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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Holzhacken.

Holzhacken und Wasserschleppen gibt schmale Arschbacken. (Wurmlingen.) - Birlinger, 31.


Holzhackerlohn.

Wenn Holzhackerlohn so lieblich als Hurenlohn zu verdienen wäre, so würde man an Holzhackern keinen Mangel haben. - Wirth, I, 240.


Holzmeyer.

* Holtzmeyer kommt.

Der Tod.


Holzschuh.

8 Das kommt davon, wenn man mit Holzschuhen aufs Eis geht, sagte jener zum Bauer Jürgen, dem man in der Stadt die Taschen geleert.


Homo novus.

* Homo novus.

Diese Redensart ist aus dem römischen Staatsleben entlehnt.


Homöopathisch.

* Sie curirt homöopathisch.

Eine Hausfrau, welche die Fleischbrühsuppen in dreissigster Verdünnung gibt.


Honig.

142 Das Wort "Honig" macht noch nicht süss. - Neue Freie Presse, 4592.

143 Haunig ist über hübsch. - Nefflen, 461.

Liebenswürdigkeit spricht mehr an als Schönheit.

144 Vorne Honig, hinten Galle. - Schuller, 37.

145 Wenn man auch von Honig spricht, der Mund wird davon süsser nicht. - Neue illustrirte Zeitung, V, 25.

146 Wer hält Honig und leckt nicht seine Finger darnach? - Sanders, 126.

147 Wer Honig will, der kommt zur Biene, die Schlange hat nur Gift.

Böhm.: Od vcely pochazi med, od hada jed. (Celakovsky, 32.)


Honigwochen.

Die Honigwochen sind bald verkrochen.


Hopfen.

16 Hopfen und Malz, Gott erhalt's.


Hopp.

*8 Hopp, Lotte! (Ulm.)

*9 Hopp, Stutz, da kommt ein Graben. - Klix, 26.

*10 Jemanden hopp nehmen. (Böhmen.)

Ergreifen, in Besitz nehmen.


Horchen.

12 Horchen macht Sorgen. - Glaubrecht, Heimatlose, 25.

13 Wer horcht, bekommt das, was knarret.

Nämlich Prügel.

Altfr.: Dear harket, feid wat er knarket. (Hansen, 10.)

*14 A hurcht wi de Sau, wenn sei ei's Woasser pullt. (Grunau bei Hirschberg.)

*15 Er horcht mit Maul und Nase.

Holl.: Hij luistert to met neus en mond. (Harrebomee, II, 124b.)


Horcher.

5 Dem Horcher gehört ein Pisspott. - Brennecke.


Hören.

123 A so wie er hört nit, a so soll es ihm nit schaden. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn man die Gesundheit u. s. w. eines Dritten rühmt, wird der Wunsch hinzugefügt, dass die Abwesenheit ihn vor dem "Berufen" schützen möge.

124 Du hörst nit ehe auf, es gang dir dann ein rath übers bein. - Schade, Satiren, III, 279.

125 Gilt's zu hören, sei der erste; der letzte, wenn's zu reden gilt. - Merx, 304.

126 Hör' alle Ding' und sag' nicht; iss und trink und frag' nicht. - Storch, Freiknecht, II, 38.

127 Ich habe davon gehört, sagte der Lehrbub, als ihm der Meister ein paar Ohrfeigen gegeben hatte.

Holl.: Hij is ervan gehard, als of hij met een' vaatdoek om de ooren was geslagen. (Harrebomee, II, 148b.)

128 Me schal horen, wen de ollen hunde bleken. - Freybe, Redentiner Spiel, 1886.

Auf alter Leute Rath und Warnung soll man achten.

129 Wenn ich nur das nöt g'hört hätt! (Wien.)

[Spaltenumbruch] 130 Wenn ich sie hörte, wie ward mir so heiss; wenn ich sie sehe, fort war der Schweiss. - Sanders, 36.

131 Wenn ma dean heeirt, so hat koi Mensch Recht als er. (Ulm.)

132 Wer hören kann und schweigen, bekommt grosse Sachen zu eigen.

Holl.: Die kann hooren en zwijgen, groote zaken kan hij krijgen. (Harrebomee, II, 485b.)

*133 Das hört er so gern, als ein Dieb sein Urtel.

Holl.: Dat hoor ik al zoo gaarne als een dief zijne sententie. (Harrebomee, I, 129.)

*134 Er hört es, wie Humen1 dem Gragger2. (Jüd.-deutsch.)

1) Haman.

