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Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610.

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Jst einer Reich/ so sol jhm die Betrachtung des ewi-3.
Den Reichen
dieser Welt.

gen Lebens darzu dienen: Das er zusehe/ damit er jhmt
nicht das ewige Reichthumb verschlage: Sondern folge
dem Spruche: Fellet jemand Reichthumb zu/ so henge er das
Hertz nicht daran.

Jst einer ein Regent/ so sey er fleissig/ Wie Paulus4.
Den Regen-
ten.

vermahnet: Vnd bedencke/ das jhn GOTT gesatzt habe
die Gerechtigkeit zu beschützen/ vnd die Vngerechtigkeit zuRom. 12.
straffen. Drumb sol er trew sein: Sol nicht gunst oder
Vngunst der Welt ansehen/ denn es sol jhm alles im ewigen
Leben erstattet werden.

Wird jemand verfolget wegen der Lehr des heiligen5.
Den verfolge-
ten Christen.

Evangelij: Der sol sich sonderlich getrösten/ das er gewis die
Krone des Lebens haben werde im Himmelreich: aus welchem
er nimmermehr kan vertrieben werden. Wie geschrieben ste[-]1. Thess. 4.
het: Wir werden bey Christo vnserm HErrn sein allezeit.
Vnd Christus spricht selbst: Selig seid jhr/ wenn euch dieMatth. 5.
Menschen vmb meinet willen schmehen vnd verfolgen/ vnd
reden allerley Vbels wider euch/ so sie daran liegen. Seid
frölich vnd getrost/ es wird euch im Himmelreich wol be-
lohnet werden. Vnnd sehr schöne tröstet der HERREsa. 41.
seine Gleubigen/ do er spricht: Fürchte dich nicht/ ich
bin mit dir/ weiche nicht/ denn ich bin dein GOTT. Jch
stercke dich/ Jch helffe dir auch/ Jch erhalte dich durch
die Rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Sihe/ sie sollen zu
Spot vnd zu Schanden werden alle/ die dir gram sein/
sie sollen werden alle nichts: Vnnd die Leuthe/ so mit
dir hadern/ sollen vmbkommen/ etc. Die Leuthe so mit dir
zancken/ sollen werden als nichts: Vnnd die Leuthe/ so
wider dich streiten/ sollen ein ende haben/ etc. So fürchte
dich nicht du Würmelein Jacob/ jhr armer Hauffe Jsrael.

Ich

Jſt einer Reich/ ſo ſol jhm die Betrachtung des ewi-3.
Den Reichen
dieſer Welt.

gen Lebens darzu dienen: Das er zuſehe/ damit er jhmt
nicht das ewige Reichthumb verſchlage: Sondern folge
dem Spruche: Fellet jemand Reichthumb zu/ ſo henge er das
Hertz nicht daran.

Jſt einer ein Regent/ ſo ſey er fleiſſig/ Wie Paulus4.
Den Regen-
ten.

vermahnet: Vnd bedencke/ das jhn GOTT geſatzt habe
die Gerechtigkeit zu beſchuͤtzen/ vnd die Vngerechtigkeit zuRom. 12.
ſtraffen. Drumb ſol er trew ſein: Sol nicht gunſt oder
Vngunſt der Welt anſehen/ denn es ſol jhm alles im ewigen
Leben erſtattet werden.

Wird jemand verfolget wegen der Lehr des heiligen5.
Den verfolge-
ten Chriſten.

