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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 6 Man muss nicht auf den Redner sehen, sondern auf das, was ihn zum Reden veranlasst. - Merx, 81.


Regel.

12 Die regulam falsi vnd die Welschen practiken brauchen. - Mathesius, Postilla, CCXVIIIa.


Regen (Subst.).

168 Beginnt der Regen, wenn die Spittelleute aufstehn, so hört er während des Tages nicht auf. (Niederlausitz.)

169 Bringt die heilige Anna (26. Juli) Regen, so wird er zum Himmelssegen.

It.: Se piove il di di Sant' Anna, l'acqua diventa manna. (Giani, 1351.)

170 Der Regen auff einen Ostertag, mehr Regen dann schön Wetter sagt. Darzu das Futter auff der Wiesen, wird das Viech noch vil können geniessn. - Lins, Mertz.

171 Der Regen fällt nicht so schwer als die Wolken schwarz sind.

Ein Sprichwort der Neger mit der Erklärung begleitet, es sei nicht gut, alte Geschichten zu erzählen, weil dies neuen Zorn gebe.

172 Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust.

It.: La prima acqua d' Agosto la rinfresca il bosco. (Giani, 33.)

173 Ein Tropfen Regen am Johannistag ist der Hasel- und Walnüsse Todschlag. - Krünitz, Encyklopädie, XXXI, 843.

174 Es pflegt beim ersten Regen im August die Hitze sich zu legen.

It.: Al prim' acqua d' Agosto il caldo s' e riposto. (Giani, 34.)

175 Mai ohne Regen, fehlt's allerwegen. - Marienkalender, 1879, S. 17.

176 Regen am Philipp- und Jakobtag deutet auf ein fruchtbares Jahr. - Prager Kalender, 1877.

177 Regen am Sieben-Brüder-Tag dauert sieben Wochen darnach. - Weckstimmen, I.

178 Regen an Margarethe dauert vierzehn Tag und bringt schlechte Heuernte. - Prager Kalender, 1877.

179 Regen an Maria Heimsuchung dauert zehn Tage. - Marienkalender, 1879, S. 21.

180 Regen am St. Vititag die Gerste nicht vertragen mag. - Wunderlich, 27.

181 Regen, den die vierzig Märtyrer (11. März) senden, wird nach vierzig Tagen erst enden.

It.: Se piove il di dei quaranta Martiri, piove quaranta di. (Giani, 1339.)

182 Regen in April- und Maientagen gilt mehr als die Ochsen sammt dem Wagen.

It.: Val piu un' acqua (pioggia) tra Aprile e Maggio che i buoi con il carro. (Giani, 1343.)

183 Regen in der Walpurgisnacht hat stets Tenn' und Keller voll gemacht. - Prager Kalender, 1877.

184 Viel Regen am Margarethentage ist für die Wiesen eine Plage. - Payne, 27.

185 Viel Regen bringt Noth, viel Schnee bringt Brot.

It.: Sott' acqua fame, e sotto neve pane. (Giani, 1156.)

186 Vundag' gifft' Regen, sä' de Jung', do wust he sin Lex nich. - Plattd. Klenner (Jever).

187 Wann vns bringt Regen der Pfingsttag, zu gwarten haben wir allerley Plag. - Lins.

188 Wenn Regen am Karfreitag fällt, er sich den ganzen Mai durch hält.

It.: Se piove il Venerdi Santo, piove maggio tutto quanto. (Giani, 1341.)

189 Wenn wir Regen an Pfingsten bekommen, wird uns die ganze Ernte genommen.

It.: Se piove il di della Pentecoste, tutte l' entrate non son nostre. (Giani, 1345.)

190 Wer beim Regen säet, der erntet mit Körben.

D. h. wenig, nämlich nur mit Körben statt mit Wagen.

It.: Chi semina coll' acqua, raccoglie col paniere. (Giani, 1536.)

191 Wer im Regen geht, will gern noch wachsen.


[Spaltenumbruch]
Regenbogen.

