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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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U.
Uebel (Subst.).

73 Der sich vor übel hüten kan, den preiss ich hoch ohn allen wan. - Loci comm., 203.

Lat.: Est uirtus uere, semper malefacta cauere. (Loci comm., 203.)

74 Drei Uebel sind über alle Stück: Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück.

75 Ein Uebel ruft das andere.

It.: Un male e vigilia dell' altro. (Giani, 970.)

76 Fünf Uebel lassen sich nicht ändern: der Hass, welcher vom Neid herrührt; die Gesellschaft des Verleumders, die Armuth, die aus Faulheit entspringt, Krankheit und Schwäche des Alters und ein Jüngling, der ein altes Weib geheirathet hat. - Harssdörffer, 249.

77 Kann man ein Uebel nicht verjagen, so muss man's muthig tragen.

Poln.: Czego niemozesz poprawic, lepiej cicho w sobie strawic. (Celakovsky, 111.)

78 Vier vbel kommen aus dem gailflusse: nieren verstehrung, personen verzehrung, kinderwachs verhindernus, fäl vnd betrug den weibern. - Rasch, 77.


Uebel (Adv.).

71 Es gehe dir übel oder gut, bleib bei deinen Nachbarn.

Bei Tunnicius (1025): It gae dy ovel of wol, blyf by dynen naberen. (Sis miser aut felix, vicinos desere nunquam.)

72 Wenn dir's geht übel, nicht viel sag, sonst solchs dein feind erfreuen mag.

Lat.: Infortunium tuum caelato, ne uoluptate afficias inimicos. (Spangenberg, 14.)


Ueber.

*12 Darin bin ich dir über.

In Fritz Reuter's: Ut mine Stromtid (Kap. 3) sagt diese Worte Inspector Bräsig zu Karl Havermann und aus dieser Schrift sind sie in den Volksmund übergegangen.

*13 Ueber dich geht gar nichts als deine Haut.

Scherz- oder spottweise.


Ueberbescheiden.

Ueberbescheiden muss oft Hunger leiden. - Lausch, 6.


Uebereilen.

7 Uebereilen bringt Rewen. - Arpagaus, 671.


Uebereilung.

2 Uebereilung thut selten gut.


Ueberessen.

Ueberessen vnd übertrincken tötet mer menschen dann das schwert. - Himmelstrass, CXXXIX, 2.


Ueberfluss.

27 Besser im Ueberfluss sterben als im Hunger. - Pers. Rosenthal, 136.

28 Ist Ueberfluss in einem Haus, dann meldet jeder sich zum Schmaus.

It.: Alla macca ognuno si ficca. (Giani, 943.)

29 Ueberfluss, denk an den, der darben muss. - Feldbausch, 196.

30 Ueberfluss ist der Schlüssel zur Armuth. - Harssdörffer, 2736.

31 Vberfluss macht Vnlust. - Aventin, IXa.


Ueberkaufen.

* Ueberkauf und überbau dich nicht. - Frischbier, 4380.


Ueberlegen.

15 Im Ueberlegen nicht eilen, im Handeln nicht weilen.

Lat.: Delibera tarde, perage quam ocissime. (Sailer, Sprüche, 145.)


Ueberlegung.

4 Geht Ueberlegung vor, folgt keine Reue nach.

Lat.: Nil poenitendum feceris, consulte agens. (Sailer, Sprüche, 136.)

5 Wer ohne Ueberlegung zu Werke geht, hat Reue zum Gefährten, wenn er zurückkommt. - Sailer, Sprüche, 117, 81.


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Ueberlesen.

* Sie haben einander vberlesen.

"Also dass ein bös gerücht dauon aussbrach am gantzen Hoffe, vnd kondt es der Kayser doch nit glauben, biss sie ein Nacht bey einander gewesen waren vnd einander vielleicht vberlesen hatten." (Nigrinus, Inquisition, 369.)


Uebermorgen.

*4 Ja, übermorgen, wenn's Aepfel schneit. - Fliegende Blätter, 1860, 25b.

Ironische Ablehnung in bejahender Form.


Uebermuth.

13 Uebermuth führt auf dem Rücken die eigene Ruth. - Kotzebue, Gedanken, 73.

14 Uebermuth weiss selten, was er thut.


Uebermüthig.

