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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Hydrostatick.
des Qvecksielbers von gleicher Grösse 711/2/ des Bley-
es 601/2/ des Sielbers 541/2/ des Ertztes 47 1/3 /
des Eisens 42/ des gemeinen Zinnes 39/ des ge-
läuterten Zinnes 381/4/ des Magnetes 26/ des Mar-
mels 21/ des Steines 14/ des Crystalles 12 1/5 /
des Wassers 5 1/3 / des Weines 51/4/ des Wachses 5/
des Oeles 43/4.

Der 5. Lehrsatz.

42. Wenn ein Cörper von leichterer
Art ist als eine flüßige Materie/ Z. E.
als Wasser/ so tauchet er sich so tief ein/
biß das Wasser/ welches so viel Raum
einnimmet als der eingetauchete Theil/
so schweer ist als der gantze Corper.

Beweiß.

Es sey Z. E. der Cörper/ so eingetauchet
wird/ ein höltzerner Cylinder. Bildet euch
ein/ daß Wasser bestehe aus vielen Cylin-
dern/ die alle einander die Wage halten/ weil
sie einerley Höhe haben (§. 17). Wenn ihr
nun den höltzernen Cylinder auf das Was-
ser leget/ so wird der Cylinder von Wasser
unter ihm mehr drucken/ als die zu den Sei-
ten wiederstehen/ (§. 10)/ und dannenhero
das Wasser zur Seiten in die Höhe treiben
(§. 13)/ folgends sich ein tauchen. So bald
er aber so viel Wasser ausgejaget als seiner
gantzen Schweere gleichet/ ist der Cylinder des
Wassers/ von welchem er getragen wird/
nicht schweerer als er vorhin war/ da das

Wasser

der Hydroſtatick.
des Qveckſielbers von gleicher Groͤſſe 71½/ des Bley-
es 60½/ des Sielbers 54½/ des Ertztes 47⅓/
des Eiſens 42/ des gemeinen Zinnes 39/ des ge-
laͤuterten Zinnes 38¼/ des Magnetes 26/ des Mar-
mels 21/ des Steines 14/ des Cryſtalles 12⅕/
des Waſſers 5⅓/ des Weines 5¼/ des Wachſes 5/
des Oeles 4¾.

Der 5. Lehrſatz.

42. Wenn ein Coͤrper von leichterer
Art iſt als eine fluͤßige Materie/ Z. E.
als Waſſer/ ſo tauchet er ſich ſo tief ein/
biß das Waſſer/ welches ſo viel Raum
einnimmet als der eingetauchete Theil/
ſo ſchweer iſt als der gantze Co̊rper.

Beweiß.

Es ſey Z. E. der Coͤrper/ ſo eingetauchet
wird/ ein hoͤltzerner Cylinder. Bildet euch
ein/ daß Waſſer beſtehe aus vielen Cylin-
dern/ die alle einander die Wage halten/ weil
ſie einerley Hoͤhe haben (§. 17). Wenn ihr
nun den hoͤltzernen Cylinder auf das Waſ-
ſer leget/ ſo wird der Cylinder von Waſſer
unter ihm mehr drucken/ als die zu den Sei-
ten wiederſtehen/ (§. 10)/ und dannenhero
das Waſſer zur Seiten in die Hoͤhe treiben
(§. 13)/ folgends ſich ein tauchen. So bald
er aber ſo viel Waſſer ausgejaget als ſeiner
gantzẽ Schweere gleichet/ iſt der Cylinder des
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nicht ſchweerer als er vorhin war/ da das

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[367/0398] der Hydroſtatick. des Qveckſielbers von gleicher Groͤſſe 71½/ des Bley- es 60½/ des Sielbers 54½/ des Ertztes 47⅓/ des Eiſens 42/ des gemeinen Zinnes 39/ des ge- laͤuterten Zinnes 38¼/ des Magnetes 26/ des Mar- mels 21/ des Steines 14/ des Cryſtalles 12⅕/ des Waſſers 5⅓/ des Weines 5¼/ des Wachſes 5/ des Oeles 4¾. Der 5. Lehrſatz. 42. Wenn ein Coͤrper von leichterer Art iſt als eine fluͤßige Materie/ Z. E. als Waſſer/ ſo tauchet er ſich ſo tief ein/ biß das Waſſer/ welches ſo viel Raum einnimmet als der eingetauchete Theil/ ſo ſchweer iſt als der gantze Co̊rper. Beweiß. Es ſey Z. E. der Coͤrper/ ſo eingetauchet wird/ ein hoͤltzerner Cylinder. Bildet euch ein/ daß Waſſer beſtehe aus vielen Cylin- dern/ die alle einander die Wage halten/ weil ſie einerley Hoͤhe haben (§. 17). Wenn ihr nun den hoͤltzernen Cylinder auf das Waſ- ſer leget/ ſo wird der Cylinder von Waſſer unter ihm mehr drucken/ als die zu den Sei- ten wiederſtehen/ (§. 10)/ und dannenhero das Waſſer zur Seiten in die Hoͤhe treiben (§. 13)/ folgends ſich ein tauchen. So bald er aber ſo viel Waſſer ausgejaget als ſeiner gantzẽ Schweere gleichet/ iſt der Cylinder des Waſſers/ von welchem er getragen wird/ nicht ſchweerer als er vorhin war/ da das Waſſer

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/398>, abgerufen am 28.04.2024.