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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
Die 8. Erklährung.

58. Der niedriege Theil des Walles ge-Tab. IV.
Fig.
11.

gen die Stadt AE/ darauf die Soldaten
sich befinden/ und die Stücke gepflantzt
werden/ nennet man den Wallgang

(Terreplein.)

Zusatz.

59. Da auf den Wallgang Stücke ge-
pflantzet werden (§. 41) und diese zwey biß
drey Schritte zurücke laufen/ wenn sie gelöset
werden (§. 114. Artill.); so giebet man der
Breite des Wallganges DC 24' bis 30'.

Die 9. Erklährung.

59. Die Schräge AB und IN welche derTab. IV.
Fig.
11.

Wall beyderseits bekommet/ nennet man
die Böschung/ Abdachung oder
Dros-
sirung (Talud.)

Der 1. Zusatz.

61. Der Wall bekommet eine Böschung/
damit das Erdreich nicht aus einander ge-
trieben wird/ und er einfalle (§. 50). Da
nun der Wallgang mehr als die Brustweh-
re auszustehen hat; so wird die innere Bö-
schung AB billich grösser gemachet/ als die
äusere IN.

Die 1. Anmerckung.

62. Man hat noch eine andere und zwar wichtigere
Ursache/ warumb man die äussere Böschung geringer
machet als die innere. Man muß nemlich dem Fein-

de
G 3
der Fortification.
Die 8. Erklaͤhrung.

58. Der niedriege Theil des Walles ge-Tab. IV.
Fig.
11.

gen die Stadt AE/ darauf die Soldaten
ſich befinden/ und die Stuͤcke gepflantzt
werden/ nennet man den Wallgang

(Terreplein.)

Zuſatz.

59. Da auf den Wallgang Stuͤcke ge-
pflantzet werden (§. 41) und dieſe zwey biß
drey Schritte zuruͤcke laufen/ wenn ſie geloͤſet
werden (§. 114. Artill.); ſo giebet man der
Breite des Wallganges DC 24′ bis 30′.

Die 9. Erklaͤhrung.

59. Die Schraͤge AB und IN welche derTab. IV.
Fig.
11.

Wall beyderſeits bekommet/ nennet man
die Boͤſchung/ Abdachung oder
Droſ-
ſirung (Talud.)

Der 1. Zuſatz.

61. Der Wall bekommet eine Boͤſchung/
damit das Erdreich nicht aus einander ge-
trieben wird/ und er einfalle (§. 50). Da
nun der Wallgang mehr als die Bruſtweh-
re auszuſtehen hat; ſo wird die innere Boͤ-
ſchung AB billich groͤſſer gemachet/ als die
aͤuſere IN.

Die 1. Anmerckung.

62. Man hat noch eine andere und zwar wichtigere
Urſache/ warumb man die aͤuſſere Boͤſchung geringer
machet als die innere. Man muß nemlich dem Fein-

de
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[101/0111] der Fortification. Die 8. Erklaͤhrung. 58. Der niedriege Theil des Walles ge- gen die Stadt AE/ darauf die Soldaten ſich befinden/ und die Stuͤcke gepflantzt werden/ nennet man den Wallgang (Terreplein.) Tab. IV. Fig. 11. Zuſatz. 59. Da auf den Wallgang Stuͤcke ge- pflantzet werden (§. 41) und dieſe zwey biß drey Schritte zuruͤcke laufen/ wenn ſie geloͤſet werden (§. 114. Artill.); ſo giebet man der Breite des Wallganges DC 24′ bis 30′. Die 9. Erklaͤhrung. 59. Die Schraͤge AB und IN welche der Wall beyderſeits bekommet/ nennet man die Boͤſchung/ Abdachung oder Droſ- ſirung (Talud.) Tab. IV. Fig. 11. Der 1. Zuſatz. 61. Der Wall bekommet eine Boͤſchung/ damit das Erdreich nicht aus einander ge- trieben wird/ und er einfalle (§. 50). Da nun der Wallgang mehr als die Bruſtweh- re auszuſtehen hat; ſo wird die innere Boͤ- ſchung AB billich groͤſſer gemachet/ als die aͤuſere IN. Die 1. Anmerckung. 62. Man hat noch eine andere und zwar wichtigere Urſache/ warumb man die aͤuſſere Boͤſchung geringer machet als die innere. Man muß nemlich dem Fein- de G 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/111>, abgerufen am 29.04.2024.