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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Martinsschmaus.

Zu einem fröhlichen Martinsschmaus wähle Gans und Wein dir aus.

It.: Oca, castagne e vino, tieni il tutto per San Martino. (Giani, 1021.)


Marx.

*2 Meister Marxen vnter die Hand kommen. - Dietrich, I, 442.

Es ist der Henker gemeint.


März.

141 Bringt man am 1. März keinen Floh um, so beisst einen das ganze Jahr keiner aus Dankbarkeit mehr. - Der böse Fritz und Kurfürst Friedrich von der Pfalz, XII.

142 Der März ist ein Narr.

It.: Marzo, pazzo. (Giani, 1024.)

143 Der März versteht seine Sachen. - Frischbier, 4296.

Poln.: Marzec zna sie na rzecz.

144 Im Märzen mag's donnern und blitzen, 's bleibt drum kein Kaninchen sitzen. - Marienkalender, 1879, S. 13.

145 Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

It.: Marzo asciutto, pan per tutto. (Giani, 1028.)

146 März allzufeucht, macht das Brot leicht. - Payne, 19.

147 Mit dem Märzen ist nicht zu scherzen. - Weckstimmen, I.

148 Nasser März ist wenig begehrt, Märzenstaub ist Goldes werth. - Payne, 19.

149 Nebelt's im März, windet's von südwärts. - Payne, 19.

150 Sä'st du im März zu früh, ist s oft vergebne Müh. - Payne, 19.

151 Trockner März erfreut dem Bauer das Herz. - Wunderlich, 23.

152 Trockner März ist der Lämmer Scherz. - Wunderlich, 23.

153 Verkauf im März dein Rock und trink Wein; im Mai trink Wasser und lös' ihn wieder ein.

154 Wenn der März kommt wie ein Löwe, so geht er wie ein Lamm; kommt er wie ein Lamm, so geht er wie ein Löwe. - Auerbach, Neues Leben, III, 152.

155 Wenn der März nicht das Seine thut, ist der Juni nicht wohlgemuth.

It.: Se Marzo non marzeggia, Giugno non festeggia. (Giani, 1027.)

156 Wenn der März nicht thut, was er soll, ist der April der Launen voll.

Regen soll mit Sonnenschein wechseln.

It.: Se Marzo non marzeggia, Aprile mal pensa. (Giani, 1026.)

157 Wenn im März der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. - Egerbote, 1879.

158 Wenn's im März donnern thut, wird's dem Schnee nicht gut. - Egerbote, 1876.

159 Wenn's im März staubt und im April Regen fällt, glücklich der Bauer, der schon die Saaten bestellt.

It.: Marzo asciutto, e Aprile bagnato, beato il villan ch' ha seminato. (Giani, 1029.)


Märzendonner.

3 Märzendonner und Aprilregen sind beide dem Bauer gelegen. - Payne, 19.


Märzengrün.

14 Mertzengrün, Pfaffenkühne, Nachtigallengesang wehret nimmer lang. - Zinkgref, IV, 246.

15 Schlägt im Märzengrün der Fink, ist es ein gefährlich Ding. - Payne, 19.


Märzennebel.

4 Märzennebel bringt keine Noth, aber Aprilnebel nimmt Wein und Brot.

It.: La nebbia di Marzo non fa male, ma quella d'Aprile toglie il pane e il vino. (Giani, 1147.)


Märzenregen.

8 Märzenregen bringt keine Fäulniss. - Sanders, 102.


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Märzenstaub.

11 Märzenstaub legt sich auf Hut und Laub. - Egerbote, 1879.


Märzmonat.

Der Märzmonat keinen Tag wie den andern hat.

It.: Marzo non ha un di come l' altro. (Giani, 1025.)


Masematte.

*3 Es is a güt Masematten. (Jüd.-deutsch.)

Damit, bemerkt Bernstein in Warschau brieflich, will der Jude ironisch sagen: "Das ist eine schöne Geschichte", wie mit diesem Worte fast immer der Begriff des Schlechten, Unangenehmen verbunden ist. In diesem Sinne ist auch die Redensart aufzufassen: Schlechte Masematten u. s. w., d. h. es ist eine faule Sache, ich bin in Verlegenheit u. s. w.


Mass.

