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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Kräuteren.
[Spaltenumbruch] Sebizii, in seinen teutschen Anmerckungen/
zu Hr. Tragi Kräuter-buch in dem 1. Theil/
im 155. cap. behutsam gebraucht werden.



CAPUT XLIV.
[Abbildung] Krähenfuß. Coronopus.
Namen.

KRähenfuß heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 6 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material - 3 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material - 3 Wörter fehlen].
Lateinisch/ Coronopus, Coronopo-
dium, Pes cornicis, Dactylus, Pes milvinus,
Galli crus, Pes corvi, Cervi cornu, Sanguina-
ria, Gramen cervinum, Stella maris, Herba stel-
la, Capriola.
Jtaliänisch/ Coronopo dome-
stico, Herba stella, Corno cervino.
Frantzö-
sisch/ Dent du chien, Sanguinaire Herbe, Ca-
priole.
Spanisch/ Guia bella, Yerva estrella.
Englisch/ Crowesfoot/ Buckeshorn. Ni-
derländisch/ Crayenvoed/ Ravenvoed/
Hertshoornecruyt/ Gravinne/ Gravinne-
cruyt. Jn Hochteutscher Sprach wird er
ferners genant Rappenfuß/ Hirtzhorn und
Hirtzgraß.

Gestalt.

Der gemeine Krähenfuß/ Coronopus
hortensis. C. B. Coronopus s. Cornu cervinum
vulgo spica Plantaginea, J. B.
hat eine dün-
ne weisse/ schlechte/ zasichte wurtzel. Die blät-
ter sind schmal und lang/ auch gewinnet ein
jedes blat etliche neben-zincklein/ den Vo-
gels-klawen oder Hirschhörnern ähnlich/
von farben schwartzgrün/ die legen sich stern-
weiß zurings umb die Erd/ darzwischen
schiessen herfür schmale/ runde und härige
stengel/ oben mit ähren/ blüth und samen/
wie am Wegrich: die blätter haben auch ei-
nen solchen geschmack/ also daß ihne Matthio-
lus
und Dodonaeus für ein Geschlecht des
[Spaltenumbruch] Wegrichs achtet. Er wächßt in Jtalien/
und andern orten für sich selbst/ neben den
wegen/ wird aber heutiges Tages in den
Gärten zum Salat gezielet. Er kommet her-
für frewdig und lustig/ gar gern vom sa-
men/ und bald in einem jeden Grund/ er seye
gebawet oder nicht/ denn er keines besondern
Baws oder wartens bedarff. So man aber
schönen und dicken Krähenfuß haben wil/ so
muß man das kraut offt abschneiden/ damit
es nicht übersich in die höhe wachse.

Eigenschafft.

Krähenfuß ist kalt und trocken/ hat ein
miltes/ nitrosisches saltz/ mit einem gelind-
schleimigen safft bey sich/ hiemit die krafft
allen febrilischen jast des Geblüts zu hemmen/
gelind zusammen zu ziehen.

Gebrauch.

Krähenfuß wird in Jtalien/ Franckreich/Wasser-
sucht/
grieß/ len-
denstein/
bauchflüß/
mutterflüß
blutspeyen
Pest.

Engelland und Teutschland under die Sa-
lät vermischt/ und wie andere Kräuter ge-
kocht/ dienet also wider die Wassersucht/
Grieß/ Lendenstein/ Bauchflüß/ Mutter-
flüß/ Blutspeyen/ und zu verhütung der
Pest.

Destilliertes Krähenfuß-wasser/ morgens
und Abends 5. oder 6. loth getruncken/ ist zu
vorerzehlten Gebrechen auch nutzlich.

[Abbildung] Wilder Krähenfuß. Coronopus
sylvestris.

Namen.

WIlder Krähenfuß heißt Lateinisch/
Coronopus sylvestris, Canaria, San-
guinaria, Serpentina, Gramen serpen-
tinum.
Jtaliänisch/ Coronopo salvatico, Ser-
pentina, Herba stella salvatica.
Frantzösisch/
Capriole sauvage. Spanisch/ Yerva estrella
montesina.
Englisch/ Homelij buckeshorne.
Niderländisch/ Wilde hertshoorne. Jn teut-

scher
C c c c

Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch] Sebizii, in ſeinen teutſchen Anmerckungen/
zu Hr. Tragi Kraͤuter-buch in dem 1. Theil/
im 155. cap. behutſam gebraucht werden.



CAPUT XLIV.
[Abbildung] Kraͤhenfuß. Coronopus.
Namen.

