Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Abdanckung
Levit. 19, 18.
Matth. 22, 39.
cap.
7, 12.
Du solt deinen Nechsten lieben als dich selbst
und alles was ihr wollet/ das Euch die Leute
thun sollen/ das thut ihr ihnen.
Jst einer Gotts-
fürchtig/ so wird Er sich warlich auch hüten und vorse-
hen/ daß sein Hertz nicht beschweret werde mit
fressen und sauffen/
weil doch nichts gutes sondern
Luc. 21, 34.
Ephes.
5, 18.
nur eine lautere asotia, und unordig wesen darauß
erfolget.
Ist einer Fromm und Gottfürchtig; Ey so
Hebr. 10, 36.wird Er auch geduldig seyn/ weil Er doch gar wol weiß/
daß Gedult uns noht ist/ auff daß wir den wil-
len thun und die verheissung empfahen.
Ist ei-
ner Fromm und Gottsfürchtig; Ey so wird Er auch sanft-
Jacob. 1, 19.
vers.
20.
mühtig und langsam seyn zum Zorn/ weil doch
des Menschen zorn nicht thut/ was recht ist für
GOtt.
Jst einer Gottes fürchtig; gewiß Er wird
1. Thes. 4. 3.
vers. 4.
Matth.
5, 8.
auch fleiß anwenden die Hurerey zu meiden/ und
sein Faß zu behalten in Heiligung und in Ehren.

Denn Er weiß das Seelig sind/ die reines Her-
tzens sind/ und das sie werden GOtt schauen.

Prov. 5, 16.
Rom. 11, 13.
1. Tim. 6, 18.
Psalm 41, 1.
sqq.
Luc. 6, 38.
Psalm. 41, 2.
sqq.
Matth. 25, 35.
sqq.
Ja ist einer Fromm und Gottsfürchtig/ so wird Er sich
auch befleißigen der liberalität und frey gebigkeit/ daß Er
nehmlich seine Brünnlein lasse herauß fliessen/
sich der Heiligen Nohtdurfft an zunehmen/ ger-
ne zu geben und behülfflich zu seyn/
sonderlich
den dürfftigen. Denn er weiß/ das Christus seyn und

unser

Abdanckung
Levit. 19, 18.
Matth. 22, 39.
cap.
7, 12.
Du ſolt deinen Nechſten lieben als dich ſelbſt
und alles was ihr wollet/ das Euch die Leute
thun ſollen/ das thut ihr ihnen.
Jſt einer Gotts-
fuͤrchtig/ ſo wird Er ſich warlich auch huͤten und vorſe-
hen/ daß ſein Hertz nicht beſchweret werde mit
freſſen und ſauffen/
weil doch nichts gutes ſondern
Luc. 21, 34.
Epheſ.
5, 18.
nur eine lautere ἀσωτία, und unordig weſen darauß
erfolget.
Iſt einer Fromm und Gottfuͤrchtig; Ey ſo
Hebr. 10, 36.wird Er auch geduldig ſeyn/ weil Er doch gar wol weiß/
daß Gedult uns noht iſt/ auff daß wir den wil-
len thun und die verheiſſung empfahen.
Iſt ei-
ner Fromm und Gottsfuͤrchtig; Ey ſo wird Er auch ſanft-
Jacob. 1, 19.
verſ.
20.
muͤhtig und langſam ſeyn zum Zorn/ weil doch
des Menſchẽ zorn nicht thut/ was recht iſt fuͤr
GOtt.
Jſt einer Gottes fuͤrchtig; gewiß Er wird
1. Theſ. 4. 3.
verſ. 4.
Matth.
5, 8.
auch fleiß anwenden die Hurerey zu meiden/ und
ſein Faß zu behalten in Heiligung uñ in Ehren.

Denn Er weiß das Seelig ſind/ die reines Her-
tzens ſind/ und das ſie werden GOtt ſchauen.

Prov. 5, 16.
Rom. 11, 13.
1. Tim. 6, 18.
Pſalm 41, 1.
ſqq.
Luc. 6, 38.
Pſalm. 41, 2.
ſqq.
Matth. 25, 35.
ſqq.
Ja iſt einer Fromm und Gottsfuͤrchtig/ ſo wird Er ſich
auch befleißigen der liberalität und frey gebigkeit/ daß Er
nehmlich ſeine Bruͤnnlein laſſe herauß flieſſen/
ſich der Heiligen Nohtdurfft an zunehmen/ ger-
ne zu geben und behuͤlfflich zu ſeyn/
ſonderlich
den duͤrfftigen. Denn er weiß/ das Chriſtus ſeyn und

