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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 1648 Villen leuthen feindtlich, nicht vil leuthen allzu heymelich, vil getralben ist nicht gut, Nymant weiss des ande(rn) muth. - Monatsblätter, V, 47, 2.

1649 Vier glückselige leüt sind: der dem gottsdienst ernstlich obligt, der aller ding vrsachen versteht; der den weldfall vermeiden kan; den anderer gfahr witzig machen vnd der nichts schuldig ist. - Rasch, 184.

1650 Vier leut beklagen sich, sie gwinnen nie: Priester aus seinem ambt; kramer aus seiner wahr; regierer aus seinem regiment; fragner aus dem samen. - Rasch, 183.

1651 Vier leut erlangen freundschafft: die kostfreyen, die mächtigen, die sanfftmüetigen, die liebesprächigen. - Rasch, 163.

1652 Vier leut erlangen reichtumb: die betrogenen, die geitzigen, die beschaidenen, die sorgfeltigen. - Rasch, 173.

1653 Vier leut erschittern die weld: knecht zum herren werden; maid, nachfahrin jhrer frauen; weib vnhältig von begier vnd zorn; narr, mit speis ersettigt. - Rasch, 204.

1654 Vier leut gehn in die jnnersten gmach: Priester, beichtvater der seel; Doctor, arzt des leibes; Jurist, rathgeb des guetes; freudenbott, helffer der eher. - Rasch, 264.

1655 Vier leut seind jhnen selbst gfährlich: der auf den zehen einher tritt; ein fauler, in krieg geschickt; sailgeher; ungelerte beese obrigkait. - Rasch, 262.

1656 Vier leut zeigen sich mehrers gwins vnd stellen sich grösser als war ist: spilmann, Schauspiler; kriegsmann; procurator, beistand; arzt. - Rasch, 182.

1657 Vier vnglückselig leut sind: der vnmässigen sünden vnterliegt; der guets thun kundte, thuets nit; der nichts kan, wil nit gelehret sein; der lehren kan, vnd lässts doch bleiben, ist faul oder vntreu. - Rasch, 185.

1658 Vierlay leut seind, die ernst ankheren zu herrschen, gern gwalt haben: arme, das sie frembds an sich ziehen; reiche, gewunnes zu erhalten; belaidigte, sich zu rechen; frumbe, sich freudlich zu schützen. - Rasch, 120.

1659 Von reichen Leuten muss man's Wirthschaften lernen. (Wien.)

1660 Vor fremden Leuten zuckersüss, im eignen Haus wie Schlangenbiss. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4592.

1661 Was andre Leut ärgert, das thu' ich partout, und wenn sie noch brummen, dann lach' ich dazu. (Marienwerder.) - Frischbier, I, 111.

1662 Wat de vöärnöähme Lü' dumm sind, söä' de Bau'r, wischte sich 'n Oars met Papir un kam met 'n Finger dörch. - Schlingmann, 224.

1663 Wenn alle Leute gerettet sind, kommen eitel gute Nachrichten.

1664 Wenn die Leute verdreht werden, werden sie's zuerst im Kopfe.

1665 Wenn es alte Leute zu betriegen gehet, ist die Vertraulichkeit der jungen gross. - Köhler, 31, 7.

1666 Wer den Leuten gefallen will, muss thun, was sie wollen, und reden, was sie gern hören. - Harssdörffer, 1878.

1667 Wer die Leute will erwecken, der bekommt es mit dem Stecken.

1668 Wer die zal frommer Leüt noch so klein, so müssen der freunden doch zween sein.

Lat.: Audiui dici, quod erunt duo semper amici. (Loci comm., 4.)

[Spaltenumbruch] 1669 Wer kan sich der geharnischten leut erwehren, sagte jener, da man jm hundert Vngerisch gulden in den rachen schob. - Mathesius, Sarepta, CLXIIIIb.