105 Das rechte Mass oft überfährt, wer geizig Ehr' und Lob begehrt.

106 Halt mass in lust, und was du thust, thu' on gewalt, und recht dich halt.

Lat.: Voluptatem tempera. Violentiam oderis. (Spangenberg, 34.)

107 Hat man das Mass zu weit genommen, so muss mans einschlagen. - Lehmann, 934, 20.

108 Mass und Gewicht geht für Gottes Gericht. (Wien.)

Mass und Gewicht gehört vors Gericht.

109 Nimm Mass mit dem Fuchs und gib den Schwanz zu.

Hast du wegzugeben, so gib reichlich.

Altfries.: Nem Maat me de Foss, en dö de Stört tö. (Hansen, 8.)

110 Wo kein Mass, da ist kein Bestand.

Lat.: Immodica imbecilla. (Sailer, Sprüche, 113, 68.)

*111 Einem das Mass nehmen. (Köthen.)

D. h. ihn züchtigen, etwa mit der Elle.

*112 Zweierlei Mass und Gewicht führen.

Nicht nach dem klaren Recht, sondern nach Gunst, parteiisch verfahren.


Massa.

Grüsse Massa und eile, wenn du's geschaut; wer lange dort weilt, lässt da seine Haut.

Massa ist ein in den ungesunden Maremmen (s. d.) gelegener Ort. Der längere Aufenthalt dort ist für den Fremden äusserst gefährlich.

It.: Massa, saluta e passa; chi troppo ci sta, la pelle ci lassa. (Giani, 1031.)


Masse.

4 Masse kann man nur durch Masse zwingen.


Mässigkeit.

16 Mässigkeit erhält die Gesundheit.

Dän.: Sparsomhed opholder sundhed. (Prov. dan., 159.)

17 Mässigkeit in Freuden verhütet Schmerz und Leiden.

18 Mässigkeit ist die Mutter aller Tugend.

"Die uns, je minder wir uns Gutes thun, Gutes thut." (Werniken's Ueberschriften, I, 37.)


Massstab.

* Unter Einen Massstab gebracht werden.

Lat.: Eadem pensari trutina. (Horaz.) (Philippi, I, 129.)


Mastsau.

Es ist besser zehen jar ein mästsaw, denn zwantzig jar nör saw. - Franck, 7a.


Masttag.

Auf den Masttag folgt ein Fasttag.


Matsch.

* Matsch1, der Wölfe Heimat.

1) Ein Dorf in dem tiroler Kreise Imst, wo es in strengen Wintern so viel Wölfe gab, dass sie zur Nachtzeit bis in die Gehöfte drangen, was zur obigen Redensart Veranlassung gab. (Westermann, 25, 618.)


Matthias.

23 Gefreuerts an Sanct-Matthias Nacht, so wehret es noch ein gantz Monat. Hat es aber an Petri Stuhlfeier fein gethan, so läst sich die halbe an 40 Tägen wol an. - Lins, Hornung.

24 Mathesius bringt nit viel Brot ins Hauss. - Aventin, LXXIIIa.

25 Sanct-Matthi (24. Febr.) legen die Gänse die Eier hin.

Poln.: U Macieja gesi niosa jaja. (Frischbier, 4297.)


Mattsack.

* Er ist ein Mattsack. (Köthen.)

D. h. ein schwächlicher, kraftloser Mensch.


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Martinsschmaus.

Zu einem fröhlichen Martinsschmaus wähle Gans und Wein dir aus.

It.: Oca, castagne e vino, tieni il tutto per San Martino. (Giani, 1021.)


Marx.

*2 Meister Marxen vnter die Hand kommen.Dietrich, I, 442.

Es ist der Henker gemeint.


März.

141 Bringt man am 1. März keinen Floh um, so beisst einen das ganze Jahr keiner aus Dankbarkeit mehr.Der böse Fritz und Kurfürst Friedrich von der Pfalz, XII.

142 Der März ist ein Narr.

It.: Marzo, pazzo. (Giani, 1024.)

143 Der März versteht seine Sachen.Frischbier, 4296.

Poln.: Marzec zna się na rzecz.

144 Im Märzen mag's donnern und blitzen, 's bleibt drum kein Kaninchen sitzen.Marienkalender, 1879, S. 13.

145 Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann.

