Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
P.
P.

6 Dreier P wegen bereisete Karl V. sein Land: wegen Pastor, Prätor und Präceptor. - Kornmann, V, 107.

7 Drey gute P sind, sagt Philippus (Melanchthon): Pax patientia paratur. - Herberger, II, 521.

8 Wan das P geith vur dem G (penninck, Godt) vnd das V vur dem T (Vntrew, Trew), so hat das V vnd P sulche macht, das man noch T noch G enacht (Trew, noch Gott). - Weinsberg, 33.


Packnadel.

2 Die Packnadel muss vorausgehen, ehe man den Bindfaden der Wahrheit durchziehen kann.


Padde.

3 De Padd hät sich ball kämmt. - Schlingmann, 1115.


Padua.

3 Zu Padua bekommen nach altem Bericht beide Parteien Recht vor Gericht.

It.: A Padova i giudici danno la ragione ad ambe le parti. (Giani, 1226.)


Paduaner.

1 Die Paduaner hängen den Esel.

Die Bürger von Padua pflegen alljährlich im Frühling an der vicentinischen Grenze mit den Grenzbewohnern zur Unterhaltung ein Scheingefecht zu liefern. Einst aber wurde die Sache ernst; sie entrissen den Vicentinern die Fahne, worauf ein Esel abgebildet war, und hingen sie am Galgen auf.

It.: I Padovani impiccano l' asino. (Giani, 1228.)

2 Paduaner und Vicentiner sind Räuber oder Mörder.

It.: Padovani e Vicentini, o ladri o assassini. (Giani, 1227.)


Paff.

* Er ist ganz paff. (Wien.)

Vor Erstaunen, Entsetzen sprachlos, wie auf den Mund geschlagen sein.


Palermo.

2 Schlösse Palermo ein Hafen ein, so würde Messina ein Garten sein.

D. h. ein Grasgarten, es würde Gras in den Strassen wachsen.

It.: Se Palermo avesse un porto, Messina saria un orto. (Giani, 1386.)


Palme.

6 Nach der Palme kann ein jeder ringen.

Lat.: Palma omnibus est in medio posita. (Terenz.) (Philippi, II, 80.)


Palmsonntagsfest.

Am Palmsonntagsfest baut der Vogel sein Nest.

It.: La domenica dell' ulivo, ogni uccello fa il suo nido. (Giani, 1669.)


Panduren.

* Dat sön echte, rechte, wahre Panduren. - Frischbier, II, 254.

Panduren waren leichtes bewaffnetes Fussvolk aus südslavischen und andern Stämmen der österreichischen Grenzlande gegen die Türkei, die den Oesterreichern früher Dienste leisteten und sich durch den Mangel an Zucht keinen ehrenvollen Ruf erworben haben.


Pankert.

* Eim ein Pankert schencken. - Ayrer, I, 614, 4.


Pankratz (Ort).

In Pankratz werden die Gänse nur auf einer Seite gebraten. (Prag.)

Pankratz, ein Vorort Prags, liegt nur an der rechten Seite der dem Orte dienenden Strasse; daher die scherzhafte Redensart.


Panschedi.

* Einem den Panschedi singen.

"Vnd wenn wir Pawren dich erhaschen, sing wir dir den Panschedi wol." (Hans Sachs, IV, I, 2.)


Pantalon.

Pantalon zahlt für alle.

Es ist damit das Volk Venedigs gemeint, das mit Abgaben sehr belastet war. Pantalon (von piantare = aufpflanzen und von leone = Löwe) war der Spitzname der alten Venetianer, weil sie an den von ihnen eroberten Orten ihre Fahnen mit dem geflügelten Löwen aufpflanzten.

It.: Pantalon paga per tutti. (Giani, 1512.)


[Spaltenumbruch]
Pantoffel.

9 Wer unter dem Pantoffel steht, der ist kein freier (ist nur ein halber) Mann.


Pantoffelritter.

* Ein Pantoffelritter sein.

