Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Fortification.
Die 42. Erklährung.

194. Pallisaden sind Pfähle von
Holtze 5 biß 6 Schuhe lang und so wol
unten als oben spietzig.

Zusatz.

195. Wenn man allso einen Ort verpal-
lisadiren wil/ so werden dergleichen Pfähle
3' tief in die Erde so nahe neben einander ge-
setzet/ daß man zwieschen zweyen nur mit ei-
ner Musqvete durchkommen kan.

Die 43. Erklährung.

196. Traversen sind Brustwehren/
die man über den Wallgang nnd den
bedeckten Weg qver über leget.

Der 1. Zusatz.

197. Sie hindern allso/ daß der bedeckte
Weg nicht kan enfiliret/ das ist/ von dem
Feindlichen Geschütze nach der Länge durch-
striechen werden.

Der 2. Zusatz

198. Jngleichen dienen sie zur retirade,
wenn der Feind in die Contrescarpe ein-
bricht.

Der 3. Zusatz.

199. Endlich dienen sie auch zu der Bede-
ckung wieder die Bomben. Denn wenn
die Bomben auf den Wall/ oder den bedeck-
ten Weg fallen; können sich die Soldaten
hinter die Traversen legen/ und sie über sich
wegschlagen lassen.

Die
der Fortification.
Die 42. Erklaͤhrung.

194. Palliſaden ſind Pfaͤhle von
Holtze 5 biß 6 Schuhe lang und ſo wol
unten als oben ſpietzig.

Zuſatz.

195. Wenn man allſo einen Ort verpal-
liſadiren wil/ ſo werden dergleichen Pfaͤhle
3′ tief in die Erde ſo nahe neben einander ge-
ſetzet/ daß man zwieſchen zweyen nur mit ei-
ner Muſqvete durchkommen kan.

Die 43. Erklaͤhrung.

196. Traverſen ſind Bruſtwehren/
die man uͤber den Wallgang nnd den
bedeckten Weg qver uͤber leget.

Der 1. Zuſatz.

197. Sie hindern allſo/ daß der bedeckte
Weg nicht kan enfiliret/ das iſt/ von dem
Feindlichen Geſchuͤtze nach der Laͤnge durch-
ſtriechen werden.

Der 2. Zuſatz

198. Jngleichen dienen ſie zur retirade,
wenn der Feind in die Contreſcarpe ein-
bricht.

Der 3. Zuſatz.

199. Endlich dienen ſie auch zu der Bede-
ckung wieder die Bomben. Denn wenn
die Bomben auf den Wall/ oder den bedeck-
ten Weg fallen; koͤnnen ſich die Soldaten
hinter die Traverſen legen/ und ſie uͤber ſich
wegſchlagen laſſen.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0146" n="135"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Fortification.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 42. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>194. <hi rendition="#fr">Palli&#x017F;aden &#x017F;ind Pfa&#x0364;hle von<lb/>
Holtze 5 biß 6 Schuhe lang und &#x017F;o wol<lb/>
unten als oben &#x017F;pietzig.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>195. Wenn man all&#x017F;o einen Ort verpal-<lb/>
li&#x017F;adiren wil/ &#x017F;o werden dergleichen Pfa&#x0364;hle<lb/>
3&#x2032; tief in die Erde &#x017F;o nahe neben einander ge-<lb/>
&#x017F;etzet/ daß man zwie&#x017F;chen zweyen nur mit ei-<lb/>
ner Mu&#x017F;qvete durchkommen kan.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 43. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>196. <hi rendition="#fr">Traver&#x017F;en &#x017F;ind Bru&#x017F;twehren/<lb/>
die man u&#x0364;ber den Wallgang nnd den<lb/>
bedeckten Weg qver u&#x0364;ber leget.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>197. Sie hindern all&#x017F;o/ daß der bedeckte<lb/>
Weg nicht kan <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">enfili</hi></hi>ret/ das i&#x017F;t/ von dem<lb/>
Feindlichen Ge&#x017F;chu&#x0364;tze nach der La&#x0364;nge durch-<lb/>
&#x017F;triechen werden.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz</hi> </head><lb/>
              <p>198. Jngleichen dienen &#x017F;ie zur <hi rendition="#aq">retirade,</hi><lb/>
wenn der Feind in die <hi rendition="#aq">Contre&#x017F;carpe</hi> ein-<lb/>
bricht.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>199. Endlich dienen &#x017F;ie auch zu der Bede-<lb/>
ckung wieder die Bomben. Denn wenn<lb/>
die Bomben auf den Wall/ oder den bedeck-<lb/>
ten Weg fallen; ko&#x0364;nnen &#x017F;ich die Soldaten<lb/>
hinter die Traver&#x017F;en legen/ und &#x017F;ie u&#x0364;ber &#x017F;ich<lb/>
weg&#x017F;chlagen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[135/0146] der Fortification. Die 42. Erklaͤhrung. 194. Palliſaden ſind Pfaͤhle von Holtze 5 biß 6 Schuhe lang und ſo wol unten als oben ſpietzig. Zuſatz. 195. Wenn man allſo einen Ort verpal- liſadiren wil/ ſo werden dergleichen Pfaͤhle 3′ tief in die Erde ſo nahe neben einander ge- ſetzet/ daß man zwieſchen zweyen nur mit ei- ner Muſqvete durchkommen kan. Die 43. Erklaͤhrung. 196. Traverſen ſind Bruſtwehren/ die man uͤber den Wallgang nnd den bedeckten Weg qver uͤber leget. Der 1. Zuſatz. 197. Sie hindern allſo/ daß der bedeckte Weg nicht kan enfiliret/ das iſt/ von dem Feindlichen Geſchuͤtze nach der Laͤnge durch- ſtriechen werden. Der 2. Zuſatz 198. Jngleichen dienen ſie zur retirade, wenn der Feind in die Contreſcarpe ein- bricht. Der 3. Zuſatz. 199. Endlich dienen ſie auch zu der Bede- ckung wieder die Bomben. Denn wenn die Bomben auf den Wall/ oder den bedeck- ten Weg fallen; koͤnnen ſich die Soldaten hinter die Traverſen legen/ und ſie uͤber ſich wegſchlagen laſſen. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/146
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/146>, abgerufen am 28.04.2024.