Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Fortification.
fahren zulassen/ wie starck sie mit Proviant
und Munition versehen.

Der 5. Zusatz.

355. Und daher muß man zu Spionen
wietzige und verschlagene Köpfe brauchen/ die
sich in allerhand Verstellungen wohl zufin-
den wiessen.

Der 6. Zusatz.

356. Damit sie aber in ihrem Lager sicher
sind/ müssen sie es so weit von der Festung
aufschlagen/ daß man ihnen mit keiner Stück-
Kugel mehr schaden kan.

Der 7. Zusatz.

357. Daher können die Belagerten zuwei-
len den anmarchirenden Feind vexiren/ wenn
sie nemlich anfangs nicht mit dem grösten
Geschütze auf ihn loß feuren. Denn so sich
der Feind einbildet/ sie hätten kein grösseres
und sich der Festung zu nahe logiret; können
sie ihn durch das gröbere Geschütze nöthigen/
daß er sich wieder reteriren muß.

Die 1. Erklährung.

358. Circumvallations-Linien
sind eine Brustwehre mit einem Gra-
ben/ die der Feind umb sein Lager ge-
gen das Feld aufwierfet.

Der 1. Zusatz.

359. Sie hindern allso/ daß [n]iemand in das
Lager von aussen hinein ko[verlorenes Material - 4 Zeichen fehlen]kan.

Der
(2) P

der Fortification.
fahren zulaſſen/ wie ſtarck ſie mit Proviant
und Munition verſehen.

Der 5. Zuſatz.

355. Und daher muß man zu Spionen
wietzige und verſchlagene Koͤpfe brauchen/ die
ſich in allerhand Verſtellungen wohl zufin-
den wieſſen.

Der 6. Zuſatz.

356. Damit ſie aber in ihrem Lager ſicher
ſind/ muͤſſen ſie es ſo weit von der Feſtung
aufſchlagen/ daß man ihnen mit keiner Stuͤck-
Kugel mehr ſchaden kan.

Der 7. Zuſatz.

357. Daher koͤnnen die Belagerten zuwei-
len den anmarchirenden Feind vexiren/ wenn
ſie nemlich anfangs nicht mit dem groͤſten
Geſchuͤtze auf ihn loß feuren. Denn ſo ſich
der Feind einbildet/ ſie haͤtten kein groͤſſeres
und ſich der Feſtung zu nahe logiret; koͤnnen
ſie ihn durch das groͤbere Geſchuͤtze noͤthigen/
daß er ſich wieder reteriren muß.

Die 1. Erklaͤhrung.

358. Circumvallations-Linien
ſind eine Bruſtwehre mit einem Gra-
ben/ die der Feind umb ſein Lager ge-
gen das Feld aufwierfet.

Der 1. Zuſatz.

359. Sie hindern allſo/ daß [n]iemand in das
Lager von auſſen hinein ko[verlorenes Material – 4 Zeichen fehlen]kan.

Der
(2) P
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0244" n="225"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Fortification.</hi></fw><lb/>
fahren zula&#x017F;&#x017F;en/ wie &#x017F;tarck &#x017F;ie mit Proviant<lb/>
und Munition ver&#x017F;ehen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 5. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>355. Und daher muß man zu Spionen<lb/>
wietzige und ver&#x017F;chlagene Ko&#x0364;pfe brauchen/ die<lb/>
&#x017F;ich in allerhand Ver&#x017F;tellungen wohl zufin-<lb/>
den wie&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 6. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>356. Damit &#x017F;ie aber in ihrem Lager &#x017F;icher<lb/>
&#x017F;ind/ mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie es &#x017F;o weit von der Fe&#x017F;tung<lb/>
auf&#x017F;chlagen/ daß man ihnen mit keiner Stu&#x0364;ck-<lb/>
Kugel mehr &#x017F;chaden kan.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 7. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>357. Daher ko&#x0364;nnen die Belagerten zuwei-<lb/>
len den anmarchirenden Feind vexiren/ wenn<lb/>
&#x017F;ie nemlich anfangs nicht mit dem gro&#x0364;&#x017F;ten<lb/>
Ge&#x017F;chu&#x0364;tze auf ihn loß feuren. Denn &#x017F;o &#x017F;ich<lb/>
der Feind einbildet/ &#x017F;ie ha&#x0364;tten kein gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eres<lb/>
und &#x017F;ich der Fe&#x017F;tung zu nahe logiret; ko&#x0364;nnen<lb/>
&#x017F;ie ihn durch das gro&#x0364;bere Ge&#x017F;chu&#x0364;tze no&#x0364;thigen/<lb/>
daß er &#x017F;ich wieder <hi rendition="#aq">reterir</hi>en muß.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
            <p>358. Circumvallations-Linien<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ind eine Bru&#x017F;twehre mit einem Gra-<lb/>
ben/ die der Feind umb &#x017F;ein Lager ge-<lb/>
gen das Feld aufwierfet.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>359. Sie hindern all&#x017F;o/ daß <supplied>n</supplied>iemand in das<lb/>
Lager von au&#x017F;&#x017F;en hinein ko<gap reason="lost" unit="chars" quantity="4"/>kan.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">(2) P</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[225/0244] der Fortification. fahren zulaſſen/ wie ſtarck ſie mit Proviant und Munition verſehen. Der 5. Zuſatz. 355. Und daher muß man zu Spionen wietzige und verſchlagene Koͤpfe brauchen/ die ſich in allerhand Verſtellungen wohl zufin- den wieſſen. Der 6. Zuſatz. 356. Damit ſie aber in ihrem Lager ſicher ſind/ muͤſſen ſie es ſo weit von der Feſtung aufſchlagen/ daß man ihnen mit keiner Stuͤck- Kugel mehr ſchaden kan. Der 7. Zuſatz. 357. Daher koͤnnen die Belagerten zuwei- len den anmarchirenden Feind vexiren/ wenn ſie nemlich anfangs nicht mit dem groͤſten Geſchuͤtze auf ihn loß feuren. Denn ſo ſich der Feind einbildet/ ſie haͤtten kein groͤſſeres und ſich der Feſtung zu nahe logiret; koͤnnen ſie ihn durch das groͤbere Geſchuͤtze noͤthigen/ daß er ſich wieder reteriren muß. Die 1. Erklaͤhrung. 358. Circumvallations-Linien ſind eine Bruſtwehre mit einem Gra- ben/ die der Feind umb ſein Lager ge- gen das Feld aufwierfet. Der 1. Zuſatz. 359. Sie hindern allſo/ daß niemand in das Lager von auſſen hinein ko____kan. Der (2) P

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/244
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/244>, abgerufen am 28.04.2024.