13 Mit dem Regenbogen kam gut Wetter gezogen.

It.: Arcobalen - conduce il seren. (Giani, 138.)

14 Sagt man Regenbogen, so sagt der Teufel: ich will's mit dir wogen; sagt man aber Himmelsring, so sagt Maria: du bist mein Kind.

Ein Kinderspruch bei Montanus (Volksfeste, I, 88), der seinen Ursprung verräth - den Kampf der Kirche gegen die natürliche Auffassung der Dinge.

*15 Von einem Regenbogen gefasst werden.

In Berlin, von einem Schutzmann ergriffen werden. Diesen Spitznamen haben in neuerer Zeit in Berlin die Schutzleute erhalten. Das Polizeipräsidium erblickte in dem Ausdrucke eine Beleidigung der betreffenden Beamten und hatte gegen eine Zeitung, die den Ausdruck gebraucht hatte, einen Strafantrag erhoben.


Regent.

64 Ein Regent soll fünf Tugenden haben: die Gerechtigkeit soll über die Könige herrschen; die Liebe soll über die Reichen Gewalt haben; die Geduld soll sich gegen die Armen erweisen; die Keuschheit soll die Jugend zieren; die Macht soll die Eitelkeit betrachten. - Harssdörffer, 244.

König Jak. Almansor hat dieses Sprichwort um seinen Thron schreiben lassen.

65 Unerfahrene Regenten sind Orgelpfeifen, die nicht tönen, wenn ihnen nicht Luft eingeblasen wird. - Wirth, I, 404.

66 Wenn Regenten nicht in Einem Jahre zwei Frühlinge, zwei Sommer, zwei Herbste und zwei Winter machen können, so sollen sie auch ihren Unterthanen in Einem Jahre nicht zwei Schatzungen aufflegen. - Wirth, II, 373.


Regentag.

*4 Wer gibt an einem Regentage den Hühnern Wasser? - Merx, 246.


Regenwasser.

3 Regenwasser macht die Wäsche rein. - Frommel IV, 41.


Regenwetter.

*1 Is das ej Rahnwater, 's rant Sejgerschnuren. - Larisch, 15.

Ausruf bei sehr starkem Regen.

*2 Neun Tage Regenwetter sind mir lieber als du (mir bist).


Regieren.

64 Sich selbst regieren ist das schwerste Regiment.

Lat.: Imperare sibi, maximum est imperium. (Seneca.) (Philippi, I, 189; Schonheim, J, 8.)

65 Wer sich selber nicht regieren kann, muss von andern regiert werden. - Harssdörffer, 655.


Regierung.

9 Die Regierung ist nicht in der Loge, aber die Loge ist in der Regierung. - Neue Weckstimmen, 1877, Septemberheft, S. 15.

Sprichwort der italienischen Maurer.

10 Eine glückliche Regierung wird durch glückliche Begebenheiten kenntlich, eine dem Sturze nahe hat unheilvolle Zeichen.

In China macht man die "unheilvollen Zeichen", wenn man eine Regierung stürzen will.


Regiment.

40 Ein Regiment ohne Gesetz und Ordnung ist ein Körper ohne Seele, so in Faulung lieget. - Wirth, II, 338.

41 Es ist ein gut Regiment, wo Laster gestraft und Tugenden belohnt werden. - Wirth, II, 285.

42 Gross Regiment nimmt bald ein End.

Lat.: Negatum est summis stare diu. (Philippi, II, 13.)


Regnen.

176 Es kann regnen und kann schnein, es kann aber auch gut Wetter sein.

177 Lass es regnen, lass es schnein; nur schlecht Wetter soll nicht sein. - Schuller, 47.

178 Rägent et moal Glück, so steiht de Lümmel unner; rägent et moal Supp' hät keinen Löäper, de Plunner. - Schlingmann, 1141.

