Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.

Bild:
<< vorherige Seite
31 Cometenbahnen S. 221.) Zur Geschichte des Cometen von Encke ist noch hier zu erinnern: daß derselbe, so weit die Kunde der Beobachtungen reicht, zuerst von Mechain den 17 Jan. 1786 an zwei Tagen gesehen wurde; dann von Miß Carolina Herschel den 7-27 Nov. 1795; darauf von Bouvard, Pons und Huth den 20 Oct. -- 19 Nov. 1805; endlich, als zehnte Wiederkehr seit Mechain's Entdeckung im J. 1786, vom 26 Nov. 1818 bis 12 Jan. 1819 von Pons. Die erste von Encke vorausberechnete Wiederkehr wurde von Rümker zu Paramatta beobachtet. (Galle a. a. O. S. 215, 217, 221 und 222.) -- Der Biela'sche oder, wie man auch sagt, der Gambart-Biela'sche innere Comet ist zuerst am 8 März 1772 von Montaigne, dann von Pons am 10 Nov. 1805, danach am 27 Febr. 1826 zu Josephstadt in Böhmen von Herrn von Biela und am 9 März zu Marseille von Gambart gesehen. Der frühere Wiederentdecker des Cometen von 1772 ist zweifelsohne Biela und nicht Gambart; dagegen aber hat der Letztere (Arago im Annuaire von 1832 p. 184 und in den Comptes rendus T. III. 1836 p. 415) früher als Biela, und fast zugleich mit Clausen, die elliptischen Elemente bestimmt. Die erste vorausberechnete Wiederkehr des Biela'schen Cometen ward im October und December 1832 von Henderson am Vorgebirge der guten Hoffnung beobachtet. Die schon erwähnte wundersame Verdoppelung des Biela'schen Cometen durch Theilung erfolgte bei seiner 11ten Wiederkehr seit 1772, am Ende des Jahres 1845. (S. Galle bei Olbers S. 214, 218, 224, 227 und 232.)
32 (S. 572.) Outlines § 601.
33 (S. 573.) Laplace, Expos. du Systeme du Monde p. 396 und 414. Der Laplacischen speciellen Ansicht von den Cometen als "wandernden Nebelflecken (petites nebuleuses errantes de systemes en systemes solaires)" stehen die Fortschritte, welche seit dem Tode des großen Mannes in der Auflöslichkeit so vieler Nebelflecke in gedrängte Sternhaufen gemacht worden sind, mannigfach entgegen; auch der Umstand, daß die Cometen einen Antheil von zurückgeworfenem, polarisirtem Lichte haben, welcher den selbstleuchtenden Weltkörpern mangelt. Vergl. Kosmos Bd. III. S. 180, 320, 329, 357 (Anm. 25 und 26) und 362 (Anm. 46).
34 (S. 574.) Zu Babylon in der gelehrten chaldäischen Schule
31 Cometenbahnen S. 221.) Zur Geschichte des Cometen von Encke ist noch hier zu erinnern: daß derselbe, so weit die Kunde der Beobachtungen reicht, zuerst von Méchain den 17 Jan. 1786 an zwei Tagen gesehen wurde; dann von Miß Carolina Herschel den 7–27 Nov. 1795; darauf von Bouvard, Pons und Huth den 20 Oct. — 19 Nov. 1805; endlich, als zehnte Wiederkehr seit Méchain's Entdeckung im J. 1786, vom 26 Nov. 1818 bis 12 Jan. 1819 von Pons. Die erste von Encke vorausberechnete Wiederkehr wurde von Rümker zu Paramatta beobachtet. (Galle a. a. O. S. 215, 217, 221 und 222.) — Der Biela'sche oder, wie man auch sagt, der Gambart-Biela'sche innere Comet ist zuerst am 8 März 1772 von Montaigne, dann von Pons am 10 Nov. 1805, danach am 27 Febr. 1826 zu Josephstadt in Böhmen von Herrn von Biela und am 9 März zu Marseille von Gambart gesehen. Der frühere Wiederentdecker des Cometen von 1772 ist zweifelsohne Biela und nicht Gambart; dagegen aber hat der Letztere (Arago im Annuaire von 1832 p. 184 und in den Comptes rendus T. III. 1836 p. 415) früher als Biela, und fast zugleich mit Clausen, die elliptischen Elemente bestimmt. Die erste vorausberechnete Wiederkehr des Biela'schen Cometen ward im October und December 1832 von Henderson am Vorgebirge der guten Hoffnung beobachtet. Die schon erwähnte wundersame Verdoppelung des Biela'schen Cometen durch Theilung erfolgte bei seiner 11ten Wiederkehr seit 1772, am Ende des Jahres 1845. (S. Galle bei Olbers S. 214, 218, 224, 227 und 232.)
