durch die Haut. - Gotthelf, Wanderungen, 112.

Erzürnt ihn.

*260 Das ist eine alte gute Haut. - Klix.

*261 Deam ist seine Haut über d' Kopf nausg'wachse. (Ulm.)

Dem Kahlköpfigen.

*262 Dear thät oim's Häutel ra ziehn. (Ulm.)

*263 Der eygenen Haut fürchten. - Sterbende Kunst, XXXVIII, 2a.

*264 Der lässt einem nichts in der Haut. (Niederösterreich.)

*265 Die Haut schauert ihm.

Er fürchtet.

Dän.: Der er frost i skind-kortelen. (Prov. dan., 203.)

*266 Einen in die Haut hinein vexiren. - Schaltjahr, 529.

*267 Er hat eine so dicke Haut, dass er sich immer erst nach Dreikönige kratzt, wenn ihn im Juli eine Mücke gejuckt hat. - Wächter am Erie vom 27. Februar 1868.

*268 Er steckt in einer gefährlichen (schlimmen) Haut.

In einer ungesunden Haut, auch: schlimmer Lage.

*269 Er zieht mir noch die Haut vom Kopfe.

*270 Haut oder Naut. (Rheinpfalz.)

In dem Sinne: Entweder - oder, Aut - aut.

*271 He is nicks as Hut un Knaken. - Kiel, 16.

Er ist sehr hager.

*272 'T sitt em in de Haut; set 't em in 'n Rock, künn' Einen 't utkloppen. - Schlingmann, 692.

*273 In der Haut bis über d' Ohre(n). (Ulm.)

Scherzhafte Antwort auf die Frage: Wo steckst du?

*274 In seiner Haut steckt kein Grösserer als er. - Holtei, Eselsfresser, I, 228.

*275 Nix in der Haut lassen. (Niederösterreich.)


Hebamme.

12 Eine gute Hebamme behält man gern.

Jüd.-deutsch: Die Schojchetke (Schlächtersfrau) bleibt taki (doch) Hebem. (Bernstein.) Beim Durchführen eines schwierigen Planes.

13 Wo viel Hebammen sind, da wird dem Kinde der Nabel nicht abgeschnitten. (Rumänisch.) - Franzos, Vom Don zur Donau.


Hebe.

Was mir Frau Hebe schenken will, Bier oder Wein, ich halte still. - Frieske, 5.


Heben.

*13 Das hebt und trägt nicht. (Rheinpfalz.)

Hat keinen Nutzen.


Hechelei.

* Es ist lauter Hechelei.


Hecht.

39 Ehe ein Hecht gross wird, muss er viel kleine Fischlein verschlingen.

Engl.: The little cannot be great unless he devour many. (Bohn II, 12.)

40 Ein Hecht ist ein Räuber. - Forer-Gesner's Thierbuch, S. 175b.

[Spaltenumbruch] 9 Soll dir der Haushälter dienen, so nenn' ihn Herr Inspector.

Die Russen: Wenn dir der Archijerej nützen soll, so nenn' ihn Metropolit. (Altmann V, 130.)


Haushaltung.

*21 Das ist eine Haushaltung wie beim Bändeln.

In Ulm von einem unordentlichen Hauswesen.


Haushammel.

* Er ist a rechter Haushammel. (Schwaben.)


Hausherr.

14 Der Hausherr geht den Gästen voran.

15 Sobald die Hausherrn sprechen, müssen die Parteien blechen.Wiener Presse vom 30. April 1871.

Aus Anlass des Streits wegen Verlegung der Donaubrücke.

16 Wo es an einem Hausherrn gebricht, da ist auch Gott im Hause nicht. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4581.


Hauskatze.

Die schwarze Hauskatze stirbt vor ihrem Herrn.

Sagt der Volksglaube im Aargau.


Hauskehren.

Hauskehren und Windelnwaschen, und sudeln und prudeln in der Aschen, und Hausarbeit durch die Wochen, und Schüsseln spülen und zu essen kochen, und viel am Wirken und nichts gewinnen, und Kühe melken und Garn spinnen und des Nachts am Rücken liegen, die Arbeit ist all auf die Maid gediegen.Von einem Buchdeckel.


Hausknecht.

*3 Es sind schon Hausknechte in der Apotheke gestorben. (Breslau.)

Um das Eintreten unwahrscheinlicher Dinge zu bezeichnen.