179 Regnet es am Paphnutiustage nicht, so folgt ein trockener Herbst. - Prager Kalender, 1877.

[Spaltenumbruch] 6 Man muss nicht auf den Redner sehen, sondern auf das, was ihn zum Reden veranlasst.Merx, 81.


Regel.

12 Die regulam falsi vnd die Welschen practiken brauchen.Mathesius, Postilla, CCXVIIIa.


Regen (Subst.).

168 Beginnt der Regen, wenn die Spittelleute aufstehn, so hört er während des Tages nicht auf. (Niederlausitz.)

169 Bringt die heilige Anna (26. Juli) Regen, so wird er zum Himmelssegen.

It.: Se piove il dì di Sant' Anna, l'acqua diventa manna. (Giani, 1351.)

170 Der Regen auff einen Ostertag, mehr Regen dann schön Wetter sagt. Darzu das Futter auff der Wiesen, wird das Viech noch vil können geniessn.Lins, Mertz.

171 Der Regen fällt nicht so schwer als die Wolken schwarz sind.

Ein Sprichwort der Neger mit der Erklärung begleitet, es sei nicht gut, alte Geschichten zu erzählen, weil dies neuen Zorn gebe.

172 Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust.

It.: La prima acqua d' Agosto la rinfresca il bosco. (Giani, 33.)

173 Ein Tropfen Regen am Johannistag ist der Hasel- und Walnüsse Todschlag.Krünitz, Encyklopädie, XXXI, 843.

174 Es pflegt beim ersten Regen im August die Hitze sich zu legen.

It.: Al prim' acqua d' Agosto il caldo s' è riposto. (Giani, 34.)

175 Mai ohne Regen, fehlt's allerwegen.Marienkalender, 1879, S. 17.

176 Regen am Philipp- und Jakobtag deutet auf ein fruchtbares Jahr.Prager Kalender, 1877.

177 Regen am Sieben-Brüder-Tag dauert sieben Wochen darnach.Weckstimmen, I.

178 Regen an Margarethe dauert vierzehn Tag und bringt schlechte Heuernte.Prager Kalender, 1877.

179 Regen an Maria Heimsuchung dauert zehn Tage.Marienkalender, 1879, S. 21.

180 Regen am St. Vititag die Gerste nicht vertragen mag.Wunderlich, 27.

181 Regen, den die vierzig Märtyrer (11. März) senden, wird nach vierzig Tagen erst enden.

It.: Se piove il dì dei quaranta Martiri, piove quaranta dì. (Giani, 1339.)

182 Regen in April- und Maientagen gilt mehr als die Ochsen sammt dem Wagen.

It.: Val più un' acqua (pioggia) tra Aprile e Maggio che i buoi con il carro. (Giani, 1343.)

183 Regen in der Walpurgisnacht hat stets Tenn' und Keller voll gemacht.Prager Kalender, 1877.

184 Viel Regen am Margarethentage ist für die Wiesen eine Plage.Payne, 27.

185 Viel Regen bringt Noth, viel Schnee bringt Brot.

It.: Sott' acqua fame, e sotto neve pane. (Giani, 1156.)

186 Vundag' gifft' Regen, sä' de Jung', do wust he sin Lex nich. – Plattd. Klenner (Jever).

187 Wann vns bringt Regen der Pfingsttag, zu gwarten haben wir allerley Plag.Lins.

188 Wenn Regen am Karfreitag fällt, er sich den ganzen Mai durch hält.

It.: Se piove il Venerdì Santo, piove maggio tutto quanto. (Giani, 1341.)

189 Wenn wir Regen an Pfingsten bekommen, wird uns die ganze Ernte genommen.

It.: Se piove il dì della Pentecoste, tutte l' entrate non son nostre. (Giani, 1345.)

190 Wer beim Regen säet, der erntet mit Körben.

D. h. wenig, nämlich nur mit Körben statt mit Wagen.

It.: Chi semina coll' acqua, raccoglie col paniere. (Giani, 1536.)

