Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

Anfangs-Gründe
der mit Bley ausgegosseu/ oder mit einem starcken
Musqveten-Lauf gefüttert/ auch von außen mit eiser-
nen Reifen umbgeben/ und mit starcken Striecken ü-
ber denselben gebunden werden.

Tab. V.Fig. 14.
Die 14. Erklährung.

119. Es bestehet aber der Mörser aus
der Seele
ABCD, darein die Bombe oder
eine andere Feuer-Kugel geladen wird/
und aus der Kammer
GEH, darein das
Pulver kommet.

Der 1. Zusatz.

120. Der Caliber des Mörsers/ oder die
Weite der Seele/ richtet sich nach dem Dia-
metro
der Feuer-Kugel.

Der 2. Zusatz.

121. Weil aber die Feuer-Kugeln einen sehr
grossen Diametrum haben/ und von einer ge-
ringeren Schweere sind als eiserne und bley-
erne Stückkugeln von gleicher Grösse; Die
Ladung des Pulvers aber nach ihrer
Schweere/ und die Grösse der Kammer nach
der Ladung sich richtet; so kan man die Kam-
mer viel enger/ als die Seele des Mörsers
machen.

Der 3. Zusatz.

122. Weil die Feuer-Kugeln innerhalb
dem Mörser auch selbst angezunden werden;
so kan die Seele des Mörsers bey weitem
nicht so lang seyn als die Seele des Stückes.

Der

Anfangs-Gruͤnde
der mit Bley ausgegoſſeu/ oder mit einem ſtarcken
Muſqveten-Lauf gefuͤttert/ auch von außen mit eiſer-
nen Reifen umbgeben/ und mit ſtarcken Striecken uͤ-
ber denſelben gebunden werden.

Tab. V.Fig. 14.
Die 14. Erklaͤhrung.

119. Es beſtehet aber der Moͤrſer aus
der Seele
ABCD, darein die Bombe oder
eine andere Feuer-Kugel geladen wird/
und aus der Kammer
GEH, darein das
Pulver kommet.

Der 1. Zuſatz.

120. Der Caliber des Moͤrſers/ oder die
Weite der Seele/ richtet ſich nach dem Dia-
metro
der Feuer-Kugel.

Der 2. Zuſatz.

121. Weil aber die Feuer-Kugeln einen ſehr
groſſen Diametrum haben/ und von einer ge-
ringeren Schweere ſind als eiſerne und bley-
erne Stuͤckkugeln von gleicher Groͤſſe; Die
Ladung des Pulvers aber nach ihrer
Schweere/ und die Groͤſſe der Kammer nach
der Ladung ſich richtet; ſo kan man die Kam-
mer viel enger/ als die Seele des Moͤrſers
machen.

Der 3. Zuſatz.

122. Weil die Feuer-Kugeln innerhalb
dem Moͤrſer auch ſelbſt angezunden werden;
ſo kan die Seele des Moͤrſers bey weitem
nicht ſo lang ſeyn als die Seele des Stuͤckes.

Der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0060" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi></fw><lb/>
der mit Bley ausgego&#x017F;&#x017F;eu/ oder mit einem &#x017F;t<hi rendition="#g">ar</hi>cken<lb/>
Mu&#x017F;qveten-Lauf gefu&#x0364;ttert/ auch von außen mit ei&#x017F;er-<lb/>
nen Reifen umbgeben/ und mit &#x017F;tarcken Striecken u&#x0364;-<lb/>
ber den&#x017F;elben gebunden werden.</p><lb/>
            <note place="left"><hi rendition="#aq">Tab. V.Fig.</hi> 14.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 14. Erkla&#x0364;hrung.</hi> </head><lb/>
          <p>119. <hi rendition="#fr">Es be&#x017F;tehet aber der Mo&#x0364;r&#x017F;er aus<lb/>
der Seele</hi> <hi rendition="#aq">ABCD,</hi> <hi rendition="#fr">darein die</hi> B<hi rendition="#fr">ombe oder<lb/>
eine andere Feuer-Kugel geladen wird/<lb/>
und aus der Kammer</hi> <hi rendition="#aq">GEH,</hi> <hi rendition="#fr">darein das<lb/>
Pulver kommet.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>120. Der Caliber des Mo&#x0364;r&#x017F;ers/ oder die<lb/>
Weite der Seele/ richtet &#x017F;ich nach dem <hi rendition="#aq">Dia-<lb/>
metro</hi> der Feuer-Kugel.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>121. Weil aber die Feuer-Kugeln einen &#x017F;ehr<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Diametrum</hi> haben/ und von einer ge-<lb/>
ringeren Schweere &#x017F;ind als ei&#x017F;erne und bley-<lb/>
erne Stu&#x0364;ckkugeln von gleicher Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e; Die<lb/>
Ladung des Pulvers aber nach ihrer<lb/>
Schweere/ und die Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e der Kammer nach<lb/>
der Ladung &#x017F;ich richtet; &#x017F;o kan man die Kam-<lb/>
mer viel enger/ als die Seele des Mo&#x0364;r&#x017F;ers<lb/>
machen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>122. Weil die Feuer-Kugeln innerhalb<lb/>
dem Mo&#x0364;r&#x017F;er auch &#x017F;elb&#x017F;t angezunden werden;<lb/>
&#x017F;o kan die Seele des Mo&#x0364;r&#x017F;ers bey weitem<lb/>
nicht &#x017F;o lang &#x017F;eyn als die Seele des Stu&#x0364;ckes.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Der</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0060] Anfangs-Gruͤnde der mit Bley ausgegoſſeu/ oder mit einem ſtarcken Muſqveten-Lauf gefuͤttert/ auch von außen mit eiſer- nen Reifen umbgeben/ und mit ſtarcken Striecken uͤ- ber denſelben gebunden werden. Die 14. Erklaͤhrung. 119. Es beſtehet aber der Moͤrſer aus der Seele ABCD, darein die Bombe oder eine andere Feuer-Kugel geladen wird/ und aus der Kammer GEH, darein das Pulver kommet. Der 1. Zuſatz. 120. Der Caliber des Moͤrſers/ oder die Weite der Seele/ richtet ſich nach dem Dia- metro der Feuer-Kugel. Der 2. Zuſatz. 121. Weil aber die Feuer-Kugeln einen ſehr groſſen Diametrum haben/ und von einer ge- ringeren Schweere ſind als eiſerne und bley- erne Stuͤckkugeln von gleicher Groͤſſe; Die Ladung des Pulvers aber nach ihrer Schweere/ und die Groͤſſe der Kammer nach der Ladung ſich richtet; ſo kan man die Kam- mer viel enger/ als die Seele des Moͤrſers machen. Der 3. Zuſatz. 122. Weil die Feuer-Kugeln innerhalb dem Moͤrſer auch ſelbſt angezunden werden; ſo kan die Seele des Moͤrſers bey weitem nicht ſo lang ſeyn als die Seele des Stuͤckes. Der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/60
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/60>, abgerufen am 29.04.2024.