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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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Prosit.

11 Prost ist ok 'n Trost, sä Krischan Witt. - Schröder, 1058.

12 Prost, säg'n de Bu'rn, wenn se gedrunken häw'n. - Schlingmann, 219.

13 Prost, söä' de Düwel to 'n Koahlenschwöäler, un nennt'n Siensgleiken. - Schlingmann, 350.


Prositmahlzeit.

*3 Das ist eine theuere Prostemahlzeit. (Köthen.)


Proviantratte.

* Eine Proviantratte sein. - Neue Freie Presse, 5105.

"Und merkwürdig, obgleich alle (in Russland) wissen, dass Intendanturbeamter ein Schimpfwort geworden ist, wie früher Proviantratte, drängen sich die Leute förmlich in dieses Ressort."


Prügel.

29 Der Prügel ist der Narren Vernunft.

30 Prügel sein gut für Leut und Viech, nur g'nug. (Gegend bei Karlsbad in Böhmen.)

31 Prügel sind behaltene Waare.

32 Wer alle Prügel auflesen will, kommt nie aus dem Wald.

33 Wer die Prügel hat, darf für den Spott nicht sorgen. - Bohemia, 1875, Nr. 275.


Prügelei.

* Bei einer Prügelei Generalmarsch schlagen.

Von einer unbedeutenden Sache viel Aufhebens machen.

Lat.: Tragoedias in nugis agere. (Cic.) (Erasm., 515; Philippi, II, 222.)


Pudelhaube.

* Eher kriegt eine Pudelhaube Junge. - Grandjean, Unterhaltungen, I, 93.


Puhee.

He makt 'n groten Puhee1 um nix. - Kern, 1243.

1) Viel Aufhebens. Er übertreibt alles in seiner Erzählung.


Püllenland.

Die vom Püllenland (Puglien, Apulien) geben hundert für den Bauch und eins für Land.

D. h. von Hunderten taugt kaum Einer.

It.: Pugliese cento per forno, ed un per paese. (Giani, 1428.)


Pulver.

*42 Das Pulver trocken und das Eisen blank halten.

Stets zur Vertheidigung bereit sein. "Es gilt, unser Pulver trocken und unser Eisen blank zu halten." (Schles. Zeitung, 1875, Nr. 417.)


Pumpen.

6 Pumpen Sie, Herr Lieutenant, Sie können es besser als ich, sagte das Mädchen, als er sie gefragt, ob er helfen solle.

7 Wir pumpen nur, wenn das Schiff ein Loch hat, sagte der Fährmann zum Bummler, der zahlen wollte, wenn er zurückkomme.


Punim (s. Gesicht).

*7 Er hot a Punim wie an Almen nuch Schlojschim. (Jüd.-deutsch.)

Er hat ein Gesicht wie ein Witwer nach den 30 Tagen der tiefen Trauer. Nach dieser Trauer von 30 Tagen[Spaltenumbruch] erscheint der Witwer herausgeputzt und auf Freiersfüssen. Die Redensart wird von einem Stutzer gebraucht.


Pünktlichkeit.

3 Durch Pünktlichkeit in allen Dingen kann man am besten zum Ziele dringen. - Wunderlich, 6.


Purgiren.

4 Purgier dich jetzt durch Artzeney, so du wilt seyn von Kranckheit frey. Lass doch jetzund ohn Noht kein Blut, dann offt der Mertz manchn stürtzen thut. - Egerbote, 1877, März.


Purim.

*6 Nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war.

Zu einem Rabbiner kam am Purim eine Maske, die sich höchst grob und ungeschlacht benahm. Als sich die Mienen des Rabbiners etwas verdüsterten, sagte die Maske: "Am Purim ist alles erlaubt", worauf der Rabbi schlagfertig erwiderte: "Das ist wahr; aber nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war." (Volksblatt für Stadt und Land, Wien 1877, Nr. 50.)


Purpur.

3 Purpur färbt nicht ab.


Purzeln.

4 Was purzeln soll, das purzelt doch. (Hannover.)


Pus.

2 Dat het net allteid: Pus, Pus; dat het ok wol ins: Katz, Katz. - Kern, 818.

Mit dem Rufe "Pus Pus" lockt man die Katze, mit dem Rufe "Katz Katz" verjagt man sie.


Pustrohr.

Hett man 'n Pustrohr, dat god schütt, hett man allns, wat Lüd verdritt. - Plattdütscher Husfründ, III, 15.


Putsch.

* Der siebenbürgener Putsch.

