Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite
*
Der Stadt-Wirthschaft 3 Abschnitt,
Leinwand, wenn die leeren Graß-Plätze mit Tau
angefüllet, auf einen frischen Platz ausbreitet.
** Anmerk. An der Güthe des Wassers ist
auch in diesem Stükke sehr viel gelegen. Jst es
mit Dingen angefüllet, die dem Körper die weiße
Farbe benehmen, so ist es der Absicht zuwider.
Man kann diese mit Potasche und dergleichen nie-
derschlagen. Wenn wir dem nachdenken, was wir
oben von der innern Beschaffenheit der Milch ab-
gehandelt haben, so können wir dem nicht völlig
widersprechen, daß auch diese bey der Bleiche mit
Nutzen könne angewendet werden, wenn sie nur
genugsam mit reinem Wasser ist verdünnet worden.
Ob sie aber die Vortheile würken wird, welche
die von uns angegebenen Regeln würken können,
daran zweifele ich. Die Gründe dieses Zweifels
liegen in dem §. 569. bis 574. und in der innern
Beschaffenheit der Milch.
Das dritte Capitel,
von den Woll-Manufacturen.
§. 576.
Absicht die-
ser Abhand-
lung.

Was wir §. 543. von der Leinwand angemerket
haben, das kann auch hier wiederhohlet wer-
den. Man darf nur dasjenige verändern, was die
Natur der Sache zu verändern gebiethet. Unsere
Absicht gehet demnach nur dahin, daß wir diejenigen
Stükke untersuchen wollen, worauf wir alsdenn se-
hen müssen, wenn die Werke dieser Fabriquen sollen
vollkommen und verbessert werden.

§. 577.
*
Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt,
Leinwand, wenn die leeren Graß-Plaͤtze mit Tau
angefuͤllet, auf einen friſchen Platz ausbreitet.
** Anmerk. An der Guͤthe des Waſſers iſt
auch in dieſem Stuͤkke ſehr viel gelegen. Jſt es
mit Dingen angefuͤllet, die dem Koͤrper die weiße
Farbe benehmen, ſo iſt es der Abſicht zuwider.
Man kann dieſe mit Potaſche und dergleichen nie-
derſchlagen. Wenn wir dem nachdenken, was wir
oben von der innern Beſchaffenheit der Milch ab-
gehandelt haben, ſo koͤnnen wir dem nicht voͤllig
widerſprechen, daß auch dieſe bey der Bleiche mit
Nutzen koͤnne angewendet werden, wenn ſie nur
genugſam mit reinem Waſſer iſt verduͤnnet worden.
Ob ſie aber die Vortheile wuͤrken wird, welche
die von uns angegebenen Regeln wuͤrken koͤnnen,
daran zweifele ich. Die Gruͤnde dieſes Zweifels
liegen in dem §. 569. bis 574. und in der innern
Beſchaffenheit der Milch.
Das dritte Capitel,
von den Woll-Manufacturen.
§. 576.
Abſicht die-
ſer Abhand-
lung.

Was wir §. 543. von der Leinwand angemerket
haben, das kann auch hier wiederhohlet wer-
den. Man darf nur dasjenige veraͤndern, was die
Natur der Sache zu veraͤndern gebiethet. Unſere
Abſicht gehet demnach nur dahin, daß wir diejenigen
Stuͤkke unterſuchen wollen, worauf wir alsdenn ſe-
hen muͤſſen, wenn die Werke dieſer Fabriquen ſollen
vollkommen und verbeſſert werden.