1 Je übermüthiger, desto blinder. - Kornmann, VIII, 22.

*2 Uebermüthig werden.

Lat.: Caput extollere. (Cicero.)


Uebername.

* Einen Uebernamen geben. - Frommel II, 12.

Einen Spott-, Schimpfnamen.


Ueberreden.

15 Wen man nicht überreden kann, den will man überschreien.


Ueberschnellen.

* Einen überschnellen.

"Oder über's höltzel werffen, d. i. bescheissen oder betrügen." (Geiler, Seelenparadies, CCXXIIIIa, 2.)


Ueberschuh.

* Man hat seine Ueberschuhe mit gemessen.

Hat seinen Werth, sein Verdienst u. s. w. überschätzt.

Lat.: Aliquem cum basi metiri. (Seneca.)


Uebersehen.

25 Es leut nur am übersehen, als die von Weitershausen. - Zimmerische Chronik, IV.

26 Wer wol kan übersehen, dem mag wol guts beschehen. - Zimmerische Chronik.


Uebersetzer.

Uebersetzer - Textverletzer.

It.: Traduttori - Traditori. (Giani, 1648.)


Uebertreibung.

Uebertreibung ist die Lüge der ehrlichen Leute.

Dr. Sprung in Graz schreibt: "Ich finde dies mir bisher unbekannte Sprichwort in einer Zeitschrift als ein bekanntes angeführt."


Ueberwinden.

14 Der viel überwinden will, muss mit vielen streiten. - Harssdörffer, 7.

Sprichwort Gustav Adolf's von Schweden.


Uebrigbleiben.

*2 Et blöwt em nuscht äwrig, als dreg Brotke möt Aergernis. (Korkehnen.) - Frischbier, II, 437.


Uebriges.

2 Das Uebrige kommt nach, sagt Herr Kardorf.

In einer Sitzung des preussischen Abgeordnetenhauses, November 1875.


Uebung.

26 Uebung macht den Meister, Aerzte ausgenommen. - Fliegende Blätter, 1857, S. 15b.


Udine.

Udine hat Gärten ohne Blumen, Festung ohne Kanonen, Brunnen ohne Wasser und Adel ohne Diplom.

It.: Udine giardini senza fiori, castello senza cannoni, fontane senz' acqua, nobilita senza creanza. (Giani, 1664.)


Ufer.

25 Besser am Ufer daher als auf hohem Meer.

Lat.: Quod potes, id tenta; nam littus carpere remis, tutius est multo, quam velum tendere in altum. (Catull.) (Philippi, II, 144.)


Uhr.

56 Die Uhr schlägt und geht, die Zeit ruht und steht. (Rumänisch.) - Neue Freie Presse, 4592.

*57 Seine Uhr ist Waisenkind geworden.

Sie wird von fremden Leuten aufgezogen, d. h. sie ist im Leihamte versetzt.


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U.
Uebel (Subst.).

73 Der sich vor übel hüten kan, den preiss ich hoch ohn allen wan.Loci comm., 203.

Lat.: Est uirtus uere, semper malefacta cauere. (Loci comm., 203.)

74 Drei Uebel sind über alle Stück: Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück.

75 Ein Uebel ruft das andere.

It.: Un male è vigilia dell' altro. (Giani, 970.)

76 Fünf Uebel lassen sich nicht ändern: der Hass, welcher vom Neid herrührt; die Gesellschaft des Verleumders, die Armuth, die aus Faulheit entspringt, Krankheit und Schwäche des Alters und ein Jüngling, der ein altes Weib geheirathet hat.Harssdörffer, 249.

77 Kann man ein Uebel nicht verjagen, so muss man's muthig tragen.

Poln.: Czego niemoźesz poprawić, lepiéj cicho w sobie strawić. (Čelakovský, 111.)

78 Vier vbel kommen aus dem gailflusse: nieren verstehrung, personen verzehrung, kinderwachs verhindernus, fäl vnd betrug den weibern.Rasch, 77.


Uebel (Adv.).

71 Es gehe dir übel oder gut, bleib bei deinen Nachbarn.

Bei Tunnicius (1025): It gae dy ovel of wol, blyf by dynen naberen. (Sis miser aut felix, vicinos desere nunquam.)

