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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.

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[Spaltenumbruch] 83 Alt vnd jung reimt sich nicht zusammen; gleich mit gleich ist fröhlig und freudereich. - Petri, II, 13.

84 Alt werden, das ist Gottes Gunst; jung bleiben, das ist Lebenskunst. - Frieske.

Pfeilerinschrift im Bierkeller des neuen berliner Rathhauses.

85 Aelter um einen Tag, ist verständiger um ein Jahr. - Günsburg, 116, 28.

86 Diar egh ual mensch wel, mut ham jongh aphinge. - Haupt, VIII, 365, 234.

87 Elter wirstu, aber clug wirstu selten. - Hofmann, 30, 50.

88 Ena wät ümma ölla as en Ko, un leat al Dong mea doald, säd jen goed Man, as a wot leat, wot a noch nich wüst hed. (Ukermark.) - Engelin, 217, 32.

89 Es ist keiner so alt, dass er nicht noch ein Jahr leben möchte.

Holl.: Een mensch hangt aan't leven, gelijk een pudding aan den schotel. (Harrebomee, II, 80a.)

90 Es ist niemandt gern alt, vnnd wil yederman alt werden. - Franck, I, 78b.

91 Es ist offt einer alt von Jahren, vnnd im Muth ein muthwilliger Bub. - Lehmann, 147, 97.

92 Es muss frür alt werden, der lang alt will seyn. - Henisch, 1264, 60.

93 Is me alt an jahren, sau hätt me vill erfahren. - Curtze, 319, 71.

94 Je älter desto böser, je böser desto adeliger. - Kirchhofer, 349.

95 Je älter, je ärger vnd geitziger. - Petri, II, 390.

96 Je älter, je gecker. - Henisch, 1402, 47.

97 Je älter, je näher der Rechenschaft.

Dän.: Högest i alder, högest i dom. (Prov. dan., 22.)

98 Je älter man wird, je mehr muss man lernen. - Schottel, 1132b.

Holl.: Hoe ouder men word, hoe meer men leert. (Bohn I, 328.)

99 Je älter, je schlechter der Kram wird. (Köthen.)

Meist auf die Frage: "Wie geht's?" als Antwort.

100 Je elter, je karger; je lenger, je arger. - Petri, II, 390.

101 Je ölder, je döwischer (oder: je dölmischer). - Schambach, II, 254.

102 Je ölder, je oldernder. - Schambach, II, 255.

Je älter, je alternder, d. i. mit zunehmendem Greisenalter altert man immer rascher, Körper und Geistesschwäche treten von Jahr zu Jahr sichtbarer hervor.

103 Jedermann ist alt genug zum Tode. - Herberger, I, 830.

104 Mancher ist alt und nicht betagt; mancher ist betagt und nicht alt. - Löwenheim, 89, 19.

105 Me sett'g erst alt werde, gäb (bevor) jung. (Solothurn.) - Schild, 56, 4.

106 Men es je leve (sein Lebtage) net ze alt, för ze liere (zu lernen), sät et ol (alte) Wif, da lieret se nog hexe. (Aachen.) - Firmenich, I, 495, 182.

107 Niemand ist so alt, er hoffet noch wol ein Jahr zu leben. - Petri, II, 494.

108 Olt on dumm kackt önt bedd on heft de Oge ape. - Frischbier, I, 48.

109 So alt wie gut und nicht einen Tag besser.

Dän.: Saa gammel som god, og ikke en dag bedre. (Prov. dan., 216.)

Engl.: Antiquity is not always a mark of verity. (Bohn I, 1.)

110 Wam me sau alt is os' ene Koh, dann met me noch lernen do to. - Curtze, 320, 76.

111 Wammer ald göffd wird wie en Kuh, mer lehrd noch immer zu. (Trier.) - Laven, 195, 127; Firmenich, III, 548, 69.

112 Was alt ist, das ist nah seinem Ende. - Petri, II, 586.

113 Wei nit alt weeren will, mot sick jung hangen loten. - Curtze, 319, 67; für Bremen: Köster, 255.

114 Wenn man alt wird, wird man garstig. - Bechstein, Märchenbuch, 117.

[Spaltenumbruch] 115 Wenn man älter geworden, verlässt man den Kinderorden. - Pers. Rosenthal, 225.

116 Wenn me will alt werde, sell me Chnuperüebe-n-1 esse-n und der Verdruss nit über d' Strumpfbängel2 uehn lo cho. (Solothurn.) - Schild, 56, 5.