"Selbst ihr Eheherr, der keineswegs zu den Pantoffelrittern gehörte, zog ihrer unbändigen Vehemenz gegenüber den Kürzern." (Bohemia, 1879, Nr. 19.)


Papa.

4 Poape is dodt, nu is de Worscht göäten, söä' sin Fru, ass se för em no' betoahlen sull. - Schlingmann, 482.


Papier.

25 Ein solches Papier habe ich noch nie gesehen, sagte der Lieutenant, und sah neugierig in ein Packet quittirter Rechnungen, die ein Kaufmann ordnete.

26 Mit einem Buch Papier kann man über Land viel Freundschaft erhalten. - Wirth, II, 142.


Papiergeld.

Papiergeld bringt viel Elend in die Welt. - Devisenbuch, 488.


Pappe.

*6 Mach' kein Papp' (Kleister).

Der redselige Prahler, welcher sich gar zu viel mit seinen Erfolgen oder Verdiensten breit macht, wird oft urplötzlich durch einen Hörer aus dem Sattel gehoben, der sagt: "Aber machen's kein Papp."


Pappendeckel.

* Der Herr von Pappendeckel.

Spottname des grossen Pädagogen Vincenz Eduard Milde, den, einen Buchbinderssohn aus Brünn, Kaiser Franz im Jahre 1832 zum Erzbischof von Wien ernannte. Der hohe Adel, in dem Wahne lebend, hohe Kirchenpfründen seien sein Vorrecht, sah sich durch den bürgerlichen Nachfolger des Grafen von Hohenwart zurückgesetzt und bezeichnete deshalb Milde mit obigem Namen. Dem Kaiser kam die Sache zu Ohren und er fragte einst die Geburtsaristokraten: "Könnt ihr Apostel machen?" Sie verneinten es. Er sprach: "Ich auch nicht; aber das werdet ihr mir zugestehen, dass ich Fürsten machen kann." Alle bejahten es, und er fuhr fort: "So wisset denn, dieser Milde ist ein Apostel und ich habe ihn zum Fürsten erhoben, zum Fürst-Erzbischof von Wien; was sagt ihr dazu?" Sie verneigten sich alle tief. (Friedländer, Wochenblatt, 1877, Nr. 489.)


Papst.

76 Dem Papst ein schönes Liedlein singen, heisst Geschenk und Gaben bringen. - Junker und Pfaffen, II, 405.

77 Der Papst hat aus den Zehngeboten Eins gemacht, das heisst: Gib Geld her. - Harssdörffer, 262.

Das Wort wird einem Könige Alfons von Spanien zugeschrieben.

78 Der Papst ist ein Kukuk, er frisst der Kirche ihre Eier, und scheisst dagegen eitel Kardinäle aus. - Schaltjahr, II, 118.

Wird Luther zugeschrieben.

79 Neuer Papst, neue Freunde.

It.: Nuovo Papa, nuovi amici. (Giani, 1267.)

80 Papst Sixtus verschonte selbst nicht Christus.

Bezieht sich auf das strenge Regiment, das Sixtus V. (1585-90) in Rom führte, besonders auf seine unerbittliche Strenge gegen die Banditen.

It.: Papa Sisto non la perdono neppure a Cristo. (Giani, 1269.)

81 Was Papst Leo nicht bekommen kunnt, das verschenkt er zur selben Stund.

Es ist der prachtliebende und bis zur Verschwendung freigebige Leo X. aus dem Hause der Medici (1513-21) gemeint.

It.: Papa Leone, quel che non poteva aver, donava. (Giani, 1268.)

82 Wer den Papst will sehn, muss nach Rom hingehn.

It.: Chi vuol veder il Papa, vada a Roma. (Giani, 1265.)

83 Wer vom Papste isst, der muss daran sterben. - Bohemia, 1875, Nr. 13.

[Spaltenumbruch]
P.
P.

6 Dreier P wegen bereisete Karl V. sein Land: wegen Pastor, Prätor und Präceptor.Kornmann, V, 107.

7 Drey gute P sind, sagt Philippus (Melanchthon): Pax patientia paratur.Herberger, II, 521.

8 Wan das P geith vur dem G (penninck, Godt) vnd das V vur dem T (Vntrew, Trew), so hat das V vnd P sulche macht, das man noch T noch G enacht (Trew, noch Gott).Weinsberg, 33.


