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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
Der
Hydrostatick.
Die 1. Erklährung.

1.

DJe Hydrostatick ist eine Wies-
senschaft von der Würckung der
flüßigen Materie in die Schwee-
re der Cörper.

Die 2. Erklährung.

2. Die Materie wird flüßig genennet/
wenn ihre Theilgen nicht fest zusammen
hangen/ sondern sich leicht trennen las-
sen.

Anmerckung.

3. Diese Eigenschaft der flüßigen Cörper erkenner
man/ indem sie andere Cörper sich frey durch sich be-
wegen lassen/ durch ihre eigene Schweere in Tropfen
[z]ertheilet werden/ die Figur eines jeden Gefässes im
Augenbliecke annehmen/ und wenn sie in keinem Gefä-
ße sind/ zerfliessen.

Die 3. Erklährung.

4. Ein fester Cörper ist hingegen/
dessen Theilgen dergestalt zusammen
hangen/ daß sie nicht ohne Mühe sich
trennen lassen.

Die
Anfangs-Gruͤnde
Der
Hydroſtatick.
Die 1. Erklaͤhrung.

1.

DJe Hydroſtatick iſt eine Wieſ-
ſenſchaft von der Wuͤrckung der
fluͤßigen Materie in die Schwee-
re der Coͤrper.

Die 2. Erklaͤhrung.

2. Die Materie wird fluͤßig genennet/
wenn ihre Theilgen nicht feſt zuſammen
hangen/ ſondern ſich leicht trennen laſ-
ſen.

Anmerckung.

3. Dieſe Eigenſchaft der fluͤßigen Coͤrper erkenner
man/ indem ſie andere Coͤrper ſich frey durch ſich be-
wegen laſſen/ durch ihre eigene Schweere in Tropfen
[z]ertheilet werden/ die Figur eines jeden Gefaͤſſes im
Augenbliecke annehmen/ und wenn ſie in keinem Gefaͤ-
ße ſind/ zerflieſſen.

Die 3. Erklaͤhrung.

4. Ein feſter Coͤrper iſt hingegen/
deſſen Theilgen dergeſtalt zuſammen
hangen/ daß ſie nicht ohne Muͤhe ſich
trennen laſſen.

Die
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[347/0378] Anfangs-Gruͤnde Der Hydroſtatick. Die 1. Erklaͤhrung. 1. DJe Hydroſtatick iſt eine Wieſ- ſenſchaft von der Wuͤrckung der fluͤßigen Materie in die Schwee- re der Coͤrper. Die 2. Erklaͤhrung. 2. Die Materie wird fluͤßig genennet/ wenn ihre Theilgen nicht feſt zuſammen hangen/ ſondern ſich leicht trennen laſ- ſen. Anmerckung. 3. Dieſe Eigenſchaft der fluͤßigen Coͤrper erkenner man/ indem ſie andere Coͤrper ſich frey durch ſich be- wegen laſſen/ durch ihre eigene Schweere in Tropfen zertheilet werden/ die Figur eines jeden Gefaͤſſes im Augenbliecke annehmen/ und wenn ſie in keinem Gefaͤ- ße ſind/ zerflieſſen. Die 3. Erklaͤhrung. 4. Ein feſter Coͤrper iſt hingegen/ deſſen Theilgen dergeſtalt zuſammen hangen/ daß ſie nicht ohne Muͤhe ſich trennen laſſen. Die

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/378>, abgerufen am 28.04.2024.