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Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673.

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Himmlische Cur und Artzney ihm selbst zu helffen.
de es schwerer seyn/ denn Sand am Meer. imJob. 6.
v.
2. 3.

6. cap. seines Büchleins.

Bey seiner Gottesfurcht ging es dem König Da
vid so übel/ daß er sprach: Jch bin zu Leiden ge
macht/ und mein Schmertz ist immer für mir
Herr/ du hast mich in die
Gruben hinunter
geleget/ ins Finsternis/ und in die Tieffe/
dein Grimm drücket mich/ du drängest mich mit
allen deinen Fluthen.
im 38. und 88. Psalm.Psal. 38.
v. 18.
Psal. 88.
v.
7. 8.

Bey seiner Gottesfurcht ging es dem frommen
Tobiae so übel/ daß er ihm selbst den Tod mit Seuf-
tzen wünschete: Ach Herr/ sprach er/ erzeige mir.
deine Gnade/ und nim meinen
Geist weg im
Friede/ denn ich wil lieber Todt seyn denn leben

Und zu den Engel des Herren sagte er bey seiner
kläglichen Blindheit: Was sol ich für Freude
haben Der ich in finstern sitzen muß/ und das

Licht des Himmels nicht sehen kan. in seinen
Büchlein am 3. und 5. cap.Tob. 3.
v. 7.
Tob. 5.
v.
13.

Nicht nur unter denen Ungläubigen Heyden
sind fürnehme Leute gewesen/ die sich über dem ge-
ärgert/ daß Gott die Frommen in der Welt nur
immerdar betrübete/ und liesse die Gottlosen hin-
gegen in steten Freuden leben: Sondern auch die

gan-

Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen.
de es ſchwerer ſeyn/ denn Sand am Meer. imJob. 6.
v.
2. 3.

6. cap. ſeines Buͤchleins.

Bey ſeiner Gottesfurcht ging es dem Koͤnig Da
vid ſo uͤbel/ daß er ſprach: Jch bin zu Leiden ge
macht/ und mein Schmertz iſt immer fuͤr mir
Herr/ du haſt mich in die
Gruben hinunter
geleget/ ins Finſternis/ und in die Tieffe/
dein Grim̃ dꝛuͤcket mich/ du draͤngeſt mich mit
allen deinen Fluthen.
im 38. und 88. Pſalm.Pſal. 38.
v. 18.
Pſal. 88.
v.
7. 8.

Bey ſeiner Gottesfurcht ging es dem from̃en
Tobiæ ſo uͤbel/ daß er ihm ſelbſt den Tod mit Seuf-
tzen wuͤnſchete: Ach Herr/ ſprach er/ erzeige mir.
deine Gnade/ und nim meinen
Geiſt weg im
Fꝛiede/ denn ich wil lieber Todt ſeyn deñ leben

Und zu den Engel des Herren ſagte er bey ſeiner
klaͤglichen Blindheit: Was ſol ich fuͤr Freude
haben Der ich in finſtern ſitzen muß/ und das

Licht des Himmels nicht ſehen kan. in ſeinen
Buͤchlein am 3. und 5. cap.Tob. 3.
v. 7.
Tob. 5.
v.
13.

Nicht nur unter denen Unglaͤubigen Heyden
ſind fuͤrnehme Leute geweſen/ die ſich uͤber dem ge-
aͤrgert/ daß Gott die Frommen in der Welt nur
immerdar betruͤbete/ und lieſſe die Gottloſen hin-
gegen in ſteten Freuden leben: Sondern auch die

gan-
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[[39]/0039] Him̃liſche Cur und Artzney ihm ſelbſt zu helffen. de es ſchwerer ſeyn/ denn Sand am Meer. im 6. cap. ſeines Buͤchleins. Job. 6. v. 2. 3. Bey ſeiner Gottesfurcht ging es dem Koͤnig Da vid ſo uͤbel/ daß er ſprach: Jch bin zu Leiden ge macht/ und mein Schmertz iſt immer fuͤr mir Herr/ du haſt mich in die Gruben hinunter geleget/ ins Finſternis/ und in die Tieffe/ dein Grim̃ dꝛuͤcket mich/ du draͤngeſt mich mit allen deinen Fluthen. im 38. und 88. Pſalm. Pſal. 38. v. 18. Pſal. 88. v. 7. 8. Bey ſeiner Gottesfurcht ging es dem from̃en Tobiæ ſo uͤbel/ daß er ihm ſelbſt den Tod mit Seuf- tzen wuͤnſchete: Ach Herr/ ſprach er/ erzeige mir. deine Gnade/ und nim meinen Geiſt weg im Fꝛiede/ denn ich wil lieber Todt ſeyn deñ leben Und zu den Engel des Herren ſagte er bey ſeiner klaͤglichen Blindheit: Was ſol ich fuͤr Freude haben Der ich in finſtern ſitzen muß/ und das Licht des Himmels nicht ſehen kan. in ſeinen Buͤchlein am 3. und 5. cap. Tob. 3. v. 7. Tob. 5. v. 13. Nicht nur unter denen Unglaͤubigen Heyden ſind fuͤrnehme Leute geweſen/ die ſich uͤber dem ge- aͤrgert/ daß Gott die Frommen in der Welt nur immerdar betruͤbete/ und lieſſe die Gottloſen hin- gegen in ſteten Freuden leben: Sondern auch die gan-

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Zitationshilfe: Vogelhaupt, Nicolaus: Coelicum profligandae mortis Alexipharmacum. Guben, 1673, S. [39]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/358773/39>, abgerufen am 30.04.2024.