KRaͤhenfuß heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 6 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material – 3 Zeichen fehlen], [fremdsprachliches Material – 3 Wörter fehlen].
Lateiniſch/ Coronopus, Coronopo-
dium, Pes cornicis, Dactylus, Pes milvinus,
Galli crus, Pes corvi, Cervi cornu, Sanguina-
ria, Gramen cervinum, Stella maris, Herba ſtel-
la, Capriola.
Jtaliaͤniſch/ Coronopo dome-
ſtico, Herba ſtella, Corno cervino.
Frantzoͤ-
ſiſch/ Dent du chien, Sanguinaire Herbe, Ca-
priole.
Spaniſch/ Guia bella, Yerva eſtrella.
Engliſch/ Crowesfoot/ Buckeshorn. Ni-
derlaͤndiſch/ Crayenvoed/ Ravenvoed/
Hertshoornecruyt/ Gravinne/ Gravinne-
cruyt. Jn Hochteutſcher Sprach wird er
ferners genant Rappenfuß/ Hirtzhorn und
Hirtzgraß.

Geſtalt.

Der gemeine Kraͤhenfuß/ Coronopus
hortenſis. C. B. Coronopus ſ. Cornu cervinum
vulgo ſpicâ Plantagineâ, J. B.
hat eine duͤn-
ne weiſſe/ ſchlechte/ zaſichte wurtzel. Die blaͤt-
ter ſind ſchmal und lang/ auch gewinnet ein
jedes blat etliche neben-zincklein/ den Vo-
gels-klawen oder Hirſchhoͤrnern aͤhnlich/
von farben ſchwartzgruͤn/ die legen ſich ſtern-
weiß zurings umb die Erd/ darzwiſchen
ſchieſſen herfuͤr ſchmale/ runde und haͤrige
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wie am Wegrich: die blaͤtter haben auch ei-
nen ſolchen geſchmack/ alſo daß ihne Matthio-
lus
und Dodonæus fuͤr ein Geſchlecht des
[Spaltenumbruch] Wegrichs achtet. Er waͤchßt in Jtalien/
und andern orten fuͤr ſich ſelbſt/ neben den
wegen/ wird aber heutiges Tages in den
Gaͤrten zum Salat gezielet. Er kom̃et her-
fuͤr frewdig und luſtig/ gar gern vom ſa-
men/ und bald in einem jeden Grund/ er ſeye
gebawet oder nicht/ denn er keines beſondern
Baws oder wartens bedarff. So man aber
ſchoͤnen und dicken Kraͤhenfuß haben wil/ ſo
muß man das kraut offt abſchneiden/ damit
es nicht uͤberſich in die hoͤhe wachſe.

Eigenſchafft.

Kraͤhenfuß iſt kalt und trocken/ hat ein
miltes/ nitroſiſches ſaltz/ mit einem gelind-
ſchleimigen ſafft bey ſich/ hiemit die krafft
allen febriliſchen jaſt des Gebluͤts zu hem̃en/
gelind zuſammen zu ziehen.

Gebrauch.

Kraͤhenfuß wird in Jtalien/ Franckreich/Waſſer-
ſucht/
grieß/ len-
denſtein/
bauchfluͤß/
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blutſpeyen
Peſt.

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laͤt vermiſcht/ und wie andere Kraͤuter ge-
kocht/ dienet alſo wider die Waſſerſucht/
Grieß/ Lendenſtein/ Bauchfluͤß/ Mutter-
fluͤß/ Blutſpeyen/ und zu verhuͤtung der
Peſt.

Deſtilliertes Kraͤhenfuß-waſſer/ morgens
und Abends 5. oder 6. loth getruncken/ iſt zu
vorerzehlten Gebrechen auch nutzlich.

[Abbildung] Wilder Kraͤhenfuß. Coronopus
ſylveſtris.

Namen.