Hausknechtsgesundheit.

* Er hat eine Hausknechtsgesundheit.Neue Freie Presse, 4915.

Eine sehr feste Gesundheit.


Hauskreuz.

*4 Auch das Hauskreuz? fragte Johann, als der Herr ihm befahl, die sämmtlichen Orden auf die Uniform zu heften.


Häuslein.

*14 Es ist ein Häusel wie e Ladel.

D. h. zwar klein, aber nett und bequem eingerichtet.


Hausmittel.

* Er gebraucht 's Hausmittel.

Beim Kartenspiel, wenn jemand durch Wechseln der Karten oder auf andere Weise versucht, einen günstigen Kartenfall für sich zu bewirken.


Hausrath.

11 Der Hausrath verderbet den Stadtrath.

„Von der Kinderliebe und Versorgung sagt das alte Sprichwort: der Hausrath verderbet den Stadtrath.“ (Harssdörffer, 2558.)

*12 'S ist oinerle Hausrath oder Rathhaus. (Bietigheim.)


Hausthür.

4 An arme Hausthür folgt oim auf Weg un Steg. (Schwaben.)

*5 Er kann die Hausthür nicht finden.

Die Russen: Die Pforte vom Hause vergessen. (Altmann VI, 521.)


Hausvater.

24 Des Hausvaters Auge sieht am schärfsten.

25 Ein sorgsamer Haussuater hat alt hew vnd dörres holtz in seynem hauss.Wachter.


Hauswirth.

7 Ein guter Hauswirth wird bald ein guter Regent.Zeiler, II, 152.

8 Wie der Hauswirth, so sind seine Miether.

Engl.: A quick landlord makes a careful tenant. (Bohn II, 109.)


Hauszins.

6 Hauszins wil gegeben, schuld wil gezahlt sein.Monatsblätter, V, 160, 39.


Haut.

250 Auf gantzer haut ist gut schlaffen, hüt dich vor zanck, hader vnd waffen.

Lat.: Dum cutis est plana, fiet dormitio sana. (Loci comm., 27.)

251 In seiner Haut lebt sich's am besten.

[Spaltenumbruch] 252 Ist mottenfrässig Haut vnd Haar, gibt es zu Beltzen böse Wahr.Wendvnmut, VI, 76.

253 Schorfige Haut blutet bald.

Bei Tunnicius (1156): Schorvede hût blöt bolde. (Ocius emanat scabioso corpore sanguis.)

254 Verknöcherte Haut fürchtet das Schermesser nicht.

Frz.: Les talons et paulmes des mains ne craignent le raiseur.

Lat.: Tali et calli novaculam non timent, nec ea egent. (Bovill, II, 104.)

255 Wenn es Häute regnet, wird das Leder billig.Larisch, 34.

256 Wer die Haut will behalten ganz, der stör' den Bauer nicht bei Spiel und Tanz.

257 Wer nicht auf der ganzen Haut liegen kann, muss auf der halben liegen. (Annaberg.)

258 Wer sich seiner Haut nicht wehret, dem wird sie abgezogen.Scheffel, Ekkehard, III, 5.

*259 Das geht ihm durch die Haut.Gotthelf, Wanderungen, 112.

Erzürnt ihn.

*260 Das ist eine alte gute Haut.Klix.

*261 Deam ist seine Haut über d' Kopf nausg'wachse. (Ulm.)

Dem Kahlköpfigen.

*262 Dear thät oim's Häutel ra ziehn. (Ulm.)

*263 Der eygenen Haut fürchten.Sterbende Kunst, XXXVIII, 2a.

*264 Der lässt einem nichts in der Haut. (Niederösterreich.)

*265 Die Haut schauert ihm.

Er fürchtet.

Dän.: Der er frost i skind-kortelen. (Prov. dan., 203.)

*266 Einen in die Haut hinein vexiren.Schaltjahr, 529.

*267 Er hat eine so dicke Haut, dass er sich immer erst nach Dreikönige kratzt, wenn ihn im Juli eine Mücke gejuckt hat.Wächter am Erie vom 27. Februar 1868.

*268 Er steckt in einer gefährlichen (schlimmen) Haut.

In einer ungesunden Haut, auch: schlimmer Lage.

*269 Er zieht mir noch die Haut vom Kopfe.

*270 Haut oder Naut. (Rheinpfalz.)

