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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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VI. Cl. Inflammabilien: Retinit.
von den mitleidigen Göttern endlich in Bäume verwandelt, hörte der Strom
ihrer Thränen noch nicht auf, er wurde zu Bernstein. Bei Homer Il.
15, 460 bietet ein Phönizischer Schiffer "eine Goldkette, durchreiht mit
elektrois", zum Verkauf. Schon Pytheas von Massilia 340 a. Ch., der
nach Brittannien und Thule kam, scheint auch diese Gegenden besucht zu haben.
Bei Plinius 37. 11 heißt es nach ihm, der Bernstein werde gefunden bei
den Guttonibus (Gothen) Germaniae genti accoli aestuarium Oceani, Men-
tonomen nomine, spatio stadiorum sex millium: ab hoc diei navigatione
insulam abesse Abalum
(das Preußische Paradies, Fischhausen, ein Ver-
sammlungsort seit Urzeit, weil es fruchtbar ist gegen die öde Küste): illuc
vere fluctibus advehi, et esse concreti maris purgamentum: incolas pro
ligno ad ignem uti eo, proximisque Teutonis vendere.
Die Teutonen
werden hier zum ersten Male erwähnt. Zu Plinius Zeit wußte man
ganz gewiß, wo der Bernstein herkam: certum est gigni in insulis sep-
tentrionalis Oceani, et a Germanis appelari glessum
(Glys schwedisch).
Die Stelle lag 600,000 Schritte a 5', also über 100 Meilen, nördlich
von Carnutum in Pannonien (Gegend von Preßburg), was vortrefflich
auf Königsberg stimmt. Julianus, der dem Nero ein Gladiatorenspiel be-
sorgen sollte, schickte einen römischen Ritter expreß hin, und dieser brachte
so ungeheuer viel mit: ut retia arcendis feris, podium protegentia suc-
cino nodarentur: arma vero, et libitina
(Todtenbahren), totusque unius
diei apparatus esset e succino.

Die klaren sind von der sogenannten Kunstfarbe und am geschätztesten:
man schleift sie mit Trippel auf Bleischeiben, und gibt ihnen durch Reiben
in der Hand Glanz. Durch vorsichtiges Glühen und Kochen in Leinöl
wird er besser gemacht. Das Pfund Sortiment kostet 70--80 fl. In
wasserfreiem Alkohol löst er sich, und das läßt sich in Formen gießen.
Der nachgemachte aus Terpentin, Gummi, Gummilak löst sich schon in
bloßem Wasser.

Retinit.

Als eine gelbliche Erde häufig in der norddeutschen Braunkohle, und
wegen ihrer Aehnlichkeit mit Bernstein Bernerde von Werner genannt.
Hatchett (Philosophical Transact. 1804. 402) fand ihn in der Braunkohle
(Boveykohle) von Bovey in Devonshire und glaubte ihn aus Harz und
Asphalt zusammengesetzt, nannte ihn daher Retinasphalt (Retine Harz),
welchen Namen dann Breithaupt in Retinit verkürzte, Hauy's Resinit.

Sehr spröde Körner meist in Braunkohle eingesprengt, außen gewöhn-
lich erdig, innen aber noch sehr glänzende Masse, muschelig und glänzender
als Bernstein. Lichte gelblichweiße Farbe und auch das Gewicht 1,08
des Bernsteins, wenn er nicht verunreinigt ist. Verbrennt mit aromati-
schem Geruche, und wird vor dem Schmelzen erst elastisch wie Cautschuk.
Daß wir es hier mit bernsteinartigen Produkten zu thun haben, lehrt
gleich der erste Anblick. Aber Retinit ist im Alkohol löslicher als Bern-
stein. Hatchet gibt bei den Englischen 55 p. C. lösliches Harz, 41 un-
lösliches und 3 erdige Theile. In der Braunkohle von Cap Sable an
der westlichen Küste von Maryland kommen Stücke bis zu 5 Zoll Durch-
messer vor (Dr. Troost Gilbert's Ann. 1822, Band 70. 297), undurchsichtig

