preis solcher Schnitte
beitragen. Denn waren die mit der Hand gefertigten ciselirten
Schnitte bei beschränkter Orna- mentirung sehr theuer, worin
auch das seltene Vorkommen derselben bisher seinen Grund hatte, so
läßt sich von den mit der Maschine hergestellten ciselirten
Schnitten, wie schon erwähnt, das Gegentheil sagen, indem
die Ciselirung eines größeren Buches bei Buntschnitt nur den
Arbeitslohn und bei Goldschnitt noch das dazu verwendete Gold oder
Silber kostet.
Die Maschine liefert bei richtiger Handhabung den einfach zartesten
wie auch künstlich schwersten ciselirten Schnitt, in Einzeln= wie Massenproductione gleich
exact, Resultate, welche mit der Hand nie erzielt werden
konnten und die schon bei größeren Ausstellungen ungetheilte
Aner- kennung gefunden haben.
"Die Ronniger'sche Ciselirmaschine, oder, wie ihr officieller
Name lautet: "Maschine zum Einprägen
von Mustern in Bücherschnitte mittelst einer
gravirten Rolle" hat Eingang in mehrere
Albumswerkstätten gefunden und dadurch eine wahre Revolution
in der Albumbranche hervorgerufen. Die Concurrenz, eine der
Haupttriebfedern zur Weiterentwickelung jedweder Industrie, ist im
Begriffe, sich der Resultate dieser Maschine in einer Weise zu
be- mächtigen, die alles bisher Dagewesene in den
Schatten stellen" - so schrieb schon vor Jahren eine
Fachzeitschrift.
Die Handhabung der Maschine ist die denkbar leichteste. Der zu
druckende Schnitt wird zwischen zwei eiserne Balken, Preßbalken, von
denen der vordere feststehend, der rückwärtige durch
Kurbelbewegung verstellbar ist, gebracht; wir finden diese Kurbel
auf der Abbildung (Fig. 24) am rückwärtigen Theile
der Maschine. Hat man nun die Pressung, die immer- hin eine
kräftige sein kann, ausgeprobt, so genügt ein
Druck mit dem Fuße auf den an unserer Abbildung
hochstehenden Tritt, um ein Buch einzuspannen. Bevor dies jedoch
geschieht, hat man dem zu druckenden Schnitt
eine genau wagrechte Richtung zu geben, was man dadurch
bewerkstelligt, daß man dem Buche, dasselbe mit der linken Hand
festhaltend, einen mäßigen Druck giebt und mit der rechten
ein wag-
preis solcher Schnitte
beitragen. Denn waren die mit der Hand gefertigten ciselirten
Schnitte bei beschraͤnkter Orna- mentirung sehr theuer, worin
auch das seltene Vorkommen derselben bisher seinen Grund hatte, so
laͤßt sich von den mit der Maschine hergestellten ciselirten
Schnitten, wie schon erwaͤhnt, das Gegentheil sagen, indem
die Ciselirung eines groͤßeren Buches bei Buntschnitt nur den
Arbeitslohn und bei Goldschnitt noch das dazu verwendete Gold oder
Silber kostet.
Die Maschine liefert bei richtiger Handhabung den einfach zartesten
wie auch kuͤnstlich schwersten ciselirten Schnitt, in Einzeln= wie Massenproductione gleich
exact, Resultate, welche mit der Hand nie erzielt werden
konnten und die schon bei groͤßeren Ausstellungen ungetheilte
Aner- kennung gefunden haben.
〃Die Ronniger'sche Ciselirmaschine, oder, wie ihr officieller
Name lautet: 〃Maschine zum Einpraͤgen
von Mustern in Buͤcherschnitte mittelst einer
gravirten Rolle〃 hat Eingang in mehrere
Albumswerkstaͤtten gefunden und dadurch eine wahre Revolution
in der Albumbranche hervorgerufen. Die Concurrenz, eine der
Haupttriebfedern zur Weiterentwickelung jedweder Industrie, ist im
Begriffe, sich der Resultate dieser Maschine in einer Weise zu
be- maͤchtigen, die alles bisher Dagewesene in den
Schatten stellen〃 – so schrieb schon vor Jahren eine
Fachzeitschrift.