§. 577.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <note xml:id="e70" prev="#e69" place="end" n="*"> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0388" n="368"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der Stadt-Wirth&#x017F;chaft 3 Ab&#x017F;chnitt,</hi></fw><lb/>
Leinwand, wenn die leeren Graß-Pla&#x0364;tze mit Tau<lb/>
angefu&#x0364;llet, auf einen fri&#x017F;chen Platz ausbreitet.</hi> </note><lb/>
              <note xml:id="e72" prev="#e71" place="end" n="**"> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Anmerk.</hi> An der Gu&#x0364;the des Wa&#x017F;&#x017F;ers i&#x017F;t<lb/>
auch in die&#x017F;em Stu&#x0364;kke &#x017F;ehr viel gelegen. J&#x017F;t es<lb/>
mit Dingen angefu&#x0364;llet, die dem Ko&#x0364;rper die weiße<lb/>
Farbe benehmen, &#x017F;o i&#x017F;t es der Ab&#x017F;icht zuwider.<lb/>
Man kann die&#x017F;e mit Pota&#x017F;che und dergleichen nie-<lb/>
der&#x017F;chlagen. Wenn wir dem nachdenken, was wir<lb/>
oben von der innern Be&#x017F;chaffenheit der Milch ab-<lb/>
gehandelt haben, &#x017F;o ko&#x0364;nnen wir dem nicht vo&#x0364;llig<lb/>
wider&#x017F;prechen, daß auch die&#x017F;e bey der Bleiche mit<lb/>
Nutzen ko&#x0364;nne angewendet werden, wenn &#x017F;ie nur<lb/>
genug&#x017F;am mit reinem Wa&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t verdu&#x0364;nnet worden.<lb/>
Ob &#x017F;ie aber die Vortheile wu&#x0364;rken wird, welche<lb/>
die von uns angegebenen Regeln wu&#x0364;rken ko&#x0364;nnen,<lb/>
daran zweifele ich. Die Gru&#x0364;nde die&#x017F;es Zweifels<lb/>
liegen in dem §. 569. bis 574. und in der innern<lb/>
Be&#x017F;chaffenheit der Milch.</hi> </note>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Das dritte Capitel,<lb/>
von den Woll-Manufacturen.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 576.</head><lb/>
              <note place="left">Ab&#x017F;icht die-<lb/>
&#x017F;er Abhand-<lb/>
lung.</note>
              <p><hi rendition="#in">W</hi>as wir §. 543. von der Leinwand angemerket<lb/>
haben, das kann auch hier wiederhohlet wer-<lb/>
den. Man darf nur dasjenige vera&#x0364;ndern, was die<lb/>
Natur der Sache zu vera&#x0364;ndern gebiethet. Un&#x017F;ere<lb/>
Ab&#x017F;icht gehet demnach nur dahin, daß wir diejenigen<lb/>
Stu&#x0364;kke unter&#x017F;uchen wollen, worauf wir alsdenn &#x017F;e-<lb/>
hen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, wenn die Werke die&#x017F;er Fabriquen &#x017F;ollen<lb/>
vollkommen und verbe&#x017F;&#x017F;ert werden.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">§. 577.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[368/0388] Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt, * Leinwand, wenn die leeren Graß-Plaͤtze mit Tau angefuͤllet, auf einen friſchen Platz ausbreitet. ** Anmerk. An der Guͤthe des Waſſers iſt auch in dieſem Stuͤkke ſehr viel gelegen. Jſt es mit Dingen angefuͤllet, die dem Koͤrper die weiße Farbe benehmen, ſo iſt es der Abſicht zuwider. Man kann dieſe mit Potaſche und dergleichen nie- derſchlagen. Wenn wir dem nachdenken, was wir oben von der innern Beſchaffenheit der Milch ab- gehandelt haben, ſo koͤnnen wir dem nicht voͤllig widerſprechen, daß auch dieſe bey der Bleiche mit Nutzen koͤnne angewendet werden, wenn ſie nur genugſam mit reinem Waſſer iſt verduͤnnet worden. Ob ſie aber die Vortheile wuͤrken wird, welche die von uns angegebenen Regeln wuͤrken koͤnnen, daran zweifele ich. Die Gruͤnde dieſes Zweifels liegen in dem §. 569. bis 574. und in der innern Beſchaffenheit der Milch. Das dritte Capitel, von den Woll-Manufacturen. §. 576. Was wir §. 543. von der Leinwand angemerket haben, das kann auch hier wiederhohlet wer- den. Man darf nur dasjenige veraͤndern, was die Natur der Sache zu veraͤndern gebiethet. Unſere Abſicht gehet demnach nur dahin, daß wir diejenigen Stuͤkke unterſuchen wollen, worauf wir alsdenn ſe- hen muͤſſen, wenn die Werke dieſer Fabriquen ſollen vollkommen und verbeſſert werden. §. 577.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/388
Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/388>, abgerufen am 26.04.2024.