Allgemeiner Name des im Jahre 1877 zu Gunsten der Türken gegen die Russen in Siebenbürgen geplanten, aber in der Ausführung gehinderten Freischärlerzugs. (Nordböhm. Volksblatt, 1877, Nr. 40.)


Püttenkiken.

Püttenkeiken is en Amt, dat de beste Fru verdammt. - Plattdütscher Husfründ, III, 14.


Putz.

13 Ohne Putz geht es nicht, und wär's ein geflicktes Hemde.

In Aegypten sagt man, um verborgenen Putz zu bezeichnen: "Die Tikke und Jakie wird zwar verdeckt, ist aber doch ein Putz." Man wendet diese Redensart auf Heuchler oder furchtsame Personen an, welche gegen schönen Putz eifern, im Geheimen aber demselben huldigen. Die Tikke ist ein Gürtel von Seide oder Musselin, oft gestickt, mit welchem die weiten Beinkleider der Männer und Frauen knapp an die Hüften angeschlossen werden, während er selbst unter den Oberkleidern verborgen bleibt. Jakie ist eine weisse Mütze von feinem Stoffe oder eine Art Haube, die auch häufig gestickt ist und auf dem blossen Kopfe unter der rothen Mütze getragen wird. (Burckhardt, 101.)

14 Zu viel Putz bringt der Tugend wenig Nutz'. - Feldbausch, 558.


Q.
Qua.

* Es steckt ein qua darhinter. - Simplic., I, 793.


Quack.

Es geht so viel in einen Quack als in einen Sack. - Schmitz, 190.

Ein kleiner Mensch verzehrt so viel wie ein grosser.


Quacken.

Quacken ist kein Snacken. - Schröder, 842.


Quacks.

* Es ist doch alles mit einem quacks und dreck versiegelt.

Stein, Peregrinus, hat die grossen Ansprüche der Diener, der Dienstboten und des Hausgesindes gegenüber den Leistungen geschildert und schliesst mit der obigen Redensart nach der vorausgegangenen Litanei, in der es heisst: "Es ist Narrenwerk, Narrenteüding, lose Fratzen, Alfancerey, Kleterey, Faulefisch, Korbfisch, blawe Enten, Pfifferling, Affenspiel, Tillematelle, Loröel, grosse und kleine Pappen, Possen, Lamezoten, Brillen, Cramantzen. Es ist ihnen hie und da, dies und das zu eng, zu weit, zu lang, zu kurtz, zu hoch, zu niedrig, zu gerad, zu krum, nicht recht zu mass und gut genug und ist doch u. s. w." (Monatsblätter, VI, 174.)


Qual.

4 Qual hett ken Wahl. - Schröder, 840.


Quandel.

Quandel, mach mein Handel.

Der Quandel (Thymus serpyllum) gehört zu den Pflanzen, welche nach den Regeln des Aberglaubens Glück im Handel bringen. Ein Stengel mit obigen Worten dreimal um den Kopf geschwungen findet im Thüringerwald seine Anwendung. (Illustrirte Zeitung, 323b.)


Quark.

30 Der Quark liegt ihm nahe beim Herzen. - Schaltjahr, III, 530.

Er geräth leicht in Zorn.

[Spaltenumbruch]
Prosit.

11 Prost ist ôk 'n Trost, sä Krischan Witt.Schröder, 1058.

12 Prost, säg'n de Bu'rn, wenn se gedrunken häw'n.Schlingmann, 219.

13 Prost, söä' de Düwel to 'n Koahlenschwöäler, un nennt'n Siensglîken.Schlingmann, 350.


Prositmahlzeit.

*3 Das ist eine theuere Prostemahlzeit. (Köthen.)


Proviantratte.

* Eine Proviantratte sein.Neue Freie Presse, 5105.

„Und merkwürdig, obgleich alle (in Russland) wissen, dass Intendanturbeamter ein Schimpfwort geworden ist, wie früher Proviantratte, drängen sich die Leute förmlich in dieses Ressort.“


Prügel.

29 Der Prügel ist der Narren Vernunft.

30 Prügel sein gut für Leut und Viech, nur g'nug. (Gegend bei Karlsbad in Böhmen.)

31 Prügel sind behaltene Waare.

32 Wer alle Prügel auflesen will, kommt nie aus dem Wald.

33 Wer die Prügel hat, darf für den Spott nicht sorgen.Bohemia, 1875, Nr. 275.


Prügelei.

* Bei einer Prügelei Generalmarsch schlagen.

Von einer unbedeutenden Sache viel Aufhebens machen.

Lat.: Tragoedias in nugis agere. (Cic.) (Erasm., 515; Philippi, II, 222.)


Pudelhaube.

