Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
der Fortification.
Pallisaden 5' hoch und 3' breit führen umb
die Minen zu entdecken.
3. Lasset die Granadirer häufig Granaten in
den bedeckten Weg werfen/ und brechet
mit Macht hinein.
4. Macht euch aber bald eine Bedeckung mit
Fachinen/ Schantz-Körben und Sand-
Säcken.
Der 1. Zusatz.

396. Wenn der Feind in die Contrescar-
pe eindringet/ sollen die Belagerten sich an-
gelegen seyn lassen ihn mit Granaten und an-
deren Feuren/ auch durch Sprengung der
Minen wieder heraus zu jagen.

Der 2. Zusatz.

397. Wenn es aber unmöglich fället den
Feind aus der Contrescarpe zu schlagen/ so
sollen die Belagerten entweder durch Capi-
tulation die Festung dem Feinde übergeben
und der Belagerung ein Ende machen; oder
den Feind die Attaqve continuiren lassen/
und sich aus der Contrescarpe in das nächst-
gelegene Werck reteriren.

Die 7. Aufgabe.

398. Durch Sappieren der Contrescar-
pe sich bemeistern.

Auflösung.
1. Führet gerade gegen den Schulter-Win-
ckel zu von den letzten Approchen an durch
das Glacis einen so weiten Gang/ das 2
bis
der Fortification.
Palliſaden 5′ hoch und 3′ breit fuͤhren umb
die Minen zu entdecken.
3. Laſſet die Granadirer haͤufig Granaten in
den bedeckten Weg werfen/ und brechet
mit Macht hinein.
4. Macht euch aber bald eine Bedeckung mit
Fachinen/ Schantz-Koͤrben und Sand-
Saͤcken.
Der 1. Zuſatz.

396. Wenn der Feind in die Contreſcar-
pe eindringet/ ſollen die Belagerten ſich an-
gelegen ſeyn laſſen ihn mit Granaten und an-
deren Feuren/ auch durch Sprengung der
Minen wieder heraus zu jagen.

Der 2. Zuſatz.

397. Wenn es aber unmoͤglich faͤllet den
Feind aus der Contreſcarpe zu ſchlagen/ ſo
ſollen die Belagerten entweder durch Capi-
tulation die Feſtung dem Feinde uͤbergeben
und der Belagerung ein Ende machen; oder
den Feind die Attaqve continuiren laſſen/
und ſich aus der Contreſcarpe in das naͤchſt-
gelegene Werck reteriren.

Die 7. Aufgabe.

398. Durch Sappieren der Contreſcar-
pe ſich bemeiſtern.

Aufloͤſung.
1. Fuͤhret gerade gegen den Schulter-Win-
ckel zu von den letzten Approchen an durch
das Glacis einen ſo weiten Gang/ das 2
bis
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0260" n="239"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Fortification.</hi></fw><lb/>
Palli&#x017F;aden 5&#x2032; hoch und 3&#x2032; breit fu&#x0364;hren umb<lb/>
die Minen zu entdecken.</item><lb/>
                <item>3. La&#x017F;&#x017F;et die Granadirer ha&#x0364;ufig Granaten in<lb/>
den bedeckten Weg werfen/ und brechet<lb/>
mit Macht hinein.</item><lb/>
                <item>4. Macht euch aber bald eine Bedeckung mit<lb/>
Fachinen/ Schantz-Ko&#x0364;rben und Sand-<lb/>
Sa&#x0364;cken.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>396. Wenn der Feind in die <hi rendition="#aq">Contre&#x017F;car-<lb/>
pe</hi> eindringet/ &#x017F;ollen die Belagerten &#x017F;ich an-<lb/>
gelegen &#x017F;eyn la&#x017F;&#x017F;en ihn mit Granaten und an-<lb/>
deren Feuren/ auch durch Sprengung der<lb/>
Minen wieder heraus zu jagen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>397. Wenn es aber unmo&#x0364;glich fa&#x0364;llet den<lb/>
Feind aus der Contre&#x017F;carpe zu &#x017F;chlagen/ &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ollen die Belagerten entweder durch Capi-<lb/>
tulation die Fe&#x017F;tung dem Feinde u&#x0364;bergeben<lb/>
und der Belagerung ein Ende machen; oder<lb/>
den Feind die Attaqve <hi rendition="#aq">continuir</hi>en la&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und &#x017F;ich aus der Contre&#x017F;carpe in das na&#x0364;ch&#x017F;t-<lb/>
gelegene Werck reteriren.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 7. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
            <p>398. <hi rendition="#fr">Durch Sappieren der</hi> <hi rendition="#aq">Contre&#x017F;car-<lb/>
pe</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;ich bemei&#x017F;tern.</hi></p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Fu&#x0364;hret gerade gegen den Schulter-Win-<lb/>
ckel zu von den letzten Approchen an durch<lb/>
das <hi rendition="#aq">Glacis</hi> einen &#x017F;o weiten Gang/ das 2<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">bis</fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[239/0260] der Fortification. Palliſaden 5′ hoch und 3′ breit fuͤhren umb die Minen zu entdecken. 3. Laſſet die Granadirer haͤufig Granaten in den bedeckten Weg werfen/ und brechet mit Macht hinein. 4. Macht euch aber bald eine Bedeckung mit Fachinen/ Schantz-Koͤrben und Sand- Saͤcken. Der 1. Zuſatz. 396. Wenn der Feind in die Contreſcar- pe eindringet/ ſollen die Belagerten ſich an- gelegen ſeyn laſſen ihn mit Granaten und an- deren Feuren/ auch durch Sprengung der Minen wieder heraus zu jagen. Der 2. Zuſatz. 397. Wenn es aber unmoͤglich faͤllet den Feind aus der Contreſcarpe zu ſchlagen/ ſo ſollen die Belagerten entweder durch Capi- tulation die Feſtung dem Feinde uͤbergeben und der Belagerung ein Ende machen; oder den Feind die Attaqve continuiren laſſen/ und ſich aus der Contreſcarpe in das naͤchſt- gelegene Werck reteriren. Die 7. Aufgabe. 398. Durch Sappieren der Contreſcar- pe ſich bemeiſtern. Aufloͤſung. 1. Fuͤhret gerade gegen den Schulter-Win- ckel zu von den letzten Approchen an durch das Glacis einen ſo weiten Gang/ das 2 bis

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/260
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/260>, abgerufen am 28.04.2024.