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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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833 Saun Watter, ole Tzise un frische Braude wissen in olen tyden die Fresen gestebode. - Kern, 1026.

Gesundes Wasser, alter Käse und frisches Brot waren in alten Zeiten der Friesen Gastmahle.

834 Stille Wässer reissen grosse G'stätten auf. - Wurth, 45.

Auf einen stillen Menschen bezogen.

835 Stille Wässer reissen tiefe Gräben. - Klement, 44.

836 Wasser macht lustig. - Neue Freie Presse, Nr. 5339.

Sagen die Araber.

837 Wasser ist gut zum Beten, aber der Wein macht Poeten.

It.: L' acqua fa ammalare, e il vino fa cantare. (Giani, 21.)

838 Wasser, sie mögen's in Schuhen nicht leiden, geschweige im Leibe.

839 Wasser thut nicht einmal den Stiefeln gut.

840 Wasser trinken am Brunnen ist schon halb gewunnen.

Eine Brunnencur wirkt am besten am Brunnen selbst.

841 Wasser und Mässigkeit heilen dir jedes Leid. (Ital.)

842 Wasser und Volksmassen sich schwer in Schranken halten lassen.

It.: L' acqua e il popolo non si puo tenere. (Giani, 1631.)

843 Wasser von Jasmin dient Kindern als Medicin.

Es wird als ein Mittel gegen Würmer gebraucht.

It.: Acqua di gelsomini, e buona ai bambini. (Giani, 25.)

844 Wasser von Rosmarin macht die Kinder blühn.

Ein stärkendes Badewasser für schwächliche Kinder.

It.: Acqua di ramerino, al corpo del bambino. (Giani, 26.)

845 Wasser zündet den Kalk und Wein den Menschen an. - Heinmar, 45.

846 Wenn man sik ant Water sett't, löppt en ok mal 'n Fisch to Nett. - Plattdütscher Husfründ, II, 25.

847 Wer mit Wasser vermischt (verdirbt) den Wein, sauf' zur Straf das Meer hinein.

It.: Quel che con l' acqua mischia e guasta il vino, merto di bere il mare a capo chino. (Giani, 1774.)

848 Wer nicht in demselben Wasser gebadet hat, der kommt nicht auf solche Gedanken. (Köthen.)

849 Wer sich aus schmuzigem Wasser wäscht, wird nicht rein.

It.: Acqua torbida non lava. (Giani, 19.)

850 Wer will Wasser klar und helle, geh' und schöpf' es aus der Quelle.

It.: Chi vuol dell' acqua chiara vada al fonte. (Giani, 18.)

851 Wer Wasser trinkt am Morgen, braucht für Arzneien nicht zu sorgen.

It.: Un bicchier d'acqua alla mattina val quanto una medicina. (Giani, 22.)

*852 Das Wasser ins Meer laufen lassen.

Oder nach China, wie man in Italien sagt: Lasciar andare l' acqua alla China. (Giani, 1347.)

*853 Der besieht einem das Wasser, wenn man es noch in der Blase hat. (Hirschberger Kreis.)

*854 Der ist mit allen Wassern gewaschen, mit allen Salben geschmiert und mit allen Hunden gehetzt. - Klement, 45.

*855 Einem Wasser und Weide verbieten oder von Gemeinschaft und Brauch Wassers und Feuers bannen. - Döpler, I, 788.

In den Bann thun.

*856 Er berührt weder Wasser noch Seife. - Merx, 114.

*857 Er hat Wasser im Ohr. - Horn, Spinnstube, 1849, S. 206.

Von einem Pfifficus, der das Gras wachsen hört.

*858 Es ist, wie wenn man Wasser auf Gänse schüttete. - Carlen, Stellvertreter.

Es ist tauben Ohren gepredigt.

*859 Lieber will ich ein Glas Wasser austrinken. - Stolz, Spanisches, 163.

Als dies oder jenes thun.

*860 Nicht das Wasser zum Handwaschen verdienen.

It.: Non guadagnare l' acqua da lavarsi le mani. (Giani, 1858.)


[Spaltenumbruch]

*861 Schwimme im Wasser noch vor dem Abend. - Olearius, 358.

Bessere dein Leben vor dem Lebensabende.

*862 Sich zu grossen Wassern halten. - Mathesius, Postilla, III, CCXXIIIb.


Wasserblase.

2 Aus einer Wasserblase einen Krebs machen.

In dem Sinne: aus der Mücke einen Elefanten.

It.: Far d' una bolla acquajuola un canchero. (Giani, 1837.)


Wasserguss.