1) Weisse Rüben.

2) Strumpfbänder. D. h. man soll bei einfacher Kost bleiben, und Verdruss nicht zu Herzen nehmen.

117 Wer alt mit Ehren werden will, geh' nicht wieder in der Jungen Orden.

Lat.: Ad finem ubi perveneris, ne velis reverti. (Philippi, I, 8.)

118 Wer de förcht, das er mit alder werd vberfallen, der lass sich iungk hengen an eynen galgen. - Werder, Aiiiij.

119 Wer ist so alt, dass er gern stirbt? - Henisch, 1513, 31.

120 Wer lange will alt seyn, muss zeitlich anfangen. - Winckler, VI, 65.

121 Wer will mit ehren alt werden, der muss frühe anfangen. - Henisch, 1265, 64.

122 Wer will mit ehren alt werden, soll auch alte Leuth ehren. - Henisch, 1265, 65.

123 Wie ware Alle olt. - Frischbier, I, 50.

124 Willst du werden alt, so schweif die Milch von der Leber bald. (Oberösterr.)

125 Wiltu nicht alt werden, so brich den Hals im Gatter ab. - Mathesy, 47a.

126 Wiltu nicht werden alt vnd graw (grau), so holl den halss vbern hencker ab. - Ayrer, IV, 2645, 15.

127 Wird bald alt, wiltu werden alt. - Franck, II, 72a; Graf, I, 1738.

128 Wirst du alt, so wirst du fromb, sagt der Zigeuner. - Theatr. Diabolorum, 526b.

129 Wulter nich alt waren, lust ich (lasst euch) jung hengen. - Robinson, 562.

130 Yhe elter, yhe kerger. - Agricola, II, 671.

Holl.: Hoe ouder, hoe kariger. (Harrebomee.)

*131 Alt bän ich, nemi kan ich. - Schuster, 534.

*132 Alt ün frümm ün reich sollst dü (du) weren. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wunsch an kleine Kinder beim Niesen.

*133 Alt und mümpfelmögig. (Solothurn.) - Schild, 90, 157.

Alt und gebrechlich.

*134 Alt wie die Welt, und dumm wie ein Kalb.

Masurisch: Stary iak swiat, a glupi iako cielak. (Frischbier, II, 3024.)

*135 Alt wie Methusalem und so unwissend wie ein Kind.

Lat.: Stultitia est, Iovem putare esse. (Suid.) (Erasm., 499; Hauer, 200; Philippi, 201.)

*136 Da kann man alt werden, oder gar sterben.

Nämlich bis dahin, dass u. s. w.

*137 E äs alt wä de Keakel.1 (Siebenbürg.-sächs.) - Frommann, V, 328, 9.

1) Kockel, ein Fluss im Kreise Hermannstadt. Von jemand, der sehr alt ist.

Span.: Viejo como la sarna. (Bohn I, 261.)

*138 E äs alt, wä en steigeiss. (Siebenbürg.- sächs.) - Frommann, V, 328, 9.

1) Steingeist, Gemse.

*139 Elter den ain wiltgans. - Hauer, Lij.

*140 Em wird alt wä en Kau, und leird äinjde nau derzau. - Schuster, 959.

*141 Er wäre gern so alt, bis er eine Eich' mit sammt der Wurzel gegessen. - Kirchhofer, 204.

*142 Er wirdt wol elter, aber nit frummer. - Hauer, Mij.

*143 Ich werde heut nicht alt werden.

D. h. ich werde zeitig zu Bett gehen.

*144 Old, domm on damlig. - Frischbier, II, 46.

Scheltend gegen alte Leute, wenn ihnen die Betreibung eines Geschäfts nicht recht von statten geht.

*145 Olt on domm kackt ont Bedd on hefft de Oge ape. (Ostfr.)

[Spaltenumbruch] 83 Alt vnd jung reimt sich nicht zusammen; gleich mit gleich ist fröhlig und freudereich.Petri, II, 13.

84 Alt werden, das ist Gottes Gunst; jung bleiben, das ist Lebenskunst.Frieske.

Pfeilerinschrift im Bierkeller des neuen berliner Rathhauses.

85 Aelter um einen Tag, ist verständiger um ein Jahr.Günsburg, 116, 28.

86 Diar egh ual mensch wel, mut ham jongh aphinge.Haupt, VIII, 365, 234.

87 Elter wirstu, aber clug wirstu selten.Hofmann, 30, 50.

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89 Es ist keiner so alt, dass er nicht noch ein Jahr leben möchte.