Packnadel.

2 Die Packnadel muss vorausgehen, ehe man den Bindfaden der Wahrheit durchziehen kann.


Padde.

3 De Padd hät sich ball kämmt.Schlingmann, 1115.


Padua.

3 Zu Padua bekommen nach altem Bericht beide Parteien Recht vor Gericht.

It.: A Padova i giudici danno la ragione ad ambe le parti. (Giani, 1226.)


Paduaner.

1 Die Paduaner hängen den Esel.

Die Bürger von Padua pflegen alljährlich im Frühling an der vicentinischen Grenze mit den Grenzbewohnern zur Unterhaltung ein Scheingefecht zu liefern. Einst aber wurde die Sache ernst; sie entrissen den Vicentinern die Fahne, worauf ein Esel abgebildet war, und hingen sie am Galgen auf.

It.: I Padovani impiccano l' asino. (Giani, 1228.)

2 Paduaner und Vicentiner sind Räuber oder Mörder.

It.: Padovani e Vicentini, o ladri o assassini. (Giani, 1227.)


Paff.

* Er ist ganz paff. (Wien.)

Vor Erstaunen, Entsetzen sprachlos, wie auf den Mund geschlagen sein.


Palermo.

2 Schlösse Palermo ein Hafen ein, so würde Messina ein Garten sein.

D. h. ein Grasgarten, es würde Gras in den Strassen wachsen.

It.: Se Palermo avesse un porto, Messina saria un orto. (Giani, 1386.)


Palme.

6 Nach der Palme kann ein jeder ringen.

Lat.: Palma omnibus est in medio posita. (Terenz.) (Philippi, II, 80.)


Palmsonntagsfest.

Am Palmsonntagsfest baut der Vogel sein Nest.

It.: La domenica dell' ulivo, ogni uccello fa il suo nido. (Giani, 1669.)


Panduren.

* Dat sön echte, rechte, wahre Panduren.Frischbier, II, 254.

Panduren waren leichtes bewaffnetes Fussvolk aus südslavischen und andern Stämmen der österreichischen Grenzlande gegen die Türkei, die den Oesterreichern früher Dienste leisteten und sich durch den Mangel an Zucht keinen ehrenvollen Ruf erworben haben.


Pankert.

* Eim ein Pankert schencken.Ayrer, I, 614, 4.


Pankratz (Ort).

In Pankratz werden die Gänse nur auf einer Seite gebraten. (Prag.)

Pankratz, ein Vorort Prags, liegt nur an der rechten Seite der dem Orte dienenden Strasse; daher die scherzhafte Redensart.


Panschedi.

* Einem den Panschedi singen.

„Vnd wenn wir Pawren dich erhaschen, sing wir dir den Panschedi wol.“ (Hans Sachs, IV, I, 2.)


Pantalon.

Pantalon zahlt für alle.

Es ist damit das Volk Venedigs gemeint, das mit Abgaben sehr belastet war. Pantalon (von piantare = aufpflanzen und von leone = Löwe) war der Spitzname der alten Venetianer, weil sie an den von ihnen eroberten Orten ihre Fahnen mit dem geflügelten Löwen aufpflanzten.

It.: Pantalon paga per tutti. (Giani, 1512.)


[Spaltenumbruch]
Pantoffel.

9 Wer unter dem Pantoffel steht, der ist kein freier (ist nur ein halber) Mann.


Pantoffelritter.

* Ein Pantoffelritter sein.

„Selbst ihr Eheherr, der keineswegs zu den Pantoffelrittern gehörte, zog ihrer unbändigen Vehemenz gegenüber den Kürzern.“ (Bohemia, 1879, Nr. 19.)


Papa.

4 Poape is dodt, nu is de Worscht göäten, söä' sin Fru, ass se för em no' betoahlen sull.Schlingmann, 482.


Papier.