* Eher kriegt eine Pudelhaube Junge.Grandjean, Unterhaltungen, I, 93.


Puhee.

He mâkt 'n groten Puhee1 um nix.Kern, 1243.

1) Viel Aufhebens. Er übertreibt alles in seiner Erzählung.


Püllenland.

Die vom Püllenland (Puglien, Apulien) geben hundert für den Bauch und eins für Land.

D. h. von Hunderten taugt kaum Einer.

It.: Pugliese cento per forno, ed un per paese. (Giani, 1428.)


Pulver.

*42 Das Pulver trocken und das Eisen blank halten.

Stets zur Vertheidigung bereit sein. „Es gilt, unser Pulver trocken und unser Eisen blank zu halten.“ (Schles. Zeitung, 1875, Nr. 417.)


Pumpen.

6 Pumpen Sie, Herr Lieutenant, Sie können es besser als ich, sagte das Mädchen, als er sie gefragt, ob er helfen solle.

7 Wir pumpen nur, wenn das Schiff ein Loch hat, sagte der Fährmann zum Bummler, der zahlen wollte, wenn er zurückkomme.


Punim (s. Gesicht).

*7 Er hot a Punim wie an Almen nuch Schlojschim. (Jüd.-deutsch.)

Er hat ein Gesicht wie ein Witwer nach den 30 Tagen der tiefen Trauer. Nach dieser Trauer von 30 Tagen[Spaltenumbruch] erscheint der Witwer herausgeputzt und auf Freiersfüssen. Die Redensart wird von einem Stutzer gebraucht.


Pünktlichkeit.

3 Durch Pünktlichkeit in allen Dingen kann man am besten zum Ziele dringen.Wunderlich, 6.


Purgiren.

4 Purgier dich jetzt durch Artzeney, so du wilt seyn von Kranckheit frey. Lass doch jetzund ohn Noht kein Blut, dann offt der Mertz manchn stürtzen thut.Egerbote, 1877, März.


Purim.

*6 Nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war.

Zu einem Rabbiner kam am Purim eine Maske, die sich höchst grob und ungeschlacht benahm. Als sich die Mienen des Rabbiners etwas verdüsterten, sagte die Maske: „Am Purim ist alles erlaubt“, worauf der Rabbi schlagfertig erwiderte: „Das ist wahr; aber nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war.“ (Volksblatt für Stadt und Land, Wien 1877, Nr. 50.)


Purpur.

3 Purpur färbt nicht ab.


Purzeln.

4 Was purzeln soll, das purzelt doch. (Hannover.)


Pus.

2 Dat hêt net alltîd: Pus, Pus; dat hêt ôk wol ins: Katz, Katz.Kern, 818.

Mit dem Rufe „Pus Pus“ lockt man die Katze, mit dem Rufe „Katz Katz“ verjagt man sie.


Pustrohr.

Hett man 'n Pustrohr, dat god schütt, hett man allns, wat Lüd verdritt.Plattdütscher Husfründ, III, 15.


Putsch.

* Der siebenbürgener Putsch.

Allgemeiner Name des im Jahre 1877 zu Gunsten der Türken gegen die Russen in Siebenbürgen geplanten, aber in der Ausführung gehinderten Freischärlerzugs. (Nordböhm. Volksblatt, 1877, Nr. 40.)


Püttenkiken.

Püttenkîken is en Amt, dat de beste Fru verdammt.Plattdütscher Husfründ, III, 14.


Putz.

13 Ohne Putz geht es nicht, und wär's ein geflicktes Hemde.

In Aegypten sagt man, um verborgenen Putz zu bezeichnen: „Die Tikke und Jákie wird zwar verdeckt, ist aber doch ein Putz.“ Man wendet diese Redensart auf Heuchler oder furchtsame Personen an, welche gegen schönen Putz eifern, im Geheimen aber demselben huldigen. Die Tikke ist ein Gürtel von Seide oder Musselin, oft gestickt, mit welchem die weiten Beinkleider der Männer und Frauen knapp an die Hüften angeschlossen werden, während er selbst unter den Oberkleidern verborgen bleibt. Jákie ist eine weisse Mütze von feinem Stoffe oder eine Art Haube, die auch häufig gestickt ist und auf dem blossen Kopfe unter der rothen Mütze getragen wird. (Burckhardt, 101.)

14 Zu viel Putz bringt der Tugend wenig Nutz'.Feldbausch, 558.


Q.
Qua.

* Es steckt ein qua darhinter.Simplic., I, 793.


Quack.

Es geht so viel in einen Quack als in einen Sack.Schmitz, 190.

Ein kleiner Mensch verzehrt so viel wie ein grosser.