2) Eine Art Schnarre oder Klapper.

*135 Er will nicht hören.

Lat.: Ceram auribus obdis. (Philippi, I, 79.)

*136 Host de haira trappa? - Michel, 269.

Hast du gehört, was er im Schilde führt?


Hörge.

Wo keine Hör'ge ist, da ist auch keine Fühl'ge. (Nordböhmen.)

Wo man nicht hört (hören mag), fühlt man auch nicht.


Hörler.

* Es sind Hörler.

So nennt man spottweise die Einwohner von Sexten in Tirol wegen des bei ihnen üblichen Ausdrucks Hörl = wenig, gewissermassen ein Härlein. (Westermann, 25, 617.)


Horn.

70 Wer andern Hörner aufsetzt, dem werden Hörner wieder aufgesetzt. - Monatsbl., VI, 174.

71 Wer Hörner macht, mag Hörner tragen.

Lat.: Cornua qui faciunt, non cornua ferre recusent. (Kornmann, VIII, 157.)

*72 D' Hörner ausstrecke. (Schwaben.)

*73 Die Hörner auffwerffen. - Zinkgref, IV, 85.

*74 Ins Horn stossen.

Die Redensart bedeutet: Lärm, Unruhe, uneigentlic Zank anstiften.

*75 Wenn der e Horn sieht, do ment er, er müsst' nei blase. (Rheinpfalz.)


Hornbläser.

* Es sind arabische Hornbläser.

Von Gesprächen, Gesängen und andern dergleichen Dingen, wenn sie kein Ende nehmen wollen.


Horniss.

*11 Die Hornüssen haben ihm das Gehirn zerwühlt. - Köhler, 21, 16.


Hornschröter.

Hornschröter zieht Blitz und Hagel nieder. - Scheffel, Ekkehard, II, 164.

Nach dem Aberglauben des 10. Jahrhunderts.


Hornung.

44 Besser im Hornung an die Finger frieren, als im Felde warm spazieren. - Wechstimmen, I, Februar.

45 Bringt der Hornung Gewitter, merkt's mit Schmerzen der Schnitter. - Payne, 17.

46 Im Hornung Schnee und Eis macht den Sommer heiss. - Schulfreund, 83, 11.


Hörsmann.

2 Eyn goit hoerssman ist eyn goit bescheidtzman. - Weinsberg, 80.


Hose.

95 Die Hose gehört einem Türken, antwortete der Zigeuner, als man ihm sagte, sie glimme. - Sanders, 130.

96 Er flickt die Hosen mit Ablassbriefen. - Mathesy, 83a.

97 So viel Hosen, so viel Geliebte. - Schuller, 37.

98 Wer die ersten Hosen trägt, sieht, wie er sich drin bewegt. - Sanders, 24.

*99 Dem hat d' Hos'n zittert. - Wurth, 86.

Nämlich vor Angst.


Hosendeckel.

* Sie ist über einen fremden Hosendeckel gefallen. (Schles.)

Von einer Ehefrau, die des Umgangs mit einem andern Manne beschuldigt wird.


[Spaltenumbruch]
Holzhacken.

Holzhacken und Wasserschleppen gibt schmale Arschbacken. (Wurmlingen.) – Birlinger, 31.


Holzhackerlohn.

Wenn Holzhackerlohn so lieblich als Hurenlohn zu verdienen wäre, so würde man an Holzhackern keinen Mangel haben.Wirth, I, 240.


Holzmeyer.

* Holtzmeyer kommt.

Der Tod.


Holzschuh.

8 Das kommt davon, wenn man mit Holzschuhen aufs Eis geht, sagte jener zum Bauer Jürgen, dem man in der Stadt die Taschen geleert.


Homo novus.

* Homo novus.

Diese Redensart ist aus dem römischen Staatsleben entlehnt.


Homöopathisch.

* Sie curirt homöopathisch.

Eine Hausfrau, welche die Fleischbrühsuppen in dreissigster Verdünnung gibt.


Honig.

142 Das Wort „Honig“ macht noch nicht süss.Neue Freie Presse, 4592.

143 Haunig ist über hübsch.Nefflen, 461.

Liebenswürdigkeit spricht mehr an als Schönheit.

144 Vorne Honig, hinten Galle.Schuller, 37.

145 Wenn man auch von Honig spricht, der Mund wird davon süsser nicht.Neue illustrirte Zeitung, V, 25.

146 Wer hält Honig und leckt nicht seine Finger darnach?Sanders, 126.

147 Wer Honig will, der kommt zur Biene, die Schlange hat nur Gift.

Böhm.: Od včely pochází med, od hada jed. (Čelakovský, 32.)


