Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.Lungen-Kraut. ES ist von Natur kalt und feuchte am andern Grad/ Sein Tugend ist waichen und aufflösen. pag. fig. 63. Diß Kraut über Nacht in Wein gelegt/ benimt das Keichen/ macht den Menschen lüfftig/ ist gut für truckenen Husten/ Gebresten der Lungen. Wilde Salbey. Alpen-Kraut. Buchis-Kraut. ISt haiß am ersten Grad/ und trucken am andern/ sein beste Zeit zu sammlen im Ende deß Mayens. Grün genutzt ist gar gut für die Lebersucht / in Wein gesotten/ und getruncken/ Und zwey Loth gesotten mit Eppichsafft/ ist gut den Wassersuchtigen/ Morgens und Abends getruncken/ tödtet die Würm im Bauch. Es ist auch ein gut Wundkraut/ Träncke darvon zu machen. pag. fig. 64. Wild Salbey-Wasser. Gebrandt am Ende deß Mayens/ ist gut getruncken fürs stechen zum Hertzen von bösem Geblüt/ wer von fallen oder schlagen in sich geblut. Ist gut für alle obgeschriebene Kranckheit. Wolffs-Milch. Hunds-Milch. Teuffels-Milch. Gifftig Scheiß-Kraut. ESula ist haiß und trucken am dritten Grad/ gar sorglich einzunehmen/ denn sie bringt Schaden dem Hertzen/ der Lebern und dem Magen/ zerbricht die Adern im Menschen/ bringet gern das Kaltweh/ und die Wassersucht/ darumb muß allweg etwas darunter gemischet seyn/ so mans brauchen will/ das ihm das Giftt nemme / als Essig/ Endivien und Nachtschatten-Safft/ so eingenommen/ auf zwey Quintlin mit Zucker/ treibet auß böse Feuchtigkeit/ die Wassersucht. pag. fig. 65. Lungen-Kraut. ES ist von Natur kalt und feuchte am andern Grad/ Sein Tugend ist waichen und aufflösen. pag. fig. 63. Diß Kraut über Nacht in Wein gelegt/ benimt das Keichen/ macht den Menschen lüfftig/ ist gut für truckenen Husten/ Gebresten der Lungen. Wilde Salbey. Alpen-Kraut. Buchis-Kraut. ISt haiß am ersten Grad/ und trucken am andern/ sein beste Zeit zu sam̃len im Ende deß Mayens. Grün genutzt ist gar gut für die Lebersucht / in Wein gesotten/ und getruncken/ Und zwey Loth gesotten mit Eppichsafft/ ist gut den Wassersuchtigen/ Morgens und Abends getruncken/ tödtet die Würm im Bauch. Es ist auch ein gut Wundkraut/ Träncke darvon zu machen. pag. fig. 64. Wild Salbey-Wasser. Gebrandt am Ende deß Mayens/ ist gut getruncken fürs stechen zum Hertzen von bösem Geblüt/ wer von fallen oder schlagen in sich geblut. Ist gut für alle obgeschriebene Kranckheit. Wolffs-Milch. Hunds-Milch. Teuffels-Milch. Gifftig Scheiß-Kraut. ESula ist haiß und trucken am dritten Grad/ gar sorglich einzunehmen/ denn sie bringt Schaden dem Hertzen/ der Lebern und dem Magen/ zerbricht die Adern im Menschen/ bringet gern das Kaltweh/ und die Wassersucht/ darumb muß allweg etwas darunter gemischet seyn/ so mans brauchen will/ das ihm das Giftt nemme / als Essig/ Endivien und Nachtschatten-Safft/ so eingenommen/ auf zwey Quintlin mit Zucker/ treibet auß böse Feuchtigkeit/ die Wassersucht. pag. fig. 65. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0062" n="56"/> <p>Lungen-Kraut.</p> <p>ES ist von Natur kalt und feuchte am andern Grad/ Sein Tugend ist waichen und aufflösen. pag. fig. 63.