Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Abdanckung
part. 4. Lit.
dd. ij. a. in
princip.
2. Cor. 11,
23. sqq.
* S. Pauli

reisen erstre-
cken sich ü-
ber 3000.
Meilen Bun
ting. Itine-
rar. N. T.
part. 2. pag.
m.
90.
habe ich Schiffbruch erlidten/ Tag und Nacht
hab ich zubracht in die tieffe (des Meeres) ich
hab offt * gereiset/ ich bin in fährligkeit ge-
wesen zu Wasser/ in fährligkeit unter den Mör-
dern/ in fährligkeit unter den Juden/ in fähr-
ligkeit unter den Heyden/ in fährligkeit in den
Städten/ in fährligkeit in den Wüsten/ in
fährligkeit auff dem Meer/ in fährligkeit unter
den falschen Brüdern. Jn mühe und arbeit/
in viel wachen/ in hunger und durst/ in viel
fasten/ in frost und blöse/ etc.

Wer siehet nu hierauß nicht mehr denn gnungsam/
wie S. Paulus so ritterlich gekämpffet/ und wie er mit
gar guten Gewissen/ ja mit recht beständigen Grunde der
Warheit sich rühmen und sagen können; Jch habe
einen guten Kampff gekämpffet?

2. Tim. 1, 11.Vnd wie es nu S. Paulo dem grossen Apostel/
Prediger/ und Lehrer der Heyden
ergangen/ daß
Er müssen kämpffen und streiten: Eben also geht es
auch nochmals allen rechtschaffnen frommen Christen.
O wie müssen selbige auch in der Welt immerdar strei-
Suid. in Voc.
I'ob Lit. F.
2. b.
Hiob.
7, 1.
ten und kämpffen! Hiob (o megas ontos kai gennaios tes
aletheias agonises, der recht grosse und edle Kämpffer
der Warheit/ wie ihn Suidas nennet/) fraget und saget-
Muß nicht der Mensch immer im streit sein
auff Erden?
Vnd S. Paulus giebt hierauff die Ca-

tegorische

Abdanckung
part. 4. Lit.
dd. ij. a. in
princip.
2. Cor. 11,
23. ſqq.
* S. Pauli

reiſen erſtre-
cken ſich uͤ-
ber 3000.
Meilen Bun
ting. Itine-
rar. N. T.
part. 2. pag.
m.
90.
habe ich Schiffbruch erlidten/ Tag und Nacht
hab ich zubracht in die tieffe (des Meeres) ich
hab offt * gereiſet/ ich bin in faͤhrligkeit ge-
weſen zu Waſſer/ in fährligkeit unter den Moͤr-
dern/ in faͤhrligkeit unter den Juden/ in faͤhr-
ligkeit unter den Heyden/ in faͤhrligkeit in den
Staͤdten/ in fährligkeit in den Wuͤſten/ in
faͤhrligkeit auff dem Meer/ in fährligkeit unter
den falſchen Brüdern. Jn muͤhe und arbeit/
in viel wachen/ in hunger und durſt/ in viel
faſten/ in froſt und bloͤſe/ ꝛc.

Wer ſiehet nu hierauß nicht mehr denn gnungſam/
wie S. Paulus ſo ritterlich gekaͤmpffet/ und wie er mit
gar guten Gewiſſen/ ja mit recht beſtaͤndigen Grunde der
Warheit ſich ruͤhmen und ſagen koͤnnen; Jch habe
einen guten Kampff gekaͤmpffet?

2. Tim. 1, 11.Vnd wie es nu S. Paulo dem groſſen Apoſtel/
Prediger/ und Lehrer der Heyden
ergangen/ daß
Er muͤſſen kaͤmpffen und ſtreiten: Eben alſo geht es
auch nochmals allen rechtſchaffnen frommen Chriſten.
O wie muͤſſen ſelbige auch in der Welt immerdar ſtrei-
Suid. in Voc.
Ι᾽ὼβ Lit. F.
2. b.
Hiob.
7, 1.
ten und kaͤmpffen! Hiob (ὁ μέγας ὄντως καὶ γενναῖος τῆς
ἀληϑεὶας ἀγωνιςὴς, der recht groſſe und edle Kaͤmpffer
der Warheit/ wie ihn Suidas nennet/) fraget und ſaget-
Muß nicht der Menſch immer im ſtreit ſein
auff Erden?
Vnd S. Paulus giebt hierauff die Ca-