1670 Wer Leut fatzen wil, muss Fatzwerk wider auffklauben. - Ayrer, V, 2861, 9.

1671 Wer mit den Leuten wandeln will, muss übersehen und schweigen still. - Gerlach, 15.

1672 Wer mit heillosen Leuten umgeht, dem geht es heillos. - Hans Sachs, III, CCCLIII, 1.

1673 Zehn arme Leute haben in einem Hause Raum, aber nicht zwei Könige in einem Lande.

Dän.: Ti fattige kunne vaere i et huus, men ei to konger i et heelt land. (Prov. dan., 161.)

1674 Zweierlei Leute seynd, die vergebliche Mühe und Arbeit thun: der Eine, welcher Güter sammelt und selbst nicht geneusst; der Andre, welcher was Guts gelernt hat und nicht darnach thut. - Pers. Rosenthal, 281.

*1675 Der möchte mit seinen armen Leuten zu Hause bleiben. - Köhler, XXXI.

*1676 Die tollen Leut zu Dölpelbach1.

1) Name einer Lalenburg und auch eine Geschichte der Art. (Germania, V, 314.)

*1677 Er kann gut Leute zum Narren haben mit einem lanken Sack und - nichts drin. (Hirschberger Kreis.)

*1678 Er will allen Leuten Schuhe anpassen.

Holl.: Hij meent allen den schoen te kunnen passen. (Harrebomee, II, 254b.)

*1679 Ihr Leute, Kinder! (Lusdorf.)

Ausruf der Verwunderung. Dafür auch: Ne, Ihr Leute Kinder!

*1680 Vor schin'n Leuten zu soin. (Lusdorf bei Böhmisch-Friedland.)

Vor schönen Leuten zu sagen. Einleitungsformel zur Berührung einer unästhetischen Sache, im Sinne der lateinischen Redensart "Sit venia verbo".


Leutlein.

5 Wie gut han's die Leutle da droben auf der Rhön, da drückt kein'n der Schuh, weil sie barfüssig gehn.

"Dieser Volksreim und dazu Ortsnamen wie: Dürrfeld, Sparbrot, Wildflecken, Wüstensachsen, Rabennest, Teufelsberg, Kaltennordheim u. s. w. sind keine besondere Empfehlung für das Rhöngebirge. Die "Armuth auf der Rhön" ist rings der Berge so sprichwörtlich geworden wie die auf dem Westerwald und Vogelsberg." (Gartenlaube, 1872.)


Leutsch.

* Sie ist e Leutsch. - Sutermeister, 101.

Eine leichtsinnige, sich herumtreibende Dirne. Leutsch oder Läutsch ist ein Hund, besonders wenn er die brünstigen Weibchen aufsucht. Leutschen oder herumläutschen = der Wollust nachspüren. (Stalder, II, 170.)


Leviathan.

*2 Der Lewjussen (Leviathan) rührt sich.

Ein unbeholfener Mensch, welcher durch jede seiner Bewegungen Schaden anrichtet. Die Sage erzählt, der Leviathan sei ein Seeungeheuer, das den ganzen Ocean umschlingt und seinen Schwanz mit seinen Zähnen festhält. Würde er diesen loslassen, so müsste die ganze Welt davon überschwemmt werden.


Leviten.

*3 He las em de Leviten. - Dähnert, 275a.


Lex.

2 Je schärfer lex, je bockiger grex.


Leyden.

Leyden ist der Garten von Holland. - Hesekiel, 56.


Licht (Subst.).

234 Auch ein kleines Licht sieht man weit in der Nacht.

235 Besser das Licht in der Stube als unter dem Scheffel. - Storch, Freiknecht, I, 372.

236 Das Licht ist ihm in der Auction der Jahre ausgegangen.

Dies Sprichwort bezeichnet in Neapel hohes Lebensalter und stammt von dem dortigen Gerichtsgebrauch, bei Auctionen ein Licht anzuzünden, nach dessen Abbrennen kein Angebot weiter angenommen wird. (Rochholz, Der Glaube, I, 165.)

