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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.

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31.
Hoch im Gebirge quillt aus einem Felsenspalt
Von wunderbarer Kraft ein Wasser süß und kalt.
Es quillt das ganze Jahr an einem Tag allein,
Und jeder wird geheilt, wer dann sich stellet ein.
Mehr oder minder quillt das Wasser nach der Zahl
Der Heilbedürftigen, die da sind jedesmal.
Stets minder Pilger sinds, die das Gebirg erstiegen;
Und wenn einst keiner kommt, so wird der Quell versiegen.

31.
Hoch im Gebirge quillt aus einem Felſenſpalt
Von wunderbarer Kraft ein Waſſer ſuͤß und kalt.
Es quillt das ganze Jahr an einem Tag allein,
Und jeder wird geheilt, wer dann ſich ſtellet ein.
Mehr oder minder quillt das Waſſer nach der Zahl
Der Heilbeduͤrftigen, die da ſind jedesmal.
Stets minder Pilger ſinds, die das Gebirg erſtiegen;
Und wenn einſt keiner kommt, ſo wird der Quell verſiegen.

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[235/0245] 31. Hoch im Gebirge quillt aus einem Felſenſpalt Von wunderbarer Kraft ein Waſſer ſuͤß und kalt. Es quillt das ganze Jahr an einem Tag allein, Und jeder wird geheilt, wer dann ſich ſtellet ein. Mehr oder minder quillt das Waſſer nach der Zahl Der Heilbeduͤrftigen, die da ſind jedesmal. Stets minder Pilger ſinds, die das Gebirg erſtiegen; Und wenn einſt keiner kommt, ſo wird der Quell verſiegen.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/245>, abgerufen am 26.04.2024.