In dem Sinne: Entweder – oder, Aut – aut.

*271 He is nicks as Hut un Knaken.Kiel, 16.

Er ist sehr hager.

*272 'T sitt em in de Hût; sêt 't em in 'n Rock, künn' Einen 't utkloppen.Schlingmann, 692.

*273 In der Haut bis über d' Ohre(n). (Ulm.)

Scherzhafte Antwort auf die Frage: Wo steckst du?

*274 In seiner Haut steckt kein Grösserer als er.Holtei, Eselsfresser, I, 228.

*275 Nix in der Haut lassen. (Niederösterreich.)


Hebamme.

12 Eine gute Hebamme behält man gern.

Jüd.-deutsch: Die Schojchetke (Schlächtersfrau) bleibt taki (doch) Hebem. (Bernstein.) Beim Durchführen eines schwierigen Planes.

13 Wo viel Hebammen sind, da wird dem Kinde der Nabel nicht abgeschnitten. (Rumänisch.) – Franzos, Vom Don zur Donau.


Hebe.

Was mir Frau Hebe schenken will, Bier oder Wein, ich halte still.Frieske, 5.


Heben.

*13 Das hebt und trägt nicht. (Rheinpfalz.)

Hat keinen Nutzen.


Hechelei.

* Es ist lauter Hechelei.


Hecht.