Honigwochen.

Die Honigwochen sind bald verkrochen.


Hopfen.

16 Hopfen und Malz, Gott erhalt's.


Hopp.

*8 Hopp, Lotte! (Ulm.)

*9 Hopp, Stutz, da kommt ein Graben.Klix, 26.

*10 Jemanden hopp nehmen. (Böhmen.)

Ergreifen, in Besitz nehmen.


Horchen.

12 Horchen macht Sorgen.Glaubrecht, Heimatlose, 25.

13 Wer horcht, bekommt das, was knarret.

Nämlich Prügel.

Altfr.: Dear harket, feid wat er knarket. (Hansen, 10.)

*14 A hurcht wi de Sau, wenn sei ei's Woasser pullt. (Grunau bei Hirschberg.)

*15 Er horcht mit Maul und Nase.

Holl.: Hij luistert to met neus en mond. (Harrebomée, II, 124b.)


Horcher.

5 Dem Horcher gehört ein Pisspott.Brennecke.


Hören.

123 A so wie er hört nit, a so soll es ihm nit schaden. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn man die Gesundheit u. s. w. eines Dritten rühmt, wird der Wunsch hinzugefügt, dass die Abwesenheit ihn vor dem „Berufen“ schützen möge.

124 Du hörst nit ehe auf, es gang dir dann ein rath übers bein.Schade, Satiren, III, 279.

125 Gilt's zu hören, sei der erste; der letzte, wenn's zu reden gilt.Merx, 304.

126 Hör' alle Ding' und sag' nicht; iss und trink und frag' nicht.Storch, Freiknecht, II, 38.

127 Ich habe davon gehört, sagte der Lehrbub, als ihm der Meister ein paar Ohrfeigen gegeben hatte.

Holl.: Hij is ervan gehard, als of hij met een' vaatdoek om de ooren was geslagen. (Harrebomée, II, 148b.)

128 Me schal horen, wen de ollen hunde bleken.Freybe, Redentiner Spiel, 1886.

Auf alter Leute Rath und Warnung soll man achten.

129 Wenn ich nur das nöt g'hört hätt! (Wien.)

[Spaltenumbruch] 130 Wenn ich sie hörte, wie ward mir so heiss; wenn ich sie sehe, fort war der Schweiss.Sanders, 36.

131 Wenn ma dean heîrt, so hat koi Mensch Recht als er. (Ulm.)

132 Wer hören kann und schweigen, bekommt grosse Sachen zu eigen.

Holl.: Die kann hooren en zwijgen, groote zaken kan hij krijgen. (Harrebomée, II, 485b.)

*133 Das hört er so gern, als ein Dieb sein Urtel.

Holl.: Dat hoor ik al zoo gaarne als een dief zijne sententie. (Harrebomée, I, 129.)

*134 Er hört es, wie Humen1 dem Gragger2. (Jüd.-deutsch.)

1) Haman.

2) Eine Art Schnarre oder Klapper.

*135 Er will nicht hören.

Lat.: Ceram auribus obdis. (Philippi, I, 79.)

*136 Hôst de haira trappa?Michel, 269.

Hast du gehört, was er im Schilde führt?


Hörge.

Wo keine Hör'ge ist, da ist auch keine Fühl'ge. (Nordböhmen.)

Wo man nicht hört (hören mag), fühlt man auch nicht.


Hörler.

* Es sind Hörler.

So nennt man spottweise die Einwohner von Sexten in Tirol wegen des bei ihnen üblichen Ausdrucks Hörl = wenig, gewissermassen ein Härlein. (Westermann, 25, 617.)


Horn.

70 Wer andern Hörner aufsetzt, dem werden Hörner wieder aufgesetzt.Monatsbl., VI, 174.

71 Wer Hörner macht, mag Hörner tragen.

Lat.: Cornua qui faciunt, non cornua ferre recusent. (Kornmann, VIII, 157.)

*72 D' Hörner ausstrecke. (Schwaben.)

*73 Die Hörner auffwerffen.Zinkgref, IV, 85.

*74 Ins Horn stossen.

Die Redensart bedeutet: Lärm, Unruhe, uneigentlic Zank anstiften.

*75 Wenn der e Horn sieht, do mênt er, er müsst' nei blase. (Rheinpfalz.)


Hornbläser.

* Es sind arabische Hornbläser.

