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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Hydraulick.
Zusatz.

24. Hieraus erhellet zugleich/ warumbTab. I.
Fig.
9.

man mit dem Stechheber ACEDBF Z. E.
den Wein aus einem Faße heben kan.
Denn wenn er in F offen ist/ und ihr stosset ihn
durch das Spundloch in das Faß hinein/ so
tritt durch E der Wein so hoch in demselben als
er im Weine stehet (§. 17 Hydrost.) Leget ihr
auf F den Daumen/ daß die Luft nicht hinein
kan; so lässet auch die Luft unten durch E
nichts heraus fließen. Und allso könnet ihr
den Wein damit ausheben.

Anmerckung.

25. Man machet auch zu weilen die Stech-HeberTab. I.
Fig.
10.

aus einer Gläsernen Kugel GH mit zwey subtilen
Röhren IK und LM. Denn wenn ihr die unterste
Eröfnung M in die flüßige Materie stecket und durch
die obere die Luft aussauget; so wird von der äus-
seren Luft die flüßige Materie durch die Röhre LM
in die Kugel GH getrieben (§. 30 Aerom.) Verschlies-
set ihr nun die Röhre KI oben in K mit dem Dau-
men/ so kan wiederumb durch M nichts heraus flies-
sen. Dieser Heber ist gut/ wenn man eine flüßige
Materie/ die über einer anderen stehet/ als die Oele/
so sich oben gesetzet/ absonderen wil.

Der 1. Lehrsatz.

26. Wenn ihr den kurtzen Theil ABTab. I.
Fig.
11.

eines Hebers ABC in das Wasser stecket/
und durch
C die Luft aussauget; so muß
das Wasser in dem kleinen Theile
AB her-
auf steigen/ und durch den langen
BC so

lan-
(2) E e
der Hydraulick.
Zuſatz.

24. Hieraus erhellet zugleich/ warumbTab. I.
Fig.
9.

man mit dem Stechheber ACEDBF Z. E.
den Wein aus einem Faße heben kan.
Denn wenn er in F offen iſt/ und ihr ſtoſſet ihn
durch das Spundloch in das Faß hinein/ ſo
tritt durch E der Wein ſo hoch in demſelben als
er im Weine ſtehet (§. 17 Hydroſt.) Leget ihr
auf F den Daumen/ daß die Luft nicht hinein
kan; ſo laͤſſet auch die Luft unten durch E
nichts heraus fließen. Und allſo koͤnnet ihr
den Wein damit ausheben.

Anmerckung.

25. Man machet auch zu weilen die Stech-HeberTab. I.
Fig.
10.

aus einer Glaͤſernen Kugel GH mit zwey ſubtilen
Roͤhren IK und LM. Denn wenn ihr die unterſte
Eroͤfnung M in die fluͤßige Materie ſtecket und durch
die obere die Luft ausſauget; ſo wird von der aͤuſ-
ſeren Luft die fluͤßige Materie durch die Roͤhre LM
in die Kugel GH getrieben (§. 30 Aërom.) Verſchlieſ-
ſet ihr nun die Roͤhre KI oben in K mit dem Dau-
men/ ſo kan wiederumb durch M nichts heraus flieſ-
ſen. Dieſer Heber iſt gut/ wenn man eine fluͤßige
Materie/ die uͤber einer anderen ſtehet/ als die Oele/
ſo ſich oben geſetzet/ abſonderen wil.

Der 1. Lehrſatz.

26. Wenn ihr den kurtzen Theil ABTab. I.
Fig.
11.

eines Hebers ABC in das Waſſer ſtecket/
und durch
C die Luft ausſauget; ſo muß
das Waſſer in dem kleinen Theile
AB her-
auf ſteigen/ und durch den langen
BC ſo

lan-
(2) E e
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[433/0466] der Hydraulick. Zuſatz. 24. Hieraus erhellet zugleich/ warumb man mit dem Stechheber ACEDBF Z. E. den Wein aus einem Faße heben kan. Denn wenn er in F offen iſt/ und ihr ſtoſſet ihn durch das Spundloch in das Faß hinein/ ſo tritt durch E der Wein ſo hoch in demſelben als er im Weine ſtehet (§. 17 Hydroſt.) Leget ihr auf F den Daumen/ daß die Luft nicht hinein kan; ſo laͤſſet auch die Luft unten durch E nichts heraus fließen. Und allſo koͤnnet ihr den Wein damit ausheben. Tab. I. Fig. 9. Anmerckung. 25. Man machet auch zu weilen die Stech-Heber aus einer Glaͤſernen Kugel GH mit zwey ſubtilen Roͤhren IK und LM. Denn wenn ihr die unterſte Eroͤfnung M in die fluͤßige Materie ſtecket und durch die obere die Luft ausſauget; ſo wird von der aͤuſ- ſeren Luft die fluͤßige Materie durch die Roͤhre LM in die Kugel GH getrieben (§. 30 Aërom.) Verſchlieſ- ſet ihr nun die Roͤhre KI oben in K mit dem Dau- men/ ſo kan wiederumb durch M nichts heraus flieſ- ſen. Dieſer Heber iſt gut/ wenn man eine fluͤßige Materie/ die uͤber einer anderen ſtehet/ als die Oele/ ſo ſich oben geſetzet/ abſonderen wil. Tab. I. Fig. 10. Der 1. Lehrſatz. 26. Wenn ihr den kurtzen Theil AB eines Hebers ABC in das Waſſer ſtecket/ und durch C die Luft ausſauget; ſo muß das Waſſer in dem kleinen Theile AB her- auf ſteigen/ und durch den langen BC ſo lan- Tab. I. Fig. 11. (2) E e

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/466>, abgerufen am 29.04.2024.