72 Wenn dir's geht übel, nicht viel sag, sonst solchs dein feind erfreuen mag.

Lat.: Infortunium tuum caelato, ne uoluptate afficias inimicos. (Spangenberg, 14.)


Ueber.

*12 Darin bin ich dir über.

In Fritz Reuter's: Ut mine Stromtid (Kap. 3) sagt diese Worte Inspector Bräsig zu Karl Havermann und aus dieser Schrift sind sie in den Volksmund übergegangen.

*13 Ueber dich geht gar nichts als deine Haut.

Scherz- oder spottweise.


Ueberbescheiden.

Ueberbescheiden muss oft Hunger leiden.Lausch, 6.


Uebereilen.

7 Uebereilen bringt Rewen.Arpagaus, 671.


Uebereilung.

2 Uebereilung thut selten gut.


Ueberessen.

Ueberessen vnd übertrincken tötet mer menschen dann das schwert.Himmelstrass, CXXXIX, 2.


Ueberfluss.

27 Besser im Ueberfluss sterben als im Hunger.Pers. Rosenthal, 136.

28 Ist Ueberfluss in einem Haus, dann meldet jeder sich zum Schmaus.

It.: Alla macca ognuno si ficca. (Giani, 943.)

29 Ueberfluss, denk an den, der darben muss.Feldbausch, 196.

30 Ueberfluss ist der Schlüssel zur Armuth.Harssdörffer, 2736.

31 Vberfluss macht Vnlust.Aventin, IXa.


Ueberkaufen.

* Ueberkauf und überbau dich nicht.Frischbier, 4380.


Ueberlegen.

15 Im Ueberlegen nicht eilen, im Handeln nicht weilen.

Lat.: Delibera tarde, perage quam ocissime. (Sailer, Sprüche, 145.)


Ueberlegung.

4 Geht Ueberlegung vor, folgt keine Reue nach.

Lat.: Nil poenitendum feceris, consulte agens. (Sailer, Sprüche, 136.)

5 Wer ohne Ueberlegung zu Werke geht, hat Reue zum Gefährten, wenn er zurückkommt.Sailer, Sprüche, 117, 81.


[Spaltenumbruch]
Ueberlesen.

* Sie haben einander vberlesen.

„Also dass ein bös gerücht dauon aussbrach am gantzen Hoffe, vnd kondt es der Kayser doch nit glauben, biss sie ein Nacht bey einander gewesen waren vnd einander vielleicht vberlesen hatten.“ (Nigrinus, Inquisition, 369.)


Uebermorgen.

*4 Ja, übermorgen, wenn's Aepfel schneit.Fliegende Blätter, 1860, 25b.

Ironische Ablehnung in bejahender Form.


Uebermuth.

13 Uebermuth führt auf dem Rücken die eigene Ruth.Kotzebue, Gedanken, 73.

14 Uebermuth weiss selten, was er thut.


Uebermüthig.

1 Je übermüthiger, desto blinder.Kornmann, VIII, 22.

*2 Uebermüthig werden.

Lat.: Caput extollere. (Cicero.)


Uebername.

* Einen Uebernamen geben.Frommel II, 12.

Einen Spott-, Schimpfnamen.


Ueberreden.

15 Wen man nicht überreden kann, den will man überschreien.


Ueberschnellen.

* Einen überschnellen.

„Oder über's höltzel werffen, d. i. bescheissen oder betrügen.“ (Geiler, Seelenparadies, CCXXIIIIa, 2.)


Ueberschuh.

* Man hat seine Ueberschuhe mit gemessen.

Hat seinen Werth, sein Verdienst u. s. w. überschätzt.

Lat.: Aliquem cum basi metiri. (Seneca.)


Uebersehen.

25 Es leut nur am übersehen, als die von Weitershausen.Zimmerische Chronik, IV.

26 Wer wol kan übersehen, dem mag wol guts beschehen.Zimmerische Chronik.


Uebersetzer.

Uebersetzer – Textverletzer.

It.: Traduttori – Traditori. (Giani, 1648.)


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Uebertreibung ist die Lüge der ehrlichen Leute.

Dr. Sprung in Graz schreibt: „Ich finde dies mir bisher unbekannte Sprichwort in einer Zeitschrift als ein bekanntes angeführt.“


Ueberwinden.