32 (S. 572.) Outlines § 601.
33 (S. 573.) Laplace, Expos. du Système du Monde p. 396 und 414. Der Laplacischen speciellen Ansicht von den Cometen als „wandernden Nebelflecken (petites nébuleuses errantes de systèmes en systèmes solaires)“ stehen die Fortschritte, welche seit dem Tode des großen Mannes in der Auflöslichkeit so vieler Nebelflecke in gedrängte Sternhaufen gemacht worden sind, mannigfach entgegen; auch der Umstand, daß die Cometen einen Antheil von zurückgeworfenem, polarisirtem Lichte haben, welcher den selbstleuchtenden Weltkörpern mangelt. Vergl. Kosmos Bd. III. S. 180, 320, 329, 357 (Anm. 25 und 26) und 362 (Anm. 46).
34 (S. 574.) Zu Babylon in der gelehrten chaldäischen Schule
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <note xml:id="ftn675-text" prev="ftn675" place="end" n="31"><hi rendition="#g"><pb facs="#f0591" n="584"/>
Cometenbahnen</hi> S. 221.) Zur Geschichte des <hi rendition="#g">Cometen von Encke</hi> ist noch hier zu erinnern: daß derselbe, so weit die Kunde der Beobachtungen reicht, zuerst von Méchain den 17 Jan. 1786 an zwei Tagen gesehen wurde; dann von Miß Carolina Herschel den 7&#x2013;27 Nov. 1795; darauf von Bouvard, Pons und Huth den 20 Oct. &#x2014; 19 Nov. 1805; endlich, als zehnte Wiederkehr seit Méchain's Entdeckung im J. 1786, vom 26 Nov. 1818 bis 12 Jan. 1819 von Pons. Die <hi rendition="#g">erste</hi> von Encke <hi rendition="#g">vorausberechnete</hi> Wiederkehr wurde von Rümker zu Paramatta beobachtet. <hi rendition="#g">(Galle</hi> a. a. O. S. 215, 217, 221 und 222.) &#x2014; Der <hi rendition="#g">Biela'sche</hi> oder, wie man auch sagt, der <hi rendition="#g">Gambart-Biela'sche</hi> innere Comet ist zuerst am 8 März 1772 von Montaigne, dann von Pons am 10 Nov. 1805, danach am 27 Febr. 1826 zu Josephstadt in Böhmen von Herrn von Biela und am 9 März zu Marseille von Gambart gesehen. Der frühere Wiederentdecker des Cometen von 1772 ist zweifelsohne Biela und nicht Gambart; dagegen aber hat der Letztere <hi rendition="#g">(Arago</hi> im <hi rendition="#g">Annuaire</hi> von 1832 p. 184 und in den <hi rendition="#g">Comptes rendus</hi> T. III. 1836 p. 415) früher als Biela, und fast zugleich mit Clausen, die elliptischen Elemente bestimmt. Die <hi rendition="#g">erste vorausberechnete</hi> Wiederkehr des Biela'schen Cometen ward im October und December 1832 von Henderson am Vorgebirge der guten Hoffnung beobachtet. Die schon erwähnte wundersame Verdoppelung des Biela'schen Cometen durch Theilung erfolgte bei seiner 11ten Wiederkehr seit 1772, am Ende des Jahres 1845. (S. <hi rendition="#g">Galle</hi> bei <hi rendition="#g">Olbers</hi> S. 214, 218, 224, 227 und 232.)</note>
                <note xml:id="ftn676-text" prev="ftn676" place="end" n="32"> (S. 572.) <hi rendition="#g">Outlines</hi> § 601.</note>
                <note xml:id="ftn677-text" prev="ftn677" place="end" n="33"> (S. 573.) <hi rendition="#g">Laplace, Expos. du Système du Monde</hi> p. 396 und 414. Der Laplacischen speciellen Ansicht von den Cometen als &#x201E;wandernden Nebelflecken (petites nébuleuses errantes de systèmes en systèmes solaires)&#x201C; stehen die Fortschritte, welche seit dem Tode des großen Mannes in der <hi rendition="#g">Auflöslichkeit</hi> so vieler Nebelflecke in gedrängte Sternhaufen gemacht worden sind, mannigfach entgegen; auch der Umstand, daß die Cometen einen Antheil von <hi rendition="#g">zurückgeworfenem,</hi> polarisirtem Lichte haben, welcher den selbstleuchtenden Weltkörpern mangelt. Vergl. <hi rendition="#g">Kosmos</hi> Bd. III. S. 180, 320, 329, 357 (Anm. 25 und 26) und 362 (Anm. 46).</note>