VI. Cl. Inflammabilien: Retinit.
von den mitleidigen Göttern endlich in Bäume verwandelt, hörte der Strom
ihrer Thränen noch nicht auf, er wurde zu Bernſtein. Bei Homer Il.
15, 460 bietet ein Phöniziſcher Schiffer „eine Goldkette, durchreiht mit
ἠλέκτροις“, zum Verkauf. Schon Pytheas von Maſſilia 340 a. Ch., der
nach Brittannien und Thule kam, ſcheint auch dieſe Gegenden beſucht zu haben.
Bei Plinius 37. 11 heißt es nach ihm, der Bernſtein werde gefunden bei
den Guttonibus (Gothen) Germaniae genti accoli aestuarium Oceani, Men-
tonomen nomine, spatio stadiorum sex millium: ab hoc diei navigatione
insulam abesse Abalum
(das Preußiſche Paradies, Fiſchhauſen, ein Ver-
ſammlungsort ſeit Urzeit, weil es fruchtbar iſt gegen die öde Küſte): illuc
vere fluctibus advehi, et esse concreti maris purgamentum: incolas pro
ligno ad ignem uti eo, proximisque Teutonis vendere.
Die Teutonen
werden hier zum erſten Male erwähnt. Zu Plinius Zeit wußte man
ganz gewiß, wo der Bernſtein herkam: certum est gigni in insulis sep-
tentrionalis Oceani, et a Germanis appelari glessum
(Glys ſchwediſch).
Die Stelle lag 600,000 Schritte à 5′, alſo über 100 Meilen, nördlich
von Carnutum in Pannonien (Gegend von Preßburg), was vortrefflich
auf Königsberg ſtimmt. Julianus, der dem Nero ein Gladiatorenſpiel be-
ſorgen ſollte, ſchickte einen römiſchen Ritter expreß hin, und dieſer brachte
ſo ungeheuer viel mit: ut retia arcendis feris, podium protegentia suc-
cino nodarentur: arma vero, et libitina
(Todtenbahren), totusque unius
diei apparatus esset e succino.

Die klaren ſind von der ſogenannten Kunſtfarbe und am geſchätzteſten:
man ſchleift ſie mit Trippel auf Bleiſcheiben, und gibt ihnen durch Reiben
in der Hand Glanz. Durch vorſichtiges Glühen und Kochen in Leinöl
wird er beſſer gemacht. Das Pfund Sortiment koſtet 70—80 fl. In
waſſerfreiem Alkohol löst er ſich, und das läßt ſich in Formen gießen.
Der nachgemachte aus Terpentin, Gummi, Gummilak löst ſich ſchon in
bloßem Waſſer.

Retinit.

Als eine gelbliche Erde häufig in der norddeutſchen Braunkohle, und
wegen ihrer Aehnlichkeit mit Bernſtein Bernerde von Werner genannt.
Hatchett (Philosophical Transact. 1804. 402) fand ihn in der Braunkohle
(Boveykohle) von Bovey in Devonſhire und glaubte ihn aus Harz und
Asphalt zuſammengeſetzt, nannte ihn daher Retinasphalt (ῥητίνη Harz),
welchen Namen dann Breithaupt in Retinit verkürzte, Hauy’s Réſinit.

Sehr ſpröde Körner meiſt in Braunkohle eingeſprengt, außen gewöhn-
lich erdig, innen aber noch ſehr glänzende Maſſe, muſchelig und glänzender
als Bernſtein. Lichte gelblichweiße Farbe und auch das Gewicht 1,08
des Bernſteins, wenn er nicht verunreinigt iſt. Verbrennt mit aromati-
ſchem Geruche, und wird vor dem Schmelzen erſt elaſtiſch wie Cautſchuk.
Daß wir es hier mit bernſteinartigen Produkten zu thun haben, lehrt
gleich der erſte Anblick. Aber Retinit iſt im Alkohol löslicher als Bern-
ſtein. Hatchet gibt bei den Engliſchen 55 p. C. lösliches Harz, 41 un-
lösliches und 3 erdige Theile. In der Braunkohle von Cap Sable an
der weſtlichen Küſte von Maryland kommen Stücke bis zu 5 Zoll Durch-
meſſer vor (Dr. Trooſt Gilbert’s Ann. 1822, Band 70. 297), undurchſichtig