It.: Marzo asciutto, pan per tutto. (Giani, 1028.)

146 März allzufeucht, macht das Brot leicht.Payne, 19.

147 Mit dem Märzen ist nicht zu scherzen.Weckstimmen, I.

148 Nasser März ist wenig begehrt, Märzenstaub ist Goldes werth.Payne, 19.

149 Nebelt's im März, windet's von südwärts.Payne, 19.

150 Sä'st du im März zu früh, ist s oft vergebne Müh.Payne, 19.

151 Trockner März erfreut dem Bauer das Herz.Wunderlich, 23.

152 Trockner März ist der Lämmer Scherz.Wunderlich, 23.

153 Verkauf im März dein Rock und trink Wein; im Mai trink Wasser und lös' ihn wieder ein.

154 Wenn der März kommt wie ein Löwe, so geht er wie ein Lamm; kommt er wie ein Lamm, so geht er wie ein Löwe.Auerbach, Neues Leben, III, 152.

155 Wenn der März nicht das Seine thut, ist der Juni nicht wohlgemuth.

It.: Se Marzo non marzeggia, Giugno non festeggia. (Giani, 1027.)

156 Wenn der März nicht thut, was er soll, ist der April der Launen voll.

Regen soll mit Sonnenschein wechseln.

It.: Se Marzo non marzeggia, Aprile mal pensa. (Giani, 1026.)

157 Wenn im März der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.Egerbote, 1879.

158 Wenn's im März donnern thut, wird's dem Schnee nicht gut.Egerbote, 1876.

159 Wenn's im März staubt und im April Regen fällt, glücklich der Bauer, der schon die Saaten bestellt.

It.: Marzo asciutto, e Aprile bagnato, beato il villan ch' ha seminato. (Giani, 1029.)


Märzendonner.

3 Märzendonner und Aprilregen sind beide dem Bauer gelegen.Payne, 19.


Märzengrün.

14 Mertzengrün, Pfaffenkühne, Nachtigallengesang wehret nimmer lang.Zinkgref, IV, 246.

15 Schlägt im Märzengrün der Fink, ist es ein gefährlich Ding.Payne, 19.


Märzennebel.

4 Märzennebel bringt keine Noth, aber Aprilnebel nimmt Wein und Brot.

It.: La nebbia di Marzo non fa male, ma quella d'Aprile toglie il pane e il vino. (Giani, 1147.)


Märzenregen.

8 Märzenregen bringt keine Fäulniss.Sanders, 102.


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Märzenstaub.

11 Märzenstaub legt sich auf Hut und Laub.Egerbote, 1879.


Märzmonat.

Der Märzmonat keinen Tag wie den andern hat.

It.: Marzo non ha un di come l' altro. (Giani, 1025.)


Masematte.

*3 Es is a güt Masematten. (Jüd.-deutsch.)

Damit, bemerkt Bernstein in Warschau brieflich, will der Jude ironisch sagen: „Das ist eine schöne Geschichte“, wie mit diesem Worte fast immer der Begriff des Schlechten, Unangenehmen verbunden ist. In diesem Sinne ist auch die Redensart aufzufassen: Schlechte Masematten u. s. w., d. h. es ist eine faule Sache, ich bin in Verlegenheit u. s. w.


Mass.

105 Das rechte Mass oft überfährt, wer geizig Ehr' und Lob begehrt.

106 Halt mass in lust, und was du thust, thu' on gewalt, und recht dich halt.

Lat.: Voluptatem tempera. Violentiam oderis. (Spangenberg, 34.)

107 Hat man das Mass zu weit genommen, so muss mans einschlagen.Lehmann, 934, 20.

108 Mass und Gewicht geht für Gottes Gericht. (Wien.)

Mass und Gewicht gehört vors Gericht.

109 Nimm Mass mit dem Fuchs und gib den Schwanz zu.

Hast du wegzugeben, so gib reichlich.

Altfries.: Nem Maat me de Foss, en dö de Stört tö. (Hansen, 8.)

110 Wo kein Mass, da ist kein Bestand.

Lat.: Immodica imbecilla. (Sailer, Sprüche, 113, 68.)

*111 Einem das Mass nehmen. (Köthen.)

D. h. ihn züchtigen, etwa mit der Elle.

*112 Zweierlei Mass und Gewicht führen.