                <note xml:id="ftn678-text" prev="ftn678" place="end" n="34"> (S. 574.) Zu Babylon in der gelehrten chaldäischen Schule
</note>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[584/0591] ³¹ Cometenbahnen S. 221.) Zur Geschichte des Cometen von Encke ist noch hier zu erinnern: daß derselbe, so weit die Kunde der Beobachtungen reicht, zuerst von Méchain den 17 Jan. 1786 an zwei Tagen gesehen wurde; dann von Miß Carolina Herschel den 7–27 Nov. 1795; darauf von Bouvard, Pons und Huth den 20 Oct. — 19 Nov. 1805; endlich, als zehnte Wiederkehr seit Méchain's Entdeckung im J. 1786, vom 26 Nov. 1818 bis 12 Jan. 1819 von Pons. Die erste von Encke vorausberechnete Wiederkehr wurde von Rümker zu Paramatta beobachtet. (Galle a. a. O. S. 215, 217, 221 und 222.) — Der Biela'sche oder, wie man auch sagt, der Gambart-Biela'sche innere Comet ist zuerst am 8 März 1772 von Montaigne, dann von Pons am 10 Nov. 1805, danach am 27 Febr. 1826 zu Josephstadt in Böhmen von Herrn von Biela und am 9 März zu Marseille von Gambart gesehen. Der frühere Wiederentdecker des Cometen von 1772 ist zweifelsohne Biela und nicht Gambart; dagegen aber hat der Letztere (Arago im Annuaire von 1832 p. 184 und in den Comptes rendus T. III. 1836 p. 415) früher als Biela, und fast zugleich mit Clausen, die elliptischen Elemente bestimmt. Die erste vorausberechnete Wiederkehr des Biela'schen Cometen ward im October und December 1832 von Henderson am Vorgebirge der guten Hoffnung beobachtet. Die schon erwähnte wundersame Verdoppelung des Biela'schen Cometen durch Theilung erfolgte bei seiner 11ten Wiederkehr seit 1772, am Ende des Jahres 1845. (S. Galle bei Olbers S. 214, 218, 224, 227 und 232.) ³² (S. 572.) Outlines § 601. ³³ (S. 573.) Laplace, Expos. du Système du Monde p. 396 und 414. Der Laplacischen speciellen Ansicht von den Cometen als „wandernden Nebelflecken (petites nébuleuses errantes de systèmes en systèmes solaires)“ stehen die Fortschritte, welche seit dem Tode des großen Mannes in der Auflöslichkeit so vieler Nebelflecke in gedrängte Sternhaufen gemacht worden sind, mannigfach entgegen; auch der Umstand, daß die Cometen einen Antheil von zurückgeworfenem, polarisirtem Lichte haben, welcher den selbstleuchtenden Weltkörpern mangelt. Vergl. Kosmos Bd. III. S. 180, 320, 329, 357 (Anm. 25 und 26) und 362 (Anm. 46). ³⁴ (S. 574.) Zu Babylon in der gelehrten chaldäischen Schule

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Posner Collection: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-09T11:04:31Z)
Moritz Bodner: Erstellung bzw. Korrektur der griechischen Textpassagen (2013-04-18T11:04:31Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos03_1850
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos03_1850/591
Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos03_1850/591>, abgerufen am 13.05.2024.