14 Der viel überwinden will, muss mit vielen streiten.Harssdörffer, 7.

Sprichwort Gustav Adolf's von Schweden.


Uebrigbleiben.

*2 Et blöwt em nuscht äwrig, als drêg Brotke möt Aergernis. (Korkehnen.) – Frischbier, II, 437.


Uebriges.

2 Das Uebrige kommt nach, sagt Herr Kardorf.

In einer Sitzung des preussischen Abgeordnetenhauses, November 1875.


Uebung.

26 Uebung macht den Meister, Aerzte ausgenommen.Fliegende Blätter, 1857, S. 15b.


Udine.

Udine hat Gärten ohne Blumen, Festung ohne Kanonen, Brunnen ohne Wasser und Adel ohne Diplom.

It.: Udine giardini senza fiori, castello senza cannoni, fontane senz' acqua, nobilità senza creanza. (Giani, 1664.)


Ufer.

25 Besser am Ufer daher als auf hohem Meer.

Lat.: Quod potes, id tenta; nam littus carpere remis, tutius est multo, quam velum tendere in altum. (Catull.) (Philippi, II, 144.)


Uhr.

56 Die Uhr schlägt und geht, die Zeit ruht und steht. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592.

*57 Seine Uhr ist Waisenkind geworden.

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[[890]/0902] U. Uebel (Subst.). 73 Der sich vor übel hüten kan, den preiss ich hoch ohn allen wan. – Loci comm., 203. Lat.: Est uirtus uere, semper malefacta cauere. (Loci comm., 203.) 74 Drei Uebel sind über alle Stück: Feuersbrunst, Wasserflut und Weibertück. 75 Ein Uebel ruft das andere. It.: Un male è vigilia dell' altro. (Giani, 970.) 76 Fünf Uebel lassen sich nicht ändern: der Hass, welcher vom Neid herrührt; die Gesellschaft des Verleumders, die Armuth, die aus Faulheit entspringt, Krankheit und Schwäche des Alters und ein Jüngling, der ein altes Weib geheirathet hat. – Harssdörffer, 249. 77 Kann man ein Uebel nicht verjagen, so muss man's muthig tragen. Poln.: Czego niemoźesz poprawić, lepiéj cicho w sobie strawić. (Čelakovský, 111.) 78 Vier vbel kommen aus dem gailflusse: nieren verstehrung, personen verzehrung, kinderwachs verhindernus, fäl vnd betrug den weibern. – Rasch, 77. Uebel (Adv.). 71 Es gehe dir übel oder gut, bleib bei deinen Nachbarn. Bei Tunnicius (1025): It gae dy ovel of wol, blyf by dynen naberen. (Sis miser aut felix, vicinos desere nunquam.) 72 Wenn dir's geht übel, nicht viel sag, sonst solchs dein feind erfreuen mag. Lat.: Infortunium tuum caelato, ne uoluptate afficias inimicos. (Spangenberg, 14.) Ueber. *12 Darin bin ich dir über. In Fritz Reuter's: Ut mine Stromtid (Kap. 3) sagt diese Worte Inspector Bräsig zu Karl Havermann und aus dieser Schrift sind sie in den Volksmund übergegangen. *13 Ueber dich geht gar nichts als deine Haut. Scherz- oder spottweise. Ueberbescheiden. Ueberbescheiden muss oft Hunger leiden. – Lausch, 6. Uebereilen. 7 Uebereilen bringt Rewen. – Arpagaus, 671. Uebereilung. 2 Uebereilung thut selten gut. Ueberessen. Ueberessen vnd übertrincken tötet mer menschen dann das schwert. – Himmelstrass, CXXXIX, 2. Ueberfluss. 27 Besser im Ueberfluss sterben als im Hunger. – Pers. Rosenthal, 136. 28 Ist Ueberfluss in einem Haus, dann meldet jeder sich zum Schmaus. It.: Alla macca ognuno si ficca. (Giani, 943.) 29 Ueberfluss, denk an den, der darben muss. – Feldbausch, 196. 30 Ueberfluss ist der Schlüssel zur Armuth. – Harssdörffer, 2736. 