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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 4 Toscaner Laut in Römer Mund macht der Sprache Schönheit kund.

It.: Lingua Toscana in bocca Romana. (Giani, 914.)


Lauten.

*7 Es laut eben, wie jhener Bawer sagt: alles was wol schmeckt, das ess ich gern, sonder (ausgenommen) wecke Milch, die esse ich auch gern. - Nigrinus, Inquisition.


Lavine.

* Er will eine Lawine mit einem Lasso lenken.


Lawsken.

In Lawsken werden die Fische nur auf Einer Seite gebraten.

Lawsken ist ein Dorf im Kreise Königsberg, das, wenigstens früher, nur auf Einer Seite der Dorfstrasse Häuser hatte.


Lax.

* Lax, pack an. (Oberharz.)

Läppischer Mensch, greife fest an.


Lazarethball.

* Das war ein Lazarethball.

Beim Billardspiel für kraftlos.


Lazarus.

*9 Lieber mit Lazarus um Brot, als mit dem reichen Manne um Wasser betteln. - Wirth, I, 39.


Leard.

* Hans Leard. - Germania, V, 322.

In Schwaben ein unbehülflicher, träger und einfältiger Mensch. Hans Küchenmeister nennt bei Goethe, Götz von Berlichingen, sein Söhnchen: Hans Leard.


Leben (Subst.).

297 Ain gut leben nympt ain gut end. - Granatapfel, 149a, 2.

298 Das Leben besteht aus Sonnenschein und Schatten.

299 Das Leben des Leklek (Storch) vergeht mit Laklak schreien. - Merx, 87.

300 Das Leben des Menschen ist eine Pilgerreise.

Lat.: Vita, peregrinatio. (Sailer, Sprüche, 149, 9.)

301 Das Leben ist ein Knopf, sagte Lump, denn es hängt an einem Faden.

302 Das Leben ist ein Musikblatt, auf dem mehr schwarze als weisse Noten sind. - Harssdörffer, 520.

303 Das Leben ist eitel Schinderei.

Lat.: Pati necesse est multa mortalem mala. (Philippi, II, 85.)

304 Das Leben ist Mühe und Arbeit, klagt der Träge; der Thätige spricht freudigen Muthes: Mühe und Arbeit ist Leben.

305 Dat Leben is de beste Schol vune Weeg' bet in'n Grotvaderstohl. - Plattdütscher Husfründ, III, 5.

306 Der hat vom Leben keinen Genuss, der jeden Bissen berechnen muss.

Der die Kosten von allem, was er isst und trinkt, veranschlagt.

307 Des Lebens Frühling ist schnell entflohen.

Lat.: Alata aetas. (Sailer, Sprüche, 123, 97.)

308 Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder. - Braun, I, 2492.

309 Ein Leben, das stets im Fürchten steht, ist ärger als der Tod. - Wirth, II, 270.

310 Es wird kein Leben schön gefunden, wenn man's zerlegt in Tag' und Stunden. - W. Müller, Sprüche, 1.

311 Kurtz Leben und der Zufäll viel erfordern Rath und lesens Ziel. - Pauli, Schimpff, 16.

312 Leben und Leiden lassen sich nicht scheiden.

Lat.: Mortalis nemo est, quem non attingat dolor. (Cicero.) (Philippi, I, 257.)

313 Leben und Leumund gehen Hand in Hand. - Frisius, 186.

Lat.: Vita et fama pari passu ambulant.

314 Man braucht im Leben mehr Scheidemünze als Gold.

315 Mancher verkehret sein leben, so jhm ehre wirt gegeben. - Loci comm., 86.

Lat.: Immutant mores homines, cum dantur honores. (Loci comm., 85.)

316 Na, wenn mei Leben ka reg'lmässig's is, da hört schon alles auf, sagte der Mann, als[Spaltenumbruch] seine Frau über sein unregelmässiges Leben klagte; i geh do reg'lmässig zum blau'n Hirschn, wo i reg'lmässig bis über die Mitternacht karte, trinke reg'lmässig meine sechs und komme reg'lmässig zwischen zwa und drei z' Haus.

317 Uose Löäwen währet korz, korz wie ene Gurke; kümmt de Dod un lätt 'n Forz, blauz, do leit de Schurke. - Schlingmann, 446.

318 Vnser aller leben gemein das endet Gott nach gfallen sein; kein mensch aber mag wissen haben, welchen man zuerst wird begraben. - Loci comm., 130.

Lat.: Omni placet Christo, de mundo tollimur isto. Nemo potest scire, quis primo debet abire. (Loci comm., 129.)