Evangelij: Der ſol ſich ſonderlich getroͤſten/ das er gewis die
Krone des Lebens haben werde im Him̃elreich: aus welchem
er nimmermehr kan vertrieben werden. Wie geſchrieben ſte[-]1. Theſſ. 4.
het: Wir werden bey Chriſto vnſerm HErrn ſein allezeit.
Vnd Chriſtus ſpricht ſelbſt: Selig ſeid jhr/ wenn euch dieMatth. 5.
Menſchen vmb meinet willen ſchmehen vnd verfolgen/ vnd
reden allerley Vbels wider euch/ ſo ſie daran liegen. Seid
froͤlich vnd getroſt/ es wird euch im Himmelreich wol be-
lohnet werden. Vnnd ſehr ſchoͤne troͤſtet der HERREſa. 41.
ſeine Gleubigen/ do er ſpricht: Fuͤrchte dich nicht/ ich
bin mit dir/ weiche nicht/ denn ich bin dein GOTT. Jch
ſtercke dich/ Jch helffe dir auch/ Jch erhalte dich durch
die Rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Sihe/ ſie ſollen zu
Spot vnd zu Schanden werden alle/ die dir gram ſein/
ſie ſollen werden alle nichts: Vnnd die Leuthe/ ſo mit
dir hadern/ ſollen vmbkommen/ etc. Die Leuthe ſo mit dir
zancken/ ſollen werden als nichts: Vnnd die Leuthe/ ſo
wider dich ſtreiten/ ſollen ein ende haben/ etc. So fuͤrchte
dich nicht du Wuͤrmelein Jacob/ jhr armer Hauffe Jſrael.

Ich
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[[23]/0023] Jſt einer Reich/ ſo ſol jhm die Betrachtung des ewi- gen Lebens darzu dienen: Das er zuſehe/ damit er jhmt nicht das ewige Reichthumb verſchlage: Sondern folge dem Spruche: Fellet jemand Reichthumb zu/ ſo henge er das Hertz nicht daran. 3. Den Reichen dieſer Welt. Jſt einer ein Regent/ ſo ſey er fleiſſig/ Wie Paulus vermahnet: Vnd bedencke/ das jhn GOTT geſatzt habe die Gerechtigkeit zu beſchuͤtzen/ vnd die Vngerechtigkeit zu ſtraffen. Drumb ſol er trew ſein: Sol nicht gunſt oder Vngunſt der Welt anſehen/ denn es ſol jhm alles im ewigen Leben erſtattet werden. 4. Den Regen- ten. Rom. 12. Wird jemand verfolget wegen der Lehr des heiligen Evangelij: Der ſol ſich ſonderlich getroͤſten/ das er gewis die Krone des Lebens haben werde im Him̃elreich: aus welchem er nimmermehr kan vertrieben werden. Wie geſchrieben ſte- het: Wir werden bey Chriſto vnſerm HErrn ſein allezeit. Vnd Chriſtus ſpricht ſelbſt: Selig ſeid jhr/ wenn euch die Menſchen vmb meinet willen ſchmehen vnd verfolgen/ vnd reden allerley Vbels wider euch/ ſo ſie daran liegen. Seid froͤlich vnd getroſt/ es wird euch im Himmelreich wol be- lohnet werden. Vnnd ſehr ſchoͤne troͤſtet der HERR ſeine Gleubigen/ do er ſpricht: Fuͤrchte dich nicht/ ich bin mit dir/ weiche nicht/ denn ich bin dein GOTT. Jch ſtercke dich/ Jch helffe dir auch/ Jch erhalte dich durch die Rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Sihe/ ſie ſollen zu Spot vnd zu Schanden werden alle/ die dir gram ſein/ ſie ſollen werden alle nichts: Vnnd die Leuthe/ ſo mit dir hadern/ ſollen vmbkommen/ etc. Die Leuthe ſo mit dir zancken/ ſollen werden als nichts: Vnnd die Leuthe/ ſo wider dich ſtreiten/ ſollen ein ende haben/ etc. So fuͤrchte dich nicht du Wuͤrmelein Jacob/ jhr armer Hauffe Jſrael. Ich 5. Den verfolge- ten Chriſten. 1. Theſſ. 4. Matth. 5. Eſa. 41.

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Zitationshilfe: Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510973/23>, abgerufen am 30.04.2024.