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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] grossen blättern/ Cytisus glaber viridis, C. B.
Cytisus glaber siliqua angusta, J. B.
XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten
Schoten/ Cytisus glaber siliqua lata, J. B.
Glaber, foliis subrotundis, pediculis brevissi-
mis, C. B.
wächst an den Meerhügeln bey
Salerno.
XIV. Ein Geißklee mit glatten blättern
und haarigen Schoten/ Cytisus foliolis gla-
bris, siliquis Ornithopodii hirsutis, C. B. Pseu-
docytisus Hispanicus Bauhini, Park.
wächst in
Hispanien.
XV. Ein haariger Geißklee mit einer
Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytisus
hirsutus flore purpurascente, C. B.
XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blät-
tern/ und röthlichten Blumen/ Cytisus ser-
ratifolius seu glaber Dioscoridis, Laugerio flo-
re rubro, Hort. Altdorff.
XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge-
[Spaltenumbruch] nen Schoten/ Cytisus incanus filiquis falca-
tis, C. B. Cytisus siliqua incurva, folio candi-
cante, I. B.
wächst umb Neapoli herumb.
Eigenschafft.

Der Geißklee ist temperirter Natur/ und hat
einen nitrosischen/ viel Nahrung gebenden/
balsamischen safft bey sich; daher die Ei-
genschafft viel Nahrung dem Geblüt/ und
Milch den Säugenden zu geben.

Gebrauch.

Der Geißklee ist dem Vieh dienlich/
macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch.
Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekennet:

Sic cytiso pastae distentent ubera vaccae.

Solche Milch aber ist den Schwindsüch-Schwind-
sucht.
Mangel
der milch
bey den
säugamen.

tigen sehr dienlich. Die Säugamen/ welche
wenig Milch haben/ sollen den Geißklee in
Wasser sieden/ und davon trincken.



CAPUT CLXI.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Gemeiner Senet. Sena vulgaris,
sive Italica foliis obrusis, C. B.

Namen.

SEnet heißt Lateinisch/ Sena. Jtaliä-
nisch/ Sena. Frantzösisch/ Sene. Spa-
nisch/ Sena. Niderländisch/ Sene.

Gestalt.

Der Jtaliänische Senet ist in Teutsch-
land wol bekant/ und wird in etlichen Gär-
ten gezielet. Sonst bringt man jhne über-
flüssig auß Jtalien und Franckreich. Der
allerbeste wird auß Egypten von Alexan-
dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blätter
nahe wie Süßholtz/ derer stehen gemeinig-
lich acht an einem stiel/ beyderseits vier/ sind
dick/ fett/ am Geschmack wie die Bonen.
Der stengel steigt elen hoch mit weichen und
schwancken neben-zweigen. Die Blumen
erscheinen goldgelb mit purpurbraunen ä-
derlein durchzogen/ darauß werden krumme
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Alexandrinischer Senet. Sena Alexandrina,
sive foliis acutis, C. B.

gebogene Schötlein/ gestaltet wie ein halber
Mond. Der Same in diesen Schötlein ist
grau-schwartz und hart/ den Kernen der
Weinbeern so gar gleich/ daß man in dem
ersten Anblick eines für dem anderen kaum
erkennen mag: doch sind diese Senet-ker-
nen breiter. Auch hangen gemeldte Schöt-
lein an den Zweigen an kleinen zarten stie-
len/ derohalben wenn sie zeitig sind/ werden
sie vom Wind leichtlich verschwendet. Die
wurtzel ist zart und schwach. Das gantze ge-
wächs kan den Winter-frost nicht erleiden/
derhalben muß man es im Mäy säen/ so
man es aber eher säet/ verdirbt es leichtlich/
denn es die Frost nicht ertragen kan.

Die Alexandrinischen Senet-blätter wer-
den für die besten gehalten/ sind ablang/ spi-
tzig/ und kleiner als an der Jtaliänischen
Senet.