tegoriſche
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="fsThanks" n="1">
              <p>
                <pb facs="#f0058" n="[58]"/>
                <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Abdanckung</hi> </fw><lb/>
                <note place="left"><hi rendition="#aq">part. 4. Lit.<lb/>
dd. ij. a. in<lb/>
princip.<lb/>
2. Cor. 11,<lb/>
23. &#x017F;qq.<lb/>
* S. Pauli</hi><lb/>
rei&#x017F;en er&#x017F;tre-<lb/>
cken &#x017F;ich u&#x0364;-<lb/>
ber 3000.<lb/>
Meilen <hi rendition="#aq">Bun<lb/>
ting. Itine-<lb/>
rar. N. T.<lb/>
part. 2. pag.<lb/>
m.</hi> 90.</note> <hi rendition="#fr">habe ich <hi rendition="#fr">S</hi>chiffbruch erlidten/ Tag und Nacht<lb/>
hab ich zubracht in die tieffe (des Meeres) ich<lb/>
hab offt * gerei&#x017F;et/ ich bin in fa&#x0364;hrligkeit ge-<lb/>
we&#x017F;en zu Wa&#x017F;&#x017F;er/ in fährligkeit unter den Mo&#x0364;r-<lb/>
dern/ in fa&#x0364;hrligkeit unter den Juden/ in fa&#x0364;hr-<lb/>
ligkeit unter den Heyden/ in fa&#x0364;hrligkeit in den<lb/>
Sta&#x0364;dten/ in fährligkeit in den Wu&#x0364;&#x017F;ten/ in<lb/>
fa&#x0364;hrligkeit auff dem Meer/ in fährligkeit unter<lb/>
den fal&#x017F;chen Brüdern. Jn mu&#x0364;he und arbeit/<lb/>
in viel wachen/ in hunger und dur&#x017F;t/ in viel<lb/>
fa&#x017F;ten/ in fro&#x017F;t und blo&#x0364;&#x017F;e/ &#xA75B;c.</hi> </p><lb/>
              <p>Wer &#x017F;iehet nu hierauß nicht mehr denn gnung&#x017F;am/<lb/>
wie S. Paulus &#x017F;o ritterlich geka&#x0364;mpffet/ und wie er mit<lb/>
gar guten Gewi&#x017F;&#x017F;en/ ja mit recht be&#x017F;ta&#x0364;ndigen Grunde der<lb/>
Warheit &#x017F;ich ru&#x0364;hmen und &#x017F;agen ko&#x0364;nnen; <hi rendition="#fr">Jch habe<lb/>
einen guten Kampff geka&#x0364;mpffet?</hi></p><lb/>
              <p><note place="left">2. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 1, 11.</note>Vnd wie es nu S. Paulo dem gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#fr">Apo&#x017F;tel/<lb/>
Prediger/ und Lehrer der Heyden</hi> ergangen/ daß<lb/>
Er mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ka&#x0364;mpffen und &#x017F;treiten: Eben al&#x017F;o geht es<lb/>
auch nochmals allen recht&#x017F;chaffnen frommen Chri&#x017F;ten.<lb/>
O wie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;elbige auch in der Welt immerdar &#x017F;trei-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Suid. in Voc.</hi><lb/>
&#x0399;&#x1FBD;&#x1F7C;&#x03B2; <hi rendition="#aq">Lit. F.<lb/>
2. b.<lb/>
Hiob.</hi> 7, 1.</note>ten und ka&#x0364;mpffen! Hiob (&#x1F41; &#x03BC;&#x03AD;&#x03B3;&#x03B1;&#x03C2; &#x1F44;&#x03BD;&#x03C4;&#x03C9;&#x03C2; &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03B3;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BD;&#x03B1;&#x1FD6;&#x03BF;&#x03C2; &#x03C4;&#x1FC6;&#x03C2;<lb/>
&#x1F00;&#x03BB;&#x03B7;&#x03D1;&#x03B5;&#x1F76;&#x03B1;&#x03C2; &#x1F00;&#x03B3;&#x03C9;&#x03BD;&#x03B9;&#x03C2;&#x1F74;&#x03C2;, der recht gro&#x017F;&#x017F;e und edle Ka&#x0364;mpffer<lb/>
der Warheit/ wie ihn <hi rendition="#aq">Suidas</hi> nennet/) fraget und &#x017F;aget-<lb/><hi rendition="#fr">Muß nicht der Men&#x017F;ch immer im &#x017F;treit &#x017F;ein<lb/>
auff Erden<hi rendition="#i">?</hi></hi> Vnd S. Paulus giebt hierauff die <hi rendition="#aq">Ca-</hi><lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">tegori</hi>&#x017F;che</fw><lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[58]/0058] Abdanckung habe ich Schiffbruch erlidten/ Tag und Nacht hab ich zubracht in die tieffe (des Meeres) ich hab offt * gereiſet/ ich bin in faͤhrligkeit ge- weſen zu Waſſer/ in fährligkeit unter den Moͤr- dern/ in faͤhrligkeit unter den Juden/ in faͤhr- ligkeit unter den Heyden/ in faͤhrligkeit in den Staͤdten/ in fährligkeit in den Wuͤſten/ in faͤhrligkeit auff dem Meer/ in fährligkeit unter den falſchen Brüdern. Jn muͤhe und arbeit/ in viel wachen/ in hunger und durſt/ in viel faſten/ in froſt und bloͤſe/ ꝛc. part. 4. Lit. dd. ij. a. in princip. 2. Cor. 11, 23. ſqq. * S. Pauli reiſen erſtre- cken ſich uͤ- ber 3000. Meilen Bun ting. Itine- rar. N. T. part. 2. pag. m. 90. Wer ſiehet nu hierauß nicht mehr denn gnungſam/ wie S. Paulus ſo ritterlich gekaͤmpffet/ und wie er mit gar guten Gewiſſen/ ja mit recht beſtaͤndigen Grunde der Warheit ſich ruͤhmen und ſagen koͤnnen; Jch habe einen guten Kampff gekaͤmpffet? Vnd wie es nu S. Paulo dem groſſen Apoſtel/ Prediger/ und Lehrer der Heyden ergangen/ daß Er muͤſſen kaͤmpffen und ſtreiten: Eben alſo geht es auch nochmals allen rechtſchaffnen frommen Chriſten. O wie muͤſſen ſelbige auch in der Welt immerdar ſtrei- ten und kaͤmpffen! Hiob (ὁ μέγας ὄντως καὶ γενναῖος τῆς ἀληϑεὶας ἀγωνιςὴς, der recht groſſe und edle Kaͤmpffer der Warheit/ wie ihn Suidas nennet/) fraget und ſaget- Muß nicht der Menſch immer im ſtreit ſein auff Erden? Vnd S. Paulus giebt hierauff die Ca- tegoriſche 2. Tim. 1, 11. Suid. in Voc. Ι᾽ὼβ Lit. F. 2. b. Hiob. 7, 1.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/360677
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/360677/58
Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [58]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/58>, abgerufen am 14.05.2024.