237 Grell Licht die Augen sticht. - Storch, Freiknecht, I, 55.

[Spaltenumbruch] 1648 Villen leuthen feindtlich, nicht vil leuthen allzu heymelich, vil getralben ist nicht gut, Nymant weiss des ande(rn) muth.Monatsblätter, V, 47, 2.

1649 Vier glückselige leüt sind: der dem gottsdienst ernstlich obligt, der aller ding vrsachen versteht; der den weldfall vermeiden kan; den anderer gfahr witzig machen vnd der nichts schuldig ist.Rasch, 184.

1650 Vier leut beklagen sich, sie gwinnen nie: Priester aus seinem ambt; kramer aus seiner wahr; regierer aus seinem regiment; fragner aus dem samen.Rasch, 183.

1651 Vier leut erlangen freundschafft: die kostfreyen, die mächtigen, die sanfftmüetigen, die liebesprächigen.Rasch, 163.

1652 Vier leut erlangen reichtumb: die betrogenen, die geitzigen, die beschaidenen, die sorgfeltigen.Rasch, 173.

1653 Vier leut erschittern die weld: knecht zum herren werden; maid, nachfahrin jhrer frauen; weib vnhältig von begier vnd zorn; narr, mit speis ersettigt.Rasch, 204.

1654 Vier leut gehn in die jnnersten gmach: Priester, beichtvater der seel; Doctor, arzt des leibes; Jurist, rathgeb des guetes; freudenbott, helffer der eher.Rasch, 264.

1655 Vier leut seind jhnen selbst gfährlich: der auf den zehen einher tritt; ein fauler, in krieg geschickt; sailgeher; ungelerte beese obrigkait.Rasch, 262.

1656 Vier leut zeigen sich mehrers gwins vnd stellen sich grösser als war ist: spilmann, Schauspiler; kriegsmann; procurator, beistand; arzt.Rasch, 182.

1657 Vier vnglückselig leut sind: der vnmässigen sünden vnterliegt; der guets thun kundte, thuets nit; der nichts kan, wil nit gelehret sein; der lehren kan, vnd lässts doch bleiben, ist faul oder vntreu.Rasch, 185.

1658 Vierlay leut seind, die ernst ankheren zu herrschen, gern gwalt haben: arme, das sie frembds an sich ziehen; reiche, gewunnes zu erhalten; belaidigte, sich zu rechen; frumbe, sich freudlich zu schützen.Rasch, 120.

1659 Von reichen Leuten muss man's Wirthschaften lernen. (Wien.)

1660 Vor fremden Leuten zuckersüss, im eignen Haus wie Schlangenbiss. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.

1661 Was andre Leut ärgert, das thu' ich partout, und wenn sie noch brummen, dann lach' ich dazu. (Marienwerder.) – Frischbier, I, 111.

1662 Wat de vöärnöähme Lü' dumm sind, söä' de Bû'r, wischte sich 'n Oars met Papir un kam met 'n Finger dörch.Schlingmann, 224.

1663 Wenn alle Leute gerettet sind, kommen eitel gute Nachrichten.

1664 Wenn die Leute verdreht werden, werden sie's zuerst im Kopfe.

1665 Wenn es alte Leute zu betriegen gehet, ist die Vertraulichkeit der jungen gross.Köhler, 31, 7.

1666 Wer den Leuten gefallen will, muss thun, was sie wollen, und reden, was sie gern hören.Harssdörffer, 1878.

1667 Wer die Leute will erwecken, der bekommt es mit dem Stecken.

1668 Wer die zal frommer Leüt noch so klein, so müssen der freunden doch zween sein.

Lat.: Audiui dici, quod erunt duo semper amici. (Loci comm., 4.)

[Spaltenumbruch] 1669 Wer kan sich der geharnischten leut erwehren, sagte jener, da man jm hundert Vngerisch gulden in den rachen schob.Mathesius, Sarepta, CLXIIIIb.