Nicht nach dem klaren Recht, sondern nach Gunst, parteiisch verfahren.


Massa.

Grüsse Massa und eile, wenn du's geschaut; wer lange dort weilt, lässt da seine Haut.

Massa ist ein in den ungesunden Maremmen (s. d.) gelegener Ort. Der längere Aufenthalt dort ist für den Fremden äusserst gefährlich.

It.: Massa, saluta e passa; chi troppo ci sta, la pelle ci lassa. (Giani, 1031.)


Masse.

4 Masse kann man nur durch Masse zwingen.


Mässigkeit.

16 Mässigkeit erhält die Gesundheit.

Dän.: Sparsomhed opholder sundhed. (Prov. dan., 159.)

17 Mässigkeit in Freuden verhütet Schmerz und Leiden.

18 Mässigkeit ist die Mutter aller Tugend.

„Die uns, je minder wir uns Gutes thun, Gutes thut.“ (Werniken's Ueberschriften, I, 37.)


Massstab.

* Unter Einen Massstab gebracht werden.

Lat.: Eadem pensari trutina. (Horaz.) (Philippi, I, 129.)


Mastsau.

Es ist besser zehen jar ein mästsaw, denn zwantzig jar nör saw.Franck, 7a.


Masttag.

Auf den Masttag folgt ein Fasttag.


Matsch.

* Matsch1, der Wölfe Heimat.

1) Ein Dorf in dem tiroler Kreise Imst, wo es in strengen Wintern so viel Wölfe gab, dass sie zur Nachtzeit bis in die Gehöfte drangen, was zur obigen Redensart Veranlassung gab. (Westermann, 25, 618.)


Matthias.

23 Gefreuerts an Sanct-Matthias Nacht, so wehret es noch ein gantz Monat. Hat es aber an Petri Stuhlfeier fein gethan, so läst sich die halbe an 40 Tägen wol an.Lins, Hornung.

24 Mathesius bringt nit viel Brot ins Hauss.Aventin, LXXIIIa.

25 Sanct-Matthi (24. Febr.) legen die Gänse die Eier hin.

Poln.: U Macieja gęsi niosą jaja. (Frischbier, 4297.)


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* Er ist ein Mattsack. (Köthen.)

