Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
5. Ziehet SX mit PR und TX mit QR pa-
rallel. (§. 86 Geom.)

So giebet sich das innere Ravelin TXS.

Die 20. Aufgabe.

242. Die Contre-guarden vor den
Bollwercks-
Pünten zu zeichnen.

Auflösung.
1. Ziehet anfangs den Graben umb das Ra-
velin in der Weite Qc = 7°2'
2. Von a an ziehet in der Weite ac = 16°
8' bis 18° mit dem Graben c d parallel
die Linie ab biß an die Capital db.
3. Ziehet ef für die Anlage des Wallganges
und der Brustwehre mit ab parallel in der
Weite von 8° 4' biß 9° 6'.

So ist die Contreguarde biß auf das Aus-
ziehen fertig.

Anmerckung.

243. Diese Manier zu befestigen des Grafens
von Pagan ist sehr wohl aufgenommen worden/
als er sie zuerst zu Pariß 1645 heraus gab. Doch
kan nicht geleugnet werden/ daß seine Contreguarden
allzu geraumig/ die reterirten Flanqven etwas zu
kurtz/ auch allzu enge und nahe an einander sind und
das Orillon viel zu groß ist: welchen Fehlern
Blondell abzuhelfen getrachtet.

Die 5. Erklährung.

244. Blondell hat in seiner Ma-
nier zu fortificiren sich folgende Maxi-
men vor Augen gesetzt.

1. Er
Anfangs-Gruͤnde
5. Ziehet SX mit PR und TX mit QR pa-
rallel. (§. 86 Geom.)

So giebet ſich das innere Ravelin TXS.

Die 20. Aufgabe.

242. Die Contre-guarden vor den
Bollwercks-
Puͤnten zu zeichnen.

Aufloͤſung.
1. Ziehet anfangs den Graben umb das Ra-
velin in der Weite Qc = 7°2′
2. Von a an ziehet in der Weite ac = 16°
8′ bis 18° mit dem Graben c d parallel
die Linie ab biß an die Capital db.
3. Ziehet ef fuͤr die Anlage des Wallganges
und der Bruſtwehre mit ab parallel in der
Weite von 8° 4′ biß 9° 6′.

So iſt die Contreguarde biß auf das Aus-
ziehen fertig.

Anmerckung.

243. Dieſe Manier zu befeſtigen des Grafens
von Pagan iſt ſehr wohl aufgenommen worden/
als er ſie zuerſt zu Pariß 1645 heraus gab. Doch
kan nicht geleugnet werden/ daß ſeine Contreguarden
allzu geraumig/ die reterirten Flanqven etwas zu
kurtz/ auch allzu enge und nahe an einander ſind und
das Orillon viel zu groß iſt: welchen Fehlern
Blondell abzuhelfen getrachtet.

Die 5. Erklaͤhrung.

244. Blondell hat in ſeiner Ma-
nier zu fortificiren ſich folgende Maxi-
men vor Augen geſetzt.

1. Er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0176" n="162"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
              <list>
                <item>5. Ziehet <hi rendition="#aq">SX</hi> mit <hi rendition="#aq">PR</hi> und <hi rendition="#aq">TX</hi> mit <hi rendition="#aq">QR</hi> pa-<lb/>
rallel. (§. 86 <hi rendition="#aq">Geom.</hi>)</item>
              </list><lb/>
              <p>So giebet &#x017F;ich das innere Ravelin <hi rendition="#aq">TXS.</hi></p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 20. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>242. <hi rendition="#fr">Die</hi> <hi rendition="#aq">Contre-guard</hi><hi rendition="#fr">en vor den<lb/>
Bollwercks-</hi>P<hi rendition="#fr">u&#x0364;nten zu zeichnen.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Ziehet anfangs den Graben umb das Ra-<lb/>
velin in der Weite <hi rendition="#aq">Qc</hi> = 7°2&#x2032;</item><lb/>
                <item>2. Von <hi rendition="#aq">a</hi> an ziehet in der Weite <hi rendition="#aq">ac</hi> = 16°<lb/>
8&#x2032; bis 18° mit dem Graben <hi rendition="#aq">c d</hi> parallel<lb/>
die Linie <hi rendition="#aq">ab</hi> biß an die Capital <hi rendition="#aq">db.</hi></item><lb/>
                <item>3. Ziehet <hi rendition="#aq">ef</hi> fu&#x0364;r die Anlage des Wallganges<lb/>
und der Bru&#x017F;twehre mit <hi rendition="#aq">ab</hi> parallel in der<lb/>
Weite von 8° 4&#x2032; biß 9° 6&#x2032;.</item>
              </list><lb/>
              <p>So i&#x017F;t die <hi rendition="#aq">Contreguar</hi>de biß auf das Aus-<lb/>
ziehen fertig.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>243. Die&#x017F;e Manier zu befe&#x017F;tigen des Grafens<lb/><hi rendition="#fr">von Pagan</hi> i&#x017F;t &#x017F;ehr wohl aufgenommen worden/<lb/>
als er &#x017F;ie zuer&#x017F;t zu Pariß 1645 heraus gab. Doch<lb/>
kan nicht geleugnet werden/ daß &#x017F;eine <hi rendition="#aq">Contreguar</hi>den<lb/>
allzu geraumig/ die reterirten Flanqven etwas zu<lb/>
kurtz/ auch allzu enge und nahe an einander &#x017F;ind und<lb/>
das Orillon viel zu groß i&#x017F;t: welchen Fehlern<lb/><hi rendition="#fr">Blondell</hi> abzuhelfen getrachtet.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 5. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>244. Blondell <hi rendition="#fr">hat in &#x017F;einer</hi> Ma-<lb/>
nier zu fortificiren &#x017F;ich folgende Maxi-<lb/>
men vor Augen ge&#x017F;etzt.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">1. Er</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[162/0176] Anfangs-Gruͤnde 5. Ziehet SX mit PR und TX mit QR pa- rallel. (§. 86 Geom.) So giebet ſich das innere Ravelin TXS. Die 20. Aufgabe. 242. Die Contre-guarden vor den Bollwercks-Puͤnten zu zeichnen. Aufloͤſung. 1. Ziehet anfangs den Graben umb das Ra- velin in der Weite Qc = 7°2′ 2. Von a an ziehet in der Weite ac = 16° 8′ bis 18° mit dem Graben c d parallel die Linie ab biß an die Capital db. 3. Ziehet ef fuͤr die Anlage des Wallganges und der Bruſtwehre mit ab parallel in der Weite von 8° 4′ biß 9° 6′. So iſt die Contreguarde biß auf das Aus- ziehen fertig. Anmerckung. 243. Dieſe Manier zu befeſtigen des Grafens von Pagan iſt ſehr wohl aufgenommen worden/ als er ſie zuerſt zu Pariß 1645 heraus gab. Doch kan nicht geleugnet werden/ daß ſeine Contreguarden allzu geraumig/ die reterirten Flanqven etwas zu kurtz/ auch allzu enge und nahe an einander ſind und das Orillon viel zu groß iſt: welchen Fehlern Blondell abzuhelfen getrachtet. Die 5. Erklaͤhrung. 244. Blondell hat in ſeiner Ma- nier zu fortificiren ſich folgende Maxi- men vor Augen geſetzt. 1. Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/176
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/176>, abgerufen am 28.04.2024.