1670 Wer Leut fatzen wil, muss Fatzwerk wider auffklauben.Ayrer, V, 2861, 9.

1671 Wer mit den Leuten wandeln will, muss übersehen und schweigen still.Gerlach, 15.

1672 Wer mit heillosen Leuten umgeht, dem geht es heillos.Hans Sachs, III, CCCLIII, 1.

1673 Zehn arme Leute haben in einem Hause Raum, aber nicht zwei Könige in einem Lande.

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1674 Zweierlei Leute seynd, die vergebliche Mühe und Arbeit thun: der Eine, welcher Güter sammelt und selbst nicht geneusst; der Andre, welcher was Guts gelernt hat und nicht darnach thut.Pers. Rosenthal, 281.

*1675 Der möchte mit seinen armen Leuten zu Hause bleiben.Köhler, XXXI.

*1676 Die tollen Leut zu Dölpelbach1.

1) Name einer Lalenburg und auch eine Geschichte der Art. (Germania, V, 314.)

*1677 Er kann gut Leute zum Narren haben mit einem lanken Sack und – nichts drin. (Hirschberger Kreis.)

*1678 Er will allen Leuten Schuhe anpassen.

Holl.: Hij meent allen den schoen te kunnen passen. (Harrebomée, II, 254b.)

*1679 Ihr Leute, Kinder! (Lusdorf.)

Ausruf der Verwunderung. Dafür auch: Ne, Ihr Leute Kinder!

*1680 Vor schin'n Leuten zu soin. (Lusdorf bei Böhmisch-Friedland.)

Vor schönen Leuten zu sagen. Einleitungsformel zur Berührung einer unästhetischen Sache, im Sinne der lateinischen Redensart „Sit venia verbo“.


Leutlein.

5 Wie gut han's die Leutle da droben auf der Rhön, da drückt kein'n der Schuh, weil sie barfüssig gehn.

„Dieser Volksreim und dazu Ortsnamen wie: Dürrfeld, Sparbrot, Wildflecken, Wüstensachsen, Rabennest, Teufelsberg, Kaltennordheim u. s. w. sind keine besondere Empfehlung für das Rhöngebirge. Die “Armuth auf der Rhön„ ist rings der Berge so sprichwörtlich geworden wie die auf dem Westerwald und Vogelsberg.“ (Gartenlaube, 1872.)


Leutsch.

* Sie ist e Leutsch.Sutermeister, 101.

Eine leichtsinnige, sich herumtreibende Dirne. Leutsch oder Läutsch ist ein Hund, besonders wenn er die brünstigen Weibchen aufsucht. Leutschen oder herumläutschen = der Wollust nachspüren. (Stalder, II, 170.)


Leviathan.

*2 Der Lewjussen (Leviathan) rührt sich.

Ein unbeholfener Mensch, welcher durch jede seiner Bewegungen Schaden anrichtet. Die Sage erzählt, der Leviathan sei ein Seeungeheuer, das den ganzen Ocean umschlingt und seinen Schwanz mit seinen Zähnen festhält. Würde er diesen loslassen, so müsste die ganze Welt davon überschwemmt werden.


Leviten.

*3 He las em de Leviten.Dähnert, 275a.


Lex.

2 Je schärfer lex, je bockiger grex.


Leyden.

Leyden ist der Garten von Holland.Hesekiel, 56.


Licht (Subst.).

234 Auch ein kleines Licht sieht man weit in der Nacht.

235 Besser das Licht in der Stube als unter dem Scheffel.Storch, Freiknecht, I, 372.

236 Das Licht ist ihm in der Auction der Jahre ausgegangen.

Dies Sprichwort bezeichnet in Neapel hohes Lebensalter und stammt von dem dortigen Gerichtsgebrauch, bei Auctionen ein Licht anzuzünden, nach dessen Abbrennen kein Angebot weiter angenommen wird. (Rochholz, Der Glaube, I, 165.)