Holl.: Een mensch hangt aan't leven, gelijk een pudding aan den schotel. (Harrebomée, II, 80a.)

90 Es ist niemandt gern alt, vnnd wil yederman alt werden.Franck, I, 78b.

91 Es ist offt einer alt von Jahren, vnnd im Muth ein muthwilliger Bub.Lehmann, 147, 97.

92 Es muss frür alt werden, der lang alt will seyn.Henisch, 1264, 60.

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94 Je älter desto böser, je böser desto adeliger.Kirchhofer, 349.

95 Je älter, je ärger vnd geitziger.Petri, II, 390.

96 Je älter, je gecker.Henisch, 1402, 47.

97 Je älter, je näher der Rechenschaft.

Dän.: Högest i alder, högest i dom. (Prov. dan., 22.)

98 Je älter man wird, je mehr muss man lernen.Schottel, 1132b.

Holl.: Hoe ouder men word, hoe meer men leert. (Bohn I, 328.)

99 Je älter, je schlechter der Kram wird. (Köthen.)

Meist auf die Frage: „Wie geht's?“ als Antwort.

100 Je elter, je karger; je lenger, je arger.Petri, II, 390.

101 Je ölder, je döwischer (oder: je dölmischer).Schambach, II, 254.

102 Je ölder, je oldernder.Schambach, II, 255.

Je älter, je alternder, d. i. mit zunehmendem Greisenalter altert man immer rascher, Körper und Geistesschwäche treten von Jahr zu Jahr sichtbarer hervor.

103 Jedermann ist alt genug zum Tode.Herberger, I, 830.

104 Mancher ist alt und nicht betagt; mancher ist betagt und nicht alt.Löwenheim, 89, 19.

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107 Niemand ist so alt, er hoffet noch wol ein Jahr zu leben.Petri, II, 494.

108 Ôlt on dumm kackt önt bedd on heft de Oge ape.Frischbier, I, 48.

109 So alt wie gut und nicht einen Tag besser.

Dän.: Saa gammel som god, og ikke en dag bedre. (Prov. dan., 216.)

Engl.: Antiquity is not always a mark of verity. (Bohn I, 1.)

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112 Was alt ist, das ist nah seinem Ende.Petri, II, 586.

113 Wei nit alt weeren will, mot sick jung hangen loten.Curtze, 319, 67; für Bremen: Köster, 255.

114 Wenn man alt wird, wird man garstig.Bechstein, Märchenbuch, 117.

[Spaltenumbruch] 115 Wenn man älter geworden, verlässt man den Kinderorden.Pers. Rosenthal, 225.

116 Wenn me will alt werde, sell me Chnuperüebe-n-1 esse-n und der Verdruss nit über d' Strumpfbängel2 uehn lo cho. (Solothurn.) – Schild, 56, 5.

1) Weisse Rüben.

2) Strumpfbänder. D. h. man soll bei einfacher Kost bleiben, und Verdruss nicht zu Herzen nehmen.

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124 Willst du werden alt, so schweif die Milch von der Leber bald. (Oberösterr.)

125 Wiltu nicht alt werden, so brich den Hals im Gatter ab.Mathesy, 47a.

126 Wiltu nicht werden alt vnd graw (grau), so holl den halss vbern hencker ab.Ayrer, IV, 2645, 15.

127 Wird bald alt, wiltu werden alt.Franck, II, 72a; Graf, I, 1738.

128 Wirst du alt, so wirst du fromb, sagt der Zigeuner.Theatr. Diabolorum, 526b.

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*131 Alt bän ich, nemi kan ich.Schuster, 534.

*132 Alt ün frümm ün reich sollst dü (du) weren. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Wunsch an kleine Kinder beim Niesen.

*133 Alt und mümpfelmögig. (Solothurn.) – Schild, 90, 157.

Alt und gebrechlich.

*134 Alt wie die Welt, und dumm wie ein Kalb.

Masurisch: Stary iak swiat, a głupi iako cielak. (Frischbier, II, 3024.)

*135 Alt wie Methusalem und so unwissend wie ein Kind.

Lat.: Stultitia est, Iovem putare esse. (Suid.) (Erasm., 499; Hauer, 200; Philippi, 201.)

*136 Da kann man alt werden, oder gar sterben.

Nämlich bis dahin, dass u. s. w.