319 Wer das Leben gewinnen will, muss das Leben wagen.

320 Wer das Leben zu viel liebt, muss den Tod zu viel fürchten. - Harssdörffer, 2715.

321 Wer durchs Leben sich geschlagen, der kann von Erfahrung sagen.

322 Wer tugendhaft sein Leben zugebracht, sagt einst mit Freuden gute Nacht. - Gerlach, 154.

323 Wie man im Leben gesungen, so wird im Tode gesprungen.

Lat.: Qualis vita, finis ita. (Schreger, 90, 92.)

324 Willst du im Leben ruhig sein, so sieh nichts, hör' nichts, schweige fein. - Neue Freie Presse, 4576.

325 Zum Leben ein gut Bissel, zum Sterben ein Schlagflüssel. (Vogtland.)

Wohlleben und schliesslich schneller Tod wird als das beste Los bezeichnet.

*326 Ein Leben wie im Paradies.

Anfangszeile des im Musenalmanach von Voss 1776 abgedruckten und von Reichardt componirten Rheinweinliedes von Hölty.

*327 Ej Laben machen. - Larisch, 13.

D. i. Spectakel, Lärm machen.

*328 Er führet ein herteres Leben denn ein Cartheuser. - Aventin, CCCCXXXIb.

*329 'S ist ein Leben wie in der Schlacht; an einem fährt's vorüber, den andern trifft's.


Leben (Verb.).

456 All wüll'n se lang löäwen, awer keiner will olt war'n. - Schlingmann, 943.

457 Alle sollen leben, die uns Stoff zum Lachen geben. - Devisenbuch, 31.

458 As män lebt, derlebt sich alles. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn man lebt, erlebt man vieles.

459 Berüglichs leben ist geldes werd. Biss danckbar dem, der dich geehrt.

Lat.: Bona res quies. Beneficium repende. (Spangenberg, 5.)

460 Besser einmal lustig gelebt, als immer so gehuckelt. (Flatow.) - Frischbier, I, 332.

461 Der d'lescht lieft, krit de Bambesch. - Dicks, I, 6.

462 Der lebt wohl im Land, der lebt nach seinem Stand.

Lat.: Tu recte vivis, si curas esse, quod audis. (Horaz.) (Binder, I, 1771; II, 3356; Kruse, 1128.)

463 Du sollst leben, rief der Fuchs, da verschlang er die letzten Reste einer Gans. - Wespen, 1873, 2.

464 Ehrlich gelebt und selig gestorben, heisset auf Erden gnugsam erworben. - Gerlach, 59.

465 Einer will leben ün känn nit; der andere känn ün will nit. (Jüd.-deutsch.)

Nicht immer gehen unsere Wünsche mit den Mitteln, sie auszuführen, Hand in Hand.

466 Ich lebe wie die grossen Herren, sagte Klaus; ich esse und trinke, vergnüge mich und bin jedermann schuldig. - Wirth, I, 328.

467 Ich lebe wie ein Fürst, sagte der Vogt, ich esse, trinke, schlafe und bin niemand etwas

[Spaltenumbruch] 4 Toscaner Laut in Römer Mund macht der Sprache Schönheit kund.

It.: Lingua Toscana in bocca Romana. (Giani, 914.)


Lauten.

*7 Es laut eben, wie jhener Bawer sagt: alles was wol schmeckt, das ess ich gern, sonder (ausgenommen) wecke Milch, die esse ich auch gern.Nigrinus, Inquisition.


Lavine.

* Er will eine Lawine mit einem Lasso lenken.


Lawsken.

In Lawsken werden die Fische nur auf Einer Seite gebraten.

Lawsken ist ein Dorf im Kreise Königsberg, das, wenigstens früher, nur auf Einer Seite der Dorfstrasse Häuser hatte.


Lax.

* Lax, pack an. (Oberharz.)

Läppischer Mensch, greife fest an.


Lazarethball.

* Das war ein Lazarethball.

Beim Billardspiel für kraftlos.


Lazarus.

*9 Lieber mit Lazarus um Brot, als mit dem reichen Manne um Wasser betteln.Wirth, I, 39.


Leard.

* Hans Leard.Germania, V, 322.

In Schwaben ein unbehülflicher, träger und einfältiger Mensch. Hans Küchenmeister nennt bei Goethe, Götz von Berlichingen, sein Söhnchen: Hans Leard.


Leben (Subst.).