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[[778]/0790] 1648 Villen leuthen feindtlich, nicht vil leuthen allzu heymelich, vil getralben ist nicht gut, Nymant weiss des ande(rn) muth. – Monatsblätter, V, 47, 2. 1649 Vier glückselige leüt sind: der dem gottsdienst ernstlich obligt, der aller ding vrsachen versteht; der den weldfall vermeiden kan; den anderer gfahr witzig machen vnd der nichts schuldig ist. – Rasch, 184. 1650 Vier leut beklagen sich, sie gwinnen nie: Priester aus seinem ambt; kramer aus seiner wahr; regierer aus seinem regiment; fragner aus dem samen. – Rasch, 183. 1651 Vier leut erlangen freundschafft: die kostfreyen, die mächtigen, die sanfftmüetigen, die liebesprächigen. – Rasch, 163. 1652 Vier leut erlangen reichtumb: die betrogenen, die geitzigen, die beschaidenen, die sorgfeltigen. – Rasch, 173. 1653 Vier leut erschittern die weld: knecht zum herren werden; maid, nachfahrin jhrer frauen; weib vnhältig von begier vnd zorn; narr, mit speis ersettigt. – Rasch, 204. 1654 Vier leut gehn in die jnnersten gmach: Priester, beichtvater der seel; Doctor, arzt des leibes; Jurist, rathgeb des guetes; freudenbott, helffer der eher. – Rasch, 264. 1655 Vier leut seind jhnen selbst gfährlich: der auf den zehen einher tritt; ein fauler, in krieg geschickt; sailgeher; ungelerte beese obrigkait. – Rasch, 262. 1656 Vier leut zeigen sich mehrers gwins vnd stellen sich grösser als war ist: spilmann, Schauspiler; kriegsmann; procurator, beistand; arzt. – Rasch, 182. 1657 Vier vnglückselig leut sind: der vnmässigen sünden vnterliegt; der guets thun kundte, thuets nit; der nichts kan, wil nit gelehret sein; der lehren kan, vnd lässts doch bleiben, ist faul oder vntreu. – Rasch, 185. 1658 Vierlay leut seind, die ernst ankheren zu herrschen, gern gwalt haben: arme, das sie frembds an sich ziehen; reiche, gewunnes zu erhalten; belaidigte, sich zu rechen; frumbe, sich freudlich zu schützen. – Rasch, 120. 1659 Von reichen Leuten muss man's Wirthschaften lernen. (Wien.) 1660 Vor fremden Leuten zuckersüss, im eignen Haus wie Schlangenbiss. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592. 1661 Was andre Leut ärgert, das thu' ich partout, und wenn sie noch brummen, dann lach' ich dazu. (Marienwerder.) – Frischbier, I, 111. 1662 Wat de vöärnöähme Lü' dumm sind, söä' de Bû'r, wischte sich 'n Oars met Papir un kam met 'n Finger dörch. – Schlingmann, 224. 1663 Wenn alle Leute gerettet sind, kommen eitel gute Nachrichten. 1664 Wenn die Leute verdreht werden, werden sie's zuerst im Kopfe. 1665 Wenn es alte Leute zu betriegen gehet, ist die Vertraulichkeit der jungen gross. – Köhler, 31, 7. 1666 Wer den Leuten gefallen will, muss thun, was sie wollen, und reden, was sie gern hören. – Harssdörffer, 1878. 1667 Wer die Leute will erwecken, der bekommt es mit dem Stecken. 1668 Wer die zal frommer Leüt noch so klein, so müssen der freunden doch zween sein. Lat.: Audiui dici, quod erunt duo semper amici. (Loci comm., 4.) 1669 Wer kan sich der geharnischten leut erwehren, sagte jener, da man jm hundert Vngerisch gulden in den rachen schob. – Mathesius, Sarepta, CLXIIIIb. 1670 Wer Leut fatzen wil, muss Fatzwerk wider auffklauben. – Ayrer, V, 2861, 9. 