31 Vberfluss macht Vnlust. – Aventin, IXa. Ueberkaufen. * Ueberkauf und überbau dich nicht. – Frischbier, 4380. Ueberlegen. 15 Im Ueberlegen nicht eilen, im Handeln nicht weilen. Lat.: Delibera tarde, perage quam ocissime. (Sailer, Sprüche, 145.) Ueberlegung. 4 Geht Ueberlegung vor, folgt keine Reue nach. Lat.: Nil poenitendum feceris, consulte agens. (Sailer, Sprüche, 136.) 5 Wer ohne Ueberlegung zu Werke geht, hat Reue zum Gefährten, wenn er zurückkommt. – Sailer, Sprüche, 117, 81. Ueberlesen. * Sie haben einander vberlesen. „Also dass ein bös gerücht dauon aussbrach am gantzen Hoffe, vnd kondt es der Kayser doch nit glauben, biss sie ein Nacht bey einander gewesen waren vnd einander vielleicht vberlesen hatten.“ (Nigrinus, Inquisition, 369.) Uebermorgen. *4 Ja, übermorgen, wenn's Aepfel schneit. – Fliegende Blätter, 1860, 25b. Ironische Ablehnung in bejahender Form. Uebermuth. 13 Uebermuth führt auf dem Rücken die eigene Ruth. – Kotzebue, Gedanken, 73. 14 Uebermuth weiss selten, was er thut. Uebermüthig. 1 Je übermüthiger, desto blinder. – Kornmann, VIII, 22. *2 Uebermüthig werden. Lat.: Caput extollere. (Cicero.) Uebername. * Einen Uebernamen geben. – Frommel II, 12. Einen Spott-, Schimpfnamen. Ueberreden. 15 Wen man nicht überreden kann, den will man überschreien. Ueberschnellen. * Einen überschnellen. „Oder über's höltzel werffen, d. i. bescheissen oder betrügen.“ (Geiler, Seelenparadies, CCXXIIIIa, 2.) Ueberschuh. * Man hat seine Ueberschuhe mit gemessen. Hat seinen Werth, sein Verdienst u. s. w. überschätzt. Lat.: Aliquem cum basi metiri. (Seneca.) Uebersehen. 25 Es leut nur am übersehen, als die von Weitershausen. – Zimmerische Chronik, IV. 26 Wer wol kan übersehen, dem mag wol guts beschehen. – Zimmerische Chronik. Uebersetzer. Uebersetzer – Textverletzer. It.: Traduttori – Traditori. (Giani, 1648.) Uebertreibung. Uebertreibung ist die Lüge der ehrlichen Leute. Dr. Sprung in Graz schreibt: „Ich finde dies mir bisher unbekannte Sprichwort in einer Zeitschrift als ein bekanntes angeführt.“ Ueberwinden. 14 Der viel überwinden will, muss mit vielen streiten. – Harssdörffer, 7. Sprichwort Gustav Adolf's von Schweden. Uebrigbleiben. *2 Et blöwt em nuscht äwrig, als drêg Brotke möt Aergernis. (Korkehnen.) – Frischbier, II, 437. Uebriges. 2 Das Uebrige kommt nach, sagt Herr Kardorf. In einer Sitzung des preussischen Abgeordnetenhauses, November 1875. Uebung. 26 Uebung macht den Meister, Aerzte ausgenommen. – Fliegende Blätter, 1857, S. 15b. Udine. Udine hat Gärten ohne Blumen, Festung ohne Kanonen, Brunnen ohne Wasser und Adel ohne Diplom. It.: Udine giardini senza fiori, castello senza cannoni, fontane senz' acqua, nobilità senza creanza. (Giani, 1664.) Ufer. 25 Besser am Ufer daher als auf hohem Meer. Lat.: Quod potes, id tenta; nam littus carpere remis, tutius est multo, quam velum tendere in altum. (Catull.) (Philippi, II, 144.) Uhr. 56 Die Uhr schlägt und geht, die Zeit ruht und steht. (Rumänisch.) – Neue Freie Presse, 4592. *57 Seine Uhr ist Waisenkind geworden. Sie wird von fremden Leuten aufgezogen, d. h. sie ist im Leihamte versetzt.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [890]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/902>, abgerufen am 29.04.2024.