25 Ein solches Papier habe ich noch nie gesehen, sagte der Lieutenant, und sah neugierig in ein Packet quittirter Rechnungen, die ein Kaufmann ordnete.

26 Mit einem Buch Papier kann man über Land viel Freundschaft erhalten.Wirth, II, 142.


Papiergeld.

Papiergeld bringt viel Elend in die Welt.Devisenbuch, 488.


Pappe.

*6 Mach' kein Papp' (Kleister).

Der redselige Prahler, welcher sich gar zu viel mit seinen Erfolgen oder Verdiensten breit macht, wird oft urplötzlich durch einen Hörer aus dem Sattel gehoben, der sagt: „Aber machen's kein Papp.“


Pappendeckel.

* Der Herr von Pappendeckel.

Spottname des grossen Pädagogen Vincenz Eduard Milde, den, einen Buchbinderssohn aus Brünn, Kaiser Franz im Jahre 1832 zum Erzbischof von Wien ernannte. Der hohe Adel, in dem Wahne lebend, hohe Kirchenpfründen seien sein Vorrecht, sah sich durch den bürgerlichen Nachfolger des Grafen von Hohenwart zurückgesetzt und bezeichnete deshalb Milde mit obigem Namen. Dem Kaiser kam die Sache zu Ohren und er fragte einst die Geburtsaristokraten: „Könnt ihr Apostel machen?“ Sie verneinten es. Er sprach: „Ich auch nicht; aber das werdet ihr mir zugestehen, dass ich Fürsten machen kann.“ Alle bejahten es, und er fuhr fort: „So wisset denn, dieser Milde ist ein Apostel und ich habe ihn zum Fürsten erhoben, zum Fürst-Erzbischof von Wien; was sagt ihr dazu?“ Sie verneigten sich alle tief. (Friedländer, Wochenblatt, 1877, Nr. 489.)


Papst.

76 Dem Papst ein schönes Liedlein singen, heisst Geschenk und Gaben bringen.Junker und Pfaffen, II, 405.

77 Der Papst hat aus den Zehngeboten Eins gemacht, das heisst: Gib Geld her.Harssdörffer, 262.

Das Wort wird einem Könige Alfons von Spanien zugeschrieben.

78 Der Papst ist ein Kukuk, er frisst der Kirche ihre Eier, und scheisst dagegen eitel Kardinäle aus.Schaltjahr, II, 118.

Wird Luther zugeschrieben.

79 Neuer Papst, neue Freunde.

It.: Nuovo Papa, nuovi amici. (Giani, 1267.)

80 Papst Sixtus verschonte selbst nicht Christus.

Bezieht sich auf das strenge Regiment, das Sixtus V. (1585-90) in Rom führte, besonders auf seine unerbittliche Strenge gegen die Banditen.

It.: Papa Sisto non la perdonò neppure a Cristo. (Giani, 1269.)

81 Was Papst Leo nicht bekommen kunnt, das verschenkt er zur selben Stund.

Es ist der prachtliebende und bis zur Verschwendung freigebige Leo X. aus dem Hause der Medici (1513-21) gemeint.

It.: Papa Leone, quel che non poteva aver, donava. (Giani, 1268.)

82 Wer den Papst will sehn, muss nach Rom hingehn.

It.: Chi vuol veder il Papa, vada a Roma. (Giani, 1265.)