Quacken.

Quacken ist kein Snacken.Schröder, 842.


Quacks.

* Es ist doch alles mit einem quacks und dreck versiegelt.

Stein, Peregrinus, hat die grossen Ansprüche der Diener, der Dienstboten und des Hausgesindes gegenüber den Leistungen geschildert und schliesst mit der obigen Redensart nach der vorausgegangenen Litanei, in der es heisst: „Es ist Narrenwerk, Narrenteüding, lose Fratzen, Alfancerey, Kleterey, Faulefisch, Korbfisch, blawe Enten, Pfifferling, Affenspiel, Tillematelle, Loröel, grosse und kleine Pappen, Possen, Lamezoten, Brillen, Cramantzen. Es ist ihnen hie und da, dies und das zu eng, zu weit, zu lang, zu kurtz, zu hoch, zu niedrig, zu gerad, zu krum, nicht recht zu mass und gut genug und ist doch u. s. w.“ (Monatsblätter, VI, 174.)


Qual.

4 Qual hett kên Wahl.Schröder, 840.


Quandel.

Quandel, mach mein Handel.

Der Quandel (Thymus serpyllum) gehört zu den Pflanzen, welche nach den Regeln des Aberglaubens Glück im Handel bringen. Ein Stengel mit obigen Worten dreimal um den Kopf geschwungen findet im Thüringerwald seine Anwendung. (Illustrirte Zeitung, 323b.)


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30 Der Quark liegt ihm nahe beim Herzen.Schaltjahr, III, 530.

Er geräth leicht in Zorn.

