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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Mechanick.
wenn es ein Kammrad ist/ hingegen aus-
feilen lassen/ wenr es ein Stiern-Rad ist.
Der 1. Zusatz.

101. Damit die Kammen-Köpfe in der
Bewegung keinen Wiederstand geben/ müs-
sen sie rundt gemachet werden.

Die 1. Anmerckung.

102. Es hat der Herr Römer zu erst gefunden/
und nach ihm de la Hire theils in seinen Memoires de
Mathematique & de Phyfique (A Paris 1694. in 4.) p.
51. & seqq.
theils in seinem Traite de Mecanique (A
Paris 1695. in 12.) p. 368. & seqq.
angewiesen/ wie
man den Kammen die beste Figur geben könne/ daß
sie den geringsten Wiederstand in der Bewegung ver-
ursachen. Weil aber dieses eine Erkäntnis der hö-
heren Geometrie von den krummen Linien erforderet;
so lässet sich hier in den Mathematischen Aufangs-
Gründen davon nicht handelen.

Der 2. Zusatz.

103. Damit die Felgen in der Bewegung
nicht ausspringen/ so muß jederzeit ein Kam-
men in das Wechsel gesetzet werden.

Der 3. Zusatz.

104. Da man nun die Räder aus vier
Felgen zusammen zu setzen pfleget/ muß man
jederzeit eine solche Zahl der Kammen anneh-
men/ die sich durch 4 dividiren lässet.

Die 2. Anmerckung.

105. Wenn die Räder nicht aus Felgen zusam-
men gesetzet sind/ so hat man auch nicht völlig eine
Zahl der Kammen zu erwehlen/ die sich durch 4 divi-
diren lässet.

Die
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der Mechanick.
wenn es ein Kammrad iſt/ hingegen aus-
feilen laſſen/ wenr es ein Stiern-Rad iſt.
Der 1. Zuſatz.

101. Damit die Kammen-Koͤpfe in der
Bewegung keinen Wiederſtand geben/ muͤſ-
ſen ſie rundt gemachet werden.

Die 1. Anmerckung.

102. Es hat der Herr Roͤmer zu erſt gefunden/
und nach ihm de la Hire theils in ſeinen Memoires de
Mathematique & de Phyfique (A Paris 1694. in 4.) p.
51. & ſeqq.
theils in ſeinem Traitê de Mecanique (A
Paris 1695. in 12.) p. 368. & ſeqq.
angewieſen/ wie
man den Kammen die beſte Figur geben koͤnne/ daß
ſie den geringſten Wiederſtand in der Bewegung ver-
urſachen. Weil aber dieſes eine Erkaͤntnis der hoͤ-
heren Geometrie von den krummen Linien erforderet;
ſo laͤſſet ſich hier in den Mathematiſchen Aufangs-
Gruͤnden davon nicht handelen.

Der 2. Zuſatz.

103. Damit die Felgen in der Bewegung
nicht ausſpringen/ ſo muß jederzeit ein Kam-
men in das Wechſel geſetzet werden.

Der 3. Zuſatz.

104. Da man nun die Raͤder aus vier
Felgen zuſammen zu ſetzen pfleget/ muß man
jederzeit eine ſolche Zahl der Kammen anneh-
men/ die ſich durch 4 dividiren laͤſſet.

Die 2. Anmerckung.

105. Wenn die Raͤder nicht aus Felgen zuſam-
men geſetzet ſind/ ſo hat man auch nicht voͤllig eine
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diren laͤſſet.

Die
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[291/0315] der Mechanick. wenn es ein Kammrad iſt/ hingegen aus- feilen laſſen/ wenr es ein Stiern-Rad iſt. Der 1. Zuſatz. 101. Damit die Kammen-Koͤpfe in der Bewegung keinen Wiederſtand geben/ muͤſ- ſen ſie rundt gemachet werden. Die 1. Anmerckung. 102. Es hat der Herr Roͤmer zu erſt gefunden/ und nach ihm de la Hire theils in ſeinen Memoires de Mathematique & de Phyfique (A Paris 1694. in 4.) p. 51. & ſeqq. theils in ſeinem Traitê de Mecanique (A Paris 1695. in 12.) p. 368. & ſeqq. angewieſen/ wie man den Kammen die beſte Figur geben koͤnne/ daß ſie den geringſten Wiederſtand in der Bewegung ver- urſachen. Weil aber dieſes eine Erkaͤntnis der hoͤ- heren Geometrie von den krummen Linien erforderet; ſo laͤſſet ſich hier in den Mathematiſchen Aufangs- Gruͤnden davon nicht handelen. Der 2. Zuſatz. 103. Damit die Felgen in der Bewegung nicht ausſpringen/ ſo muß jederzeit ein Kam- men in das Wechſel geſetzet werden. Der 3. Zuſatz. 104. Da man nun die Raͤder aus vier Felgen zuſammen zu ſetzen pfleget/ muß man jederzeit eine ſolche Zahl der Kammen anneh- men/ die ſich durch 4 dividiren laͤſſet. Die 2. Anmerckung. 105. Wenn die Raͤder nicht aus Felgen zuſam- men geſetzet ſind/ ſo hat man auch nicht voͤllig eine Zahl der Kammen zu erwehlen/ die ſich durch 4 divi- diren laͤſſet. Die T 2

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/315>, abgerufen am 29.04.2024.