83 Wer vom Papste isst, der muss daran sterben.Bohemia, 1875, Nr. 13.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0835" n="[823]"/>
          <cb n="1645"/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>P.</head><lb/>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">P.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">6 Dreier P wegen bereisete Karl V. sein Land: wegen Pastor, Prätor und Präceptor.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Kornmann, V, 107.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">7 Drey gute P sind, sagt Philippus (Melanchthon): Pax patientia paratur.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Herberger, II, 521.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">8 Wan das P geith vur dem G (penninck, Godt) vnd das V vur dem T (Vntrew, Trew), so hat das V vnd P sulche macht, das man noch T noch G enacht (Trew, noch Gott).</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Weinsberg, 33.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Packnadel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Die Packnadel muss vorausgehen, ehe man den Bindfaden der Wahrheit durchziehen kann.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Padde.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">3 De Padd hät sich ball kämmt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schlingmann, 1115.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Padua.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">3 Zu Padua bekommen nach altem Bericht beide Parteien Recht vor Gericht.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: A Padova i giudici danno la ragione ad ambe le parti. (<hi rendition="#i">Giani, 1226.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Paduaner.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">1 Die Paduaner hängen den Esel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Die Bürger von Padua pflegen alljährlich im Frühling an der vicentinischen Grenze mit den Grenzbewohnern zur Unterhaltung ein Scheingefecht zu liefern. Einst aber wurde die Sache ernst; sie entrissen den Vicentinern die Fahne, worauf ein Esel abgebildet war, und hingen sie am Galgen auf.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: I Padovani impiccano l' asino. (<hi rendition="#i">Giani, 1228.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Paduaner und Vicentiner sind Räuber oder Mörder.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Padovani e Vicentini, o ladri o assassini. (<hi rendition="#i">Giani, 1227.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Paff.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Er ist ganz paff.</hi> (<hi rendition="#i">Wien.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Vor Erstaunen, Entsetzen sprachlos, wie auf den Mund geschlagen sein.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Palermo.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">2 Schlösse Palermo ein Hafen ein, so würde Messina ein Garten sein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">D. h. ein Grasgarten, es würde Gras in den Strassen wachsen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Se Palermo avesse un porto, Messina saria un orto. (<hi rendition="#i">Giani, 1386.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Palme.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">6 Nach der Palme kann ein jeder ringen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">Lat.</hi>: Palma omnibus est in medio posita. (<hi rendition="#i">Terenz.</hi>) (<hi rendition="#i">Philippi, II, 80.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Palmsonntagsfest.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Am Palmsonntagsfest baut der Vogel sein Nest.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: La domenica dell' ulivo, ogni uccello fa il suo nido. (<hi rendition="#i">Giani, 1669.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Panduren.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Dat sön echte, rechte, wahre Panduren.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Frischbier, II, 254.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Panduren waren leichtes bewaffnetes Fussvolk aus südslavischen und andern Stämmen der österreichischen Grenzlande gegen die Türkei, die den Oesterreichern früher Dienste leisteten und sich durch den Mangel an Zucht keinen ehrenvollen Ruf erworben haben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pankert.