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[655/0667] VI. Cl. Inflammabilien: Retinit. von den mitleidigen Göttern endlich in Bäume verwandelt, hörte der Strom ihrer Thränen noch nicht auf, er wurde zu Bernſtein. Bei Homer Il. 15, 460 bietet ein Phöniziſcher Schiffer „eine Goldkette, durchreiht mit ἠλέκτροις“, zum Verkauf. Schon Pytheas von Maſſilia 340 a. Ch., der nach Brittannien und Thule kam, ſcheint auch dieſe Gegenden beſucht zu haben. Bei Plinius 37. 11 heißt es nach ihm, der Bernſtein werde gefunden bei den Guttonibus (Gothen) Germaniae genti accoli aestuarium Oceani, Men- tonomen nomine, spatio stadiorum sex millium: ab hoc diei navigatione insulam abesse Abalum (das Preußiſche Paradies, Fiſchhauſen, ein Ver- ſammlungsort ſeit Urzeit, weil es fruchtbar iſt gegen die öde Küſte): illuc vere fluctibus advehi, et esse concreti maris purgamentum: incolas pro ligno ad ignem uti eo, proximisque Teutonis vendere. Die Teutonen werden hier zum erſten Male erwähnt. Zu Plinius Zeit wußte man ganz gewiß, wo der Bernſtein herkam: certum est gigni in insulis sep- tentrionalis Oceani, et a Germanis appelari glessum (Glys ſchwediſch). Die Stelle lag 600,000 Schritte à 5′, alſo über 100 Meilen, nördlich von Carnutum in Pannonien (Gegend von Preßburg), was vortrefflich auf Königsberg ſtimmt. Julianus, der dem Nero ein Gladiatorenſpiel be- ſorgen ſollte, ſchickte einen römiſchen Ritter expreß hin, und dieſer brachte ſo ungeheuer viel mit: ut retia arcendis feris, podium protegentia suc- cino nodarentur: arma vero, et libitina (Todtenbahren), totusque unius diei apparatus esset e succino. Die klaren ſind von der ſogenannten Kunſtfarbe und am geſchätzteſten: man ſchleift ſie mit Trippel auf Bleiſcheiben, und gibt ihnen durch Reiben in der Hand Glanz. Durch vorſichtiges Glühen und Kochen in Leinöl wird er beſſer gemacht. Das Pfund Sortiment koſtet 70—80 fl. In waſſerfreiem Alkohol löst er ſich, und das läßt ſich in Formen gießen. Der nachgemachte aus Terpentin, Gummi, Gummilak löst ſich ſchon in bloßem Waſſer. Retinit. Als eine gelbliche Erde häufig in der norddeutſchen Braunkohle, und wegen ihrer Aehnlichkeit mit Bernſtein Bernerde von Werner genannt. Hatchett (Philosophical Transact. 1804. 402) fand ihn in der Braunkohle (Boveykohle) von Bovey in Devonſhire und glaubte ihn aus Harz und Asphalt zuſammengeſetzt, nannte ihn daher Retinasphalt (ῥητίνη Harz), welchen Namen dann Breithaupt in Retinit verkürzte, Hauy’s Réſinit. Sehr ſpröde Körner meiſt in Braunkohle eingeſprengt, außen gewöhn- lich erdig, innen aber noch ſehr glänzende Maſſe, muſchelig und glänzender als Bernſtein. Lichte gelblichweiße Farbe und auch das Gewicht 1,08 des Bernſteins, wenn er nicht verunreinigt iſt. Verbrennt mit aromati- ſchem Geruche, und wird vor dem Schmelzen erſt elaſtiſch wie Cautſchuk. Daß wir es hier mit bernſteinartigen Produkten zu thun haben, lehrt gleich der erſte Anblick. Aber Retinit iſt im Alkohol löslicher als Bern- ſtein. Hatchet gibt bei den Engliſchen 55 p. C. lösliches Harz, 41 un- lösliches und 3 erdige Theile. In der Braunkohle von Cap Sable an der weſtlichen Küſte von Maryland kommen Stücke bis zu 5 Zoll Durch- meſſer vor (Dr. Trooſt Gilbert’s Ann. 1822, Band 70. 297), undurchſichtig

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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/667>, abgerufen am 27.04.2024.