unſer
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="fsThanks" n="1">
              <p><pb facs="#f0070" n="[70]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Abdanckung</hi></fw><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Levit. 19, 18.<lb/>
Matth. 22, 39.<lb/>
cap.</hi> 7, 12.</note><hi rendition="#fr">Du &#x017F;olt deinen Nech&#x017F;ten lieben als dich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
und alles was ihr wollet/ das Euch die Leute<lb/>
thun &#x017F;ollen/ das thut ihr ihnen.</hi> J&#x017F;t einer Gotts-<lb/>
fu&#x0364;rchtig/ &#x017F;o wird Er &#x017F;ich warlich auch hu&#x0364;ten und vor&#x017F;e-<lb/>
hen/ daß <hi rendition="#fr">&#x017F;ein Hertz nicht be&#x017F;chweret werde mit<lb/>
fre&#x017F;&#x017F;en und &#x017F;auffen/</hi> weil doch nichts gutes &#x017F;ondern<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Luc. 21, 34.<lb/>
Ephe&#x017F;.</hi> 5, 18.</note>nur eine lautere &#x1F00;&#x03C3;&#x03C9;&#x03C4;&#x03AF;&#x03B1;, und <hi rendition="#fr">unordig we&#x017F;en darauß<lb/>
erfolget.</hi> I&#x017F;t einer Fromm und Gottfu&#x0364;rchtig; Ey &#x017F;o<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Hebr.</hi> 10, 36.</note>wird Er auch geduldig &#x017F;eyn/ weil Er doch gar wol weiß/<lb/>
daß <hi rendition="#fr">Gedult uns noht i&#x017F;t/ auff daß wir den wil-<lb/>
len thun und die verhei&#x017F;&#x017F;ung empfahen.</hi> I&#x017F;t ei-<lb/>
ner Fromm und Gottsfu&#x0364;rchtig<hi rendition="#i">;</hi> Ey &#x017F;o wird Er auch &#x017F;anft-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Jacob. 1, 19.<lb/>
ver&#x017F;.</hi> 20.</note>mu&#x0364;htig und <hi rendition="#fr">lang&#x017F;am &#x017F;eyn zum Zorn/</hi> weil doch<lb/><hi rendition="#fr">des Men&#x017F;che&#x0303; zorn nicht thut/ was recht i&#x017F;t fu&#x0364;r<lb/>
GOtt.</hi> J&#x017F;t einer Gottes fu&#x0364;rchtig; gewiß Er wird<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">The&#x017F;. 4. 3.<lb/>
ver&#x017F;. 4.<lb/>
Matth.</hi> 5, 8.</note>auch fleiß anwenden <hi rendition="#fr">die Hurerey zu meiden/ und<lb/>
&#x017F;ein Faß zu behalten in Heiligung un&#x0303; in Ehren.</hi><lb/>
Denn Er weiß das <hi rendition="#fr">Seelig &#x017F;ind/ die reines Her-<lb/>
tzens &#x017F;ind/ und das &#x017F;ie werden GOtt &#x017F;chauen.</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Prov. 5, 16.<lb/>
Rom. 11, 13.<lb/>
1. Tim. 6, 18.<lb/>
P&#x017F;alm 41, 1.<lb/>
&#x017F;qq.<lb/>
Luc. 6, 38.<lb/>
P&#x017F;alm. 41, 2.<lb/>
&#x017F;qq.<lb/>
Matth. 25, 35.<lb/>
&#x017F;qq.</hi></note>Ja i&#x017F;t einer Fromm und Gottsfu&#x0364;rchtig/ &#x017F;o wird Er &#x017F;ich<lb/>
auch befleißigen der <hi rendition="#aq">liberalität</hi> und frey gebigkeit/ daß Er<lb/>
nehmlich <hi rendition="#fr">&#x017F;eine Bru&#x0364;nnlein la&#x017F;&#x017F;e herauß flie&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
&#x017F;ich der Heiligen Nohtdurfft an zunehmen/ ger-<lb/>
ne zu geben und behu&#x0364;lfflich zu &#x017F;eyn/</hi> &#x017F;onderlich<lb/><hi rendition="#fr">den du&#x0364;rfftigen.</hi> Denn er weiß/ das Chri&#x017F;tus &#x017F;eyn und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">un&#x017F;er</fw><lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[70]/0070] Abdanckung Du ſolt deinen Nechſten lieben als dich ſelbſt und alles was ihr wollet/ das Euch die Leute thun ſollen/ das thut ihr ihnen. Jſt einer Gotts- fuͤrchtig/ ſo wird Er ſich warlich auch huͤten und vorſe- hen/ daß ſein Hertz nicht beſchweret werde mit freſſen und ſauffen/ weil doch nichts gutes ſondern nur eine lautere ἀσωτία, und unordig weſen darauß erfolget. Iſt einer Fromm und Gottfuͤrchtig; Ey ſo wird Er auch geduldig ſeyn/ weil Er doch gar wol weiß/ daß Gedult uns noht iſt/ auff daß wir den wil- len thun und die verheiſſung empfahen. Iſt ei- ner Fromm und Gottsfuͤrchtig; Ey ſo wird Er auch ſanft- muͤhtig und langſam ſeyn zum Zorn/ weil doch des Menſchẽ zorn nicht thut/ was recht iſt fuͤr GOtt. Jſt einer Gottes fuͤrchtig; gewiß Er wird auch fleiß anwenden die Hurerey zu meiden/ und ſein Faß zu behalten in Heiligung uñ in Ehren. Denn Er weiß das Seelig ſind/ die reines Her- tzens ſind/ und das ſie werden GOtt ſchauen. Ja iſt einer Fromm und Gottsfuͤrchtig/ ſo wird Er ſich auch befleißigen der liberalität und frey gebigkeit/ daß Er nehmlich ſeine Bruͤnnlein laſſe herauß flieſſen/ ſich der Heiligen Nohtdurfft an zunehmen/ ger- ne zu geben und behuͤlfflich zu ſeyn/ ſonderlich den duͤrfftigen. Denn er weiß/ das Chriſtus ſeyn und unſer Levit. 19, 18. Matth. 22, 39. cap. 7, 12. Luc. 21, 34. Epheſ. 5, 18. Hebr. 10, 36. Jacob. 1, 19. verſ. 20. 1. Theſ. 4. 3. verſ. 4. Matth. 5, 8. Prov. 5, 16. Rom. 11, 13. 1. Tim. 6, 18. Pſalm 41, 1. ſqq. Luc. 6, 38. Pſalm. 41, 2. ſqq. Matth. 25, 35. ſqq.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/360677
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/360677/70
Zitationshilfe: Herr, Johannes: Desiderium sanctorum. Frankfurt (Oder), 1659, S. [70]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/360677/70>, abgerufen am 14.05.2024.