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">* Eim ein Pankert schencken.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Ayrer, I, 614, 4.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head><hi rendition="#b">Pankratz</hi> (Ort).</head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">In Pankratz werden die Gänse nur auf einer Seite gebraten.</hi> (<hi rendition="#i">Prag.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et">Pankratz, ein Vorort Prags, liegt nur an der rechten Seite der dem Orte dienenden Strasse; daher die scherzhafte Redensart.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Panschedi.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Einem den Panschedi singen.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Vnd wenn wir Pawren dich erhaschen, sing wir dir den Panschedi wol.&#x201C; (<hi rendition="#i">Hans Sachs, IV, I, 2.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pantalon.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">Pantalon zahlt für alle.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Es ist damit das Volk Venedigs gemeint, das mit Abgaben sehr belastet war. Pantalon (von piantare = aufpflanzen und von leone = Löwe) war der Spitzname der alten Venetianer, weil sie an den von ihnen eroberten Orten ihre Fahnen mit dem geflügelten Löwen aufpflanzten.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Pantalon paga per tutti. (<hi rendition="#i">Giani, 1512.</hi>)</p><lb/>
          <cb n="1646"/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pantoffel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">9 Wer unter dem Pantoffel steht, der ist kein freier (ist nur ein halber) Mann.</hi> </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pantoffelritter.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Ein Pantoffelritter sein.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">&#x201E;Selbst ihr Eheherr, der keineswegs zu den Pantoffelrittern gehörte, zog ihrer unbändigen Vehemenz gegenüber den Kürzern.&#x201C; (<hi rendition="#i">Bohemia, 1879, Nr. 19.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Papa.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">4 Poape is dodt, nu is de Worscht göäten, söä' sin Fru, ass se för em no' betoahlen sull.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schlingmann, 482.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Papier.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">25 Ein solches Papier habe ich noch nie gesehen, sagte der Lieutenant, und sah neugierig in ein Packet quittirter Rechnungen, die ein Kaufmann ordnete.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">26 Mit einem Buch Papier kann man über Land viel Freundschaft erhalten.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Wirth, II, 142.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Papiergeld.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">Papiergeld bringt viel Elend in die Welt.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Devisenbuch, 488.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pappe.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">*6 Mach' kein Papp' (Kleister).</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Der redselige Prahler, welcher sich gar zu viel mit seinen Erfolgen oder Verdiensten breit macht, wird oft urplötzlich durch einen Hörer aus dem Sattel gehoben, der sagt: &#x201E;Aber machen's kein Papp.&#x201C;</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Pappendeckel.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">* Der Herr von Pappendeckel.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Spottname des grossen Pädagogen Vincenz Eduard Milde, den, einen Buchbinderssohn aus Brünn, Kaiser Franz im Jahre 1832 zum Erzbischof von Wien ernannte. Der hohe Adel, in dem Wahne lebend, hohe Kirchenpfründen seien sein Vorrecht, sah sich durch den bürgerlichen Nachfolger des Grafen von Hohenwart zurückgesetzt und bezeichnete deshalb Milde mit obigem Namen. Dem Kaiser kam die Sache zu Ohren und er fragte einst die Geburtsaristokraten: &#x201E;Könnt ihr Apostel machen?&#x201C; Sie verneinten es. Er sprach: &#x201E;Ich auch nicht; aber das werdet ihr mir zugestehen, dass ich Fürsten machen kann.&#x201C; Alle bejahten es, und er fuhr fort: &#x201E;So wisset denn, dieser Milde ist ein Apostel und ich habe ihn zum Fürsten erhoben, zum Fürst-Erzbischof von Wien; was sagt ihr dazu?