191 Wer im Regen geht, will gern noch wachsen.


[Spaltenumbruch]
Regenbogen.

13 Mit dem Regenbogen kam gut Wetter gezogen.

It.: Arcobalen – conduce il seren. (Giani, 138.)

14 Sagt man Regenbogen, so sagt der Teufel: ich will's mit dir wogen; sagt man aber Himmelsring, so sagt Maria: du bist mein Kind.

Ein Kinderspruch bei Montanus (Volksfeste, I, 88), der seinen Ursprung verräth – den Kampf der Kirche gegen die natürliche Auffassung der Dinge.

*15 Von einem Regenbogen gefasst werden.

In Berlin, von einem Schutzmann ergriffen werden. Diesen Spitznamen haben in neuerer Zeit in Berlin die Schutzleute erhalten. Das Polizeipräsidium erblickte in dem Ausdrucke eine Beleidigung der betreffenden Beamten und hatte gegen eine Zeitung, die den Ausdruck gebraucht hatte, einen Strafantrag erhoben.


Regent.

64 Ein Regent soll fünf Tugenden haben: die Gerechtigkeit soll über die Könige herrschen; die Liebe soll über die Reichen Gewalt haben; die Geduld soll sich gegen die Armen erweisen; die Keuschheit soll die Jugend zieren; die Macht soll die Eitelkeit betrachten.Harssdörffer, 244.

König Jak. Almansor hat dieses Sprichwort um seinen Thron schreiben lassen.

65 Unerfahrene Regenten sind Orgelpfeifen, die nicht tönen, wenn ihnen nicht Luft eingeblasen wird.Wirth, I, 404.

66 Wenn Regenten nicht in Einem Jahre zwei Frühlinge, zwei Sommer, zwei Herbste und zwei Winter machen können, so sollen sie auch ihren Unterthanen in Einem Jahre nicht zwei Schatzungen aufflegen.Wirth, II, 373.


Regentag.

*4 Wer gibt an einem Regentage den Hühnern Wasser?Merx, 246.


Regenwasser.

3 Regenwasser macht die Wäsche rein.Frommel IV, 41.


Regenwetter.

*1 Is das ej Rahnwater, 's rant Sejgerschnuren.Larisch, 15.

Ausruf bei sehr starkem Regen.

*2 Neun Tage Regenwetter sind mir lieber als du (mir bist).


Regieren.

64 Sich selbst regieren ist das schwerste Regiment.

Lat.: Imperare sibi, maximum est imperium. (Seneca.) (Philippi, I, 189; Schonheim, J, 8.)

65 Wer sich selber nicht regieren kann, muss von andern regiert werden.Harssdörffer, 655.


Regierung.

9 Die Regierung ist nicht in der Loge, aber die Loge ist in der Regierung.Neue Weckstimmen, 1877, Septemberheft, S. 15.

Sprichwort der italienischen Maurer.

10 Eine glückliche Regierung wird durch glückliche Begebenheiten kenntlich, eine dem Sturze nahe hat unheilvolle Zeichen.

In China macht man die „unheilvollen Zeichen“, wenn man eine Regierung stürzen will.


Regiment.

40 Ein Regiment ohne Gesetz und Ordnung ist ein Körper ohne Seele, so in Faulung lieget.Wirth, II, 338.

41 Es ist ein gut Regiment, wo Laster gestraft und Tugenden belohnt werden.Wirth, II, 285.

42 Gross Regiment nimmt bald ein End.

Lat.: Negatum est summis stare diu. (Philippi, II, 13.)


Regnen.

176 Es kann regnen und kann schnein, es kann aber auch gut Wetter sein.

177 Lass es regnen, lass es schnein; nur schlecht Wetter soll nicht sein.Schuller, 47.

178 Rägent et moal Glück, so steiht de Lümmel unner; rägent et moal Supp' hät keinen Löäper, de Plunner.Schlingmann, 1141.

