Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
der Mechanick.
Auflösung.
1. Setzet zwey Scheiben aus doppelten Fel-
gen/ und zwar wie im Stiern-Rade aus
Brust- und Kropf-Felgen (§. 101.) zusam-
men/ und verbindet sie mit Armen.
2. Schneidet beyderseits gevierdte Löcher
nach der gehörigen Theilung des Trillings
ein umb 1/3 enger als die Diecke der Stöcke.
3. Schneidet an die Trillings-Stöcke der-
gleichen Zapfen/ die sich gnau darein schie-
cken/ und
4. Wenn ihr die Stöcke in die Scheiben ein-
gesetzet/ so vernagelt die Zapfen/ wo sie ü-
ber dieselben heraus gehen.

So ist geschehen/ was man verlangete.

Der 1. Zusatz.

108. Wenn man besorget/ daß die Drucke
des Rades die Getrieb-Stöcke leicht zerbre-
chen könte/ schneidet man dieselbe in der
Welle ein/ und nennet es einen Kumpf.

Die 1. Anmerckung.

109. Dergleichen findet man Z. E. in den Schneide-
Mühlen/ wo die Kammen des Wagens/ darein das
Holtz geipannet wird/ in einen Kumpf eingreifen.

Der 2. Zusatz.

110. Wenn der Wiederstand nicht gar zu
groß ist/ so macht man den Trilling nur aus
einer Scheibe/ und setzet gantz kurtze Stücke
darein.

Die 2. Anmerckung.

111. Dergleichen findet man hin und wieder in den
Oel-Mühlen an der Hebe-Welle.

Die
T 3
der Mechanick.
Aufloͤſung.
1. Setzet zwey Scheiben aus doppelten Fel-
gen/ und zwar wie im Stiern-Rade aus
Bruſt- und Kropf-Felgen (§. 101.) zuſam-
men/ und verbindet ſie mit Armen.
2. Schneidet beyderſeits gevierdte Loͤcher
nach der gehoͤrigen Theilung des Trillings
ein umb ⅓ engeꝛ als die Diecke deꝛ Stoͤcke.
3. Schneidet an die Trillings-Stoͤcke der-
gleichen Zapfen/ die ſich gnau darein ſchie-
cken/ und
4. Wenn ihr die Stoͤcke in die Scheiben ein-
geſetzet/ ſo vernagelt die Zapfen/ wo ſie uͤ-
ber dieſelben heraus gehen.

So iſt geſchehen/ was man verlangete.

Der 1. Zuſatz.

108. Wenn man beſorget/ daß die Drucke
des Rades die Getrieb-Stoͤcke leicht zerbre-
chen koͤnte/ ſchneidet man dieſelbe in der
Welle ein/ und nennet es einen Kumpf.

Die 1. Anmerckung.

109. Dergleichen findet man Z. E. in den Schneide-
Muͤhlen/ wo die Kammen des Wagens/ darein das
Holtz geipannet wird/ in einen Kumpf eingreifen.

Der 2. Zuſatz.

110. Wenn der Wiederſtand nicht gar zu
groß iſt/ ſo macht man den Trilling nur aus
einer Scheibe/ und ſetzet gantz kurtze Stuͤcke
darein.

Die 2. Anmerckung.

111. Dergleichen findet man hin und wieder in den
Oel-Muͤhlen an der Hebe-Welle.

Die
T 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0317" n="293"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Mechanick.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>1. Setzet zwey Scheiben aus doppelten Fel-<lb/>
gen/ und zwar wie im Stiern-Rade aus<lb/>
Bru&#x017F;t- und Kropf-Felgen (§. 101.) zu&#x017F;am-<lb/>
men/ und verbindet &#x017F;ie mit Armen.</item><lb/>
              <item>2. Schneidet beyder&#x017F;eits gevierdte Lo&#x0364;cher<lb/>
nach der geho&#x0364;rigen Theilung des Trillings<lb/>
ein umb &#x2153; enge&#xA75B; als die Diecke de&#xA75B; Sto&#x0364;cke.</item><lb/>
              <item>3. Schneidet an die Trillings-Sto&#x0364;cke der-<lb/>
gleichen Zapfen/ die &#x017F;ich gnau darein &#x017F;chie-<lb/>
cken/ und</item><lb/>
              <item>4. Wenn ihr die Sto&#x0364;cke in die Scheiben ein-<lb/>
ge&#x017F;etzet/ &#x017F;o vernagelt die Zapfen/ wo &#x017F;ie u&#x0364;-<lb/>
ber die&#x017F;elben heraus gehen.</item>
            </list><lb/>
            <p>So i&#x017F;t ge&#x017F;chehen/ was man verlangete.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>108. Wenn man be&#x017F;orget/ daß die Drucke<lb/>
des Rades die Getrieb-Sto&#x0364;cke leicht zerbre-<lb/>
chen ko&#x0364;nte/ &#x017F;chneidet man die&#x017F;elbe in der<lb/>
Welle ein/ und nennet es <hi rendition="#fr">einen Kumpf.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>109. Dergleichen findet man Z. E. in den Schneide-<lb/>
Mu&#x0364;hlen/ wo die Kammen des Wagens/ darein das<lb/>
Holtz geipannet wird/ in einen Kumpf eingreifen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>110. Wenn der Wieder&#x017F;tand nicht gar zu<lb/>
groß i&#x017F;t/ &#x017F;o macht man den Trilling nur aus<lb/>
einer Scheibe/ und &#x017F;etzet gantz kurtze Stu&#x0364;cke<lb/>
darein.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>111. Dergleichen findet man hin und wieder in den<lb/>
Oel-Mu&#x0364;hlen an der Hebe-Welle.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">T 3</fw>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[293/0317] der Mechanick. Aufloͤſung. 1. Setzet zwey Scheiben aus doppelten Fel- gen/ und zwar wie im Stiern-Rade aus Bruſt- und Kropf-Felgen (§. 101.) zuſam- men/ und verbindet ſie mit Armen. 2. Schneidet beyderſeits gevierdte Loͤcher nach der gehoͤrigen Theilung des Trillings ein umb ⅓ engeꝛ als die Diecke deꝛ Stoͤcke. 3. Schneidet an die Trillings-Stoͤcke der- gleichen Zapfen/ die ſich gnau darein ſchie- cken/ und 4. Wenn ihr die Stoͤcke in die Scheiben ein- geſetzet/ ſo vernagelt die Zapfen/ wo ſie uͤ- ber dieſelben heraus gehen. So iſt geſchehen/ was man verlangete. Der 1. Zuſatz. 108. Wenn man beſorget/ daß die Drucke des Rades die Getrieb-Stoͤcke leicht zerbre- chen koͤnte/ ſchneidet man dieſelbe in der Welle ein/ und nennet es einen Kumpf. Die 1. Anmerckung. 109. Dergleichen findet man Z. E. in den Schneide- Muͤhlen/ wo die Kammen des Wagens/ darein das Holtz geipannet wird/ in einen Kumpf eingreifen. Der 2. Zuſatz. 110. Wenn der Wiederſtand nicht gar zu groß iſt/ ſo macht man den Trilling nur aus einer Scheibe/ und ſetzet gantz kurtze Stuͤcke darein. Die 2. Anmerckung. 111. Dergleichen findet man hin und wieder in den Oel-Muͤhlen an der Hebe-Welle. Die T 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/317
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/317>, abgerufen am 28.04.2024.