2 Grosse wassergüss und frembde tracht, bringen frembde Völcker und Gäste mit grosser macht. - Monatsblätter, V, 159, 18.


Wasserkrug.

5 Der Wasserkrug bricht auf dem Wege zum Brunnen. - Merx, 177.


Wässerlein.

7 Da muss noch manch Wässerle de Bach abe laufe.

Bis das oder jenes geschieht.


Wassertheolog.

* Ein Wassertheolog sein.

"Sein (des heiligen Augustin) Maler (Ribera) hat besser diesen Geist verstanden und dargestellt, all manche Wassertheologen." (Stolz, Spanisches, 191.)


Wechsel.

13 Wechsel oder Tausch ist kein Raub. - Döpler, II, 166.


Wechseln.

10 Wechseln ohne Gott thut selten gut.

"Es heisst, hat dichs glück zum Esel ersehn, so bleib einer, biss dich Gott zum Herrn machet, denn Wechseln ohne Gott thut selten gut." (Mathesius, Historia Jesu, II, LXXXIIII.)


Wechsler.

Einem Wechsler darf man nicht sagen, was eine Münze gilt.

Frz.: Il n'est que de changeur, pour se connaeitre en monnaie. (Cahier, 1109.)


Weg (Subst.).

370 Auf dem Wege sieht man, ob man gut gepackt hat.

371 Auf krummen Wegen gedeiht selten viel Segen. - Devisenbuch, 402.

372 Besser schlechter Weg als schlechte Gesellen (Gesellschafter).

Frz.: Mieux vaut mauvaise route que mauvais compagnon.

373 Den Weg, welchen der Mensch gehen will, führt ihn Gott. - Löwenheim, 94.

374 Der gebanet weg lasst einen nit leichtlich verirren.

375 Der Weg zum Ruhme geht über Kreuzdorn.

It.: Alla gloria non si va senza fatica. (Giani, 798.)

376 Drei weg sein zu begreiffen schwer: Erstlich des vichs im dieffen mör, des Vogels in dem hohen Lufft, des wurmbs in der Erden grufft. - Wysing, 90.

377 Ebner Weg hat stets gut Fuhrleut. - Fastnachtsp. von J. Ayrer in Kloster, II, 414.

378 Ein schlechter Weg führt selten zu gutem Ende.

Span.: Quien mal anda, en mal acaba. (Cahier, 3519.)

379 Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht.

Aus Schiller's Tell (IV, 3) in den Volksmund übergegangen, um auszudrücken, dass zur Erreichung eines bestimmten Zwecks es nur eben das Eine Mittel gebe.

380 Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selbst.

Lat.: Mens impudicam facere, non casus, solet. (Philippi, I, 247.)

381 Was auf schlechtem Wege kommt, geht auch wieder solchen.

It.: Quel viene di ruffa in raffa, se ne va di baffa in baffa. (Cahier, 3086.)

382 Wer alle Weg betreten will, kommt nie zu dem gewünschten Ziel.

It.: A nessun luogo viene, chi ad ogni via si tiene. (Giani, 1737.)

383 Wer auf rechtem Wege geht, findet auch gute Gefährten.

Lat.: Si recte feceris, comitem habebis Deum. (Sailer, Sprüche, 201.)


[Spaltenumbruch]

833 Saun Watter, ôle Tzise un frische Braude wissen in ôlen tyden die Fresen gestebode.Kern, 1026.

Gesundes Wasser, alter Käse und frisches Brot waren in alten Zeiten der Friesen Gastmahle.

834 Stille Wässer reissen grosse G'stätten auf.Wurth, 45.

Auf einen stillen Menschen bezogen.

835 Stille Wässer reissen tiefe Gräben.Klement, 44.

836 Wasser macht lustig.Neue Freie Presse, Nr. 5339.

Sagen die Araber.

837 Wasser ist gut zum Beten, aber der Wein macht Poeten.

It.: L' acqua fa ammalare, e il vino fa cantare. (Giani, 21.)

838 Wasser, sie mögen's in Schuhen nicht leiden, geschweige im Leibe.

839 Wasser thut nicht einmal den Stiefeln gut.

840 Wasser trinken am Brunnen ist schon halb gewunnen.

Eine Brunnencur wirkt am besten am Brunnen selbst.

841 Wasser und Mässigkeit heilen dir jedes Leid. (Ital.)

842 Wasser und Volksmassen sich schwer in Schranken halten lassen.

It.: L' acqua e il popolo non si può tenere. (Giani, 1631.)

843 Wasser von Jasmin dient Kindern als Medicin.

Es wird als ein Mittel gegen Würmer gebraucht.

It.: Acqua di gelsomini, è buona ai bambini. (Giani, 25.)