297 Ain gut leben nympt ain gut end.Granatapfel, 149a, 2.

298 Das Leben besteht aus Sonnenschein und Schatten.

299 Das Leben des Leklek (Storch) vergeht mit Laklak schreien.Merx, 87.

300 Das Leben des Menschen ist eine Pilgerreise.

Lat.: Vita, peregrinatio. (Sailer, Sprüche, 149, 9.)

301 Das Leben ist ein Knopf, sagte Lump, denn es hängt an einem Faden.

302 Das Leben ist ein Musikblatt, auf dem mehr schwarze als weisse Noten sind.Harssdörffer, 520.

303 Das Leben ist eitel Schinderei.

Lat.: Pati necesse est multa mortalem mala. (Philippi, II, 85.)

304 Das Leben ist Mühe und Arbeit, klagt der Träge; der Thätige spricht freudigen Muthes: Mühe und Arbeit ist Leben.

305 Dat Leben is de beste Schol vune Weeg' bet in'n Grotvaderstohl.Plattdütscher Husfründ, III, 5.

306 Der hat vom Leben keinen Genuss, der jeden Bissen berechnen muss.

Der die Kosten von allem, was er isst und trinkt, veranschlagt.

307 Des Lebens Frühling ist schnell entflohen.

Lat.: Alata aetas. (Sailer, Sprüche, 123, 97.)

308 Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder.Braun, I, 2492.

309 Ein Leben, das stets im Fürchten steht, ist ärger als der Tod.Wirth, II, 270.

310 Es wird kein Leben schön gefunden, wenn man's zerlegt in Tag' und Stunden.W. Müller, Sprüche, 1.

311 Kurtz Leben und der Zufäll viel erfordern Rath und lesens Ziel.Pauli, Schimpff, 16.

312 Leben und Leiden lassen sich nicht scheiden.

Lat.: Mortalis nemo est, quem non attingat dolor. (Cicero.) (Philippi, I, 257.)

313 Leben und Leumund gehen Hand in Hand.Frisius, 186.

Lat.: Vita et fama pari passu ambulant.

314 Man braucht im Leben mehr Scheidemünze als Gold.

315 Mancher verkehret sein leben, so jhm ehre wirt gegeben.Loci comm., 86.

Lat.: Immutant mores homines, cum dantur honores. (Loci comm., 85.)

316 Na, wenn mei Leben ka reg'lmässig's is, da hört schon alles auf, sagte der Mann, als[Spaltenumbruch] seine Frau über sein unregelmässiges Leben klagte; i geh do reg'lmässig zum blau'n Hirschn, wo i reg'lmässig bis über die Mitternacht karte, trinke reg'lmässig meine sechs und komme reg'lmässig zwischen zwa und drei z' Haus.

317 Uose Löäwen währet korz, korz wie êne Gurke; kümmt de Dod un lätt 'n Forz, blauz, do leit de Schurke.Schlingmann, 446.

318 Vnser aller leben gemein das endet Gott nach gfallen sein; kein mensch aber mag wissen haben, welchen man zuerst wird begraben.Loci comm., 130.

Lat.: Omni placet Christo, de mundo tollimur isto. Nemo potest scire, quis primo debet abire. (Loci comm., 129.)

319 Wer das Leben gewinnen will, muss das Leben wagen.

320 Wer das Leben zu viel liebt, muss den Tod zu viel fürchten.Harssdörffer, 2715.

321 Wer durchs Leben sich geschlagen, der kann von Erfahrung sagen.

322 Wer tugendhaft sein Leben zugebracht, sagt einst mit Freuden gute Nacht.Gerlach, 154.

323 Wie man im Leben gesungen, so wird im Tode gesprungen.

Lat.: Qualis vita, finis ita. (Schreger, 90, 92.)

324 Willst du im Leben ruhig sein, so sieh nichts, hör' nichts, schweige fein.Neue Freie Presse, 4576.

325 Zum Leben ein gut Bissel, zum Sterben ein Schlagflüssel. (Vogtland.)

Wohlleben und schliesslich schneller Tod wird als das beste Los bezeichnet.

*326 Ein Leben wie im Paradies.

Anfangszeile des im Musenalmanach von Voss 1776 abgedruckten und von Reichardt componirten Rheinweinliedes von Hölty.

*327 Ej Laben machen.Larisch, 13.

D. i. Spectakel, Lärm machen.

*328 Er führet ein herteres Leben denn ein Cartheuser.Aventin, CCCCXXXIb.

*329 'S ist ein Leben wie in der Schlacht; an einem fährt's vorüber, den andern trifft's.


Leben (Verb.).