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[[833]/0845] Prosit. 11 Prost ist ôk 'n Trost, sä Krischan Witt. – Schröder, 1058. 12 Prost, säg'n de Bu'rn, wenn se gedrunken häw'n. – Schlingmann, 219. 13 Prost, söä' de Düwel to 'n Koahlenschwöäler, un nennt'n Siensglîken. – Schlingmann, 350. Prositmahlzeit. *3 Das ist eine theuere Prostemahlzeit. (Köthen.) Proviantratte. * Eine Proviantratte sein. – Neue Freie Presse, 5105. „Und merkwürdig, obgleich alle (in Russland) wissen, dass Intendanturbeamter ein Schimpfwort geworden ist, wie früher Proviantratte, drängen sich die Leute förmlich in dieses Ressort.“ Prügel. 29 Der Prügel ist der Narren Vernunft. 30 Prügel sein gut für Leut und Viech, nur g'nug. (Gegend bei Karlsbad in Böhmen.) 31 Prügel sind behaltene Waare. 32 Wer alle Prügel auflesen will, kommt nie aus dem Wald. 33 Wer die Prügel hat, darf für den Spott nicht sorgen. – Bohemia, 1875, Nr. 275. Prügelei. * Bei einer Prügelei Generalmarsch schlagen. Von einer unbedeutenden Sache viel Aufhebens machen. Lat.: Tragoedias in nugis agere. (Cic.) (Erasm., 515; Philippi, II, 222.) Pudelhaube. * Eher kriegt eine Pudelhaube Junge. – Grandjean, Unterhaltungen, I, 93. Puhee. He mâkt 'n groten Puhee1 um nix. – Kern, 1243. 1) Viel Aufhebens. Er übertreibt alles in seiner Erzählung. Püllenland. Die vom Püllenland (Puglien, Apulien) geben hundert für den Bauch und eins für Land. D. h. von Hunderten taugt kaum Einer. It.: Pugliese cento per forno, ed un per paese. (Giani, 1428.) Pulver. *42 Das Pulver trocken und das Eisen blank halten. Stets zur Vertheidigung bereit sein. „Es gilt, unser Pulver trocken und unser Eisen blank zu halten.“ (Schles. Zeitung, 1875, Nr. 417.) Pumpen. 6 Pumpen Sie, Herr Lieutenant, Sie können es besser als ich, sagte das Mädchen, als er sie gefragt, ob er helfen solle. 7 Wir pumpen nur, wenn das Schiff ein Loch hat, sagte der Fährmann zum Bummler, der zahlen wollte, wenn er zurückkomme. Punim (s. Gesicht). *7 Er hot a Punim wie an Almen nuch Schlojschim. (Jüd.-deutsch.) Er hat ein Gesicht wie ein Witwer nach den 30 Tagen der tiefen Trauer. Nach dieser Trauer von 30 Tagen erscheint der Witwer herausgeputzt und auf Freiersfüssen. Die Redensart wird von einem Stutzer gebraucht. Pünktlichkeit. 3 Durch Pünktlichkeit in allen Dingen kann man am besten zum Ziele dringen. – Wunderlich, 6. Purgiren. 4 Purgier dich jetzt durch Artzeney, so du wilt seyn von Kranckheit frey. Lass doch jetzund ohn Noht kein Blut, dann offt der Mertz manchn stürtzen thut. – Egerbote, 1877, März. Purim. *6 Nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war. Zu einem Rabbiner kam am Purim eine Maske, die sich höchst grob und ungeschlacht benahm. Als sich die Mienen des Rabbiners etwas verdüsterten, sagte die Maske: „Am Purim ist alles erlaubt“, worauf der Rabbi schlagfertig erwiderte: „Das ist wahr; aber nach Purim weiss man doch, wer ein Grobian war.“ (Volksblatt für Stadt und Land, Wien 1877, Nr. 50.) Purpur. 3 Purpur färbt nicht ab. Purzeln. 4 Was purzeln soll, das purzelt doch. (Hannover.) Pus. 2 Dat hêt net alltîd: Pus, Pus; dat hêt ôk wol ins: Katz, Katz. – Kern, 818. Mit dem Rufe „Pus Pus“ lockt man die Katze, mit dem Rufe „Katz Katz“ verjagt man sie. Pustrohr. Hett man 'n Pustrohr, dat god schütt, hett man allns, wat Lüd verdritt. – Plattdütscher Husfründ, III, 15. Putsch. * Der siebenbürgener Putsch. Allgemeiner Name des im Jahre 1877 zu Gunsten der Türken gegen die Russen in Siebenbürgen geplanten, aber in der Ausführung gehinderten Freischärlerzugs. (Nordböhm. Volksblatt, 1877, Nr. 40.) Püttenkiken. Püttenkîken is en Amt, dat de beste Fru verdammt. – Plattdütscher Husfründ, III, 14. Putz. 13 Ohne Putz geht es nicht, und wär's ein geflicktes Hemde. In Aegypten sagt man, um verborgenen Putz zu bezeichnen: „Die Tikke und Jákie wird zwar verdeckt, ist aber doch ein Putz.“ Man wendet diese Redensart auf Heuchler oder furchtsame Personen an, welche gegen schönen Putz eifern, im Geheimen aber demselben huldigen. Die Tikke ist ein Gürtel von Seide oder Musselin, oft gestickt, mit welchem die weiten Beinkleider der Männer und Frauen knapp an die Hüften angeschlossen werden, während er selbst unter den Oberkleidern verborgen bleibt. Jákie ist eine weisse Mütze von feinem Stoffe oder eine Art Haube, die auch häufig gestickt ist und auf dem blossen Kopfe unter der rothen Mütze getragen wird. (Burckhardt, 101.) 14 Zu viel Putz bringt der Tugend wenig Nutz'. – Feldbausch, 558. Q. Qua. * Es steckt ein qua darhinter. – Simplic., I, 793. Quack. Es geht so viel in einen Quack als in einen Sack. – Schmitz, 190. Ein kleiner Mensch verzehrt so viel wie ein grosser. Quacken. Quacken ist kein Snacken. – Schröder, 842. Quacks. * Es ist doch alles mit einem quacks und dreck versiegelt. Stein, Peregrinus, hat die grossen Ansprüche der Diener, der Dienstboten und des Hausgesindes gegenüber den Leistungen geschildert und schliesst mit der obigen Redensart nach der vorausgegangenen Litanei, in der es heisst: „Es ist Narrenwerk, Narrenteüding, lose Fratzen, Alfancerey, Kleterey, Faulefisch, Korbfisch, blawe Enten, Pfifferling, Affenspiel, Tillematelle, Loröel, grosse und kleine Pappen, Possen, Lamezoten, Brillen, Cramantzen. Es ist ihnen hie und da, dies und das zu eng, zu weit, zu lang, zu kurtz, zu hoch, zu niedrig, zu gerad, zu krum, nicht recht zu mass und gut genug und ist doch u. s. w.“ (Monatsblätter, VI, 174.) Qual. 4 Qual hett kên Wahl. – Schröder, 840. Quandel. Quandel, mach mein Handel. Der Quandel (Thymus serpyllum) gehört zu den Pflanzen, welche nach den Regeln des Aberglaubens Glück im Handel bringen. Ein Stengel mit obigen Worten dreimal um den Kopf geschwungen findet im Thüringerwald seine Anwendung. (Illustrirte Zeitung, 323b.) Quark. 30 Der Quark liegt ihm nahe beim Herzen. – Schaltjahr, III, 530. Er geräth leicht in Zorn.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [833]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/845>, abgerufen am 29.04.2024.