</p> <p>Diß Kraut über Nacht in Wein gelegt/ benimt das Keichen/ macht den Menschen lüfftig/ ist gut für truckenen Husten/ Gebresten der Lungen.</p> <p>Wilde Salbey.</p> <p>Alpen-Kraut. Buchis-Kraut.</p> <p>ISt haiß am ersten Grad/ und trucken am andern/ sein beste Zeit zu sam̃len im Ende deß Mayens. Grün genutzt ist gar gut für die Lebersucht / in Wein gesotten/ und getruncken/ Und zwey Loth gesotten mit Eppichsafft/ ist gut den Wassersuchtigen/ Morgens und Abends getruncken/ tödtet die Würm im Bauch. Es ist auch ein gut Wundkraut/ Träncke darvon zu machen. pag. fig. 64.</p> <p>Wild Salbey-Wasser.</p> <p>Gebrandt am Ende deß Mayens/ ist gut getruncken fürs stechen zum Hertzen von bösem Geblüt/ wer von fallen oder schlagen in sich geblut. Ist gut für alle obgeschriebene Kranckheit.</p> <p>Wolffs-Milch.</p> <p>Hunds-Milch. Teuffels-Milch.</p> <p>Gifftig Scheiß-Kraut.</p> <p>ESula ist haiß und trucken am dritten Grad/ gar sorglich einzunehmen/ denn sie bringt Schaden dem Hertzen/ der Lebern und dem Magen/ zerbricht die Adern im Menschen/ bringet gern das Kaltweh/ und die Wassersucht/ darumb muß allweg etwas darunter gemischet seyn/ so mans brauchen will/ das ihm das Giftt nemme / als Essig/ Endivien und Nachtschatten-Safft/ so eingenommen/ auf zwey Quintlin mit Zucker/ treibet auß böse Feuchtigkeit/ die Wassersucht. pag. fig. 65.</p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0062]
Lungen-Kraut.
ES ist von Natur kalt und feuchte am andern Grad/ Sein Tugend ist waichen und aufflösen. pag. fig. 63.
Diß Kraut über Nacht in Wein gelegt/ benimt das Keichen/ macht den Menschen lüfftig/ ist gut für truckenen Husten/ Gebresten der Lungen.
Wilde Salbey.
Alpen-Kraut. Buchis-Kraut.
ISt haiß am ersten Grad/ und trucken am andern/ sein beste Zeit zu sam̃len im Ende deß Mayens. Grün genutzt ist gar gut für die Lebersucht / in Wein gesotten/ und getruncken/ Und zwey Loth gesotten mit Eppichsafft/ ist gut den Wassersuchtigen/ Morgens und Abends getruncken/ tödtet die Würm im Bauch. Es ist auch ein gut Wundkraut/ Träncke darvon zu machen. pag. fig. 64.
Wild Salbey-Wasser.
Gebrandt am Ende deß Mayens/ ist gut getruncken fürs stechen zum Hertzen von bösem Geblüt/ wer von fallen oder schlagen in sich geblut. Ist gut für alle obgeschriebene Kranckheit.
Wolffs-Milch.
Hunds-Milch. Teuffels-Milch.
Gifftig Scheiß-Kraut.
ESula ist haiß und trucken am dritten Grad/ gar sorglich einzunehmen/ denn sie bringt Schaden dem Hertzen/ der Lebern und dem Magen/ zerbricht die Adern im Menschen/ bringet gern das Kaltweh/ und die Wassersucht/ darumb muß allweg etwas darunter gemischet seyn/ so mans brauchen will/ das ihm das Giftt nemme / als Essig/ Endivien und Nachtschatten-Safft/ so eingenommen/ auf zwey Quintlin mit Zucker/ treibet auß böse Feuchtigkeit/ die Wassersucht. pag. fig. 65.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/62 |
Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/62>, abgerufen am 14.06.2024. |