1671 Wer mit den Leuten wandeln will, muss übersehen und schweigen still. – Gerlach, 15. 1672 Wer mit heillosen Leuten umgeht, dem geht es heillos. – Hans Sachs, III, CCCLIII, 1. 1673 Zehn arme Leute haben in einem Hause Raum, aber nicht zwei Könige in einem Lande. Dän.: Ti fattige kunne være i et huus, men ei to konger i et heelt land. (Prov. dan., 161.) 1674 Zweierlei Leute seynd, die vergebliche Mühe und Arbeit thun: der Eine, welcher Güter sammelt und selbst nicht geneusst; der Andre, welcher was Guts gelernt hat und nicht darnach thut. – Pers. Rosenthal, 281. *1675 Der möchte mit seinen armen Leuten zu Hause bleiben. – Köhler, XXXI. *1676 Die tollen Leut zu Dölpelbach1. 1) Name einer Lalenburg und auch eine Geschichte der Art. (Germania, V, 314.) *1677 Er kann gut Leute zum Narren haben mit einem lanken Sack und – nichts drin. (Hirschberger Kreis.) *1678 Er will allen Leuten Schuhe anpassen. Holl.: Hij meent allen den schoen te kunnen passen. (Harrebomée, II, 254b.) *1679 Ihr Leute, Kinder! (Lusdorf.) Ausruf der Verwunderung. Dafür auch: Ne, Ihr Leute Kinder! *1680 Vor schin'n Leuten zu soin. (Lusdorf bei Böhmisch-Friedland.) Vor schönen Leuten zu sagen. Einleitungsformel zur Berührung einer unästhetischen Sache, im Sinne der lateinischen Redensart „Sit venia verbo“. Leutlein. 5 Wie gut han's die Leutle da droben auf der Rhön, da drückt kein'n der Schuh, weil sie barfüssig gehn. „Dieser Volksreim und dazu Ortsnamen wie: Dürrfeld, Sparbrot, Wildflecken, Wüstensachsen, Rabennest, Teufelsberg, Kaltennordheim u. s. w. sind keine besondere Empfehlung für das Rhöngebirge. Die “Armuth auf der Rhön„ ist rings der Berge so sprichwörtlich geworden wie die auf dem Westerwald und Vogelsberg.“ (Gartenlaube, 1872.) Leutsch. * Sie ist e Leutsch. – Sutermeister, 101. Eine leichtsinnige, sich herumtreibende Dirne. Leutsch oder Läutsch ist ein Hund, besonders wenn er die brünstigen Weibchen aufsucht. Leutschen oder herumläutschen = der Wollust nachspüren. (Stalder, II, 170.) Leviathan. *2 Der Lewjussen (Leviathan) rührt sich. Ein unbeholfener Mensch, welcher durch jede seiner Bewegungen Schaden anrichtet. Die Sage erzählt, der Leviathan sei ein Seeungeheuer, das den ganzen Ocean umschlingt und seinen Schwanz mit seinen Zähnen festhält. Würde er diesen loslassen, so müsste die ganze Welt davon überschwemmt werden. Leviten. *3 He las em de Leviten. – Dähnert, 275a. Lex. 2 Je schärfer lex, je bockiger grex. Leyden. Leyden ist der Garten von Holland. – Hesekiel, 56. Licht (Subst.). 234 Auch ein kleines Licht sieht man weit in der Nacht. 235 Besser das Licht in der Stube als unter dem Scheffel. – Storch, Freiknecht, I, 372. 236 Das Licht ist ihm in der Auction der Jahre ausgegangen. Dies Sprichwort bezeichnet in Neapel hohes Lebensalter und stammt von dem dortigen Gerichtsgebrauch, bei Auctionen ein Licht anzuzünden, nach dessen Abbrennen kein Angebot weiter angenommen wird. (Rochholz, Der Glaube, I, 165.) 237 Grell Licht die Augen sticht. – Storch, Freiknecht, I, 55.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [778]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/790>, abgerufen am 29.04.2024.