Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878.

Bild:
<< vorherige Seite

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
führten Kunsthalle zu Hamburg. Das Gewölbe (Fig. 343) bietet be-
sonders in seinem unteren Theile einige von den sonst üblichen An-
ordnungen abweichende Construktionen; oben ist es offen, für das
den Saal zu erhellende Oberlicht. Dem Gewölbe liegt die Halbkreis-
[Abbildung] Fig. 343.
bogenlinie zu Grunde. Zur Verschönerung der inneren Gewölbe-
fläche, sowie um den Gewölbeschub nur auf einzelnen Stellen zu über-
tragen, ist der untere Theil durch Stichkappen durchbrochen, deren
Kämpfer auf breiten Consolen ruhen. Uebrigens haben die Stichkappen
in Wirklichkeit nur sehr wenig zu tragen, da das durchgehende eiserne
Traversengerippe, bestehend aus den Traversen t und t', den Ge-
wölbedruck aufnimmt und unschädlich macht.

Die ganze Decke ist sehr reich und elegant mit Stückaturung und
Malerei geschmückt.

Zweites Kapitel. Die Gewölbe.
führten Kunſthalle zu Hamburg. Das Gewölbe (Fig. 343) bietet be-
ſonders in ſeinem unteren Theile einige von den ſonſt üblichen An-
ordnungen abweichende Conſtruktionen; oben iſt es offen, für das
den Saal zu erhellende Oberlicht. Dem Gewölbe liegt die Halbkreis-
[Abbildung] Fig. 343.
bogenlinie zu Grunde. Zur Verſchönerung der inneren Gewölbe-
fläche, ſowie um den Gewölbeſchub nur auf einzelnen Stellen zu über-
tragen, iſt der untere Theil durch Stichkappen durchbrochen, deren
Kämpfer auf breiten Conſolen ruhen. Uebrigens haben die Stichkappen
in Wirklichkeit nur ſehr wenig zu tragen, da das durchgehende eiſerne
Traverſengerippe, beſtehend aus den Traverſen t und t', den Ge-
wölbedruck aufnimmt und unſchädlich macht.

Die ganze Decke iſt ſehr reich und elegant mit Stückaturung und
Malerei geſchmückt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0348" n="332"/><fw place="top" type="header">Zweites Kapitel. Die Gewölbe.</fw><lb/>
führten Kun&#x017F;thalle zu Hamburg. Das Gewölbe (Fig. 343) bietet be-<lb/>
&#x017F;onders in &#x017F;einem unteren Theile einige von den &#x017F;on&#x017F;t üblichen An-<lb/>
ordnungen abweichende Con&#x017F;truktionen; oben i&#x017F;t es offen, für das<lb/>
den Saal zu erhellende Oberlicht. Dem Gewölbe liegt die Halbkreis-<lb/><figure><head>Fig. 343.</head></figure><lb/>
bogenlinie zu Grunde. Zur Ver&#x017F;chönerung der inneren Gewölbe-<lb/>
fläche, &#x017F;owie um den Gewölbe&#x017F;chub nur auf einzelnen Stellen zu über-<lb/>
tragen, i&#x017F;t der untere Theil durch Stichkappen durchbrochen, deren<lb/>
Kämpfer auf breiten Con&#x017F;olen ruhen. Uebrigens haben die Stichkappen<lb/>
in Wirklichkeit nur &#x017F;ehr wenig zu tragen, da das durchgehende ei&#x017F;erne<lb/>
Traver&#x017F;engerippe, be&#x017F;tehend aus den Traver&#x017F;en <hi rendition="#aq">t</hi> und <hi rendition="#aq">t'</hi>, den Ge-<lb/>
wölbedruck aufnimmt und un&#x017F;chädlich macht.</p><lb/>
              <p>Die ganze Decke i&#x017F;t &#x017F;ehr reich und elegant mit Stückaturung und<lb/>
Malerei ge&#x017F;chmückt.</p>
            </div><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[332/0348] Zweites Kapitel. Die Gewölbe. führten Kunſthalle zu Hamburg. Das Gewölbe (Fig. 343) bietet be- ſonders in ſeinem unteren Theile einige von den ſonſt üblichen An- ordnungen abweichende Conſtruktionen; oben iſt es offen, für das den Saal zu erhellende Oberlicht. Dem Gewölbe liegt die Halbkreis- [Abbildung Fig. 343.] bogenlinie zu Grunde. Zur Verſchönerung der inneren Gewölbe- fläche, ſowie um den Gewölbeſchub nur auf einzelnen Stellen zu über- tragen, iſt der untere Theil durch Stichkappen durchbrochen, deren Kämpfer auf breiten Conſolen ruhen. Uebrigens haben die Stichkappen in Wirklichkeit nur ſehr wenig zu tragen, da das durchgehende eiſerne Traverſengerippe, beſtehend aus den Traverſen t und t', den Ge- wölbedruck aufnimmt und unſchädlich macht. Die ganze Decke iſt ſehr reich und elegant mit Stückaturung und Malerei geſchmückt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Wanderleys "Handbuch" erschien bereits 1872 in zw… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/348
Zitationshilfe: Wanderley, Germano: Handbuch der Bauconstruktionslehre. 2. Aufl. Bd. 2. Die Constructionen in Stein. Leipzig, 1878, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wanderley_bauconstructionslehre02_1878/348>, abgerufen am 26.04.2024.