Ei-
N n
Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] groſſen blaͤttern/ Cytiſus glaber viridis, C. B.
Cytiſus glaber ſiliquâ anguſtâ, J. B.
XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten
Schoten/ Cytiſus glaber ſiliquâ latâ, J. B.
Glaber, foliis ſubrotundis, pediculis breviſſi-
mis, C. B.
waͤchſt an den Meerhuͤgeln bey
Salerno.
XIV. Ein Geißklee mit glatten blaͤttern
und haarigen Schoten/ Cytiſus foliolis gla-
bris, ſiliquis Ornithopodii hirſutis, C. B. Pſeu-
docytiſus Hiſpanicus Bauhini, Park.
waͤchſt in
Hiſpanien.
XV. Ein haariger Geißklee mit einer
Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytiſus
hirſutus flore purpuraſcente, C. B.
XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blaͤt-
tern/ und roͤthlichten Blumen/ Cytiſus ſer-
ratifolius ſeu glaber Dioſcoridis, Laugerio flo-
re rubro, Hort. Altdorff.
XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge-
[Spaltenumbruch] nen Schoten/ Cytiſus incanus filiquis falca-
tis, C. B. Cytiſus ſiliquâ incurvâ, folio candi-
cante, I. B.
waͤchſt umb Neapoli herumb.
Eigenſchafft.

Der Geißklee iſt temperirter Natur/ und hat
einen nitroſiſchen/ viel Nahrung gebenden/
balſamiſchen ſafft bey ſich; daher die Ei-
genſchafft viel Nahrung dem Gebluͤt/ und
Milch den Saͤugenden zu geben.

Gebrauch.

Der Geißklee iſt dem Vieh dienlich/
macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch.
Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekeñet:

Sic cytiſo paſtæ diſtentent ubera vaccæ.

Solche Milch aber iſt den Schwindſuͤch-Schwind-
ſucht.
Mangel
der milch
bey den
ſaͤugamen.

tigen ſehr dienlich. Die Saͤugamen/ welche
wenig Milch haben/ ſollen den Geißklee in
Waſſer ſieden/ und davon trincken.



CAPUT CLXI.
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Gemeiner Senet. Sena vulgaris,
ſive Italica foliis obruſis, C. B.

Namen.

SEnet heißt Lateiniſch/ Sena. Jtaliaͤ-
niſch/ Sena. Frantzoͤſiſch/ Sene. Spa-
niſch/ Sena. Niderlaͤndiſch/ Sene.

Geſtalt.

Der Jtaliaͤniſche Senet iſt in Teutſch-
land wol bekant/ und wird in etlichen Gaͤr-
ten gezielet. Sonſt bringt man jhne uͤber-
fluͤſſig auß Jtalien und Franckreich. Der
allerbeſte wird auß Egypten von Alexan-
dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blaͤtter
nahe wie Suͤßholtz/ derer ſtehen gemeinig-
lich acht an einem ſtiel/ beyderſeits vier/ ſind
dick/ fett/ am Geſchmack wie die Bonen.
Der ſtengel ſteigt elen hoch mit weichen und
ſchwancken neben-zweigen. Die Blumen
erſcheinen goldgelb mit purpurbraunen aͤ-
derlein durchzogen/ darauß werden krumme
[Spaltenumbruch] [Abbildung] Alexandriniſcher Senet. Sena Alexandrina,
ſive foliis acutis, C. B.

gebogene Schoͤtlein/ geſtaltet wie ein halber
Mond. Der Same in dieſen Schoͤtlein iſt
grau-ſchwartz und hart/ den Kernen der
Weinbeern ſo gar gleich/ daß man in dem
erſten Anblick eines fuͤr dem anderen kaum
erkennen mag: doch ſind dieſe Senet-ker-
nen breiter. Auch hangen gemeldte Schoͤt-
lein an den Zweigen an kleinen zarten ſtie-
len/ derohalben wenn ſie zeitig ſind/ werden
ſie vom Wind leichtlich verſchwendet. Die
wurtzel iſt zart und ſchwach. Das gantze ge-
waͤchs kan den Winter-froſt nicht erleiden/
derhalben muß man es im Maͤy ſaͤen/ ſo
man es aber eher ſaͤet/ verdirbt es leichtlich/
denn es die Froſt nicht ertragen kan.

Die Alexandriniſchen Senet-blaͤtter wer-
den fuͤr die beſten gehalten/ ſind ablang/ ſpi-
tzig/ und kleiner als an der Jtaliaͤniſchen
Senet.

