Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Sprachmaschine.
ben ist, an alle Wände so gut anschließen könne,
damit sie keine Luft durchlasse. Bey der kleineren
wird es eine leichte Sache seyn, weil sie nur ein
[Abbildung]
rundes Loch zu bedecken hat. Bey dem D
und G wird nur zu bemerken seyn, daß
[Abbildung]
hier die Bretchen nicht so fest, wie bey
T und K anschließen dürfen, weil die
Stimme etwas mitlauten muß. Diese Einrichtung
wird aber noch eine andere Hauptänderung nach
sich ziehen, ohne die alles fehlschlagen würde. Das
Tab. XXIV. Fig. 1 beschriebene Rohr a b kann
nun nicht mehr an diesem seinem Orte bleiben,
sondern muß aus der Windlade unter dem Stimm-
rohre in das Hauptstimmloch geführt werden, und
zwar aus der Ursache, damit durch dasselbe die Luft
noch innerhalb der beyden so eben beschriebenen
Zungen wie bey dem P angehäuft werden, und
das jähe Herausplatzen derselben erfolgen könne.

§. 236.

B ist so, wie in der Natur, von dem P in

[Abbildung]
nichts anderen unterschieden, als daß die
Stimme mittönet. Man darf also bey der

Ma-

Von der Sprachmaſchine.
ben iſt, an alle Waͤnde ſo gut anſchließen koͤnne,
damit ſie keine Luft durchlaſſe. Bey der kleineren
wird es eine leichte Sache ſeyn, weil ſie nur ein
[Abbildung]
rundes Loch zu bedecken hat. Bey dem D
und G wird nur zu bemerken ſeyn, daß
[Abbildung]
hier die Bretchen nicht ſo feſt, wie bey
T und K anſchließen duͤrfen, weil die
Stimme etwas mitlauten muß. Dieſe Einrichtung
wird aber noch eine andere Hauptaͤnderung nach
ſich ziehen, ohne die alles fehlſchlagen wuͤrde. Das
Tab. XXIV. Fig. 1 beſchriebene Rohr a b kann
nun nicht mehr an dieſem ſeinem Orte bleiben,
ſondern muß aus der Windlade unter dem Stimm-
rohre in das Hauptſtimmloch gefuͤhrt werden, und
zwar aus der Urſache, damit durch daſſelbe die Luft
noch innerhalb der beyden ſo eben beſchriebenen
Zungen wie bey dem P angehaͤuft werden, und
das jaͤhe Herausplatzen derſelben erfolgen koͤnne.

§. 236.

B iſt ſo, wie in der Natur, von dem P in

[Abbildung]
nichts anderen unterſchieden, als daß die
Stimme mittoͤnet. Man darf alſo bey der

Ma-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0527" n="445"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Sprachma&#x017F;chine</hi>.</fw><lb/>
ben i&#x017F;t, an alle Wa&#x0364;nde &#x017F;o gut an&#x017F;chließen ko&#x0364;nne,<lb/>
damit &#x017F;ie keine Luft durchla&#x017F;&#x017F;e. Bey der kleineren<lb/>
wird es eine leichte Sache &#x017F;eyn, weil &#x017F;ie nur ein<lb/><figure/><lb/>
rundes Loch zu bedecken hat. Bey dem <hi rendition="#aq">D</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">G</hi> wird nur zu bemerken &#x017F;eyn, daß<lb/><figure/><lb/>
hier die Bretchen nicht &#x017F;o fe&#x017F;t, wie bey<lb/><hi rendition="#aq">T</hi> und <hi rendition="#aq">K</hi> an&#x017F;chließen du&#x0364;rfen, weil die<lb/>
Stimme etwas mitlauten muß. Die&#x017F;e Einrichtung<lb/>
wird aber noch eine andere Haupta&#x0364;nderung nach<lb/>
&#x017F;ich ziehen, ohne die alles fehl&#x017F;chlagen wu&#x0364;rde. Das<lb/><hi rendition="#aq">Tab. XXIV. Fig. 1</hi> be&#x017F;chriebene Rohr <hi rendition="#aq">a b</hi> kann<lb/>
nun nicht mehr an die&#x017F;em &#x017F;einem Orte bleiben,<lb/>
&#x017F;ondern muß aus der Windlade unter dem Stimm-<lb/>
rohre in das Haupt&#x017F;timmloch gefu&#x0364;hrt werden, und<lb/>
zwar aus der Ur&#x017F;ache, damit durch da&#x017F;&#x017F;elbe die Luft<lb/>
noch innerhalb der beyden &#x017F;o eben be&#x017F;chriebenen<lb/>
Zungen wie bey dem <hi rendition="#aq">P</hi> angeha&#x0364;uft werden, und<lb/>
das ja&#x0364;he Herausplatzen der&#x017F;elben erfolgen ko&#x0364;nne.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 236.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">B</hi> i&#x017F;t &#x017F;o, wie in der Natur, von dem <hi rendition="#aq">P</hi> in<lb/><figure/><lb/>
nichts anderen unter&#x017F;chieden, als daß die<lb/>
Stimme mitto&#x0364;net. Man darf al&#x017F;o bey der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ma-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[445/0527] Von der Sprachmaſchine. ben iſt, an alle Waͤnde ſo gut anſchließen koͤnne, damit ſie keine Luft durchlaſſe. Bey der kleineren wird es eine leichte Sache ſeyn, weil ſie nur ein [Abbildung] rundes Loch zu bedecken hat. Bey dem D und G wird nur zu bemerken ſeyn, daß [Abbildung] hier die Bretchen nicht ſo feſt, wie bey T und K anſchließen duͤrfen, weil die Stimme etwas mitlauten muß. Dieſe Einrichtung wird aber noch eine andere Hauptaͤnderung nach ſich ziehen, ohne die alles fehlſchlagen wuͤrde. Das Tab. XXIV. Fig. 1 beſchriebene Rohr a b kann nun nicht mehr an dieſem ſeinem Orte bleiben, ſondern muß aus der Windlade unter dem Stimm- rohre in das Hauptſtimmloch gefuͤhrt werden, und zwar aus der Urſache, damit durch daſſelbe die Luft noch innerhalb der beyden ſo eben beſchriebenen Zungen wie bey dem P angehaͤuft werden, und das jaͤhe Herausplatzen derſelben erfolgen koͤnne. §. 236. B iſt ſo, wie in der Natur, von dem P in [Abbildung] nichts anderen unterſchieden, als daß die Stimme mittoͤnet. Man darf alſo bey der Ma-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/527
Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/527>, abgerufen am 26.04.2024.