D. h. ein schwächlicher, kraftloser Mensch.


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[[796]/0808] Martinsschmaus. Zu einem fröhlichen Martinsschmaus wähle Gans und Wein dir aus. It.: Oca, castagne e vino, tieni il tutto per San Martino. (Giani, 1021.) Marx. *2 Meister Marxen vnter die Hand kommen. – Dietrich, I, 442. Es ist der Henker gemeint. März. 141 Bringt man am 1. März keinen Floh um, so beisst einen das ganze Jahr keiner aus Dankbarkeit mehr. – Der böse Fritz und Kurfürst Friedrich von der Pfalz, XII. 142 Der März ist ein Narr. It.: Marzo, pazzo. (Giani, 1024.) 143 Der März versteht seine Sachen. – Frischbier, 4296. Poln.: Marzec zna się na rzecz. 144 Im Märzen mag's donnern und blitzen, 's bleibt drum kein Kaninchen sitzen. – Marienkalender, 1879, S. 13. 145 Lässt der März sich trocken an, bringt er Brot für jedermann. It.: Marzo asciutto, pan per tutto. 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(Giani, 1026.) 157 Wenn im März der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. – Egerbote, 1879. 158 Wenn's im März donnern thut, wird's dem Schnee nicht gut. – Egerbote, 1876. 159 Wenn's im März staubt und im April Regen fällt, glücklich der Bauer, der schon die Saaten bestellt. It.: Marzo asciutto, e Aprile bagnato, beato il villan ch' ha seminato. (Giani, 1029.) Märzendonner. 3 Märzendonner und Aprilregen sind beide dem Bauer gelegen. – Payne, 19. Märzengrün. 14 Mertzengrün, Pfaffenkühne, Nachtigallengesang wehret nimmer lang. – Zinkgref, IV, 246. 15 Schlägt im Märzengrün der Fink, ist es ein gefährlich Ding. – Payne, 19. Märzennebel. 4 Märzennebel bringt keine Noth, aber Aprilnebel nimmt Wein und Brot. It.: La nebbia di Marzo non fa male, ma quella d'Aprile toglie il pane e il vino. (Giani, 1147.) Märzenregen. 8 Märzenregen bringt keine Fäulniss. – Sanders, 102. Märzenstaub. 11 Märzenstaub legt sich auf Hut und Laub. – Egerbote, 1879. Märzmonat. Der Märzmonat keinen Tag wie den andern hat. It.: Marzo non ha un di come l' altro. (Giani, 1025.) Masematte. *3 Es is a güt Masematten. (Jüd.-deutsch.) Damit, bemerkt Bernstein in Warschau brieflich, will der Jude ironisch sagen: „Das ist eine schöne Geschichte“, wie mit diesem Worte fast immer der Begriff des Schlechten, Unangenehmen verbunden ist. In diesem Sinne ist auch die Redensart aufzufassen: Schlechte Masematten u. s. w., d. h. es ist eine faule Sache, ich bin in Verlegenheit u. s. w. Mass. 105 Das rechte Mass oft überfährt, wer geizig Ehr' und Lob begehrt. 106 Halt mass in lust, und was du thust, thu' on gewalt, und recht dich halt. Lat.: Voluptatem tempera. Violentiam oderis. (Spangenberg, 34.) 107 Hat man das Mass zu weit genommen, so muss mans einschlagen. – Lehmann, 934, 20. 108 Mass und Gewicht geht für Gottes Gericht. (Wien.) Mass und Gewicht gehört vors Gericht. 109 Nimm Mass mit dem Fuchs und gib den Schwanz zu. Hast du wegzugeben, so gib reichlich. Altfries.: Nem Maat me de Foss, en dö de Stört tö. (Hansen, 8.) 110 Wo kein Mass, da ist kein Bestand. Lat.: Immodica imbecilla. (Sailer, Sprüche, 113, 68.) *111 Einem das Mass nehmen. (Köthen.) D. h. ihn züchtigen, etwa mit der Elle. *112 Zweierlei Mass und Gewicht führen. Nicht nach dem klaren Recht, sondern nach Gunst, parteiisch verfahren. Massa. Grüsse Massa und eile, wenn du's geschaut; wer lange dort weilt, lässt da seine Haut. Massa ist ein in den ungesunden Maremmen (s. d.) gelegener Ort. Der längere Aufenthalt dort ist für den Fremden äusserst gefährlich. It.: Massa, saluta e passa; chi troppo ci sta, la pelle ci lassa. (Giani, 1031.) Masse. 4 Masse kann man nur durch Masse zwingen. Mässigkeit. 16 Mässigkeit erhält die Gesundheit. Dän.: Sparsomhed opholder sundhed. (Prov. dan., 159.) 17 Mässigkeit in Freuden verhütet Schmerz und Leiden. 18 Mässigkeit ist die Mutter aller Tugend. „Die uns, je minder wir uns Gutes thun, Gutes thut.“ (Werniken's Ueberschriften, I, 37.) Massstab. * Unter Einen Massstab gebracht werden. Lat.: Eadem pensari trutina. (Horaz.) (Philippi, I, 129.) Mastsau. Es ist besser zehen jar ein mästsaw, denn zwantzig jar nör saw. – Franck, 7a. Masttag. Auf den Masttag folgt ein Fasttag. Matsch. * Matsch1, der Wölfe Heimat. 1) Ein Dorf in dem tiroler Kreise Imst, wo es in strengen Wintern so viel Wölfe gab, dass sie zur Nachtzeit bis in die Gehöfte drangen, was zur obigen Redensart Veranlassung gab. (Westermann, 25, 618.) Matthias. 23 Gefreuerts an Sanct-Matthias Nacht, so wehret es noch ein gantz Monat. Hat es aber an Petri Stuhlfeier fein gethan, so läst sich die halbe an 40 Tägen wol an. – Lins, Hornung. 24 Mathesius bringt nit viel Brot ins Hauss. – Aventin, LXXIIIa. 25 Sanct-Matthi (24. Febr.) legen die Gänse die Eier hin. Poln.: U Macieja gęsi niosą jaja. (Frischbier, 4297.) Mattsack. * Er ist ein Mattsack. (Köthen.) D. h. ein schwächlicher, kraftloser Mensch.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [796]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/808>, abgerufen am 29.04.2024.