&#x201C; Sie verneigten sich alle tief. (<hi rendition="#i">Friedländer, Wochenblatt, 1877, Nr. 489.</hi>)</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Papst.</hi> </head><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">76 Dem Papst ein schönes Liedlein singen, heisst Geschenk und Gaben bringen.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Junker und Pfaffen, II, 405.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">77 Der Papst hat aus den Zehngeboten Eins gemacht, das heisst: Gib Geld her.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Harssdörffer, 262.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Das Wort wird einem Könige Alfons von Spanien zugeschrieben.</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">78 Der Papst ist ein Kukuk, er frisst der Kirche ihre Eier, und scheisst dagegen eitel Kardinäle aus.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Schaltjahr, II, 118.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et">Wird Luther zugeschrieben.</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">79 Neuer Papst, neue Freunde.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Nuovo Papa, nuovi amici. (<hi rendition="#i">Giani, 1267.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">80 Papst Sixtus verschonte selbst nicht Christus.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Bezieht sich auf das strenge Regiment, das Sixtus V. (1585-90) in Rom führte, besonders auf seine unerbittliche Strenge gegen die Banditen.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Papa Sisto non la perdonò neppure a Cristo. (<hi rendition="#i">Giani, 1269.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">81 Was Papst Leo nicht bekommen kunnt, das verschenkt er zur selben Stund.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et">Es ist der prachtliebende und bis zur Verschwendung freigebige Leo X. aus dem Hause der Medici (1513-21) gemeint.</p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Papa Leone, quel che non poteva aver, donava. (<hi rendition="#i">Giani, 1268.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">82 Wer den Papst will sehn, muss nach Rom hingehn.</hi> </p><lb/>
          <p rendition="#et2"><hi rendition="#i">It.</hi>: Chi vuol veder il Papa, vada a Roma. (<hi rendition="#i">Giani, 1265.</hi>)</p><lb/>
          <p rendition="#et"><hi rendition="#larger">83 Wer vom Papste isst, der muss daran sterben.</hi> &#x2013; <hi rendition="#i">Bohemia, 1875, Nr. 13.</hi></p><lb/>
          <p rendition="#et"> <hi rendition="#larger">
</hi> </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[823]/0835] P. P. 6 Dreier P wegen bereisete Karl V. sein Land: wegen Pastor, Prätor und Präceptor. – Kornmann, V, 107. 7 Drey gute P sind, sagt Philippus (Melanchthon): Pax patientia paratur. – Herberger, II, 521. 8 Wan das P geith vur dem G (penninck, Godt) vnd das V vur dem T (Vntrew, Trew), so hat das V vnd P sulche macht, das man noch T noch G enacht (Trew, noch Gott). – Weinsberg, 33. Packnadel. 2 Die Packnadel muss vorausgehen, ehe man den Bindfaden der Wahrheit durchziehen kann. Padde. 3 De Padd hät sich ball kämmt. – Schlingmann, 1115. Padua. 3 Zu Padua bekommen nach altem Bericht beide Parteien Recht vor Gericht. It.: A Padova i giudici danno la ragione ad ambe le parti. (Giani, 1226.) Paduaner. 1 Die Paduaner hängen den Esel. Die Bürger von Padua pflegen alljährlich im Frühling an der vicentinischen Grenze mit den Grenzbewohnern zur Unterhaltung ein Scheingefecht zu liefern. Einst aber wurde die Sache ernst; sie entrissen den Vicentinern die Fahne, worauf ein Esel abgebildet war, und hingen sie am Galgen auf. It.: I Padovani impiccano l' asino. (Giani, 1228.) 2 Paduaner und Vicentiner sind Räuber oder Mörder. It.: Padovani e Vicentini, o ladri o assassini. (Giani, 1227.) Paff. * Er ist ganz paff. (Wien.) Vor Erstaunen, Entsetzen sprachlos, wie auf den Mund geschlagen sein. Palermo. 2 Schlösse Palermo ein Hafen ein, so würde Messina ein Garten sein. D. h. ein Grasgarten, es würde Gras in den Strassen wachsen. It.: Se Palermo avesse un porto, Messina saria un orto. (Giani, 1386.) Palme. 