456 All wüll'n se lang löäwen, awer keiner will olt war'n.Schlingmann, 943.

457 Alle sollen leben, die uns Stoff zum Lachen geben.Devisenbuch, 31.

458 As män lebt, derlebt sich alles. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wenn man lebt, erlebt man vieles.

459 Berüglichs leben ist geldes werd. Biss danckbar dem, der dich geehrt.

Lat.: Bona res quies. Beneficium repende. (Spangenberg, 5.)

460 Besser einmal lustig gelebt, als immer so gehuckelt. (Flatow.) – Frischbier, I, 332.

461 Der d'lescht lieft, krit de Bâmbesch.Dicks, I, 6.

462 Der lebt wohl im Land, der lebt nach seinem Stand.

Lat.: Tu recte vivis, si curas esse, quod audis. (Horaz.) (Binder, I, 1771; II, 3356; Kruse, 1128.)

463 Du sollst leben, rief der Fuchs, da verschlang er die letzten Reste einer Gans.Wespen, 1873, 2.

464 Ehrlich gelebt und selig gestorben, heisset auf Erden gnugsam erworben.Gerlach, 59.

465 Einer will leben ün känn nit; der andere känn ün will nit. (Jüd.-deutsch.)

Nicht immer gehen unsere Wünsche mit den Mitteln, sie auszuführen, Hand in Hand.

466 Ich lebe wie die grossen Herren, sagte Klaus; ich esse und trinke, vergnüge mich und bin jedermann schuldig.Wirth, I, 328.