39 Ehe ein Hecht gross wird, muss er viel kleine Fischlein verschlingen.

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[[709]/0721] 9 Soll dir der Haushälter dienen, so nenn' ihn Herr Inspector. Die Russen: Wenn dir der Archijerej nützen soll, so nenn' ihn Metropolit. (Altmann V, 130.) Haushaltung. *21 Das ist eine Haushaltung wie beim Bändeln. In Ulm von einem unordentlichen Hauswesen. Haushammel. * Er ist a rechter Haushammel. (Schwaben.) Hausherr. 14 Der Hausherr geht den Gästen voran. 15 Sobald die Hausherrn sprechen, müssen die Parteien blechen. – Wiener Presse vom 30. April 1871. Aus Anlass des Streits wegen Verlegung der Donaubrücke. 16 Wo es an einem Hausherrn gebricht, da ist auch Gott im Hause nicht. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4581. Hauskatze. Die schwarze Hauskatze stirbt vor ihrem Herrn. Sagt der Volksglaube im Aargau. Hauskehren. Hauskehren und Windelnwaschen, und sudeln und prudeln in der Aschen, und Hausarbeit durch die Wochen, und Schüsseln spülen und zu essen kochen, und viel am Wirken und nichts gewinnen, und Kühe melken und Garn spinnen und des Nachts am Rücken liegen, die Arbeit ist all auf die Maid gediegen. – Von einem Buchdeckel. Hausknecht. *3 Es sind schon Hausknechte in der Apotheke gestorben. (Breslau.) Um das Eintreten unwahrscheinlicher Dinge zu bezeichnen. Hausknechtsgesundheit. * Er hat eine Hausknechtsgesundheit. – Neue Freie Presse, 4915. Eine sehr feste Gesundheit. Hauskreuz. *4 Auch das Hauskreuz? fragte Johann, als der Herr ihm befahl, die sämmtlichen Orden auf die Uniform zu heften. Häuslein. *14 Es ist ein Häusel wie e Ladel. D. h. zwar klein, aber nett und bequem eingerichtet. Hausmittel. * Er gebraucht 's Hausmittel. Beim Kartenspiel, wenn jemand durch Wechseln der Karten oder auf andere Weise versucht, einen günstigen Kartenfall für sich zu bewirken. Hausrath. 11 Der Hausrath verderbet den Stadtrath. „Von der Kinderliebe und Versorgung sagt das alte Sprichwort: der Hausrath verderbet den Stadtrath.“ (Harssdörffer, 2558.) *12 'S ist oinerle Hausrath oder Rathhaus. (Bietigheim.) Hausthür. 4 An arme Hausthür folgt oim auf Weg un Steg. (Schwaben.) *5 Er kann die Hausthür nicht finden. Die Russen: Die Pforte vom Hause vergessen. (Altmann VI, 521.) Hausvater. 24 Des Hausvaters Auge sieht am schärfsten. 25 Ein sorgsamer Haussuater hat alt hew vnd dörres holtz in seynem hauss. – Wachter. Hauswirth. 7 Ein guter Hauswirth wird bald ein guter Regent. – Zeiler, II, 152. 8 Wie der Hauswirth, so sind seine Miether. Engl.: A quick landlord makes a careful tenant. (Bohn II, 109.) Hauszins. 6 Hauszins wil gegeben, schuld wil gezahlt sein. – Monatsblätter, V, 160, 39. Haut. 250 Auf gantzer haut ist gut schlaffen, hüt dich vor zanck, hader vnd waffen. Lat.: Dum cutis est plana, fiet dormitio sana. (Loci comm., 27.) 251 In seiner Haut lebt sich's am besten. 252 Ist mottenfrässig Haut vnd Haar, gibt es zu Beltzen böse Wahr. – Wendvnmut, VI, 76. 253 Schorfige Haut blutet bald. Bei Tunnicius (1156): Schorvede hût blöt bolde. (Ocius emanat scabioso corpore sanguis.) 254 Verknöcherte Haut fürchtet das Schermesser nicht. Frz.: Les talons et paulmes des mains ne craignent le raiseur. Lat.: Tali et calli novaculam non timent, nec ea egent. (Bovill, II, 104.) 255 Wenn es Häute regnet, wird das Leder billig. – Larisch, 34. 256 Wer die Haut will behalten ganz, der stör' den Bauer nicht bei Spiel und Tanz. 257 Wer nicht auf der ganzen Haut liegen kann, muss auf der halben liegen. (Annaberg.) 258 Wer sich seiner Haut nicht wehret, dem wird sie abgezogen. – Scheffel, Ekkehard, III, 5. *259 Das geht ihm durch die Haut. – Gotthelf, Wanderungen, 112. Erzürnt ihn. *260 Das ist eine alte gute Haut. – Klix. *261 Deam ist seine Haut über d' Kopf nausg'wachse. (Ulm.) Dem Kahlköpfigen. *262 Dear thät oim's Häutel ra ziehn. (Ulm.) *263 Der eygenen Haut fürchten. – Sterbende Kunst, XXXVIII, 2a. *264 Der lässt einem nichts in der Haut. (Niederösterreich.) *265 Die Haut schauert ihm. Er fürchtet. Dän.: Der er frost i skind-kortelen. (Prov. dan., 203.) *266 Einen in die Haut hinein vexiren. – Schaltjahr, 529. *267 Er hat eine so dicke Haut, dass er sich immer erst nach Dreikönige kratzt, wenn ihn im Juli eine Mücke gejuckt hat. – Wächter am Erie vom 27. Februar 1868. *268 Er steckt in einer gefährlichen (schlimmen) Haut. In einer ungesunden Haut, auch: schlimmer Lage. *269 Er zieht mir noch die Haut vom Kopfe. *270 Haut oder Naut. (Rheinpfalz.) In dem Sinne: Entweder – oder, Aut – aut. *271 He is nicks as Hut un Knaken. – Kiel, 16. Er ist sehr hager. *272 'T sitt em in de Hût; sêt 't em in 'n Rock, künn' Einen 't utkloppen. – Schlingmann, 692. *273 In der Haut bis über d' Ohre(n). (Ulm.) Scherzhafte Antwort auf die Frage: Wo steckst du? *274 In seiner Haut steckt kein Grösserer als er. – Holtei, Eselsfresser, I, 228. *275 Nix in der Haut lassen. (Niederösterreich.) Hebamme. 12 Eine gute Hebamme behält man gern. Jüd.-deutsch: Die Schojchetke (Schlächtersfrau) bleibt taki (doch) Hebem. (Bernstein.) Beim Durchführen eines schwierigen Planes. 13 Wo viel Hebammen sind, da wird dem Kinde der Nabel nicht abgeschnitten. (Rumänisch.) – Franzos, Vom Don zur Donau. Hebe. Was mir Frau Hebe schenken will, Bier oder Wein, ich halte still. – Frieske, 5. Heben. *13 Das hebt und trägt nicht. (Rheinpfalz.) Hat keinen Nutzen. Hechelei. * Es ist lauter Hechelei. Hecht. 39 Ehe ein Hecht gross wird, muss er viel kleine Fischlein verschlingen. Engl.: The little cannot be great unless he devour many. (Bohn II, 12.) 40 Ein Hecht ist ein Räuber. – Forer-Gesner's Thierbuch, S. 175b.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [709]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/721>, abgerufen am 28.04.2024.