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[[838]/0850] 6 Man muss nicht auf den Redner sehen, sondern auf das, was ihn zum Reden veranlasst. – Merx, 81. Regel. 12 Die regulam falsi vnd die Welschen practiken brauchen. – Mathesius, Postilla, CCXVIIIa. Regen (Subst.). 168 Beginnt der Regen, wenn die Spittelleute aufstehn, so hört er während des Tages nicht auf. (Niederlausitz.) 169 Bringt die heilige Anna (26. Juli) Regen, so wird er zum Himmelssegen. It.: Se piove il dì di Sant' Anna, l'acqua diventa manna. (Giani, 1351.) 170 Der Regen auff einen Ostertag, mehr Regen dann schön Wetter sagt. Darzu das Futter auff der Wiesen, wird das Viech noch vil können geniessn. – Lins, Mertz. 171 Der Regen fällt nicht so schwer als die Wolken schwarz sind. Ein Sprichwort der Neger mit der Erklärung begleitet, es sei nicht gut, alte Geschichten zu erzählen, weil dies neuen Zorn gebe. 172 Ein Regen im August ist für den Wald Erquickungslust. It.: La prima acqua d' Agosto la rinfresca il bosco. (Giani, 33.) 173 Ein Tropfen Regen am Johannistag ist der Hasel- und Walnüsse Todschlag. – Krünitz, Encyklopädie, XXXI, 843. 174 Es pflegt beim ersten Regen im August die Hitze sich zu legen. It.: Al prim' acqua d' Agosto il caldo s' è riposto. (Giani, 34.) 175 Mai ohne Regen, fehlt's allerwegen. – Marienkalender, 1879, S. 17. 176 Regen am Philipp- und Jakobtag deutet auf ein fruchtbares Jahr. – Prager Kalender, 1877. 177 Regen am Sieben-Brüder-Tag dauert sieben Wochen darnach. – Weckstimmen, I. 178 Regen an Margarethe dauert vierzehn Tag und bringt schlechte Heuernte. – Prager Kalender, 1877. 179 Regen an Maria Heimsuchung dauert zehn Tage. – Marienkalender, 1879, S. 21. 180 Regen am St. Vititag die Gerste nicht vertragen mag. – Wunderlich, 27. 181 Regen, den die vierzig Märtyrer (11. März) senden, wird nach vierzig Tagen erst enden. It.: Se piove il dì dei quaranta Martiri, piove quaranta dì. (Giani, 1339.) 182 Regen in April- und Maientagen gilt mehr als die Ochsen sammt dem Wagen. It.: Val più un' acqua (pioggia) tra Aprile e Maggio che i buoi con il carro. (Giani, 1343.) 183 Regen in der Walpurgisnacht hat stets Tenn' und Keller voll gemacht. – Prager Kalender, 1877. 184 Viel Regen am Margarethentage ist für die Wiesen eine Plage. – Payne, 27. 185 Viel Regen bringt Noth, viel Schnee bringt Brot. It.: Sott' acqua fame, e sotto neve pane. (Giani, 1156.) 186 Vundag' gifft' Regen, sä' de Jung', do wust he sin Lex nich. – Plattd. Klenner (Jever). 187 Wann vns bringt Regen der Pfingsttag, zu gwarten haben wir allerley Plag. – Lins. 188 Wenn Regen am Karfreitag fällt, er sich den ganzen Mai durch hält. It.: Se piove il Venerdì Santo, piove maggio tutto quanto. (Giani, 1341.) 189 Wenn wir Regen an Pfingsten bekommen, wird uns die ganze Ernte genommen. It.: Se piove il dì della Pentecoste, tutte l' entrate non son nostre. (Giani, 1345.) 190 Wer beim Regen säet, der erntet mit Körben. D. h. wenig, nämlich nur mit Körben statt mit Wagen. It.: Chi semina coll' acqua, raccoglie col paniere. (Giani, 1536.) 191 Wer im Regen geht, will gern noch wachsen. Regenbogen. 