467 Ich lebe wie ein Fürst, sagte der Vogt, ich esse, trinke, schlafe und bin niemand etwas

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[[772]/0784] 4 Toscaner Laut in Römer Mund macht der Sprache Schönheit kund. It.: Lingua Toscana in bocca Romana. (Giani, 914.) Lauten. *7 Es laut eben, wie jhener Bawer sagt: alles was wol schmeckt, das ess ich gern, sonder (ausgenommen) wecke Milch, die esse ich auch gern. – Nigrinus, Inquisition. Lavine. * Er will eine Lawine mit einem Lasso lenken. Lawsken. In Lawsken werden die Fische nur auf Einer Seite gebraten. Lawsken ist ein Dorf im Kreise Königsberg, das, wenigstens früher, nur auf Einer Seite der Dorfstrasse Häuser hatte. Lax. * Lax, pack an. (Oberharz.) Läppischer Mensch, greife fest an. Lazarethball. * Das war ein Lazarethball. Beim Billardspiel für kraftlos. Lazarus. *9 Lieber mit Lazarus um Brot, als mit dem reichen Manne um Wasser betteln. – Wirth, I, 39. Leard. * Hans Leard. – Germania, V, 322. In Schwaben ein unbehülflicher, träger und einfältiger Mensch. Hans Küchenmeister nennt bei Goethe, Götz von Berlichingen, sein Söhnchen: Hans Leard. Leben (Subst.). 297 Ain gut leben nympt ain gut end. – Granatapfel, 149a, 2. 298 Das Leben besteht aus Sonnenschein und Schatten. 299 Das Leben des Leklek (Storch) vergeht mit Laklak schreien. – Merx, 87. 300 Das Leben des Menschen ist eine Pilgerreise. Lat.: Vita, peregrinatio. (Sailer, Sprüche, 149, 9.) 301 Das Leben ist ein Knopf, sagte Lump, denn es hängt an einem Faden. 302 Das Leben ist ein Musikblatt, auf dem mehr schwarze als weisse Noten sind. – Harssdörffer, 520. 303 Das Leben ist eitel Schinderei. Lat.: Pati necesse est multa mortalem mala. (Philippi, II, 85.) 304 Das Leben ist Mühe und Arbeit, klagt der Träge; der Thätige spricht freudigen Muthes: Mühe und Arbeit ist Leben. 305 Dat Leben is de beste Schol vune Weeg' bet in'n Grotvaderstohl. – Plattdütscher Husfründ, III, 5. 306 Der hat vom Leben keinen Genuss, der jeden Bissen berechnen muss. Der die Kosten von allem, was er isst und trinkt, veranschlagt. 307 Des Lebens Frühling ist schnell entflohen. Lat.: Alata aetas. (Sailer, Sprüche, 123, 97.) 308 Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder. – Braun, I, 2492. 309 Ein Leben, das stets im Fürchten steht, ist ärger als der Tod. – Wirth, II, 270. 310 Es wird kein Leben schön gefunden, wenn man's zerlegt in Tag' und Stunden. – W. Müller, Sprüche, 1. 311 Kurtz Leben und der Zufäll viel erfordern Rath und lesens Ziel. – Pauli, Schimpff, 16. 312 Leben und Leiden lassen sich nicht scheiden. Lat.: Mortalis nemo est, quem non attingat dolor. (Cicero.) (Philippi, I, 257.) 313 Leben und Leumund gehen Hand in Hand. – Frisius, 186. Lat.: Vita et fama pari passu ambulant. 314 Man braucht im Leben mehr Scheidemünze als Gold. 315 Mancher verkehret sein leben, so jhm ehre wirt gegeben. – Loci comm., 86. Lat.: Immutant mores homines, cum dantur honores. (Loci comm., 85.) 316 Na, wenn mei Leben ka reg'lmässig's is, da hört schon alles auf, sagte der Mann, als seine Frau über sein unregelmässiges Leben klagte; i geh do reg'lmässig zum blau'n Hirschn, wo i reg'lmässig bis über die Mitternacht karte, trinke reg'lmässig meine sechs und komme reg'lmässig zwischen zwa und drei z' Haus. 317 Uose Löäwen währet korz, korz wie êne Gurke; kümmt de Dod un lätt 'n Forz, blauz, do leit de Schurke. – Schlingmann, 446. 318 Vnser aller leben gemein das endet Gott nach gfallen sein; kein mensch aber mag wissen haben, welchen man zuerst wird begraben. – Loci comm., 130. Lat.: Omni placet Christo, de mundo tollimur isto. Nemo potest scire, quis primo debet abire. (Loci comm., 129.) 319 Wer das Leben gewinnen will, muss das Leben wagen. 320 Wer das Leben zu viel liebt, muss den Tod zu viel fürchten. – Harssdörffer, 2715. 321 Wer durchs Leben sich geschlagen, der kann von Erfahrung sagen. 322 Wer tugendhaft sein Leben zugebracht, sagt einst mit Freuden gute Nacht. – Gerlach, 154. 323 Wie man im Leben gesungen, so wird im Tode gesprungen. Lat.: Qualis vita, finis ita. (Schreger, 90, 92.) 324 Willst du im Leben ruhig sein, so sieh nichts, hör' nichts, schweige fein. – Neue Freie Presse, 4576. 325 Zum Leben ein gut Bissel, zum Sterben ein Schlagflüssel. (Vogtland.) Wohlleben und schliesslich schneller Tod wird als das beste Los bezeichnet. *326 Ein Leben wie im Paradies. Anfangszeile des im Musenalmanach von Voss 1776 abgedruckten und von Reichardt componirten Rheinweinliedes von Hölty. *327 Ej Laben machen. – Larisch, 13. D. i. Spectakel, Lärm machen. *328 Er führet ein herteres Leben denn ein Cartheuser. – Aventin, CCCCXXXIb. *329 'S ist ein Leben wie in der Schlacht; an einem fährt's vorüber, den andern trifft's. Leben (Verb.). 456 All wüll'n se lang löäwen, awer keiner will olt war'n. – Schlingmann, 943. 457 Alle sollen leben, die uns Stoff zum Lachen geben. – Devisenbuch, 31. 458 As män lebt, derlebt sich alles. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Wenn man lebt, erlebt man vieles. 459 Berüglichs leben ist geldes werd. Biss danckbar dem, der dich geehrt. Lat.: Bona res quies. Beneficium repende. (Spangenberg, 5.) 460 Besser einmal lustig gelebt, als immer so gehuckelt. (Flatow.) – Frischbier, I, 332. 461 Der d'lescht lieft, krit de Bâmbesch. – Dicks, I, 6. 462 Der lebt wohl im Land, der lebt nach seinem Stand. Lat.: Tu recte vivis, si curas esse, quod audis. (Horaz.) (Binder, I, 1771; II, 3356; Kruse, 1128.) 463 Du sollst leben, rief der Fuchs, da verschlang er die letzten Reste einer Gans. – Wespen, 1873, 2. 464 Ehrlich gelebt und selig gestorben, heisset auf Erden gnugsam erworben. – Gerlach, 59. 465 Einer will leben ün känn nit; der andere känn ün will nit. (Jüd.-deutsch.) Nicht immer gehen unsere Wünsche mit den Mitteln, sie auszuführen, Hand in Hand. 466 Ich lebe wie die grossen Herren, sagte Klaus; ich esse und trinke, vergnüge mich und bin jedermann schuldig. – Wirth, I, 328. 467 Ich lebe wie ein Fürst, sagte der Vogt, ich esse, trinke, schlafe und bin niemand etwas

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [772]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/784>, abgerufen am 28.04.2024.