ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden.*), und dieses Eisen hält ebenfalls 10 p. C. Nickel.
Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei- sen verschiedene tellurische gediegen Eisen vom Ei- sernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klaproth) = 92,50 Eisen, 6 Blei, 1,50 Kupfer.
2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Fer sulfure. (Engl. mundick.)
Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold- gelbe, anderseits fast ins Stahlgraue; oft taubenhälsig oder tombackbraun angelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß er am Stahl Funken gibt, mit Schwefelgeruch; hält, außer dem durch Schwefel vererzten Eisen zuweilen auch Gold, Silber, Arsenik etc. findet sich in mancherlei besonderer Ge- stalt, z. B. als Kiesnieren, Kiesbälle etc. oder traubicht, pilz- formig etc. häufig krystallisirt in mancherlei Form, z. B. als doppelt vierseitige Pyramide (- tab. II. fig. 5. -) ; oder als Dodecaeder mit fünfseitigen Flächen und zwanzig Ecken (- tab. II. fig. 4. -) oder in einer der seltensten krystalli- nischen Formen der Fossilien, als Icosaeder mit gleichen dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (- tab. II. fig. 6. -) ; häufig hingegen cubisch mit gestreiften Flächen, und das so sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander gerade entgegenstehenden Flächen einerlei Richtung haben, hin- gegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammen- stoßenden Flächen in conträrer Richtung widereinander lau- fen (- tab. II. fig. 2. -). Mittelgewicht = 4700. Ueber- gang in dichten Brauneisenstein. Gehalt (nach Hatchett) = 47,85 Eisen, 52,15 Schwefel. Fundort fast in aller Welt als die gemeinste aller Erzarten.
Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in Nierenform; entweder dicht (Leberkies), krystallisirt meist als doppelt vierseitige Pyramide, und zwar in mancherlei Abarten zusammengruppirt, z. B. als Hahnenkamm- kies etc.**); oder strahlig (Strahlkies), theils als man-
*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen- block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern- de Farbe.
**)Jo. Fr. L. Hausmannde pyrite gilvo (hepatico ac radia- to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg. scientiar. Gottingens. p. 1.
ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden.*), und dieses Eisen hält ebenfalls 10 p. C. Nickel.
Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei- sen verschiedene tellurische gediegen Eisen vom Ei- sernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klaproth) = 92,50 Eisen, 6 Blei, 1,50 Kupfer.
2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Fer sulfuré. (Engl. mundick.)
Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold- gelbe, anderseits fast ins Stahlgraue; oft taubenhälsig oder tombackbraun angelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß er am Stahl Funken gibt, mit Schwefelgeruch; hält, außer dem durch Schwefel vererzten Eisen zuweilen auch Gold, Silber, Arsenik ꝛc. findet sich in mancherlei besonderer Ge- stalt, z. B. als Kiesnieren, Kiesbälle ꝛc. oder traubicht, pilz- formig ꝛc. häufig krystallisirt in mancherlei Form, z. B. als doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5. –) ; oder als Dodecaëder mit fünfseitigen Flächen und zwanzig Ecken (– tab. II. fig. 4. –) oder in einer der seltensten krystalli- nischen Formen der Fossilien, als Icosaëder mit gleichen dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (– tab. II. fig. 6. –) ; häufig hingegen cubisch mit gestreiften Flächen, und das so sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander gerade entgegenstehenden Flächen einerlei Richtung haben, hin- gegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammen- stoßenden Flächen in conträrer Richtung widereinander lau- fen (– tab. II. fig. 2. –). Mittelgewicht = 4700. Ueber- gang in dichten Brauneisenstein. Gehalt (nach Hatchett) = 47,85 Eisen, 52,15 Schwefel. Fundort fast in aller Welt als die gemeinste aller Erzarten.
Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in Nierenform; entweder dicht (Leberkies), krystallisirt meist als doppelt vierseitige Pyramide, und zwar in mancherlei Abarten zusammengruppirt, z. B. als Hahnenkamm- kies ꝛc.**); oder strahlig (Strahlkies), theils als man-
*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen- block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern- de Farbe.
**)Jo. Fr. L. Hausmannde pyrite gilvo (hepatico ac radia- to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg. scientiar. Gottingens. p. 1.
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ihr Gewicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden. *), und
dieses Eisen hält ebenfalls 10 p. C. Nickel.
Hingegen hält das von diesem so genannten Meteorei-
sen verschiedene tellurische gediegen Eisen vom Ei-
sernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise
in Sachsen (nach Klaproth) = 92,50 Eisen, 6 Blei,
1,50 Kupfer.
2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites.
Fer sulfuré. (Engl. mundick.)
Speisgelb, in mancherlei Abstufungen; einerseits ins Gold-
gelbe, anderseits fast ins Stahlgraue; oft taubenhälsig oder
tombackbraun angelaufen; metallischglänzend; meist so hart,
daß er am Stahl Funken gibt, mit Schwefelgeruch; hält,
außer dem durch Schwefel vererzten Eisen zuweilen auch Gold,
Silber, Arsenik ꝛc. findet sich in mancherlei besonderer Ge-
stalt, z. B. als Kiesnieren, Kiesbälle ꝛc. oder traubicht, pilz-
formig ꝛc. häufig krystallisirt in mancherlei Form, z. B. als
doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5. –) ; oder
als Dodecaëder mit fünfseitigen Flächen und zwanzig Ecken
(– tab. II. fig. 4. –) oder in einer der seltensten krystalli-
nischen Formen der Fossilien, als Icosaëder mit gleichen
dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (– tab. II. fig. 6. –) ;
häufig hingegen cubisch mit gestreiften Flächen, und das so
sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander
gerade entgegenstehenden Flächen einerlei Richtung haben, hin-
gegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammen-
stoßenden Flächen in conträrer Richtung widereinander lau-
fen (– tab. II. fig. 2. –). Mittelgewicht = 4700. Ueber-
gang in dichten Brauneisenstein. Gehalt (nach Hatchett)
= 47,85 Eisen, 52,15 Schwefel. Fundort fast in aller
Welt als die gemeinste aller Erzarten.
Der Wasserkies ist meist heller von Farbe; häufig in
Nierenform; entweder dicht (Leberkies), krystallisirt meist
als doppelt vierseitige Pyramide, und zwar in mancherlei
Abarten zusammengruppirt, z. B. als Hahnenkamm-
kies ꝛc. **); oder strahlig (Strahlkies), theils als man-
*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerikanischen Eisen-
block, die ich vom Bar. Banks erhalten, unterscheidet sich von dem
sibirischen besonders durch eine weit hellere dem Zinnweißen sich nähern-
de Farbe.
**) Jo. Fr. L. Hausmann de pyrite gilvo (hepatico ac radia-
to auctor.) im IIIten B. der Commentat. recentior. Societ. Reg.
scientiar. Gottingens. p. 1.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/469>, abgerufen am 17.06.2024.
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