13 Mit dem Regenbogen kam gut Wetter gezogen. It.: Arcobalen – conduce il seren. (Giani, 138.) 14 Sagt man Regenbogen, so sagt der Teufel: ich will's mit dir wogen; sagt man aber Himmelsring, so sagt Maria: du bist mein Kind. Ein Kinderspruch bei Montanus (Volksfeste, I, 88), der seinen Ursprung verräth – den Kampf der Kirche gegen die natürliche Auffassung der Dinge. *15 Von einem Regenbogen gefasst werden. In Berlin, von einem Schutzmann ergriffen werden. Diesen Spitznamen haben in neuerer Zeit in Berlin die Schutzleute erhalten. Das Polizeipräsidium erblickte in dem Ausdrucke eine Beleidigung der betreffenden Beamten und hatte gegen eine Zeitung, die den Ausdruck gebraucht hatte, einen Strafantrag erhoben. Regent. 64 Ein Regent soll fünf Tugenden haben: die Gerechtigkeit soll über die Könige herrschen; die Liebe soll über die Reichen Gewalt haben; die Geduld soll sich gegen die Armen erweisen; die Keuschheit soll die Jugend zieren; die Macht soll die Eitelkeit betrachten. – Harssdörffer, 244. König Jak. Almansor hat dieses Sprichwort um seinen Thron schreiben lassen. 65 Unerfahrene Regenten sind Orgelpfeifen, die nicht tönen, wenn ihnen nicht Luft eingeblasen wird. – Wirth, I, 404. 66 Wenn Regenten nicht in Einem Jahre zwei Frühlinge, zwei Sommer, zwei Herbste und zwei Winter machen können, so sollen sie auch ihren Unterthanen in Einem Jahre nicht zwei Schatzungen aufflegen. – Wirth, II, 373. Regentag. *4 Wer gibt an einem Regentage den Hühnern Wasser? – Merx, 246. Regenwasser. 3 Regenwasser macht die Wäsche rein. – Frommel IV, 41. Regenwetter. *1 Is das ej Rahnwater, 's rant Sejgerschnuren. – Larisch, 15. Ausruf bei sehr starkem Regen. *2 Neun Tage Regenwetter sind mir lieber als du (mir bist). Regieren. 64 Sich selbst regieren ist das schwerste Regiment. Lat.: Imperare sibi, maximum est imperium. (Seneca.) (Philippi, I, 189; Schonheim, J, 8.) 65 Wer sich selber nicht regieren kann, muss von andern regiert werden. – Harssdörffer, 655. Regierung. 9 Die Regierung ist nicht in der Loge, aber die Loge ist in der Regierung. – Neue Weckstimmen, 1877, Septemberheft, S. 15. Sprichwort der italienischen Maurer. 10 Eine glückliche Regierung wird durch glückliche Begebenheiten kenntlich, eine dem Sturze nahe hat unheilvolle Zeichen. In China macht man die „unheilvollen Zeichen“, wenn man eine Regierung stürzen will. Regiment. 40 Ein Regiment ohne Gesetz und Ordnung ist ein Körper ohne Seele, so in Faulung lieget. – Wirth, II, 338. 41 Es ist ein gut Regiment, wo Laster gestraft und Tugenden belohnt werden. – Wirth, II, 285. 42 Gross Regiment nimmt bald ein End. Lat.: Negatum est summis stare diu. (Philippi, II, 13.) Regnen. 176 Es kann regnen und kann schnein, es kann aber auch gut Wetter sein. 177 Lass es regnen, lass es schnein; nur schlecht Wetter soll nicht sein. – Schuller, 47. 178 Rägent et moal Glück, so steiht de Lümmel unner; rägent et moal Supp' hät keinen Löäper, de Plunner. – Schlingmann, 1141. 179 Regnet es am Paphnutiustage nicht, so folgt ein trockener Herbst. – Prager Kalender, 1877.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [838]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/850>, abgerufen am 29.04.2024.