844 Wasser von Rosmarin macht die Kinder blühn.

Ein stärkendes Badewasser für schwächliche Kinder.

It.: Acqua di ramerino, al corpo del bambino. (Giani, 26.)

845 Wasser zündet den Kalk und Wein den Menschen an.Heinmar, 45.

846 Wenn man sik ant Water sett't, löppt ên ok mal 'n Fisch to Nett.Plattdütscher Husfründ, II, 25.

847 Wer mit Wasser vermischt (verdirbt) den Wein, sauf' zur Straf das Meer hinein.

It.: Quel che con l' acqua mischia e guasta il vino, merto di bere il mare a capo chino. (Giani, 1774.)

848 Wer nicht in demselben Wasser gebadet hat, der kommt nicht auf solche Gedanken. (Köthen.)

849 Wer sich aus schmuzigem Wasser wäscht, wird nicht rein.

It.: Acqua torbida non lava. (Giani, 19.)

850 Wer will Wasser klar und helle, geh' und schöpf' es aus der Quelle.

It.: Chi vuol dell' acqua chiara vada al fonte. (Giani, 18.)

851 Wer Wasser trinkt am Morgen, braucht für Arzneien nicht zu sorgen.

It.: Un bicchier d'acqua alla mattina val quanto una medicina. (Giani, 22.)

*852 Das Wasser ins Meer laufen lassen.

Oder nach China, wie man in Italien sagt: Lasciar andare l' acqua alla China. (Giani, 1347.)

*853 Der besieht einem das Wasser, wenn man es noch in der Blase hat. (Hirschberger Kreis.)

*854 Der ist mit allen Wassern gewaschen, mit allen Salben geschmiert und mit allen Hunden gehetzt.Klement, 45.

*855 Einem Wasser und Weide verbieten oder von Gemeinschaft und Brauch Wassers und Feuers bannen.Döpler, I, 788.

In den Bann thun.

*856 Er berührt weder Wasser noch Seife.Merx, 114.

*857 Er hat Wasser im Ohr.Horn, Spinnstube, 1849, S. 206.

Von einem Pfifficus, der das Gras wachsen hört.

*858 Es ist, wie wenn man Wasser auf Gänse schüttete.Carlén, Stellvertreter.

Es ist tauben Ohren gepredigt.

*859 Lieber will ich ein Glas Wasser austrinken.Stolz, Spanisches, 163.

Als dies oder jenes thun.

*860 Nicht das Wasser zum Handwaschen verdienen.

It.: Non guadagnare l' acqua da lavarsi le mani. (Giani, 1858.)


[Spaltenumbruch]

*861 Schwimme im Wasser noch vor dem Abend.Olearius, 358.

Bessere dein Leben vor dem Lebensabende.

*862 Sich zu grossen Wassern halten.Mathesius, Postilla, III, CCXXIIIb.


Wasserblase.

2 Aus einer Wasserblase einen Krebs machen.

In dem Sinne: aus der Mücke einen Elefanten.

It.: Far d' una bolla acquajuola un canchero. (Giani, 1837.)


Wasserguss.

2 Grosse wassergüss und frembde tracht, bringen frembde Völcker und Gäste mit grosser macht.Monatsblätter, V, 159, 18.


Wasserkrug.

5 Der Wasserkrug bricht auf dem Wege zum Brunnen.Merx, 177.


Wässerlein.

7 Da muss noch manch Wässerle de Bach abe laufe.

Bis das oder jenes geschieht.


Wassertheolog.

* Ein Wassertheolog sein.

„Sein (des heiligen Augustin) Maler (Ribera) hat besser diesen Geist verstanden und dargestellt, all manche Wassertheologen.“ (Stolz, Spanisches, 191.)


Wechsel.

13 Wechsel oder Tausch ist kein Raub.Döpler, II, 166.


Wechseln.

10 Wechseln ohne Gott thut selten gut.

„Es heisst, hat dichs glück zum Esel ersehn, so bleib einer, biss dich Gott zum Herrn machet, denn Wechseln ohne Gott thut selten gut.“ (Mathesius, Historia Jesu, II, LXXXIIII.)


Wechsler.

Einem Wechsler darf man nicht sagen, was eine Münze gilt.

Frz.: Il n'est que de changeur, pour se connaître en monnaie. (Cahier, 1109.)


Weg (Subst.).

370 Auf dem Wege sieht man, ob man gut gepackt hat.

371 Auf krummen Wegen gedeiht selten viel Segen.Devisenbuch, 402.

372 Besser schlechter Weg als schlechte Gesellen (Gesellschafter).

Frz.: Mieux vaut mauvaise route que mauvais compagnon.