Von Gesprächen, Gesängen und andern dergleichen Dingen, wenn sie kein Ende nehmen wollen.


Horniss.

*11 Die Hornüssen haben ihm das Gehirn zerwühlt.Köhler, 21, 16.


Hornschröter.

Hornschröter zieht Blitz und Hagel nieder.Scheffel, Ekkehard, II, 164.

Nach dem Aberglauben des 10. Jahrhunderts.


Hornung.

44 Besser im Hornung an die Finger frieren, als im Felde warm spazieren.Wechstimmen, I, Februar.

45 Bringt der Hornung Gewitter, merkt's mit Schmerzen der Schnitter.Payne, 17.

46 Im Hornung Schnee und Eis macht den Sommer heiss.Schulfreund, 83, 11.


Hörsmann.

2 Eyn goit hoerssman ist eyn goit bescheidtzman.Weinsberg, 80.


Hose.

95 Die Hose gehört einem Türken, antwortete der Zigeuner, als man ihm sagte, sie glimme.Sanders, 130.

96 Er flickt die Hosen mit Ablassbriefen.Mathesy, 83a.

97 So viel Hosen, so viel Geliebte.Schuller, 37.

98 Wer die ersten Hosen trägt, sieht, wie er sich drin bewegt.Sanders, 24.

*99 Dem hat d' Hos'n zittert.Wurth, 86.

Nämlich vor Angst.


Hosendeckel.

* Sie ist über einen fremden Hosendeckel gefallen. (Schles.)

Von einer Ehefrau, die des Umgangs mit einem andern Manne beschuldigt wird.


