Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Dachgerüste.
wird hinreichend durch den Spannbalken a und die Streben s s unschäd-
lich gemacht. Das Dachgerüst ruht auf den Schwellen b, welche von
den durchgehenden Lagerhölzern l l getragen werden.

Wenn das Dachgerüst vollständig frei schweben und die Decke
nicht belastet werden soll, so verwandelt man die in Fig. 316 gege-
bene Anordnung in ein Hängewerk, was bei österreichischen Dachgerüsten
sehr häufig geschieht, wie die Beispiele 317 und 318 veranschaulichen.
In 317 liegt das rechtsseitige Hauptgesims nur 8zm über dem Decken-

[Abbildung] Fig. 317.
boden und kann die Hängestrebe h gleichzeitig zur Unterstützung
der Zwischenfette f dienen (siehe auch Fig. 141 und 327); in Fig.
[Abbildung] Fig. 318.
318 liegt auf der einen Hängesäule die Forstfette (Binder in der ko-
mischen Oper zu Wien [s. auch Fig. 329.]).

Eine eigenthümliche Dachausbildung hat Fig. 319 erhalten; in die-
ser ist die mittlere Dachfläche gehoben, und wurden zwei einfache Hänge-

14*

Die Dachgerüſte.
wird hinreichend durch den Spannbalken a und die Streben s s unſchäd-
lich gemacht. Das Dachgerüſt ruht auf den Schwellen b, welche von
den durchgehenden Lagerhölzern l l getragen werden.

Wenn das Dachgerüſt vollſtändig frei ſchweben und die Decke
nicht belaſtet werden ſoll, ſo verwandelt man die in Fig. 316 gege-
bene Anordnung in ein Hängewerk, was bei öſterreichiſchen Dachgerüſten
ſehr häufig geſchieht, wie die Beiſpiele 317 und 318 veranſchaulichen.
In 317 liegt das rechtsſeitige Hauptgeſims nur 8zm über dem Decken-

[Abbildung] Fig. 317.
boden und kann die Hängeſtrebe h gleichzeitig zur Unterſtützung
der Zwiſchenfette f dienen (ſiehe auch Fig. 141 und 327); in Fig.
[Abbildung] Fig. 318.
318 liegt auf der einen Hängeſäule die Forſtfette (Binder in der ko-
miſchen Oper zu Wien [ſ. auch Fig. 329.]).

Eine eigenthümliche Dachausbildung hat Fig. 319 erhalten; in die-
ſer iſt die mittlere Dachfläche gehoben, und wurden zwei einfache Hänge-

14*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0223" n="211"/><fw place="top" type="header">Die Dachgerü&#x017F;te.</fw><lb/>
wird hinreichend durch den Spannbalken <hi rendition="#aq">a</hi> und die Streben <hi rendition="#aq">s s</hi> un&#x017F;chäd-<lb/>
lich gemacht. Das Dachgerü&#x017F;t ruht auf den Schwellen <hi rendition="#aq">b</hi>, welche von<lb/>
den durchgehenden Lagerhölzern <hi rendition="#aq">l l</hi> getragen werden.</p><lb/>
              <p>Wenn das Dachgerü&#x017F;t voll&#x017F;tändig frei &#x017F;chweben und die Decke<lb/>
nicht bela&#x017F;tet werden &#x017F;oll, &#x017F;o verwandelt man die in Fig. 316 gege-<lb/>
bene Anordnung in ein Hängewerk, was bei ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Dachgerü&#x017F;ten<lb/>
&#x017F;ehr häufig ge&#x017F;chieht, wie die Bei&#x017F;piele 317 und 318 veran&#x017F;chaulichen.<lb/>
In 317 liegt das rechts&#x017F;eitige Hauptge&#x017F;ims nur 8<hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">zm</hi></hi> über dem Decken-<lb/><figure><head>Fig. 317.</head></figure><lb/>
boden und kann die Hänge&#x017F;trebe <hi rendition="#aq">h</hi> gleichzeitig zur Unter&#x017F;tützung<lb/>
der Zwi&#x017F;chenfette <hi rendition="#aq">f</hi> dienen (&#x017F;iehe auch Fig. 141 und 327); in Fig.<lb/><figure><head>Fig. 318.</head></figure><lb/>
318 liegt auf der einen Hänge&#x017F;äule die For&#x017F;tfette (Binder in der ko-<lb/>
mi&#x017F;chen Oper zu Wien [&#x017F;. auch Fig. 329.]).</p><lb/>
              <p>Eine eigenthümliche Dachausbildung hat Fig. 319 erhalten; in die-<lb/>
&#x017F;er i&#x017F;t die mittlere Dachfläche gehoben, und wurden zwei einfache Hänge-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">14*</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[211/0223] Die Dachgerüſte. wird hinreichend durch den Spannbalken a und die Streben s s unſchäd- lich gemacht. Das Dachgerüſt ruht auf den Schwellen b, welche von den durchgehenden Lagerhölzern l l getragen werden. Wenn das Dachgerüſt vollſtändig frei ſchweben und die Decke nicht belaſtet werden ſoll, ſo verwandelt man die in Fig. 316 gege- bene Anordnung in ein Hängewerk, was bei öſterreichiſchen Dachgerüſten ſehr häufig geſchieht, wie die Beiſpiele 317 und 318 veranſchaulichen. In 317 liegt das rechtsſeitige Hauptgeſims nur 8zm über dem Decken- [Abbildung Fig. 317.] boden und kann die Hängeſtrebe h gleichzeitig zur Unterſtützung der Zwiſchenfette f dienen (ſiehe auch Fig. 141 und 327); in Fig. [Abbildung Fig. 318.] 318 liegt auf der einen Hängeſäule die Forſtfette (Binder in der ko- miſchen Oper zu Wien [ſ. auch Fig. 329.]). Eine eigenthümliche Dachausbildung hat Fig. 319 erhalten; in die- ſer iſt die mittlere Dachfläche gehoben, und wurden zwei einfache Hänge- 14*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/223
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 1. Die Constructionen in Holz. Halle (Saale), 1877, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre01_1877/223>, abgerufen am 26.04.2024.