373 Den Weg, welchen der Mensch gehen will, führt ihn Gott.Löwenheim, 94.

374 Der gebanet weg lasst einen nit leichtlich verirren.

375 Der Weg zum Ruhme geht über Kreuzdorn.

It.: Alla gloria non si va senza fatica. (Giani, 798.)

376 Drei weg sein zu begreiffen schwer: Erstlich des vichs im dieffen mör, des Vogels in dem hohen Lufft, des wurmbs in der Erden grufft.Wysing, 90.

377 Ebner Weg hat stets gut Fuhrleut.Fastnachtsp. von J. Ayrer in Kloster, II, 414.

378 Ein schlechter Weg führt selten zu gutem Ende.

Span.: Quien mal anda, en mal acaba. (Cahier, 3519.)

379 Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht.

Aus Schiller's Tell (IV, 3) in den Volksmund übergegangen, um auszudrücken, dass zur Erreichung eines bestimmten Zwecks es nur eben das Eine Mittel gebe.

380 Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selbst.

Lat.: Mens impudicam facere, non casus, solet. (Philippi, I, 247.)

381 Was auf schlechtem Wege kommt, geht auch wieder solchen.

It.: Quel viene di ruffa in raffa, se ne va di baffa in baffa. (Cahier, 3086.)

382 Wer alle Weg betreten will, kommt nie zu dem gewünschten Ziel.

It.: A nessun luogo viene, chi ad ogni via si tiene. (Giani, 1737.)