6 Nach der Palme kann ein jeder ringen. Lat.: Palma omnibus est in medio posita. (Terenz.) (Philippi, II, 80.) Palmsonntagsfest. Am Palmsonntagsfest baut der Vogel sein Nest. It.: La domenica dell' ulivo, ogni uccello fa il suo nido. (Giani, 1669.) Panduren. * Dat sön echte, rechte, wahre Panduren. – Frischbier, II, 254. Panduren waren leichtes bewaffnetes Fussvolk aus südslavischen und andern Stämmen der österreichischen Grenzlande gegen die Türkei, die den Oesterreichern früher Dienste leisteten und sich durch den Mangel an Zucht keinen ehrenvollen Ruf erworben haben. Pankert. * Eim ein Pankert schencken. – Ayrer, I, 614, 4. Pankratz (Ort). In Pankratz werden die Gänse nur auf einer Seite gebraten. (Prag.) Pankratz, ein Vorort Prags, liegt nur an der rechten Seite der dem Orte dienenden Strasse; daher die scherzhafte Redensart. Panschedi. * Einem den Panschedi singen. „Vnd wenn wir Pawren dich erhaschen, sing wir dir den Panschedi wol.“ (Hans Sachs, IV, I, 2.) Pantalon. Pantalon zahlt für alle. Es ist damit das Volk Venedigs gemeint, das mit Abgaben sehr belastet war. Pantalon (von piantare = aufpflanzen und von leone = Löwe) war der Spitzname der alten Venetianer, weil sie an den von ihnen eroberten Orten ihre Fahnen mit dem geflügelten Löwen aufpflanzten. It.: Pantalon paga per tutti. (Giani, 1512.) Pantoffel. 9 Wer unter dem Pantoffel steht, der ist kein freier (ist nur ein halber) Mann. Pantoffelritter. * Ein Pantoffelritter sein. „Selbst ihr Eheherr, der keineswegs zu den Pantoffelrittern gehörte, zog ihrer unbändigen Vehemenz gegenüber den Kürzern.“ (Bohemia, 1879, Nr. 19.) Papa. 4 Poape is dodt, nu is de Worscht göäten, söä' sin Fru, ass se för em no' betoahlen sull. – Schlingmann, 482. Papier. 25 Ein solches Papier habe ich noch nie gesehen, sagte der Lieutenant, und sah neugierig in ein Packet quittirter Rechnungen, die ein Kaufmann ordnete. 26 Mit einem Buch Papier kann man über Land viel Freundschaft erhalten. – Wirth, II, 142. Papiergeld. Papiergeld bringt viel Elend in die Welt. – Devisenbuch, 488. Pappe. *6 Mach' kein Papp' (Kleister). Der redselige Prahler, welcher sich gar zu viel mit seinen Erfolgen oder Verdiensten breit macht, wird oft urplötzlich durch einen Hörer aus dem Sattel gehoben, der sagt: „Aber machen's kein Papp.“ Pappendeckel. * Der Herr von Pappendeckel. Spottname des grossen Pädagogen Vincenz Eduard Milde, den, einen Buchbinderssohn aus Brünn, Kaiser Franz im Jahre 1832 zum Erzbischof von Wien ernannte. Der hohe Adel, in dem Wahne lebend, hohe Kirchenpfründen seien sein Vorrecht, sah sich durch den bürgerlichen Nachfolger des Grafen von Hohenwart zurückgesetzt und bezeichnete deshalb Milde mit obigem Namen. Dem Kaiser kam die Sache zu Ohren und er fragte einst die Geburtsaristokraten: „Könnt ihr Apostel machen?“ Sie verneinten es. Er sprach: „Ich auch nicht; aber das werdet ihr mir zugestehen, dass ich Fürsten machen kann.“ Alle bejahten es, und er fuhr fort: „So wisset denn, dieser Milde ist ein Apostel und ich habe ihn zum Fürsten erhoben, zum Fürst-Erzbischof von Wien; was sagt ihr dazu?“ Sie verneigten sich alle tief. (Friedländer, Wochenblatt, 1877, Nr. 489.) Papst. 76 Dem Papst ein schönes Liedlein singen, heisst Geschenk und Gaben bringen. – Junker und Pfaffen, II, 405. 77 Der Papst hat aus den Zehngeboten Eins gemacht, das heisst: Gib Geld her. – Harssdörffer, 262. Das Wort wird einem Könige Alfons von Spanien zugeschrieben. 78 Der Papst ist ein Kukuk, er frisst der Kirche ihre Eier, und scheisst dagegen eitel Kardinäle aus. – Schaltjahr, II, 118. Wird Luther zugeschrieben. 79 Neuer Papst, neue Freunde. It.: Nuovo Papa, nuovi amici. (Giani, 1267.) 80 Papst Sixtus verschonte selbst nicht Christus. Bezieht sich auf das strenge Regiment, das Sixtus V. (1585-90) in Rom führte, besonders auf seine unerbittliche Strenge gegen die Banditen. It.: Papa Sisto non la perdonò neppure a Cristo. (Giani, 1269.) 81 Was Papst Leo nicht bekommen kunnt, das verschenkt er zur selben Stund. Es ist der prachtliebende und bis zur Verschwendung freigebige Leo X. aus dem Hause der Medici (1513-21) gemeint. It.: Papa Leone, quel che non poteva aver, donava. (Giani, 1268.) 82 Wer den Papst will sehn, muss nach Rom hingehn. It.: Chi vuol veder il Papa, vada a Roma. (Giani, 1265.) 83 Wer vom Papste isst, der muss daran sterben. – Bohemia, 1875, Nr. 13.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-09-18T09:51:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-09-18T09:51:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Verzeichnisse im Vorspann wurden nicht transkribiert. Errata aus den Berichtigungen im Nachspann wurden stillschweigend integriert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/835
Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [823]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/835>, abgerufen am 29.04.2024.