Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.

Bild:
<< vorherige Seite
Das ander Buch.
Newe-Jahrs-
gaab.
An seine Liebste.
JCh wolt Euch gern zu disem jahr/
O einige schönheit/ was schencken/
Dabey Jhr meiner also bahr/
Vnd ewiglich möchtet gedencken:
Aber weil ich mich Euch ergab
Mit allem so mir zugehöret;
So folget das ich mehr nichts hab/
Das ich Euch nicht schon vor-verehret.
Wan dan mein hertz/ will vnd begihr/
Vnd was ich bin gantz Ewer aigen;
Lieber so erlaubet doch mir
Mich durch wünschen milter zuzaigen.
Nu wünsch ich/ das Jhr an schönheit
Die erst in der welt möget bleiben;
Das man Ewre volkommenheit
Jn allen sprachen mög beschreiben!
Das
Das ander Buch.
Newe-Jahrs-
gaab.
An ſeine Liebſte.
JCh wolt Euch gern zu diſem jahr/
O einige ſchoͤnheit/ was ſchencken/
Dabey Jhr meiner alſo bahr/
Vnd ewiglich moͤchtet gedencken:
Aber weil ich mich Euch ergab
Mit allem ſo mir zugehoͤret;
So folget das ich mehr nichts hab/
Das ich Euch nicht ſchon vor-verehret.
Wan dan mein hertz/ will vnd begihr/
Vnd was ich bin gantz Ewer aigen;
Lieber ſo erlaubet doch mir
Mich durch wuͤnſchen milter zuzaigen.
Nu wuͤnſch ich/ das Jhr an ſchoͤnheit
Die erſt in der welt moͤget bleiben;
Das man Ewre volkommenheit
Jn allen ſprachen moͤg beſchreiben!
Das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0086" n="82"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das ander Buch.</hi> </fw><lb/>
      <div n="1">
        <head/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Newe-Jahrs-<lb/>
gaab.<lb/>
An &#x017F;eine Lieb&#x017F;te.</hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <l><hi rendition="#in">J</hi>Ch wolt Euch gern zu di&#x017F;em jahr/</l><lb/>
            <l>O einige &#x017F;cho&#x0364;nheit/ was &#x017F;chencken/</l><lb/>
            <l>Dabey Jhr meiner al&#x017F;o bahr/</l><lb/>
            <l>Vnd ewiglich mo&#x0364;chtet gedencken:</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>Aber weil ich mich Euch ergab</l><lb/>
            <l>Mit allem &#x017F;o mir zugeho&#x0364;ret;</l><lb/>
            <l>So folget das ich mehr nichts hab/</l><lb/>
            <l>Das ich Euch nicht &#x017F;chon vor-verehret.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l>Wan dan mein hertz/ will vnd begihr/</l><lb/>
            <l>Vnd was ich bin gantz Ewer aigen;</l><lb/>
            <l>Lieber &#x017F;o erlaubet doch mir</l><lb/>
            <l>Mich durch wu&#x0364;n&#x017F;chen milter zuzaigen.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l>Nu wu&#x0364;n&#x017F;ch ich/ das Jhr an &#x017F;cho&#x0364;nheit</l><lb/>
            <l>Die er&#x017F;t in der welt mo&#x0364;get bleiben;</l><lb/>
            <l>Das man Ewre volkommenheit</l><lb/>
            <l>Jn allen &#x017F;prachen mo&#x0364;g be&#x017F;chreiben<hi rendition="#i">!</hi></l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0086] Das ander Buch. Newe-Jahrs- gaab. An ſeine Liebſte. JCh wolt Euch gern zu diſem jahr/ O einige ſchoͤnheit/ was ſchencken/ Dabey Jhr meiner alſo bahr/ Vnd ewiglich moͤchtet gedencken: Aber weil ich mich Euch ergab Mit allem ſo mir zugehoͤret; So folget das ich mehr nichts hab/ Das ich Euch nicht ſchon vor-verehret. Wan dan mein hertz/ will vnd begihr/ Vnd was ich bin gantz Ewer aigen; Lieber ſo erlaubet doch mir Mich durch wuͤnſchen milter zuzaigen. Nu wuͤnſch ich/ das Jhr an ſchoͤnheit Die erſt in der welt moͤget bleiben; Das man Ewre volkommenheit Jn allen ſprachen moͤg beſchreiben! Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/86
Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_oden02_1619/86>, abgerufen am 26.04.2024.