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[[725]/0737] Holzhacken. Holzhacken und Wasserschleppen gibt schmale Arschbacken. (Wurmlingen.) – Birlinger, 31. Holzhackerlohn. Wenn Holzhackerlohn so lieblich als Hurenlohn zu verdienen wäre, so würde man an Holzhackern keinen Mangel haben. – Wirth, I, 240. Holzmeyer. * Holtzmeyer kommt. Der Tod. Holzschuh. 8 Das kommt davon, wenn man mit Holzschuhen aufs Eis geht, sagte jener zum Bauer Jürgen, dem man in der Stadt die Taschen geleert. Homo novus. * Homo novus. Diese Redensart ist aus dem römischen Staatsleben entlehnt. Homöopathisch. * Sie curirt homöopathisch. Eine Hausfrau, welche die Fleischbrühsuppen in dreissigster Verdünnung gibt. Honig. 142 Das Wort „Honig“ macht noch nicht süss. – Neue Freie Presse, 4592. 143 Haunig ist über hübsch. – Nefflen, 461. Liebenswürdigkeit spricht mehr an als Schönheit. 144 Vorne Honig, hinten Galle. – Schuller, 37. 145 Wenn man auch von Honig spricht, der Mund wird davon süsser nicht. – Neue illustrirte Zeitung, V, 25. 146 Wer hält Honig und leckt nicht seine Finger darnach? – Sanders, 126. 147 Wer Honig will, der kommt zur Biene, die Schlange hat nur Gift. Böhm.: Od včely pochází med, od hada jed. (Čelakovský, 32.) Honigwochen. Die Honigwochen sind bald verkrochen. Hopfen. 16 Hopfen und Malz, Gott erhalt's. Hopp. *8 Hopp, Lotte! (Ulm.) *9 Hopp, Stutz, da kommt ein Graben. – Klix, 26. *10 Jemanden hopp nehmen. (Böhmen.) Ergreifen, in Besitz nehmen. Horchen. 12 Horchen macht Sorgen. – Glaubrecht, Heimatlose, 25. 13 Wer horcht, bekommt das, was knarret. Nämlich Prügel. Altfr.: Dear harket, feid wat er knarket. (Hansen, 10.) *14 A hurcht wi de Sau, wenn sei ei's Woasser pullt. (Grunau bei Hirschberg.) *15 Er horcht mit Maul und Nase. Holl.: Hij luistert to met neus en mond. (Harrebomée, II, 124b.) Horcher. 5 Dem Horcher gehört ein Pisspott. – Brennecke. Hören. 123 A so wie er hört nit, a so soll es ihm nit schaden. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Wenn man die Gesundheit u. s. w. eines Dritten rühmt, wird der Wunsch hinzugefügt, dass die Abwesenheit ihn vor dem „Berufen“ schützen möge. 124 Du hörst nit ehe auf, es gang dir dann ein rath übers bein. – Schade, Satiren, III, 279. 125 Gilt's zu hören, sei der erste; der letzte, wenn's zu reden gilt. – Merx, 304. 126 Hör' alle Ding' und sag' nicht; iss und trink und frag' nicht. – Storch, Freiknecht, II, 38. 127 Ich habe davon gehört, sagte der Lehrbub, als ihm der Meister ein paar Ohrfeigen gegeben hatte. Holl.: Hij is ervan gehard, als of hij met een' vaatdoek om de ooren was geslagen. (Harrebomée, II, 148b.) 128 Me schal horen, wen de ollen hunde bleken. – Freybe, Redentiner Spiel, 1886. Auf alter Leute Rath und Warnung soll man achten. 129 Wenn ich nur das nöt g'hört hätt! (Wien.) 130 Wenn ich sie hörte, wie ward mir so heiss; wenn ich sie sehe, fort war der Schweiss. – Sanders, 36. 131 Wenn ma dean heîrt, so hat koi Mensch Recht als er. (Ulm.) 132 Wer hören kann und schweigen, bekommt grosse Sachen zu eigen. Holl.: Die kann hooren en zwijgen, groote zaken kan hij krijgen. (Harrebomée, II, 485b.) *133 Das hört er so gern, als ein Dieb sein Urtel. Holl.: Dat hoor ik al zoo gaarne als een dief zijne sententie. (Harrebomée, I, 129.) *134 Er hört es, wie Humen1 dem Gragger2. (Jüd.-deutsch.) 1) Haman. 2) Eine Art Schnarre oder Klapper. *135 Er will nicht hören. Lat.: Ceram auribus obdis. (Philippi, I, 79.) *136 Hôst de haira trappa? – Michel, 269. Hast du gehört, was er im Schilde führt? Hörge. Wo keine Hör'ge ist, da ist auch keine Fühl'ge. (Nordböhmen.) Wo man nicht hört (hören mag), fühlt man auch nicht. Hörler. * Es sind Hörler. So nennt man spottweise die Einwohner von Sexten in Tirol wegen des bei ihnen üblichen Ausdrucks Hörl = wenig, gewissermassen ein Härlein. (Westermann, 25, 617.) Horn. 70 Wer andern Hörner aufsetzt, dem werden Hörner wieder aufgesetzt. – Monatsbl., VI, 174. 71 Wer Hörner macht, mag Hörner tragen. Lat.: Cornua qui faciunt, non cornua ferre recusent. (Kornmann, VIII, 157.) *72 D' Hörner ausstrecke. (Schwaben.) *73 Die Hörner auffwerffen. – Zinkgref, IV, 85. *74 Ins Horn stossen. Die Redensart bedeutet: Lärm, Unruhe, uneigentlic Zank anstiften. *75 Wenn der e Horn sieht, do mênt er, er müsst' nei blase. (Rheinpfalz.) Hornbläser. * Es sind arabische Hornbläser. Von Gesprächen, Gesängen und andern dergleichen Dingen, wenn sie kein Ende nehmen wollen. Horniss. *11 Die Hornüssen haben ihm das Gehirn zerwühlt. – Köhler, 21, 16. Hornschröter. Hornschröter zieht Blitz und Hagel nieder. – Scheffel, Ekkehard, II, 164. Nach dem Aberglauben des 10. Jahrhunderts. Hornung. 44 Besser im Hornung an die Finger frieren, als im Felde warm spazieren. – Wechstimmen, I, Februar. 45 Bringt der Hornung Gewitter, merkt's mit Schmerzen der Schnitter. – Payne, 17. 46 Im Hornung Schnee und Eis macht den Sommer heiss. – Schulfreund, 83, 11. Hörsmann. 2 Eyn goit hoerssman ist eyn goit bescheidtzman. – Weinsberg, 80. Hose. 95 Die Hose gehört einem Türken, antwortete der Zigeuner, als man ihm sagte, sie glimme. – Sanders, 130. 96 Er flickt die Hosen mit Ablassbriefen. – Mathesy, 83a. 97 So viel Hosen, so viel Geliebte. – Schuller, 37. 98 Wer die ersten Hosen trägt, sieht, wie er sich drin bewegt. – Sanders, 24. *99 Dem hat d' Hos'n zittert. – Wurth, 86. Nämlich vor Angst. Hosendeckel. * Sie ist über einen fremden Hosendeckel gefallen. (Schles.) Von einer Ehefrau, die des Umgangs mit einem andern Manne beschuldigt wird.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [725]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/737>, abgerufen am 29.04.2024.