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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Artillerie.
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Der 3. Zusatz.

131. So bald der Zeug in der Zünd-Röh-
re AB bis an das Pulver brennet/ entzündet
sich dieses auf einmal/ und weil es nicht
Raum hat sich auszudehnen/ zersprenget es
die Bombe mit grosser Gewalt/ daß durch
die herumbfliegenden Stücke Eisen Men-
schen und Gebäude sehr beschädiget/ auch
diese in den Brand gestecket werden.

Der 4. Zusatz.

132. Derowegen bedienet man sich mit
gutem Fortgange der Bomben/ theils die
Besatzung auf den Wercken zu beschädigen/
theils die Gebäude der Bürger in den Städ-
ten zu verwüsten.

Die 1. Anmerckung.

133. Die Diecke des Eisens an einer Bombe ist
1/8 / oder ; die Weite des Mundloches oder ih-
res Diametri. Die Brand-Röhre ist nach eben die-
sem Maasse oder 7/8 lang/ die Weite ihrer Höle

Die 2. Anmerckung.

134. Die Brand-Röhre wird unten etwas zuge-
spietzt gemacht/ damit sie sich beqvemer hinein schla-
gen lässet. Sie wird mit dünnem Bindfaden umb-
wunden/ und mit Schreiner-Leim überstriechen/ da-
mit sie nicht etwan von dem angezündeten Brande
Schaden nehme/ und die Bombe vor der Zeit anstecke.

Die 19. Aufgabe.

135. Eine Bombe zu machen.

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der Artillerie.
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Der 3. Zuſatz.

131. So bald der Zeug in der Zuͤnd-Roͤh-
re AB bis an das Pulver brennet/ entzuͤndet
ſich dieſes auf einmal/ und weil es nicht
Raum hat ſich auszudehnen/ zerſprenget es
die Bombe mit groſſer Gewalt/ daß durch
die herumbfliegenden Stuͤcke Eiſen Men-
ſchen und Gebaͤude ſehr beſchaͤdiget/ auch
dieſe in den Brand geſtecket werden.

Der 4. Zuſatz.

132. Derowegen bedienet man ſich mit
gutem Fortgange der Bomben/ theils die
Beſatzung auf den Wercken zu beſchaͤdigen/
theils die Gebaͤude der Buͤrger in den Staͤd-
ten zu verwuͤſten.

Die 1. Anmerckung.

133. Die Diecke des Eiſens an einer Bombe iſt
⅛/ ⅑ oder ⅒; die Weite des Mundloches oder ⅑ ih-
res Diametri. Die Brand-Roͤhre iſt nach eben die-
ſem Maaſſe oder ⅞ lang/ die Weite ihrer Hoͤle

Die 2. Anmerckung.

134. Die Brand-Roͤhre wird unten etwas zuge-
ſpietzt gemacht/ damit ſie ſich beqvemer hinein ſchla-
gen laͤſſet. Sie wird mit duͤnnem Bindfaden umb-
wunden/ und mit Schreiner-Leim uͤberſtriechen/ da-
mit ſie nicht etwan von dem angezuͤndeten Brande
Schaden nehme/ und die Bombe vor der Zeit anſtecke.

Die 19. Aufgabe.

135. Eine Bombe zu machen.

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[57/0064] der Artillerie. Der 3. Zuſatz. 131. So bald der Zeug in der Zuͤnd-Roͤh- re AB bis an das Pulver brennet/ entzuͤndet ſich dieſes auf einmal/ und weil es nicht Raum hat ſich auszudehnen/ zerſprenget es die Bombe mit groſſer Gewalt/ daß durch die herumbfliegenden Stuͤcke Eiſen Men- ſchen und Gebaͤude ſehr beſchaͤdiget/ auch dieſe in den Brand geſtecket werden. Der 4. Zuſatz. 132. Derowegen bedienet man ſich mit gutem Fortgange der Bomben/ theils die Beſatzung auf den Wercken zu beſchaͤdigen/ theils die Gebaͤude der Buͤrger in den Staͤd- ten zu verwuͤſten. Die 1. Anmerckung. 133. Die Diecke des Eiſens an einer Bombe iſt ⅛/ ⅑ oder ⅒; die Weite des Mundloches [FORMEL] oder ⅑ ih- res Diametri. Die Brand-Roͤhre iſt nach eben die- ſem Maaſſe [FORMEL] oder ⅞ lang/ die Weite ihrer Hoͤle [FORMEL] Die 2. Anmerckung. 134. Die Brand-Roͤhre wird unten etwas zuge- ſpietzt gemacht/ damit ſie ſich beqvemer hinein ſchla- gen laͤſſet. Sie wird mit duͤnnem Bindfaden umb- wunden/ und mit Schreiner-Leim uͤberſtriechen/ da- mit ſie nicht etwan von dem angezuͤndeten Brande Schaden nehme/ und die Bombe vor der Zeit anſtecke. Die 19. Aufgabe. 135. Eine Bombe zu machen. Auf- [Abbildung TAB. V] D 5

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/64>, abgerufen am 29.04.2024.