*137 E äs âlt wä de Keakel.1 (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 328, 9.

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*139 Elter den ain wiltgans.Hauer, Lij.

*140 Em wird âlt wä en Kû, und lîrd äinjde nû derzû.Schuster, 959.

*141 Er wäre gern so alt, bis er eine Eich' mit sammt der Wurzel gegessen.Kirchhofer, 204.

*142 Er wirdt wol elter, aber nit frummer.Hauer, Mij.

*143 Ich werde heut nicht alt werden.

D. h. ich werde zeitig zu Bett gehen.

*144 Ôld, domm on damlig.Frischbier, II, 46.

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[[368]/0380] 83 Alt vnd jung reimt sich nicht zusammen; gleich mit gleich ist fröhlig und freudereich. – Petri, II, 13. 84 Alt werden, das ist Gottes Gunst; jung bleiben, das ist Lebenskunst. – Frieske. Pfeilerinschrift im Bierkeller des neuen berliner Rathhauses. 85 Aelter um einen Tag, ist verständiger um ein Jahr. – Günsburg, 116, 28. 86 Diar egh ual mensch wel, mut ham jongh aphinge. – Haupt, VIII, 365, 234. 87 Elter wirstu, aber clug wirstu selten. – Hofmann, 30, 50. 88 Ena wät ümma ölla as en Ko, un leat al Dong mea doald, säd jen goed Man, as a wot leat, wot a noch nich wüst hed. (Ukermark.) – Engelin, 217, 32. 89 Es ist keiner so alt, dass er nicht noch ein Jahr leben möchte. Holl.: Een mensch hangt aan't leven, gelijk een pudding aan den schotel. (Harrebomée, II, 80a.) 90 Es ist niemandt gern alt, vnnd wil yederman alt werden. – Franck, I, 78b. 91 Es ist offt einer alt von Jahren, vnnd im Muth ein muthwilliger Bub. – Lehmann, 147, 97. 92 Es muss frür alt werden, der lang alt will seyn. – Henisch, 1264, 60. 93 Is me alt an jahren, sau hätt me vill erfahren. – Curtze, 319, 71. 94 Je älter desto böser, je böser desto adeliger. – Kirchhofer, 349. 95 Je älter, je ärger vnd geitziger. – Petri, II, 390. 96 Je älter, je gecker. – Henisch, 1402, 47. 97 Je älter, je näher der Rechenschaft. Dän.: Högest i alder, högest i dom. (Prov. dan., 22.) 98 Je älter man wird, je mehr muss man lernen. – Schottel, 1132b. Holl.: Hoe ouder men word, hoe meer men leert. (Bohn I, 328.) 99 Je älter, je schlechter der Kram wird. (Köthen.) Meist auf die Frage: „Wie geht's?“ als Antwort. 100 Je elter, je karger; je lenger, je arger. – Petri, II, 390. 101 Je ölder, je döwischer (oder: je dölmischer). – Schambach, II, 254. 102 Je ölder, je oldernder. – Schambach, II, 255. Je älter, je alternder, d. i. mit zunehmendem Greisenalter altert man immer rascher, Körper und Geistesschwäche treten von Jahr zu Jahr sichtbarer hervor. 103 Jedermann ist alt genug zum Tode. – Herberger, I, 830. 104 Mancher ist alt und nicht betagt; mancher ist betagt und nicht alt. – Löwenheim, 89, 19. 105 Me sett'g erst alt werde, gäb (bevor) jung. (Solothurn.) – Schild, 56, 4. 106 Men es je lêve (sein Lebtage) net ze alt, för ze liere (zu lernen), sät et ol (alte) Wif, da lieret se nog hexe. (Aachen.) – Firmenich, I, 495, 182. 107 Niemand ist so alt, er hoffet noch wol ein Jahr zu leben. – Petri, II, 494. 108 Ôlt on dumm kackt önt bedd on heft de Oge ape. – Frischbier, I, 48. 109 So alt wie gut und nicht einen Tag besser. Dän.: Saa gammel som god, og ikke en dag bedre. (Prov. dan., 216.) Engl.: Antiquity is not always a mark of verity. (Bohn I, 1.) 110 Wam me sau alt is os' ene Koh, dann met me noch lernen do to. – Curtze, 320, 76. 111 Wammer ald göffd wird wie en Kuh, mer lehrd nôch immer zu. (Trier.) – Laven, 195, 127; Firmenich, III, 548, 69. 