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[281/0297] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. groſſen blaͤttern/ Cytiſus glaber viridis, C. B. Cytiſus glaber ſiliquâ anguſtâ, J. B. XIII. Ein glatter Geißklee mit breiten Schoten/ Cytiſus glaber ſiliquâ latâ, J. B. Glaber, foliis ſubrotundis, pediculis breviſſi- mis, C. B. waͤchſt an den Meerhuͤgeln bey Salerno. XIV. Ein Geißklee mit glatten blaͤttern und haarigen Schoten/ Cytiſus foliolis gla- bris, ſiliquis Ornithopodii hirſutis, C. B. Pſeu- docytiſus Hiſpanicus Bauhini, Park. waͤchſt in Hiſpanien. XV. Ein haariger Geißklee mit einer Purpurfarb- und gelber Blumen/ Cytiſus hirſutus flore purpuraſcente, C. B. XVI. Ein Geißklee mit zerkerfften blaͤt- tern/ und roͤthlichten Blumen/ Cytiſus ſer- ratifolius ſeu glaber Dioſcoridis, Laugerio flo- re rubro, Hort. Altdorff. XVII. Ein grawer Geißklee mit geboge- nen Schoten/ Cytiſus incanus filiquis falca- tis, C. B. Cytiſus ſiliquâ incurvâ, folio candi- cante, I. B. waͤchſt umb Neapoli herumb. Eigenſchafft. Der Geißklee iſt temperirter Natur/ und hat einen nitroſiſchen/ viel Nahrung gebenden/ balſamiſchen ſafft bey ſich; daher die Ei- genſchafft viel Nahrung dem Gebluͤt/ und Milch den Saͤugenden zu geben. Gebrauch. Der Geißklee iſt dem Vieh dienlich/ macht es fett/ und bringt jhnen viel Milch. Welches auch Virgilius Ecclog. IX. bekeñet: Sic cytiſo paſtæ diſtentent ubera vaccæ. Solche Milch aber iſt den Schwindſuͤch- tigen ſehr dienlich. Die Saͤugamen/ welche wenig Milch haben/ ſollen den Geißklee in Waſſer ſieden/ und davon trincken. Schwind- ſucht. Mangel der milch bey den ſaͤugamen. CAPUT CLXI. [Abbildung Gemeiner Senet. Sena vulgaris, ſive Italica foliis obruſis, C. B. ] Namen. SEnet heißt Lateiniſch/ Sena. Jtaliaͤ- niſch/ Sena. Frantzoͤſiſch/ Sene. Spa- niſch/ Sena. Niderlaͤndiſch/ Sene. Geſtalt. Der Jtaliaͤniſche Senet iſt in Teutſch- land wol bekant/ und wird in etlichen Gaͤr- ten gezielet. Sonſt bringt man jhne uͤber- fluͤſſig auß Jtalien und Franckreich. Der allerbeſte wird auß Egypten von Alexan- dria/ und auß Syrien gebracht. Hat blaͤtter nahe wie Suͤßholtz/ derer ſtehen gemeinig- lich acht an einem ſtiel/ beyderſeits vier/ ſind dick/ fett/ am Geſchmack wie die Bonen. Der ſtengel ſteigt elen hoch mit weichen und ſchwancken neben-zweigen. Die Blumen erſcheinen goldgelb mit purpurbraunen aͤ- derlein durchzogen/ darauß werden krumme [Abbildung Alexandriniſcher Senet. Sena Alexandrina, ſive foliis acutis, C. B. ] gebogene Schoͤtlein/ geſtaltet wie ein halber Mond. Der Same in dieſen Schoͤtlein iſt grau-ſchwartz und hart/ den Kernen der Weinbeern ſo gar gleich/ daß man in dem erſten Anblick eines fuͤr dem anderen kaum erkennen mag: doch ſind dieſe Senet-ker- nen breiter. Auch hangen gemeldte Schoͤt- lein an den Zweigen an kleinen zarten ſtie- len/ derohalben wenn ſie zeitig ſind/ werden ſie vom Wind leichtlich verſchwendet. Die wurtzel iſt zart und ſchwach. Das gantze ge- waͤchs kan den Winter-froſt nicht erleiden/ derhalben muß man es im Maͤy ſaͤen/ ſo man es aber eher ſaͤet/ verdirbt es leichtlich/ denn es die Froſt nicht ertragen kan. Die Alexandriniſchen Senet-blaͤtter wer- den fuͤr die beſten gehalten/ ſind ablang/ ſpi- tzig/ und kleiner als an der Jtaliaͤniſchen Senet. Ei- N n

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/297>, abgerufen am 26.04.2024.