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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

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der Bau-Kunst.
Breite der Treppe oder die Länge der Stufen
groß oder klein gemacht werden. Jnsgemein
machet man sie so groß/ daß zwey einander
auf derselben ausweichen können/ u. allso nicht
unter 4'/ ja in den geringsten Gebäuden nicht
unter 31/2. Höchstens machet man sie 9'.

Der 9. Zusatz.

391. Endlich damit ihr die Treppe besser
erleuchten; die Sachen/ so ihr hinauf zu-
tragen habet/ beqvemer hinauf bringen und
nicht so gefährlich fallen/ auch der Treppe
ein herrlicheres Ansehen geben könnet; so
sollet ihr je nach 6 oder 9/ höchstens nach 11
oder 13 Stusen einen Ruhe-Platz in das ge-
vierdte machen.

Die 15. Erklährung.

392. Eine Wendel-Treppe wird
genennet/ welche umb eine Spindel
rings herumb gehet.

Der 1. Zusatz.

393. Weil die Stufen an der Spindel
zu schmal/ an der Peripherie zu breit sind/
kan man nur mitten auf einer Wendel-Trep-
pe beqvem steigen.

Der 2. Zusatz.

394. Jngleichen lassen sich grosse Sa-
chen nicht wohl auf Wendel-Treppen hin-
auf tragen/ weil man sie beständig wenden
muß.

Der
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der Bau-Kunſt.
Breite der Treppe oder die Laͤnge der Stufen
groß oder klein gemacht werden. Jnsgemein
machet man ſie ſo groß/ daß zwey einander
auf derſelben ausweichen koͤnnen/ u. allſo nicht
unter 4′/ ja in den geringſten Gebaͤuden nicht
unter 3½. Hoͤchſtens machet man ſie 9′.

Der 9. Zuſatz.

391. Endlich damit ihr die Treppe beſſer
erleuchten; die Sachen/ ſo ihr hinauf zu-
tragen habet/ beqvemer hinauf bringen und
nicht ſo gefaͤhrlich fallen/ auch der Treppe
ein herrlicheres Anſehen geben koͤnnet; ſo
ſollet ihr je nach 6 oder 9/ hoͤchſtens nach 11
oder 13 Stuſen einen Ruhe-Platz in das ge-
vierdte machen.

Die 15. Erklaͤhrung.

392. Eine Wendel-Treppe wird
genennet/ welche umb eine Spindel
rings herumb gehet.

Der 1. Zuſatz.

393. Weil die Stufen an der Spindel
zu ſchmal/ an der Peripherie zu breit ſind/
kan man nur mitten auf einer Wendel-Trep-
pe beqvem ſteigen.

Der 2. Zuſatz.

394. Jngleichen laſſen ſich groſſe Sa-
chen nicht wohl auf Wendel-Treppen hin-
auf tragen/ weil man ſie beſtaͤndig wenden
muß.

Der
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[451/0583] der Bau-Kunſt. Breite der Treppe oder die Laͤnge der Stufen groß oder klein gemacht werden. Jnsgemein machet man ſie ſo groß/ daß zwey einander auf derſelben ausweichen koͤnnen/ u. allſo nicht unter 4′/ ja in den geringſten Gebaͤuden nicht unter 3½. Hoͤchſtens machet man ſie 9′. Der 9. Zuſatz. 391. Endlich damit ihr die Treppe beſſer erleuchten; die Sachen/ ſo ihr hinauf zu- tragen habet/ beqvemer hinauf bringen und nicht ſo gefaͤhrlich fallen/ auch der Treppe ein herrlicheres Anſehen geben koͤnnet; ſo ſollet ihr je nach 6 oder 9/ hoͤchſtens nach 11 oder 13 Stuſen einen Ruhe-Platz in das ge- vierdte machen. Die 15. Erklaͤhrung. 392. Eine Wendel-Treppe wird genennet/ welche umb eine Spindel rings herumb gehet. Der 1. Zuſatz. 393. Weil die Stufen an der Spindel zu ſchmal/ an der Peripherie zu breit ſind/ kan man nur mitten auf einer Wendel-Trep- pe beqvem ſteigen. Der 2. Zuſatz. 394. Jngleichen laſſen ſich groſſe Sa- chen nicht wohl auf Wendel-Treppen hin- auf tragen/ weil man ſie beſtaͤndig wenden muß. Der F f 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/583>, abgerufen am 26.04.2024.