112 Was alt ist, das ist nah seinem Ende. – Petri, II, 586. 113 Wei nit alt weeren will, mot sick jung hangen loten. – Curtze, 319, 67; für Bremen: Köster, 255. 114 Wenn man alt wird, wird man garstig. – Bechstein, Märchenbuch, 117. 115 Wenn man älter geworden, verlässt man den Kinderorden. – Pers. Rosenthal, 225. 116 Wenn me will alt werde, sell me Chnuperüebe-n-1 esse-n und der Verdruss nit über d' Strumpfbängel2 uehn lo cho. (Solothurn.) – Schild, 56, 5. 1) Weisse Rüben. 2) Strumpfbänder. D. h. man soll bei einfacher Kost bleiben, und Verdruss nicht zu Herzen nehmen. 117 Wer alt mit Ehren werden will, geh' nicht wieder in der Jungen Orden. Lat.: Ad finem ubi perveneris, ne velis reverti. (Philippi, I, 8.) 118 Wer de förcht, das er mit alder werd vberfallen, der lass sich iungk hengen an eynen galgen. – Werder, Aiiiij. 119 Wer ist so alt, dass er gern stirbt? – Henisch, 1513, 31. 120 Wer lange will alt seyn, muss zeitlich anfangen. – Winckler, VI, 65. 121 Wer will mit ehren alt werden, der muss frühe anfangen. – Henisch, 1265, 64. 122 Wer will mit ehren alt werden, soll auch alte Leuth ehren. – Henisch, 1265, 65. 123 Wie ware Alle ôlt. – Frischbier, I, 50. 124 Willst du werden alt, so schweif die Milch von der Leber bald. (Oberösterr.) 125 Wiltu nicht alt werden, so brich den Hals im Gatter ab. – Mathesy, 47a. 126 Wiltu nicht werden alt vnd graw (grau), so holl den halss vbern hencker ab. – Ayrer, IV, 2645, 15. 127 Wird bald alt, wiltu werden alt. – Franck, II, 72a; Graf, I, 1738. 128 Wirst du alt, so wirst du fromb, sagt der Zigeuner. – Theatr. Diabolorum, 526b. 129 Wulter nich alt waren, lust ich (lasst euch) jung hengen. – Robinson, 562. 130 Yhe elter, yhe kerger. – Agricola, II, 671. Holl.: Hoe ouder, hoe kariger. (Harrebomée.) *131 Alt bän ich, nemi kan ich. – Schuster, 534. *132 Alt ün frümm ün reich sollst dü (du) weren. (Jüd.-deutsch. Warschau.) Wunsch an kleine Kinder beim Niesen. *133 Alt und mümpfelmögig. (Solothurn.) – Schild, 90, 157. Alt und gebrechlich. *134 Alt wie die Welt, und dumm wie ein Kalb. Masurisch: Stary iak swiat, a głupi iako cielak. (Frischbier, II, 3024.) *135 Alt wie Methusalem und so unwissend wie ein Kind. Lat.: Stultitia est, Iovem putare esse. (Suid.) (Erasm., 499; Hauer, 200; Philippi, 201.) *136 Da kann man alt werden, oder gar sterben. Nämlich bis dahin, dass u. s. w. *137 E äs âlt wä de Keakel.1 (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 328, 9. 1) Kockel, ein Fluss im Kreise Hermannstadt. Von jemand, der sehr alt ist. Span.: Viejo como la sarna. (Bohn I, 261.) *138 E äs âlt, wä en stîgîss. (Siebenbürg.- sächs.) – Frommann, V, 328, 9. 1) Steingeist, Gemse. *139 Elter den ain wiltgans. – Hauer, Lij. *140 Em wird âlt wä en Kû, und lîrd äinjde nû derzû. – Schuster, 959. *141 Er wäre gern so alt, bis er eine Eich' mit sammt der Wurzel gegessen. – Kirchhofer, 204. *142 Er wirdt wol elter, aber nit frummer. – Hauer, Mij. *143 Ich werde heut nicht alt werden. D. h. ich werde zeitig zu Bett gehen. *144 Ôld, domm on damlig. – Frischbier, II, 46. Scheltend gegen alte Leute, wenn ihnen die Betreibung eines Geschäfts nicht recht von statten geht. *145 Olt on domm kackt ônt Bedd on hefft de Oge ape. (Ostfr.)

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880, S. [368]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon05_1880/380>, abgerufen am 26.04.2024.