Die Handhabung der Maschine ist die denkbar leichteste. Der zu
druckende Schnitt wird zwischen zwei eiserne Balken, Preßbalken, von
denen der vordere feststehend, der ruͤckwaͤrtige durch
Kurbelbewegung verstellbar ist, gebracht; wir finden diese Kurbel
auf der Abbildung (Fig. 24) am ruͤckwaͤrtigen Theile
der Maschine. Hat man nun die Pressung, die immer- hin eine
kraͤftige sein kann, ausgeprobt, so genuͤgt ein
Druck mit dem Fuße auf den an unserer Abbildung
hochstehenden Tritt, um ein Buch einzuspannen. Bevor dies jedoch
geschieht, hat man dem zu druckenden Schnitt
eine genau wagrechte Richtung zu geben, was man dadurch
bewerkstelligt, daß man dem Buche, dasselbe mit der linken Hand
festhaltend, einen maͤßigen Druck giebt und mit der rechten
ein wag-
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preis solcher Schnitte beitragen. Denn waren die mit der
Hand gefertigten ciselirten Schnitte bei beschraͤnkter Orna-
mentirung sehr theuer, worin auch das seltene Vorkommen
derselben bisher seinen Grund hatte, so laͤßt sich von den
mit der Maschine hergestellten ciselirten Schnitten, wie schon
erwaͤhnt, das Gegentheil sagen, indem die Ciselirung eines
groͤßeren Buches bei Buntschnitt nur den Arbeitslohn und
bei Goldschnitt noch das dazu verwendete Gold oder Silber
kostet.
Die Maschine liefert bei richtiger Handhabung den
einfach zartesten wie auch kuͤnstlich schwersten ciselirten
Schnitt, in Einzeln= wie Massenproductione gleich exact,
Resultate, welche mit der Hand nie erzielt werden konnten
und die schon bei groͤßeren Ausstellungen ungetheilte Aner-
kennung gefunden haben.
〃Die Ronniger'sche Ciselirmaschine, oder, wie ihr
officieller Name lautet: 〃Maschine zum Einpraͤgen von
Mustern in Buͤcherschnitte mittelst einer gravirten
Rolle〃 hat Eingang in mehrere Albumswerkstaͤtten gefunden
und dadurch eine wahre Revolution in der Albumbranche
hervorgerufen. Die Concurrenz, eine der Haupttriebfedern
zur Weiterentwickelung jedweder Industrie, ist im Begriffe,
sich der Resultate dieser Maschine in einer Weise zu be-
maͤchtigen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten
stellen〃 – so schrieb schon vor Jahren eine Fachzeitschrift.
Die Handhabung der Maschine ist die denkbar leichteste.
Der zu druckende Schnitt wird zwischen zwei eiserne Balken,
Preßbalken, von denen der vordere feststehend, der ruͤckwaͤrtige
durch Kurbelbewegung verstellbar ist, gebracht; wir finden
diese Kurbel auf der Abbildung (Fig. 24) am ruͤckwaͤrtigen
Theile der Maschine. Hat man nun die Pressung, die immer-
hin eine kraͤftige sein kann, ausgeprobt, so genuͤgt ein Druck
mit dem Fuße auf den an unserer Abbildung hochstehenden
Tritt, um ein Buch einzuspannen. Bevor dies jedoch geschieht,
hat man dem zu druckenden Schnitt eine genau wagrechte
Richtung zu geben, was man dadurch bewerkstelligt, daß
man dem Buche, dasselbe mit der linken Hand festhaltend,
einen maͤßigen Druck giebt und mit der rechten ein wag-
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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/95>, abgerufen am 16.06.2024.
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