Cyneosaurus /?/; ein Krokodil mit Fischaugen, Ichtio- saurus. Endlich fliegende Eidechsen, Perodactyles, deren Flügel mit den Fingern zusammen hängen. Höher noch als diese folgen Reste von Wallfischen, warmblütige Säugethieren des Landes; anfangs von ganz unbekannten Formen, ähnlich dem Rhi- nozeros selbst Pferde; kolossale Tapyre |: die man lange für allein amerikanisch gehalten hat bis Cuvier sie auch in Frankreich fand :|. - Merk- würdigerweise hat man keine Auerochsen ge- funden; in neurer Zeit ist bestimmt erwiesen, daß unser jetziges Rindvieh nicht von den Auer- ochsen abstammt, sondern von einem Ochsen ähnlichen Thiere, von dem man Reste in Amerika gefunden hat.
Wir kommen nun zu den Elephanten, Rhinozeros und Nilpferden. Im Jahre 1771 fand man in Fossilien noch Stücke von Elephanten mit dem Fleisch; 1798 fand im Norden HerrAdams eine große Eismasse aus der Knochen hervorragten; man haute diesen Eisblock aus und es dauerte 5 bis 6
Jah
Cyneoſaurus /?/; ein Krokodil mit Fiſchaugen, Ichtio- ſaurus. Endlich fliegende Eidechſen, Perodactyles, deren Flügel mit den Fingern zuſammen hängen. Höher noch als dieſe folgen Reſte von Wallfiſchen, warmblütige Säugethieren des Landes; anfangs von ganz unbekannten Formen, ähnlich dem Rhi- nozeros ſelbſt Pferde; koloſsale Tapyre |: die man lange für allein amerikaniſch gehalten hat bis Cuvier ſie auch in Frankreich fand :|. – Merk- würdigerweiſe hat man keine Auerochſen ge- funden; in neurer Zeit iſt beſtimmt erwieſen, daß unſer jetziges Rindvieh nicht von den Auer- ochſen abſtammt, ſondern von einem Ochſen ähnlichen Thiere, von dem man Reſte in Amerika gefunden hat.
Wir kommen nun zu den Elephanten, Rhinozeros und Nilpferden. Im Jahre 1771 fand man in Foſsilien noch Stücke von Elephanten mit dem Fleiſch; 1798 fand im Norden HerrAdams eine große Eismaſse aus der Knochen hervorragten; man haute dieſen Eisblock aus und es dauerte 5 bis 6
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Cyneoſaurus /?/; ein Krokodil mit Fiſchaugen, Ichtio-
ſaurus. Endlich fliegende Eidechſen, Perodactyles,
deren Flügel mit den Fingern zuſammen hängen.
Höher noch als dieſe folgen Reſte von Wallfiſchen,
warmblütige Säugethieren des Landes; anfangs
von ganz unbekannten Formen, ähnlich dem Rhi-
nozeros ſelbſt Pferde; koloſsale Tapyre |: die
man lange für allein amerikaniſch gehalten hat
bis Cuvier ſie auch in Frankreich fand :|. – Merk-
würdigerweiſe hat man keine Auerochſen ge-
funden; in neurer Zeit iſt beſtimmt erwieſen,
daß unſer jetziges Rindvieh nicht von den Auer-
ochſen abſtammt, ſondern von einem Ochſen
ähnlichen Thiere, von dem man Reſte in Amerika
gefunden hat.
Wir kommen nun zu den Elephanten, Rhinozeros
und Nilpferden. Im Jahre 1771 fand man in
Foſsilien noch Stücke von Elephanten mit dem
Fleiſch; 1798 fand im Norden H Adams eine große
Eismaſse aus der Knochen hervorragten; man
haute dieſen Eisblock aus und es dauerte 5 bis 6
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/341>, abgerufen am 26.04.2024.
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