WIlder Kraͤhenfuß heißt Lateiniſch/
Coronopus ſylveſtris, Canaria, San-
guinaria, Serpentina, Gramen ſerpen-
tinum.
Jtaliaͤniſch/ Coronopo ſalvatico, Ser-
pentina, Herba ſtella ſalvatica.
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Capriole ſauvage. Spaniſch/ Yerva eſtrella
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ſcher
C c c c
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[569/0585] Von den Kraͤuteren. Sebizii, in ſeinen teutſchen Anmerckungen/ zu Hr. Tragi Kraͤuter-buch in dem 1. Theil/ im 155. cap. behutſam gebraucht werden. CAPUT XLIV. [Abbildung Kraͤhenfuß. Coronopus. ] Namen. KRaͤhenfuß heißt Griechiſch/ ______- ___, ___. Lateiniſch/ Coronopus, Coronopo- dium, Pes cornicis, Dactylus, Pes milvinus, Galli crus, Pes corvi, Cervi cornu, Sanguina- ria, Gramen cervinum, Stella maris, Herba ſtel- la, Capriola. Jtaliaͤniſch/ Coronopo dome- ſtico, Herba ſtella, Corno cervino. Frantzoͤ- ſiſch/ Dent du chien, Sanguinaire Herbe, Ca- priole. Spaniſch/ Guia bella, Yerva eſtrella. Engliſch/ Crowesfoot/ Buckeshorn. Ni- derlaͤndiſch/ Crayenvoed/ Ravenvoed/ Hertshoornecruyt/ Gravinne/ Gravinne- cruyt. Jn Hochteutſcher Sprach wird er ferners genant Rappenfuß/ Hirtzhorn und Hirtzgraß. Geſtalt. Der gemeine Kraͤhenfuß/ Coronopus hortenſis. C. B. Coronopus ſ. Cornu cervinum vulgo ſpicâ Plantagineâ, J. B. hat eine duͤn- ne weiſſe/ ſchlechte/ zaſichte wurtzel. Die blaͤt- ter ſind ſchmal und lang/ auch gewinnet ein jedes blat etliche neben-zincklein/ den Vo- gels-klawen oder Hirſchhoͤrnern aͤhnlich/ von farben ſchwartzgruͤn/ die legen ſich ſtern- weiß zurings umb die Erd/ darzwiſchen ſchieſſen herfuͤr ſchmale/ runde und haͤrige ſtengel/ oben mit aͤhren/ bluͤth und ſamen/ wie am Wegrich: die blaͤtter haben auch ei- nen ſolchen geſchmack/ alſo daß ihne Matthio- lus und Dodonæus fuͤr ein Geſchlecht des Wegrichs achtet. Er waͤchßt in Jtalien/ und andern orten fuͤr ſich ſelbſt/ neben den wegen/ wird aber heutiges Tages in den Gaͤrten zum Salat gezielet. Er kom̃et her- fuͤr frewdig und luſtig/ gar gern vom ſa- men/ und bald in einem jeden Grund/ er ſeye gebawet oder nicht/ denn er keines beſondern Baws oder wartens bedarff. So man aber ſchoͤnen und dicken Kraͤhenfuß haben wil/ ſo muß man das kraut offt abſchneiden/ damit es nicht uͤberſich in die hoͤhe wachſe. Eigenſchafft. Kraͤhenfuß iſt kalt und trocken/ hat ein miltes/ nitroſiſches ſaltz/ mit einem gelind- ſchleimigen ſafft bey ſich/ hiemit die krafft allen febriliſchen jaſt des Gebluͤts zu hem̃en/ gelind zuſammen zu ziehen. Gebrauch. Kraͤhenfuß wird in Jtalien/ Franckreich/ Engelland und Teutſchland under die Sa- laͤt vermiſcht/ und wie andere Kraͤuter ge- kocht/ dienet alſo wider die Waſſerſucht/ Grieß/ Lendenſtein/ Bauchfluͤß/ Mutter- fluͤß/ Blutſpeyen/ und zu verhuͤtung der Peſt. Waſſer- ſucht/ grieß/ len- denſtein/ bauchfluͤß/ mutteꝛfluͤß blutſpeyen Peſt. Deſtilliertes Kraͤhenfuß-waſſer/ morgens und Abends 5. oder 6. loth getruncken/ iſt zu vorerzehlten Gebrechen auch nutzlich. [Abbildung Wilder Kraͤhenfuß. Coronopus ſylveſtris. ] Namen. WIlder Kraͤhenfuß heißt Lateiniſch/ Coronopus ſylveſtris, Canaria, San- guinaria, Serpentina, Gramen ſerpen- tinum. Jtaliaͤniſch/ Coronopo ſalvatico, Ser- pentina, Herba ſtella ſalvatica. Frantzoͤſiſch/ Capriole ſauvage. Spaniſch/ Yerva eſtrella monteſina. Engliſch/ Homelij buckeshorne. Niderlaͤndiſch/ Wilde hertshoorne. Jn teut- ſcher C c c c

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/585>, abgerufen am 27.04.2024.