383 Wer auf rechtem Wege geht, findet auch gute Gefährten.

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[[901]/0913] 833 Saun Watter, ôle Tzise un frische Braude wissen in ôlen tyden die Fresen gestebode. – Kern, 1026. Gesundes Wasser, alter Käse und frisches Brot waren in alten Zeiten der Friesen Gastmahle. 834 Stille Wässer reissen grosse G'stätten auf. – Wurth, 45. Auf einen stillen Menschen bezogen. 835 Stille Wässer reissen tiefe Gräben. – Klement, 44. 836 Wasser macht lustig. – Neue Freie Presse, Nr. 5339. Sagen die Araber. 837 Wasser ist gut zum Beten, aber der Wein macht Poeten. It.: L' acqua fa ammalare, e il vino fa cantare. (Giani, 21.) 838 Wasser, sie mögen's in Schuhen nicht leiden, geschweige im Leibe. 839 Wasser thut nicht einmal den Stiefeln gut. 840 Wasser trinken am Brunnen ist schon halb gewunnen. Eine Brunnencur wirkt am besten am Brunnen selbst. 841 Wasser und Mässigkeit heilen dir jedes Leid. (Ital.) 842 Wasser und Volksmassen sich schwer in Schranken halten lassen. It.: L' acqua e il popolo non si può tenere. (Giani, 1631.) 843 Wasser von Jasmin dient Kindern als Medicin. Es wird als ein Mittel gegen Würmer gebraucht. It.: Acqua di gelsomini, è buona ai bambini. (Giani, 25.) 844 Wasser von Rosmarin macht die Kinder blühn. Ein stärkendes Badewasser für schwächliche Kinder. It.: Acqua di ramerino, al corpo del bambino. (Giani, 26.) 845 Wasser zündet den Kalk und Wein den Menschen an. – Heinmar, 45. 846 Wenn man sik ant Water sett't, löppt ên ok mal 'n Fisch to Nett. – Plattdütscher Husfründ, II, 25. 847 Wer mit Wasser vermischt (verdirbt) den Wein, sauf' zur Straf das Meer hinein. It.: Quel che con l' acqua mischia e guasta il vino, merto di bere il mare a capo chino. (Giani, 1774.) 848 Wer nicht in demselben Wasser gebadet hat, der kommt nicht auf solche Gedanken. (Köthen.) 849 Wer sich aus schmuzigem Wasser wäscht, wird nicht rein. It.: Acqua torbida non lava. (Giani, 19.) 850 Wer will Wasser klar und helle, geh' und schöpf' es aus der Quelle. It.: Chi vuol dell' acqua chiara vada al fonte. (Giani, 18.) 851 Wer Wasser trinkt am Morgen, braucht für Arzneien nicht zu sorgen. It.: Un bicchier d'acqua alla mattina val quanto una medicina. (Giani, 22.) *852 Das Wasser ins Meer laufen lassen. Oder nach China, wie man in Italien sagt: Lasciar andare l' acqua alla China. (Giani, 1347.) *853 Der besieht einem das Wasser, wenn man es noch in der Blase hat. (Hirschberger Kreis.) *854 Der ist mit allen Wassern gewaschen, mit allen Salben geschmiert und mit allen Hunden gehetzt. – Klement, 45. *855 Einem Wasser und Weide verbieten oder von Gemeinschaft und Brauch Wassers und Feuers bannen. – Döpler, I, 788. In den Bann thun. *856 Er berührt weder Wasser noch Seife. – Merx, 114. *857 Er hat Wasser im Ohr. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 206. Von einem Pfifficus, der das Gras wachsen hört. *858 Es ist, wie wenn man Wasser auf Gänse schüttete. – Carlén, Stellvertreter. Es ist tauben Ohren gepredigt. *859 Lieber will ich ein Glas Wasser austrinken. – Stolz, Spanisches, 163. Als dies oder jenes thun. *860 Nicht das Wasser zum Handwaschen verdienen. It.: Non guadagnare l' acqua da lavarsi le mani. (Giani, 1858.) *861 Schwimme im Wasser noch vor dem Abend. – Olearius, 358. Bessere dein Leben vor dem Lebensabende. *862 Sich zu grossen Wassern halten. – Mathesius, Postilla, III, CCXXIIIb. Wasserblase. 2 Aus einer Wasserblase einen Krebs machen. In dem Sinne: aus der Mücke einen Elefanten. It.: Far d' una bolla acquajuola un canchero. (Giani, 1837.) Wasserguss. 2 Grosse wassergüss und frembde tracht, bringen frembde Völcker und Gäste mit grosser macht. – Monatsblätter, V, 159, 18. Wasserkrug. 5 Der Wasserkrug bricht auf dem Wege zum Brunnen. – Merx, 177. Wässerlein. 7 Da muss noch manch Wässerle de Bach abe laufe. Bis das oder jenes geschieht. Wassertheolog. * Ein Wassertheolog sein. „Sein (des heiligen Augustin) Maler (Ribera) hat besser diesen Geist verstanden und dargestellt, all manche Wassertheologen.“ (Stolz, Spanisches, 191.) Wechsel. 13 Wechsel oder Tausch ist kein Raub. – Döpler, II, 166. Wechseln. 10 Wechseln ohne Gott thut selten gut. „Es heisst, hat dichs glück zum Esel ersehn, so bleib einer, biss dich Gott zum Herrn machet, denn Wechseln ohne Gott thut selten gut.“ (Mathesius, Historia Jesu, II, LXXXIIII.) Wechsler. Einem Wechsler darf man nicht sagen, was eine Münze gilt. Frz.: Il n'est que de changeur, pour se connaître en monnaie. (Cahier, 1109.) Weg (Subst.). 370 Auf dem Wege sieht man, ob man gut gepackt hat. 371 Auf krummen Wegen gedeiht selten viel Segen. – Devisenbuch, 402. 372 Besser schlechter Weg als schlechte Gesellen (Gesellschafter). Frz.: Mieux vaut mauvaise route que mauvais compagnon. 373 Den Weg, welchen der Mensch gehen will, führt ihn Gott. – Löwenheim, 94. 374 Der gebanet weg lasst einen nit leichtlich verirren. 375 Der Weg zum Ruhme geht über Kreuzdorn. It.: Alla gloria non si va senza fatica. (Giani, 798.) 376 Drei weg sein zu begreiffen schwer: Erstlich des vichs im dieffen mör, des Vogels in dem hohen Lufft, des wurmbs in der Erden grufft. – Wysing, 90. 377 Ebner Weg hat stets gut Fuhrleut. – Fastnachtsp. von J. Ayrer in Kloster, II, 414. 378 Ein schlechter Weg führt selten zu gutem Ende. Span.: Quien mal anda, en mal acaba. (Cahier, 3519.) 379 Es führt kein andrer Weg nach Küssnacht. Aus Schiller's Tell (IV, 3) in den Volksmund übergegangen, um auszudrücken, dass zur Erreichung eines bestimmten Zwecks es nur eben das Eine Mittel gebe. 380 Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selbst. Lat.: Mens impudicam facere, non casus, solet. (Philippi, I, 247.) 381 Was auf schlechtem Wege kommt, geht auch wieder solchen. It.: Quel viene di ruffa in raffa, se ne va di baffa in baffa. (Cahier, 3086.) 382 Wer alle Weg betreten will, kommt nie zu dem gewünschten Ziel. It.: A nessun luogo viene, chi ad ogni via si tiene. (Giani, 1737.) 383 Wer auf rechtem Wege geht, findet auch gute Gefährten. Lat.: Si recte feceris, comitem habebis Deum. (Sailer, Sprüche, 201.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [901]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/913>, abgerufen am 28.04.2024.